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BESTEHENDES GEBÄUDE
Bahnhofplatz 1
2021 -
Im Zusammenhang mit dem Bau des Gotthard-Basistunnels forderte der Kanton Uri, auch vom Tunnel und damit von schnellen Verbindungen ins Tessin profitieren zu können. Im Dezember 2012 sicherten die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und das Bundesamt für Verkehr dem Kanton zweistündliche Intercity-Halte in Uri zu.
Zu diesem Zweck wurde eine Aufwertung des Bahnhof Altdorf von der S-Bahn-Haltestelle zum «Kantonsbahnhof» erwogen, wo ab Dezember 2021 die Intercity-Züge halten und eine regionale Drehscheibe für den öffentlichen Verkehr im Talboden entstand. Des Weiteren soll das Gebiet Eyschachen, das südwestlich des Bahnhofs liegt, zum Industrie-, Gewerbe- und Dienstleistungsgebiet entwickelt werden. Die von der Standortgemeinde Altdorf und dem Kanton Uri finanzierten Projektteile wurden 2017 in zwei Volksabstimmungen mit grosser Mehrheit angenommen.
Das Projekt Kantonsbahnhof bestand aus vier Teilprojekten: Die SBB verlängern die Perrons der Gleise 1 und 4 von rund 220 auf 420 Meter, damit die bis zu 400 Meter langen Intercity- und Eurocity-Züge am Bahnhof halten können. Der Kanton Uri finanziert die Anpassung des Strassenverlaufs, den Bushof Ost mit sechs Haltekanten sowie zwei weitere Haltekanten auf der Bahnhofswestseite an der Reussacherstrasse (Bushof West). Die Gemeinde Altdorf finanziert die Verlängerung der Personenunterführung auf die Westseite, um die beiden Bushaltekanten sowie das neue Entwicklungsgebiet Eyschachen zu erschliessen. Schlussendlich baut die Urner Kantonalbank am Bahnhofplatz ein neues Aufnahmegebäude.
Beim Architekturwettbewerb wurden neun Projekte von lokalen und nationalen Architekturbüros eingereicht und 2017 bewertet, wobei das Projekt Urig der ARGE Buchner Bründler Planer AG / Proplaning AG mit dem ersten Preis von 40'000 Franken ausgezeichnet wurde.
Es entstand ein fünfgeschossiger Bau, bestehend aus dem öffentlichen Erdgeschoss, dem halböffentlichen ersten Obergeschoss, drei Bürogeschossen sowie eines Attikaaufbaus. Die Tiefgarage wird von Süden her über die Rynächtstrasse erschlossen. Gegen den Bahnhofplatz ragen die Obergeschosse über das Erdgeschoss hinaus und ermöglichen damit die Überdachung der zwei Bushaltekanten, welche direkt am Gebäude liegen. Auf der Gleisseite wurde ein Vordach erstellt, um die Reisenden vor Witterung zu schützen.
Im Mai 2019 entschied die UKB, ihren Hauptsitz definitiv an den Bahnhofplatz 1 zu verlegen.
Im September 2019 erfolgte der Spatenstich. Zwischen Dezember 2020 und Juni 2021 hielten am Bahnhof keine Züge mehr, damit die Perrons auf die für Intercity-Züge erforderlichen 420 Meter Länge ausgebaut werden konnten. Die Anschlüsse wurden durch einen Bahnersatzbus Flüelen–Altdorf–Erstfeld sichergestellt. Ebenfalls wurde die Bushaltestelle temporär auf die verlegt.
Am 12. Dezember 2021 erfolgte die definitive Eröffnung als Kantonsbahnhof. Neben den neuen, zweistündlichen IC-Halten erfolgte ebenfalls die Umstellung des Busnetzes, sodass der Bahnhof neu von sechs regionalen Buslinien sowie zwei überregionalen Fernbuslinien (Tell- und Winkelriedbus) bedient wird.
Zur Erhöhung der Fahrplanstabilität wurde der zweistündige Halt der Intercity-Linie 2 (Zürich HB–Lugano) ab Dezember 2022 durch den der Linie 21 (Basel SBB–Luzern–Lugano) ersetzt. Dies wurde von der Urner Politik kritisiert: Die schnelle Direktverbindung nach Zürich sei für den Kanton Uri deutlich wichtiger, da nach Luzern bereits die (noch schnellere) Tellbus-Verbindung besteht. Nach Gesprächen vereinbarte der Kanton mit den SBB, dass dieser Wechsel ab Fahrplanjahr 2025 wieder rückgängig gemacht wird. Somit wird ab Dezember 2024 wiederum die IC-Linie 2 den Bahnhof bedienen.
Der Bahnhof verfügt neben den zwei durchgehenden Hauptgleisen über drei Perrongleise in Aussenlage (Gleise 1, 4 und 5) sowie diverse Abstellgleise. Die Bahnsteige der Gleise 1 und 4 weisen die volle Länge von 420 Metern auf, sodass Intercity-Züge mit einer Länge von bis zu 400 Metern am Bahnhof halten können. Auf der Nordseite (Richtung Flüelen) ist der Bahnhof zweigleisig, auf der Südseite (Richtung Erstfeld/Gotthard-Basistunnel) dreigleisig angebunden. Eine Personenunterführung verbindet den Bahnhofplatz mit dem Mittelbahnsteig sowie der Westseite des Bahnhofs.
Literatur: www.wikipedia.de (Kantonsbahnhof Altdorf, 2024); «Urner Wochenblatt»; www.urikon.ch. Foto: Rolf Gisler-Jauch, Altdorf, Februar 2024).
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EREIGNISSE IM DETAIL
1875
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Montag, 24. Mai 1875
Neue Planaufnahme befasst sich mit der Linienführung in der Reussebene
Von der neuen Planaufnahme beiben die Linienführung in der Reussebene sowie die Standorte der Bahnhöfe Altdorf und Flüelen nicht verschont. Die Regierung die Gotthardbahn-Direktion, ihr «Gelegenheit zu geben, ihre Wünsche und Bemerkungen über Anlage des Bahnhofes der zukünftigen Eisenbahnstation Altdorf sowie der damit in Verbindung stehenden Traces rechtzeitig noch vor Feststellung der diesbezüglichen Pläne betreffenden Ortes anbringen zu können».
AbI UR 1875/187.
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1875
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Dienstag, 26. Oktober 1875
Regierungsrat empfiehlt den Rangierbahnhof in Altdorf zu erstellen
Der Regierungsrat empfiehlt auf Ansuchen des Gemeinderates Altdorf der Gotthardbahndirektion die Erstellung des Rangierbahnhofes in Altdorf als einem grösseren Teil der Bevölkerung besser gelegen.
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 117.
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1876
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Donnerstag, 3. Februar 1876
Gotthardbahn verursacht Mehrkosten von 102 Millionen Franken
Oberingenieur Conrad Hellwag legt der Gotthardbahn-Direktion das generelle Bauprojekt mit Kostenvoranschlag vor. Er rechnet dabei mit Mehrkosten 102,4 Millionen. Er geht von Totalkosten für die gesamte Gotthardbahn von 289,4 Millionen Franken statt der veranschlagten 187 Millionen Franken aus. Dieser Bericht verursacht einen Skandal.
Das Projekt Hellwag von 1876 sieht für Flüelen und Altdorf eine ganz andere Linienführung vor. Die Station Flüelen kam nicht mehr an den See, sondern an den südlichen Ausgang des Dorfes, in das sogenannte «Pflegmätteli» zu liegen. Das Aufnahmegebäude ist auf der Dorfseite projektiert. Gestrichen wird die Umfahrung des Dorfes im Berg, das Trassee soll auf der heutigen Linie zu liegen kommen. Durch die geradlinige Streckenführung von Flüelen nach Altdorf kommt der Bahnhof des Hauptorts am heutigen Standort, damals jedoch in beinahe unbewohntes Gebiet zu liegen. Diese Linienführung entspricht nun in der Reussebene keineswegs mehr demjenigen Projekt, welches 1869 dem Konzessionsvertrag zugrunde gelegen war.
Gisler-Jauch Rolf, Ein kleiner Abriss über die Wunsch- und Standorte der Bahnhöfe Altdorf und Flüelen, in: HNBL UR 1994/1995, S. 43.
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1877
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Sonntag, 28. Oktober 1877
Ausserordentliche Landsgemeinde beschliesst Gotthardbahnsubvention auszubezahlen
Die ausserordentliche Landsgemeinde beschliesst, die «vom Kanton Uri übernommene Gotthardbahnsubvention nach Massgabe der eingegangenen Verpflichtungen fernerhin auszubezahlen». Sie erklärt «hiebei als dringenden Wunsch» und beauftragte die Regierung, «sich dahin zu verwenden, dass bei den Ortschaften, welche an die Bahnlinie zu liegen kommen, passende Haltestellen errichtet, und der Bahnhof der Hauptstation Altdorf in kürzere Entfernung vom Flecken erstellt werde, als gegenwärtig projektirt» sei.
AbI UR 1877/461.
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1879
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Montag, 10. März 1879
Regierungsrat unterstützt Gemeinde Altdorf bei der Bahnhofwahl
Der Urner Regierungsrat «zollt» diesem Projekt Segesser mit dem dorfnahen Bahnhof Beifall und empfiehlt dieses «nachdrucksam» dem eidgenössischen Post- und Eisenbahndepartement.
Abl UR 1879, Nr. 13, S. 118.
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1879
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Samstag, 12. April 1879
Abordnung der Gemeinden Altdorf und Flüelen bei Bundesrat Emil Welti
Im April 1879 sprich eine Abordnung der Gemeinden Altdorf und Flüelen beim Vorsteher des Post- und Eisenbahndepartements, Bundesrat Emil Welti, vor. Die Delegation bilden Landeshauptmann Joseph Huber, der Flüeler Ratsherr Rudolph Tobler und Dr. Franz Schmid
UW 15, 12.4.1879.
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1879
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Montag, 23. Juni 1879
Gemeinderat wendet sich wegen der Bahnhoffrage an den Bundesrat
Der Gemeinderat von Altdorf gibt zur Kenntnis, dass er sich, unterstützt durch ein Kollektivschreiben der Gemeinderäte von Bürglen, Spiringen und Unterschächen, direkt beim Bundesrat zur «Näherrückung» der Bahnstation verwendet habe.
Abl UR 1879, S. 296.
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1879
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Freitag, 11. Juli 1879
Passarelle und Baumallee anstelle den gewünschten Standorten der Bahnhöfe
Anfangs Juli genehmigt der Bundesrat die von der Gotthardbahndirektion vorgelegten revidierten Pläne der Bahnstationen in den Gemeinden Flüelen, Altdorf und Erstfeld und teilt dies per Schreiben dem Urner Regierungsrat mit. Für Flüelen verbleibt der Bahnhof auf der Seeseite. Dafür soll - sofern die Gemeinde das wünscht - eine Passarelle erstellt werden. Die Gemeinde Flüelen muss sich jedoch verpflichten, die Hälfte der Erstellungskosten mit höchstens Fr. 3'500 an die Bahnverwaltung zu vergüten. Auch der Bahnhof Altdorf bleibt an seinem geplanten Standort. Als Entschädigung hat die Gotthardbahndirektion auf ihre Kosten «eine angemessene, mit Trottoir und Baumalleen versehene Zufahrtsstrasse» zur Station zu erstellen. Das Schreiben äussert sich auch zu einer eventuellen Verlegung der geplanten Rangier- und Maschinenstation von Erstfeld nach Flüelen
Kopie des Schreibens des Schweiz. Post- und Eisenbahndepartement an Landammann und Regierungsrath des Kantons Uri vom 11.7.1879 (StA URR- 720-12/36).
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1882
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Donnerstag, 13. April 1882
Kanton übernimmt den Unterhalt der Bahnhofstrasse
Nachdem die Gotthardbahngesellschaft die ihr überbundene Erstellung der Zufahrtsstrasse zur Station Altdorf ausgeführt hatte, wurde sie durch bundesgerichtlichen Entscheid des Unterhalts enthoben. Vom Landrat wird - gegen den Protest der Vertreter Urserns - beschlossen, dass der Unterhalt auf Rechnung des Kantons zu übernehmen sei, da diese Strasse nicht einzig der Gemeinde Altdorf, sondern auch mehreren anderen Gemeinden und dem öffentlichen Personen-, Waren- und Marktverkehr überhaupt zur Verbindung mit der Gotthardbahn diene.
Verhandlungen des Landrates 12./13. April 1882, in: Abi UR 1882/185; UW Nr. 15/1882.
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1913
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Umbau der Bahnhofstrasse wird diskutiert
Der Umbau der Bahnhofstrasse wird erneut eingehend diskutiert ebenso das Problem der Trameinführung in die Hauptstrasse bei der Ankenwaage.
RSchB UR 1912/13, S. 38
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1921
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Sonntag, 13. Juni 2021
Züge halten wieder in Altdorf
Am neuen Kantonsbahnhof ist die erste Bauetappe fertig. Der Bahnhof wird nach fast eineinhalb Jahren wieder bedient. Die S-Bahn und die neuen Interregio-Halte (Treno Gottardo) sind aber erst ein Vorgeschmack auf die grosse Eröffnung im Dezember. Dann halten pro Tag zusätzlich 18 Intercity-Züge am Kantonsbahnhof in Altdorf. Damit erhält Altdorf zum ersten Mal in seiner Bahngeschichte den langersehnten Fernverkehrshalt. Konkret sieht der Fahrplan so aus: Die S-Bahn fährt ab Altdorf stündlich um .05 Richtung Zug und stündlich .51 Richtung Erstfeld. Die Interregio-Züge fahren ab Altdorf stündlich um .18 über die Gotthard-Panoramastrecke nach Locarno und stündlich um .39 nach Luzern–Basel oder Zug–Zürich. Am Kantonsbahnhof bleiben der Shop und das SBB-Reisezentrum erhalten. Mit den neuen Bahnleistungen nimmt auch der Bushof Ost den Betrieb auf. Die Busse der Linien Attinghausen, Seedorf und Bürglen sowie das Postauto aus dem Isenthal mit der direkten Anfahrt zum Bahnhof Altdorf ermöglichen neu direkte Anbindungen zu den Bahnleistungen. Neu wird das Carsharing-Unternehmen Mobility am Kantonsbahnhof in Altdorf präsent sein.
UW 45, 09.06.2021, S. 11.
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1948
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Donnerstag, 1. Januar 1948
Hatz auf Wildschwein in Altdorf
Das "Urner Wochenblatt berichtet", dass In Seedorf im Gebiet "Linggen" ein Wildschein von einem Jäger angeschossen wurde. Das wild gewordene Tier irrte umher, zerriss einem Bahnarbeiter angeblich die Hosen und erhielt in der Nähe von Erstfeld einen weiteren Schuss. An der Hatz beteiligten sich auch Zaungäste mit Schaufeln und Pickeln, bis das arme Tier beim Bahnhof Altdorf aus kurzer Distanz mit einem weiteren Schuss endlich zur Strecke gebracht werden konnte. Die Wildsauhatz wurde auch im Altdorfer Narrenblatt 1949 aufgegriffen.
UW 96, 15.12.1948
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1953
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Mittwoch, 23. September 1953
Ae 6/6-Lokomotive "Uri" wird eingeweiht
Grosser Tag im Bahnhof Altdorf! Die neu Gotthardlokomotive vom Typ Ae 6/6 wird auf den Namen «Uri» getauft. Vom Dorf führt der Festumzug mit Uristier, Harst- und Folkloregruppe zum Bahnhof. An der Feier nimmt der gesamte Regierungsrat teil. Zahlreiche Gäste und über 1000 Schulkinder fahren in einem Extrazug nach Bellinzona und zurück.
UW 72, 74/1953; Fryberg Stefan, Strube Zeiten, S. 129.
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1963
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Mittwoch, 24. April 1963
Entgleisung zweier Güterwagen
Bei Rangierarbeiten im Bahnhof Altdorf entgleisen zwei Güterwagen.
StAUR G-300-12/80-3 (14,4).
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1974
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Freitag, 1. Februar 1974
Attinghausen wird an das Kursnetz der Auto AG Uri angeschlossen
Attinghausen wird an das Kursnetz der Auto AG Uri angeschlossen. An Werktagen fährt der Autobus neunmal und an Sonntagen achtmal von Altdorf nach dem Freiherrendorf und zurück. Mit dieser neuen Buslinie wird auch der Bahnhof Altdorf regelmässig bedient.
UW 7/9, 26.1./2.2.1974
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1982
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Samstag, 23. Oktober 1982
Zweckverband übernimmt Altglassammlung
Die Baldini AG, die das Altglas in Uri seit einigen Jahren in eigener Regie eingesammelt hat, hat den Verband um Hilfe ersucht, weil der Sammeldienst nicht mehr kostendeckend war. Der Verband kommt dem Ersuchen nach und schliesst mit der Statutenrevision die Altglasbeseitigung neu in seine Aufgaben ein. Ausserdem wird der Vorstand in Delegiertenversammlung umbenannt. Am gleichen Tag bewilligt der Verband erstmals einen Kredit für den Kauf von Glascontainern. Dank diesen lässt sich Altglas nach Farben getrennt sammeln. Der Sammeldienst obliegt weiterhin der Baldini AG; sie baut beim Bahnhof Altdorf ein zentrales Zwischenlager. Zur gleichen Zeit erklärt sich die Baldini AG bereit, die früher verwendeten kleinen Glascontainer den Gemeinden kostenlos für die Altmetallsammlung zu übergeben.
Zaku, 50 Jahre Zaku, S. 34.
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1995
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Freitag, 9. Juni 1995
Rangierunfall im Bahnhof Altdorf
Um 4.20 Uhr entgleisen bei einem Rangierunfall im Bahnhof Altdorf vier Güterwagen. In einem Teil der Wagen befinden sich Munitionsattrappen.
UW 102, 30.12.1995
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2006
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Donnerstag, 5. Oktober 2006
125 Jahre Gotthardbahn - Verlademanöver sorgt für Aufsehen
Eine aufsehenerregende Verlade- und Transportaktion geht am Altdorfer Bahnhof über die Bühne. Eine Lokomotive und zwei Speisewagen, je 120 Tonnen schwer, wurden auf Schwertransporter gehievt und auf das Areal der Gotthard-Raststätte transportiert. Der Zug wird dort für ein halbes Jahr den Besuchern als Restaurant dienen.
UW 78, 7.10.2006
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2009
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Montag, 9. März 2009
Spatenstich - Erste Etappe Richtung Kantonalbahnhof hat begonnen
Das Ziel ist klar: Der Bahnhof Altdorf soll dereinst zum Kantonalbahnhof werden. Am Montag feierten Kanton, Gemeinde und die SBB mit dem Spatenstich den Beginn der Arbeiten.
Die Um- und Ausbauarbeiten am Bahnhof Altdorf haben begonnen. Insgesamt 32 Millionen Franken investieren die SBB und die AlpTransit Gotthard für die Neugestaltung der Bahnhofanlage. Am Bahnhof Altdorf entsteht eine stufenfreie Personenunterführung, ein neuer, überdachter Aussenperron mit Wartehalle, und die Gleisanlagen werden angepasst. Der bestehende Güterschuppen wird zu einem Dienstleistungszentrum umgebaut, in dem ein SBB-Schalter, ein Coop-Pronto-Shop und ein Kiosk Platz finden werden. Dieses Zentrum soll bereits im September dieses Jahres eröffnet werden. Auch die WC-Anlagen werden erneuert, und neue Parkplätze werden entstehen.
In einer weiteren Phase soll der Bahnhof so ausgebaut werden, dass InterCity-Züge regelmässig in Altdorf halten. Dazu werden insbesondere Perrons mit einer Länge von 400 Metern benötigt. Bis 2011 wird die erste Etappe realisiert. Für die Standortwahl des zukünftigen Kantonalbahnhofs Uri waren für den Regierungsrat mehrere Argumente ausschlaggebend.
UW 18, 11.3.2009
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2009
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Donnerstag, 3. September 2009
Bahnhof Altdorf mit neuem Dienstleistungszentrum
Im ehemaligen Güterschuppen beim Bahnhof Altdorf wird ein grosszügiges SBB-Reisezentrum mit angegliedertem Kiosk und Coop-Laden eingeweiht.
UW 69, 5.9.2009
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2010
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Mittwoch, 10. März 2010
Ortsplanung - Bald keine Reservezonen mehr in Altdorf
Wer künftig in Altdorf Bauland einzonen lassen will, muss mit der Gemeinde einen Vertrag abschliessen. Dadurch soll verhindert werden, dass Bauzonen unüberbaut bleiben. Altdorf braucht Platz - und zwar viel. Raum für Wohnungen und Häuser, aber auch Platz für Gewerbebetriebe und Geschäfte. Das Ziel des Gemeinderates: 10 000 Personen sollen einmal in Altdorf leben können. Um das erreichen zu können, überarbeitet der Gemeinderat gemeinsam mit einer Kommission den Orts- und Zonenplan. Dieser wurde 1992 letztmals revidiert und soll nun bis 2011 neu gestaltet werden.
Nun legt der Gemeinderat einen ersten Entwurf für einen Orts- und Zonenplan sowie diverse Anpassungen in der Bau- und Zonenordnung vor. Die wichtigste Änderung gegenüber dem Zonenplan von 1992 betrifft die Reservezonen. Sie sollen praktisch vollständig abgeschafft werden. Die 17 Reservezonen sollen entweder einer Wohn- oder der Landwirtschaftszone zugewiesen werden. Zudem will man sparsam mit dem Einzonen von Bauland sein. Gutgeheissen wurden lediglich deren zwölf mit einer Landfläche von 9 Hektaren.
Im Bereich des Bahnhofs Altdorf plant der Gemeinderat ebenfalls Grosses: Bis zur Eröffnung des Gotthard-Basistunnels der Neat soll dieses Gebiet zum Kantonalbahnhof ausgebaut werden.
UW 19, 13.3.2010
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2010
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Mittwoch, 31. März 2010
Die SBB planen Bahnausbau ohne den Axentunnel
12 Milliarden Franken investiert der Bund in den Bau der Neat-Strecke am Gotthard. Doch für den Bau der Zufahrtslinie am Axen fehlt nun offensichtlich das Geld - oder der Wille. Denn gemäss dem in der vergangenen Woche vorgestellten Plänen des Bundesamtes für Verkehr (BAV) und den SBB wird bis 2030 kein Axentunnel zwischen Brunnen und Flüelen gebaut, lediglich eine Profilerweiterung auf 4 Meter Eckhöhen ist vorgesehen. Damit werden die Zufahrten auf einem absoluten Minimum gehalten.
Dass SBB und BAV bei der «Bahn 2030» keinen Axentunnel vorsehen, überrascht Regierungsrat Isidor Baumann. «Insbesondere wenn man sich vor Augen führt, was im Umfeld der Neat in den letzten 20 Jahren alles versprochen wurde», meint der Landammann. Jahrelang habe man bei den SBB davon gesprochen, dass man zuerst den Basistunnel am Gotthard erstelle und anschliessend die Zufahrtsstrecken ausbaue. «Dies wurde dem Volk bei der Neat-Vorlage auch so kommuniziert.» Aufgrund der von den SBB und dem BAV vorgestellten Ausbauprojekten stellt der Urner Volkswirtschaftsdirektor nun aber fest, dass sich die Prioritäten verlagert haben: «Wurde früher dem Güterverkehr und der Verlagerung der Güter auf die Schiene grosse Bedeutung zugemessen, scheint nun für die SBB vor allem der Personenverkehr von Bedeutung zu sein.»
Betroffen von einem möglichen Verzicht auf den Axentunnel sind vor allem die Gemeinden Altdorf, Flüelen und Sisikon. Noch haben die Kantone Zeit, sich für ihre Anliegen in Bern einzusetzen. Denn zunächst werden sich nun alle Betroffenen zu den vorgestellten Plänen äussern. Danach verabschiedet der Bundesrat ein Projekt, das in eine ordentliche Vernehmlassung geht.
UW 24, 31.2010
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2010
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Mittwoch, 1. September 2010
Entwicklungsschwerpunkt Urner Talboden
Der Regierungsrat kann die Projektphase zum Entwicklungsschwerpunkt Urner Talboden mit dem Gebiet des Bahnhofs Altdorf bis im Sommer 2001 konkretisieren. Der Landrat bewilligte einen Verpflichtungskredit von 225`000 und einen Nachtragskredit von 75`000 Franken. Der «Big bang» des Entwicklungsschwerpunkts ist dann 2017 nach der Eröffnung des Neat-Basistunnels am Gotthard.
UW 69, 4.9.2010
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2010
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Mittwoch, 1. Dezember 2010
Uri feiert seinen Ständeratspräsidenten
Am Bahnhof Altdorf wurde den Gästen aus Bern ein warmer Empfang bereitet. Die öffentliche Feier im Theater(uri) lebte von gehaltvollen Ansprachen, begleitet von Musik.
Für einmal hat es Ständeratspräsident Hansheiri Inderkum genossen, im Mittelpunkt zu stehen. Uri ehrte am Mittwoch, 1. Dezember, seinen Ständeratspräsidenten mit einem warmen Empfang. Am Bahnhof Altdorf warteten Schulkinder mit Urner Fähnchen auf den Sonderzug aus Bern. Um die 400 Personen ehrten den Urner Standesvertreter mit ihrer Präsenz an der öffentlichen Feier im Theater(uri). Mit ihren Reden bezeugten Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf und Landammann Markus Züst die Wertschätzung, die Hansheiri Inderkum auf dem politischen Parkett geniesst. Bezug-nehmend auf sein politisches Gewicht bezeichnete ihn die Bundesrätin als «harte Währung».
UW 95, 4.12.2010
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2011
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Mittwoch, 21. September 2011
Doris Leuthard: «Ein IC-Halt in Uri ist eher unrealistisch»
Die Neat, die Sanierung des Gotthardtunnels und der Ausbau am Axen – das sind drei der Themen, über die Bundesrätin Doris Leuthard mit Regierungsrat Isidor Baumann auf der Bühne im «Schlüssel»-Saal in Altdorf diskutiert. Ein IC-Halt in Uri sei zwar nicht unmöglich, aber zurzeit eher unrealistisch, stellt Doris Leuthard klar: «Zunächst müssen wir wissen, welche Kapazitäten im Neat-Basistunnel für die Verlagerung gebraucht werden.» Auch technische Gründe – etwa die Geschwindigkeit der Züge im Basistunnel – würden bis jetzt gegen einen IC-Halt in Uri sprechen. Die Bundesrätin hat denn auch eine Empfehlung für die Urner Regierung parat: «Es wäre gut, wenn sich die Regierung zunächst für einen zusätzlichen Interregio-Halt in Altdorf einsetzt. Das bietet den Urnerinnen und Urnern Gewähr, dass sie an die schnellen Linien angebunden werden.»
Die Bundesrätin stellt sich auch Fragen zur Sanierung des Gotthard-Strassentunnels. Dieses Dossier sei tatsächlich sehr komplex, so Doris Leuthard. Vieles sei noch nicht abschliessend geklärt und entsprechende Berichte würden erarbeitet. Noch nicht entschieden sei, ob die Sperrung in einem Stück oder in mehreren Etappen erfolge. Zurzeit werde das Konzept für die beiden Verlademöglichkeiten in Göschenen und für Lastwagen in Erstfeld verfeinert. Permanente Verladestationen seien aber keine Option.
Noch nicht entschieden habe der Bundesrat über die Frage einer zweiten Röhre. Die Region selber sei sich ja ebenfalls uneins. «Die Tessiner wollen eine zweite Röhre, das Urner Volk hat Nein gesagt», erklärt die Verkehrsministerin. «Und auf wen soll ich hören?» Gegenüber der Idee einer privat finanzierten zweiten Röhre sei sie offen.
Thematisiert wird im Gespräch auch der Ausbau am Axen. Die Innerschweizer Anliegen seien vom Bund in seiner Vorlage zum Ausbau bis 2030 nicht berücksichtigt worden, bemängelt Regierungsrat Isidor Baumann: «Gerade am Axen ist mit der Zunahme des Güterverkehrs die Gefahr gross, dass unsere Verbindungen für den Regionalverkehr keinen Platz mehr haben.» Diese Angst teilt Doris Leuthard nicht: «Bis 2030 genügen die Kapazitäten am Axen sowohl für Güter- wie auch für Regionalverkehr», betont sie. Allerdings sei sie sich bewusst, dass mittelfristig am Axen etwas passieren müsse. Die Kantone seien sich aber auch hier nicht immer einig: «Die Kantonsparlamente Schwyz und Uri hatten bei der Frage des Axenstrassenausbaus verschiedene Meinungen. Und in Schwyz debattiert man derzeit über die Linienführung der Neat und wo ein Axentunnel beginnen soll.»
UW 74, 21.9.2011
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2011
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Mittwoch, 26. Oktober 2011
Beim Bahnhof Altdorf gibt es zum Wohnen und Arbeiten enormes Entwicklungspotenzial
Der geplante Kantonsbahnhof in Altdorf soll zur zentralen Drehscheibe für den Urner Bahn- und Busverkehr werden. Damit einher gehen ein neu gestalteter Bahnhofplatz und ein neues Bahnhofgebäude. Im Gebiet westlich davon (Eyschachen und Regierungsschachen) sollen Nutzungen durch Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen und Wohnungen entstehen. Das Grossvorhaben soll dem ganzen Kanton dienen und Uri zum Wohnen und Arbeiten noch attraktiver machen. Bis Anfang 2013 stehen Planungsinvestitionen von 2 Millionen Franken an.
UW 85, 29.10.2011
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2012
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Freitag, 21. Dezember 2012
Bahnhof Altdorf wird zum Kantonsbahnhof
Das Bundesamt für Verkehr (BAV), die SBB und der Kanton Uri sind sich einig: Der Bahnhof Altdorf soll zum Kantonsbahnhof werden. Am 20. Dezember wurde eine Vereinbarung unterzeichnet.
«Der Bahnhof Altdorf soll zur Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs im Kanton Uri werden», schreibt der Urner Regierungsrat in einer Medienmitteilung vom 21. Dezember. Die Perrons im Bahnhof Altdorf sollen für den Halt von Interregio- und Intercity-Zügen auf zirka 400 Meter ausgebaut werden. «Anderthalb Jahre nach Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels der Neat dürften die baulichen Infrastrukturanpassungen am Bahnhof Altdorf abgeschlossen sein», heisst es in der Medienmitteilung weiter.
Die Vereinbarung halte auch den gemeinsamen Willen aller drei Vertragspartner fest, dass «eine noch zu definierende Anzahl» von Zügen, die durch den Neat-Tunnel verkehren, am Bahnhof Altdorf halten.
UW 100, 22.12.2012
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2013
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Dienstag, 3. September 2013
Regierung verteidigt Kantonsbahnhof Altdorf
Obwohl der Bahnhof Flüelen auch in den nächsten Jahren voll funktionsfähig ist, soll in Altdorf der neue Kantonsbahnhof entstehen. Die Regierung verteidigt ihren Entscheid gegenüber der Kritik der drei Flüeler Landräte.
Gleich zwei Vorstösse im Landrat beschäftigten sich mit der Verkehrssituation in Uri. Die Flüeler Landräte stellten bereits im Frühjahr kritische Fragen zum geplanten Kantonsbahnhof Altdorf. Nun hat die Regierung geantwortet und dabei ihren Entscheid verteidigt. Altdorf sei aus wirtschaftlichen Gründen der richtige Standort. Zudem stehe Flüelen langfristig wegen der Umfahrung wohl nicht mehr zur Verfügung.
CVP-Landrat Paul Jans sorgt sich derweil wegen der zahlreichen Baustellen an den Transitachsen um die Urner Pendler. Die Regierung hält nun dagegen. Trotz vieler Baustellen seien die Verbindungen für Pendler jederzeit gewährleistet. Verkehrsbehinderungen seien zwar zu erwarten, diese dürften aber nur wenig Zeit kosten, so die Regierung.
UW 69, 4.9.2013, S. 2.
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2013
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Samstag, 5. Oktober 2013
Flüelen nimmt Stellung zum Kantonsbahnhof
Der Gemeinderat Flüelen erachtet es nicht als notwendig, in den nächsten Jahren in neue Haltestellen zu investieren. Der Regierungsrat erklärt: Die Umsetzung des Kantonsbahnhofs hat bereits begonnen. Der Kantonalbahnhof und das Schreiben aus Flüelen an Bundesrätin Doris Leuthard gibt weiter zu reden (UW vom 28. September). Nun nimmt der Gemeinderat Flüelen Stellung zu den Vorwürfen. «Es ist und war nie die Absicht des Gemeinderats, in Verhandlungen zwischen Bund und Kanton einzugreifen», schreibt er in einer Medienmitteilung. Zugleich hält der Gemeinderat fest, dass seiner Ansicht nach bis zur Inbetriebnahme der Bahnumfahrung Flüelen keine zwingende Notwendigkeit bestehe, in neue Haltestellen zu investieren oder «massiv in das bestehende Haltestellengefüge einzugreifen», da in Flüelen die Infrastrukturen bereits vorhanden seien.
Das sieht Regierungsrat Urban Camenzind anders. Im Interview spricht er über die Wichtigkeit des Kantonsbahnhofs, und er verrät, was schon bald umgesetzt wird: Auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2014 werden die Busfahrpläne im Talboden angepasst. Ausserdem hat sich inzwischen bereits der erste Investor gemeldet. Dieser will auf der Bauernhofmatte bauen – ein Quartiergestaltungsplan mit Wohnungen und Geschäften ist bereits genehmigt.
UW 78, 5.10.2013, S. 5.
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2013
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Samstag, 12. Oktober 2013
SBB investieren 162 Millionen Franken in Uri
Mit dem Bau des Kantonsbahnhofs in Altdorf, der Sanierung am Axen und weiteren Projekten machen die SBB Uri fit für die Zukunft nach der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels. Über einen IC-Halt in Uri wird noch immer diskutiert. 162 Millionen Franken investieren die SBB in den Ausbau der Bahninfrastruktur in Uri – hauptsächlich am Axen, beim Kantonalbahnhof Altdorf sowie beim Erhaltungs- und Interventionszentrum in Erstfeld. Änderungen gibt es aber auch beim Fahrplan, wie an einem Mediengespräch klargestellt wurde. Da die Strecke Zug–Arth Goldau bis Mitte 2018 gesperrt bleibt, das seeseitige Gleis am Axen bis 2019 saniert wird und auch im Tessin noch Arbeiten anfallen, geht es auch nach der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels im Jahr 2016 nur schrittweise zum definitiven Fahrplan, wie Nicolas Germanier, Leiter SBB-Fahrplan und Netzdesign, am Mediengespräch erläuterte. Ab 2017 fährt der Interregiozug aus Basel fährt stündlich nur noch bis Erstfeld und nicht mehr – wie bis dahin – nach Göschenen. Wer über die Gotthard-Bergstrecke nach Bellinzona will, muss dann also auf den Regioexpress in Form eines Flirt-Zugs umsteigen. «Mit den hohen Fenstern im ‹Flirt› wird den Reisenden damit eine bessere Sicht auf die Bergstrecke geboten», erklärte Nicolas Germanier. Ausserdem bleibe die Fahrzeit von Erstfeld nach Göschenen in etwa gleich wie bis anhin mit den Interregiozügen. Zudem hätten es Reisende, die über die Bergstrecke fahren, ohnehin nicht sehr eilig. Und: Saisonal an Wochenenden fährt der Interregiozug weiterin bis nach Göschenen.
UW 80, 12.10.2013, S. 3.
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2013
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Mittwoch, 30. Oktober 2013
Uri richtet Buslinien auf neuen Fixpunkt aus
Die geplante Aufwertung des Bahnhofs Altdorf hat Folgen für den Busverkehr in Uri. Ein neues Linien- und Fahrplankonzept liegt vor. Die erste Etappe soll 2015 umgesetzt werden.
Die geplanten Investitionen in den Kantonalbahnhof Altdorf verändern die Voraussetzungen für den öffentlichen Verkehr im Urner Talboden grundlegend. Die Regierung hat daher ein neues Linien- und Fahrplankonzept für die Busse erarbeiten lassen. Die Buserschliessung im Urner Talboden soll mittel- und langfristig auf den künftigen Kantonalbahnhof Altdorf ausgerichtet werden. Die Umsetzung erfolgt etappenweise und startet mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014. Das Buskonzept beinhaltet einige zentrale Elemente. So werden die Angebote von und nach Bürglen, Seedorf und Attinghausen verdichtet. Als weitere Neuerung ist die neue direkte Anbindung des Industrie- und Gewerbegebiets Schattdorf eingeflossen. Eine Simulation lässt erwarten, dass die Zahl der öV-Fahrten im Urner Talboden werktags von heute 5410 auf 6510 im Jahr 2020 steigen wird.
UW 85, 30.10.2013, S. 2.
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2014
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Dienstag, 8. Juli 2014
Entscheid zum IC-Halt in Uri ist gefallen
Die SBB wird bis 2021 den Bahnhof Altdorf zu einem Kantonsbahnhof Uri ausbauen. Das BAV, der Kanton Uri und die SBB haben sich jetzt darauf geeinigt, welche Züge wie häufig den Kantonsbahnhof Uri künftig bedienen werden. Der zweistündlich verkehrende Intercity Basel-Lugano, der durch den Gotthard-Basistunnel geführt wird, wird nach der Fertigstellung des Kantonsbahnhofs in Altdorf halten. Zudem soll ein Zug über die Bergstrecke Altdorf – neben Flüelen und Erstfeld – stündlich bedienen. Überdies wird der in der Hauptverkehrszeit verkehrende «Innerschweizer Sprinter» Erstfeld–Zürich im Kantonsbahnhof Uri Halt machen.
Die Umbauarbeiten für den Kantonsbahnhof Uri werden aufgrund der zahlreichen Baustellen auf der Nord-Süd-Achse Gotthard erst nach der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels Ende 2019 in Angriff genommen werden können. Die Inbetriebnahme des neuen Bahnhofs ist deshalb Mitte 2021 vorgesehen. Derzeit befindet sich das Projekt in der Planungsphase. Es umfasst die Verlängerung der Perrons von heute 220 auf 420 Meter, Anpassungen der Gleis- und Signalanlagen sowie die Verlängerung der Personenunterführung mit neuen Rampen und Treppenaufgang.
Bis der neue Kantonsbahnhof in Altdorf Mitte 2021 in Betrieb genommen wird, sollen erste Intercity-Züge, die ab Ende 2016 durch den Gotthard-Basistunnel verkehren, in Flüelen halten. In den Jahren 2017 bis 2019 kann das angestrebte zweistündliche Angebot allerdings wegen der Baustellen auf der Ostseite des Zugersees und auf der Axenstrecke noch nicht realisiert werden. Ein definitiver Entscheid zur Anzahl der Halte in Flüelen kann erst aufgrund der Erkenntnisse aus dem Testbetrieb im Gotthard-Basistunnel gefällt werden. Dieser findet von Herbst 2015 bis Frühling 2016 statt.
UW 53, 9.7.2014, S. 16.
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2014
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Sonntag, 14. Dezember 2014
Mehr Bus für den Urner Talboden
Mit dem Fahrplanwechsel erhält der Urner Talboden von Montag bis Freitag einen durchgehenden Halbstundentakt. Der Bahnhof Altdorf entwickelt sich zum Knotenpunkt. Der Urner Talboden rückt näher zusammen. Dies gilt zumindest für öV-Nutzerinnen und -Nutzer. Denn mit dem neuen Fahrplan gilt, erhält der Talboden von Montag bis Freitag einen durchgehenden Halbstundentakt. Mit der Taktverdichtung der Linie zwischen Bürglen und Seedorf wurde die letzte Lücke dazu geschlossen.
Neu fährt die Auto AG Uri auch von Seedorf über den Bahnhof Altdorf nach Attinghausen und von dort weiter ins Gewerbe- und Industriegebiet Rossgiessen in Schattdorf. Diese neue Linie bringt eine direkte Erschliessung des Gewerbegebiets und ist ein Entwicklungsschritt des Bahnhofs Altdorf in Richtung Knotenpunkt.
UW 98, 13.12.2014, S. 7.
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2016
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Freitag, 29. April 2016
SBB übernehmen den Lead beim Bahnhof Altdorf
Der Bahnhof Altdorf soll zum Kantonsbahnhof werden, zur eigentlichen Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs im Kanton Uri. So ist der Richtplan angepasst und eine Vereinbarung über die Entwicklung des Bahnhofs Altdorf zwischen Kanton, Bund und SBB getroffen worden. Ab Inbetriebnahme des Kantonsbahnhofs werden pro Richtung acht Intercity-Züge in Altdorf halten. Das Angebot umfasst weiter S-Bahn- und Interregio-Halte sowie der «Urnersprinter», ein Regionalexpress der zur Hauptverkehrszeit verkehrt. Der Kantonsbahnhof wird auch zur Schnittstelle des öffentlichen Nahverkehrs im Kanton Uri.
Die SBB werden die Perrons an den Geleisen 1 und 4 um 200 Meter auf 420 Meter in Richtung Norden verlängern. Dies bedingt auch verschiedene Anpassungen im Gleisfeld. So etwa an den Weichen und am Anschlussgleis der Hubrol-Entladeeinrichtung. Auch ein zusätzlicher Treppenaufgang auf dem Aussenperron ist geplant. Die SBB werden schätzungsweise 45 Millionen Franken in den Ausbau des Bahnhofs Altdorf investieren. Bis Ende 2021 wird der Bahnhof Schritt für Schritt ausgebaut. Um die lückenlose Transportkette sicherzustellen, werden die SBB als Bauherrin für den gesamten Umbau des Bahnhofsareals auftreten. Mit der Projektführung aus einer Hand haben die SBB bereits an anderen Bahnhöfen gute Erfahrungen gemacht.
Auch der Kanton Uri investiert in den Kantonsbahnhof: Er ist für die strassenseitigen Infrastrukturen zuständig. Geplant sind der Umbau des Bahnhofplatzes, Anpassungen an den Zufahrtsstrassen, der Neubau des Busbahnhofs sowie eine Park-and-Ride-Anlage auf der Westseite des Bahnhofs. Der öffentliche Busverkehr im Kanton Uri wird künftig sternförmig auf den Kantonsbahnhof zulaufen. Dafür werden auf der Ostseite des Bahnhofs sechs Haltekanten gebaut. Die drei Haltekanten auf der Westseite werden hauptsächlich dem Tellbus beziehungsweise dem Winkelriedbus dienen, welche wiederum vom neuen Autobahn-Halbanschluss profitieren werden. Die Gemeinde Altdorf schliesslich wird die Verlängerung der Personenunterführung finanzieren. Kanton und Gemeinde rechnen gemeinsam mit Kosten von 12 bis 15 Millionen Franken. In Altdorf wird die Bevölkerung im Juni 2017 über die Finanzierung abstimmen können. Über die Kostenbeteiligung des Kantons wird der Urner Landrat voraussichtlich im Frühjahr/Sommer 2017 bestimmen können.
UW 34, 30.04.2016, S. 3.
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2017
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Mittwoch, 15. März 2017
Der Landrat bestellt beim Kantonsbahnhof die Weichen für die Zukunft
Der Urner Landrat genehmigt nach intensiv geführter Diskussion mit 59 zu 0 Stimmen bei zwei Enthaltungen den Investitionsbeitrag von 10,87 Millionen Franken für den neuen Kantonsbahnhof in Altdorf. Investitionsbeiträge an Projekte des öffentlichen Verkehrs können in Anwendung des Verkehrsgesetzes beschlossen werden. Der Kanton wird somit nicht Eigentümer der Bushöfe sein, dieses Eigentum wird einem konzessionierten Transportunternehmen des öV, zum Beispiel der Auto AG Uri, übertragen. Diese Tatsache macht einen wesentlichen Unterschied aus, denn Anlagen im Eigentum des Kantons müssen als Kreditvorlage zwingend vor die Urne. Nachdem dieser finanzrechtliche Aspekt geklärt ist, stimmt auch die FDP der Vorlage zu. Sie hatte im Vorfeld noch verlauten lasse, dass sie die Idee des Zentralbahnhofs zwar begrüsse, das letzte Wort jedoch das Volk und nicht der Landrat haben müsse.
UW 22, 18.3.2017, S. 6.
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2017
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Mittwoch, 10. Mai 2017
Beschwerde wegen Kantonsbahnhof eingereicht
Die Urner Stimmbevölkerung muss voraussichtlich im Juli über den Kredit von 10,87 Millionen Franken für die Bushöfe und die Strassenanpassungen beim Kantonsbahnhof abstimmen. Dies, weil eine anonyme Gruppierung beim Bundesgericht eine Stimmrechtsbeschwerde eingereicht hat, wie deren Sprecher Simon Arnold bestätigt. Die Regierung vertritt die Meinung, aufgrund des Verkehrsgesetzes sei der Landrat abschliessend für den Entscheid zuständig. Um das Projekt nicht zu gefährden, hat die Regierung nun dennoch eine Volksabstimmung aufgegleist. «Der Entscheid ist für uns zu wichtig, als ihn zum juristischen Spielball werden zu lassen», erklärt Volkswirtschaftsdirektor Urban Camenzind. Die zum Teil harten Vorwürfe der Gruppierung, die Regierung habe versucht, den Kredit am Volk vorbeizuschleusen, weist er zurück.
UW Nr. 37, 10.5.2017, S. 1, 7.
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2017
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Sonntag, 21. Mai 2017
Altdorfer sagen Ja zu Investitionsbeitrag für den Kantonsbahnhof
Damit 2021 in Altdorf Interregio- und IC-Züge halten können, braucht es grosse bauliche Anpassungen, hauptsächlich erweiterte Gleis- und Perronanlagen. Die heutige Infrastruktur genügt nicht, damit die langen und schnellen Züge halten können. Werden die Perrons jetzt nicht ausgebaut, können weiterhin nur Züge der S-Bahn in Altdorf halten. Deshalb hat sich Altdorf als Standortgemeinde aktiv am Projekt Kantonsbahnhof Altdorf beteiligt. Diese sieht auch einen finanziellen Beitrag vor. Die Stimmberechtigten von Altdorf sagen deutlich Ja zum Kredit von 3,19 Millionen Franken für die Verlängerung der Personenunterführung am Bahnhof Altdorf.
UW 41, 24.5.2017, S. 3.
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2017
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Sonntag, 2. Juli 2017
Das Urner Stimmvolk sagt klar Ja zum Kredit für den Ausbau des Bahnhofs Altdorf
Für 55 bis 60 Millionen Franken soll der Bahnhof Altdorf bis ins Jahr 2021 in Uris zentrale Verkehrsdrehscheibe umgewandelt werden. Die Gemeinde Altdorf wird sich an diesem Generationenprojekt mit einem Beitrag von 3,19 Millionen Franken beteiligen. Ein entsprechendes Kreditbegehren haben die Stimmberechtigten der Gemeinde an der Urne gutgeheissen. Nun hat sich auch das Urner Stimmvolk mit deutlicher Mehrheit für den Ausbau des Regionalbahnhofs Altdorf zum Kantonsbahnhof ausgesprochen. 74 Prozent der Stimmbürgerinnen und -bürger sagten Ja zum Investitionskredit des Kantons in Höhe von 10,87 Millionen Franken. Der Betrag ist für den Bau der Busterminals auf der Ost- und Westseite des Bahnhofs sowie die dazugehörigen Anpassungen an der Strasse vorgesehen. Die für die Perronverlängerungen und Gleisanpassungen erforderliche Summe von 40 bis 45 Millionen Franken werden die SBB aufbringen, bei der auch die Gesamtleitung des Projekts liegt. Am höchsten fällt der Ja-Anteil zum Bahnhofkredit in Altdorf mit 90,6 Prozent aus, gefolgt von Hospental mit 85,7 Prozent und Seedorf mit 83,7 Prozent. In Erstfeld halten sich die Befürworter und die Gegner die Waage. In Flüelen, Wassen und Gurtnellen legt die Mehrheit der Stimmbürgerinnen und -bürger sogar ein Nein in die Urne.
UW 53, 5.7.2017, S. 3.
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2017
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Donnerstag, 28. September 2017
Grosser Bahnhof für neuen Bundesrat Cassis
Ein Selfie mit dem neuen Bundesrat: Dieser Traum geht für einige Schülerinnen beim feierlichen Empfang von Ignazio Cassis im Bahnhof Altdorf in Erfüllung. Bei seinem halbstündigen Zwischenhalt auf dem Weg nach Bellinzona erfüllt der Tessiner nicht nur Fotowünsche, sondern er verspricht auch, sich als Bundesrat für den Kanton Uri einzusetzen.
UW 78, 30.9.2017, S. 1.
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2017
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Donnerstag, 26. Oktober 2017
Die Kantonalbank zügelt in den Bahnhof
Die Urner Kantonalbank hat sich entschieden, die Fäden beim Neubau des Altdorfer Bahnhofsgebäudes in der Hand zu behalten. Nachdem die UKB bereits den Projektwettbewerb durchgeführt hat, tritt sie nun auch als Bauherrin auf und investiert 35 Millionen Franken in den Neubau. Wenn der Bau vollendet ist, verlegt die UKB ihren Hauptsitz von der Bahnhofstrasse an den Bahnhof. Das sei «ein klares Bekenntnis », dass die UKB an das grosse Potenzial des Kantonsbahnhofs glaube, sagte Bankratspräsident Heini Sommer an der Projektpräsentation. Bezugstermin ist voraussichtlich im Herbst 2021.
UW 86, 28.10.2017, S. 1, 17.
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2019
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Montag, 9. September 2019
Farbenfroher Baustart des Kantonsbahnhofs in Altdorf
Uri macht sich bereit für ein neues Zeitalter im öffentlichen Verkehr. Die vier Bauherren SBB, Kanton Uri, Gemeinde Altdorf und Urner Kantonalbank investieren weit über 100 Millionen Franken in den Kantonsbahnhof mit allen Infrastrukturen. Der Spatenstich, der symbolische Baustart, erfolgt aber nicht traditionell mit Spaten, Schaufel oder Bagger. 100 Urner Schulkinder lassen gemeinsam mit den vier Bauherren Luftballons in den Himmel steigen. Dies als Zeichen, dass die Planung abgeschlossen ist und nun die Realisierungsphase beginnt. Das Bauprogramm ist äusserst kurz. Bereits auf den Fahrplanwechsel 2021, also in gut zwei Jahren, soll der neue Kantonsbahnhof in Betrieb genommen werden. Während des ersten Baujahres bleibt der Bahnhof Altdorf für Reisende gesperrt.
UW 72, 11.09.2019; S. 1, 3.
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2019
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Donnerstag, 19. September 2019
Lampisterie wird zu Infopavillon von SBB Historic
Um 1905 wurde das kleine, rund 8 auf 3 Meter grosse Gebäude beim Bahnhof Altdorf gebaut. Zusammen mit dem Bahnhofsgebäude bildete es damit eine Begrenzung des Altdorfer Bahnhofplatzes. Drei Räume waren darin. Einer diente der Lagerung und dem Unterhalt der Lokomotivlampen – daher auch der Name. In einem wurde Brennmaterial gelagert, und der dritte war ein Aufenthaltsraum für das Bahnpersonal. Nun werden der Bahnhof und der Bahnhofplatz Altdorf für den neuen Kantonsbahnhof neu gestaltet. Auch die Lampisterie muss weichen. Darum wurde der Verein Lampisterie gegründet. Unter seiner Bauherrschaft wird das Gebäude ins Depot Erstfeld gezügelt. In Erstfeld wird es dem Verein SBB Historic als Infopavillon dienen, mit einem kleinen Sitzungszimmer und einem Lager.
UW 73, 14.09.2019, S. 32.
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2020
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Dienstag, 1. Dezember 2020
Verzögerung beim Bahnhof Altdorf
Eigentlich sollten ab dem Fahrplanwechsel wieder Züge im Bahnhof Altdorf halten. Doch dies verzögert sich nun bis Mitte Juni 2021. Seit einem Jahr halten in Altdorf keine Züge wegen den Bauarbeiten am Kantonsbahnhof. Die SBB mussten ihre Baustelle im vergangenen März wegen der Coronavirus-Pandemie für drei Wochen schliessen und sind so in Verzug gekommen. Die Inbetriebnahme des Kantonsbahnhofs im Dezember 2021 sei aber nicht gefährdet.
UW 93, 21.11.2020, S. 1, 7.
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2020
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Sonntag, 13. Dezember 2020
Bahnhof Altdorf wird zu Kantonsbahnhof Altdorf UR
Mit dem Fahrplanwechsel wird der Bahnhof Altdorf in den Fahrplanunterlagen und auf Schildern als Altdorf UR bezeichnet.
www.wikipedia.de (Kantonsbahnhof, 2024)
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2021
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Samstag, 11. Dezember 2021
Kantonsbahnhof ist eröffnet
Der Kantonsbahnhof wird offiziell eröffnet. 21 Monate wurde gebaut, die Perrons auf 420 Meter verlängert, 50 Millionen Franken wurden dafür investiert. 90 Züge pro Tag halten nun, seit dem Fahrplanwechsel vom Sonntag, am Kantonsbahnhof, 18 davon sind Intercitys. Das Urner Busnetz ist neu auf den Kantonsbahnhof ausgerichtet. Das Volksfest kann wegen der Pandemie nicht stattfinden.
UW 99, 15.12.2021, S. 1.
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2021
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Sonntag, 12. Dezember 2021
Der Kantonsbahnhof geht ohne Eröffnungsfest in Betrieb
Der Kantonsbahnhof in Altdorf ist nun die ÖV-Drehscheibe des Kantons Uri. Dieses Ereignis wäre ein Grund zum Feiern. Wegen der steigenden Infektionszahlen und bundesweiten Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie musste das Eröffnungsfest jedoch abgesagt werden.
Ab dem Fahrplanwechsel profitiert Uri von einem stark ausgebauten Bus- und Bahnangebot. Täglich halten 90 Züge und 260 Busse. Eine grosse Aufwertung sind die 18 Intercity-Züge, die Uri schnell mit dem Tessin und den Wirtschaftszentren im Norden verbinden. Auch das Angebot der Auto AG Uri, des Winkelriedbusses von und nach Nidwalden sowie die Leistungen der Matterhorn-Gotthard-Bahn zwischen Göschenen und Realp werden ausgebaut.
Seit 2019 haben die SBB die Perrons verlängert und einen zusätzlichen Rampen- und Treppenaufgang auf der Westseite gebaut. Die Gemeinde Altdorf hat die Verlängerung der Unterführung von der Ost- zur Westseite finanziert. Dank der Optimierungen können die bis zu 400 Meter langen Giruno-Züge in Altdorf halten, wodurch der Bahnhof an die schnellen Verbindungen der Gotthard-Basislinie angeschlossen wird. Der Kanton Uri hat auf der Ost- und der Westseite je einen neuen Bushof erstellt und die Strassenführung und den Bahnhofplatz angepasst.
UW 97, 07.12.2021, S. 2.
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2021
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Sonntag, 12. Dezember 2021
Kantonsbahnhof nimmt den Betrieb auf
Mit Abschluss der Bauarbeiten im Dezember werden neu auch Intercity-Züge alle 2 Stunden im neuen Kantonsbahnhof in Altdorf halten können. Damit entsteht eine neue Direktverbindung vom Kanton Uri ins Tessin, via Gotthard-Basistunnel. Mit Zugshalten von drei Zugskategorien (S2, Interregiozüge sowie Intercity-Züge) wird der Kantonsbahnhof in Altdorf zu einer neuen und wichtigen Verkehrsdrehscheibe auf der Nord-Süd-Achse. Der neue Kantonsbahnhof in Altdorf nimmt mit dem Fahrplanwechsel offiziell seinen Betrieb auf.
UW 45, 09.06.2021, S. 11.
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2022
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Samstag, 14. Mai 2022
Grosses Interesse an Bahnhofsgebäude
Mit einem Fest auf dem Bahnhofsplatz wird das neue Dienstleistungsgebäude gefeiert. Es soll ein Leuchtturm sein, der seine Strahlkraft im ganzen Kanton entfaltet, heisst es in verschiedenen Ansprachen zur Eröffnung. Die Urner Kantonalbank habe Mut bewiesen, als sie sich für das Projekt entschieden habe: ein Dienstleistungsgebäude am neuen Kantonsbahnhof in Altdorf zu bauen. Die Urnerinnen und Urner nutzen die Gelegenheit, das markante Gebäude zu besichtigen, rege. Auch die weiteren Mieter des Gebäudes präsentierten ihre Tätigkeit. Zudem gibt es lokales Handwerk zu erwerben und Spezialitäten zu kredenzen.
UW 39, 18.05.2022, S. 1
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2022
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Donnerstag, 16. Juni 2022
Ungemach für Urner Bahnpendler
Die Eröffnung des Kantonsbahnhofs war für Uri ein Quantensprung. Priorität haben die IC-Halte, die damit einhergingen, für die SBB jedoch nicht. So hält der Intercity von Lugano nach Zürich während zehn Wochen, vom 16. Juni bis 28. August, nicht in Altdorf – mit Ausnahme der ersten Verbindung am Morgen um 5.50 Uhr. Grund dafür sind Bauarbeiten am Bahnhof Schwyz. Man habe auf Ersuchen des Kantons Uri Fahrplanvarianten geprüft, aber die temporäre Streichung des Halts in Altdorf sei gemäss SBB die einzige Möglichkeit.
Unmut herrscht bei vielen Pendlerinnen und Pendlern von Uri in Richtung Zürich bereits wegen des Fahrplanentwurfs 2023. Dieser liegt aktuell zur Vernehmlassung auf. Künftig halten nicht mehr die IC-Züge nach Zürich in Altdorf, sondern jene nach Luzern/Basel (auch hier mit Ausnahme der Verbindung um 5.50 Uhr). Der Kanton möchte dies so schnell wie möglich wieder ändern. Ob es gelingt, werde sich in den nächsten Monaten zeigen.
UW 44, 04.06.2022, S. 1.
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2022
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Sonntag, 11. Dezember 2022
Stündlich ins Isen- und Schächental
Vor einem Jahr wurde der neue Kantonsbahnhof Altdorf in Betrieb genommen und das neue Buskonzept im Urner Talboden eingeführt. Dieses hat sich gemäss des Kantons bewährt. Mit dem Fahrplanwechsel werden nun weitere Linien ausgebaut. Durch die Übergabe der Konzession der entsprechenden Linie von Postauto AG an die Auto AG Uri können Synergien genutzt und einzelne Buslinien zusammengelegt werden. So werden die Linien ins Schächental und ins Isental neu mit einem durchgehenden Stundentakt bedient. Der Kantonsbahnhof nimmt weiter¬ hin die Funktion als die zentrale Verkehrsdrehscheibe im Kanton Uri ein.
UW 97, 07.12.2022, S. 1, 5.
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2024
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Mittwoch, 3. Juli 2024
Verschönerung der Bahnhofunterführung
Die Altdorfer Grafikerin Anja Wild stellt die neue Installation in der Personenunterführung des Kantonsbahnhofs vor, die nun auf einer Seite die kahlen Betonwände ziert. Mundartsprüche und Fotos vermitteln ein lebendiges und traditionsbewusstes Uri von seinen schönsten Seiten.
UW Nr. 53, 06.07.2024, S. 1, 9.
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EHEMALIGE NUTZUNGEN
Bahnhof Altdorf
1882 - 2019
Altdorf erhielt seinen ersten Bahnhof zur Eröffnung der Gotthardbahn 1882. Bei der Planung wurde die Bedeutung Altdorfs als Haupt- und Marktort zugunsten einer geraden Linienführung von Flüelen nach Erstfeld vernachlässigt, weshalb der Bahnhof gut einen Kilometer vom Dorfzentrum entfernt zu liegen kam. Für die Anbindung des Dorfs an den Bahnhof wurde die Bahnhofstrasse errichtet, eine ungefähr 1100 Meter lange, schnurgerade Strasse, die quer über die damals spärlich besiedelte Fläche führte.
Das Anfnahmegebäude wurde 1881-1882 nach Plänen von Gustav Moosdorf (Luzern), damals der Hochbau-Chef der GotthardbahngeseIlschaft erbaut. Das Perrondach war aus Holz, gestützt von Eisensäulen mit einfachsten Blattkapitellen. Auf der Nordseite bestand ein WC-Gebäude, erstellt um 1900-1920, und ein Güterschuppen, erbaut wohl gleichzeitig mit dem Aufnahmegebäude. Auf der Südseite bestand ein Bahnwärterhaus mit Abstellraum, erbaut wohl ebenfalls 1882.
Das Bahnhofgebäude erhielt noch im 19. Jahrhundert ein einladenderes Entrée mit Balkon der Wohnung des Bahnhofvorstands. Im Hintergrund Hotel Bahnhof und Bauernhofstall (111.24-BI-1408).
Aufgrund der touristischen Bedeutung des Bahnhofs Flüelen durch den Anschluss an die Kursschiffe der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees hielten auch die Gotthardschnellzüge in Flüelen. Mit dem Anschluss Altdorfs an den Bahnhof Flüelen verlor der Bahnhof Altdorf immer mehr an Bedeutung.
1906: Um Altdorf mit dem Flüeler Bahnhof zu verbinden, wird die Strassenbahn Altdorf–Flüelen in Betrieb genommen.
1910: Das Trasse der SBB wird beim Unwetter vom 15. Juni 1910 überschwemmt (Foto: Theodor von Matt, StAUR Slg Bilddokumente 111.24-BI-1410).
1951: Umstellung des Trambetriebs auf den Busbetrieb (Auto AG Uri);
1994: Die Regionalzüge werden im Kanton Uri durch einen Busbetrieb ersetzt, womit der Personenverkehr eingestellt wird.
2004: Seit der Lancierung der S-Bahn Zentralschweiz bedient die S2 der Stadtbahn Zug (Baar Lindenpark-Erstfeld) den Bahnhof im Stundentakt.
2009: Der nördlich des Aufnahmegebäudes gelegene Güterschuppen wird saniert, gegen Norden verlängert und als Dienstleistungszentrum mit einem SBB-Reisezentrum, einem Kiosk, einem Convenience-Shop und öffentlichen Toilettenanlagen umgenutzt.
2010 Ein überdachter Mittelperron mit Personenunterführung wird eingeweiht, so dass Reisende in Richtung Norden keine Gleise mehr überqueren müssen. Ebenfalls wird der Bahnhofplatz umgestaltet.
Das Bahnhofgebäude und deas Hotel Bahnhof vor seinem Abriss (Foto: Rolf Gisler-Jauch, Altdorf).
2019: Abriss des Aufnahmegebäudes.
Literatur: www.wikipedia.de (Kantonsbahnhof Altdorf, 2024); INSA Altdorf, S. 226; www.urikon.ch. Foto oben: StAUR Slg Bilddokumente 111.24-BI-35181.
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