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BESTEHENDES GEBÄUDE
Gitschenstrasse 3
1953 -
Das Primarschulhaus St. Karl wurde im Jahr 1953 von Josef Utiger-Exer (1912-2001) als dreigeschossiger Putzbau mit Satteldach, Vorhalle und vorgesetztem Erschliessungskern erbaut.
Das Primarschulhaus grenzt im Westen an das Areal des ehemaligen Frauenklosters St. Karl an und wird über die Gitschenstrasse erschlossen. Die Hauptfassade und der Pausenhof sind in Richtung Norden orientiert.
Das alte Schulhaus bildete die Grundlage für den weitreichenden Eingriff und die Erweiterung. Das Architekturbüro Lussi Halter gewann im Jahr 1998 im Projektwettbewerb für eine Erweiterung den ersten Rang und realisierte zusammen mit den Landschaftsarchitekten Koepfli Partner bis 2002 den Um- und den Erweiterungsbau. Die Prämisse von Lussi Halter war «Weiterbauen». Der historische Bau war ideenstiftend, ist jedoch heute nicht mehr ablesbar.
Das alte Schulhaus wurde über die ganze Länge in der Flucht des eingeschossigen Erschliessungskerns um zwei Geschosse aufgestockt und besitzt nun ein asymmetrisches Satteldach. Der neue Trakt schliesst sich – mit einem räumlichen Versatz – in der Verlängerung der Firstlinie des Altbaus an diesen an.
Das Thema der Vorhalle wurde wieder aufgegriffen und in moderner Form – einem flach gedeckten, eingeschossigen Baukörper – im Norden vor die Erweiterung gesetzt.
Alt- und Neubau sind mit einer homogenen Putzfassade versehen, in die regelmässig liegende Fenster mit braunen Metallrahmen eingeschnitten sind. Die grosszügigen, fassadenbündig eingesetzten Glasflächen sind zweigeteilt und jeweils mit einem Lüftungsflügel versehen.
Ein verbindendes Element stellt der grau abgesetzte Sockel dar, der die Eingangsebene der Erweiterung und die vorgelagerte Freitreppe umfasst. Die Konturen des Gebäudes zeichnen sich durch die fassadenbündig aufgesetzten Satteldächer klar ab. Die ehemals in die Nordfassade eingebettete Uhr wurde übernommen und stellt an der Schnittstelle Alt- und Neubau einen historischen Bezug her.
Literatur: Schweizer Heimatschutz (Hg.). Baukultur entdecken (Wakkerpreis Altdorf). Zürich 2007, Nr. 13; www.architekturbibliothek.ch (2024); Foto: StAUR, Slg Bilddokumente 111.37-BI-54637; Rolf Gisler-Jauch, Altdorf.
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EREIGNISSE IM DETAIL
1952
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Mittwoch, 3. September 1952
Baurechtsabkommen zwischen der Gemeinde Altdorf und dem Frauenkloster betreffend Schulhausneubau
Zwischen der Gemeinde Altdorf und dem Frauenkloster wird ein Baurechtsabkommen betreffend Schulhausbau auf dem Klosterareal beschlossen.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd I.1 316.
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2003
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Donnerstag, 23. Januar 2003
Schulhaus St. Karl offiziell eröffnet
Das renovierte und erweiterte Schulhaus St. Karl in Altdorf wird im Rahmen einer stimmungsvollen Feier offiziell eröffnet.
UW 7, 25.1.2003
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2010
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Mittwoch, 3. März 2010
Konfliktbearbeitung im Schulhaus St. Karl
Die Schülerinnen und Schüler haben eine Konfliktkultur, die im normalen Rahmen liegt. Damit das so bleibt und sich diese weiterentwickelt, setzt das Schulhaus St. Karl auf Prävention. Dabei werden sie auf «Chili», ein Weiterbildungsangebot des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK), aufmerksam.Das Projekt wird mit einer Kick-off-Veranstaltung gestartet. «Chili» soll Möglichkeiten einer konstruktiven Konfliktbearbeitung bieten. Die gemeinsame Konflikthaltung erstreckt sich auch über die Schülerinnen und Schüler. Vom Kindergarten bis zur 6. Klasse sollen alle Kinder auf den Umgang mit Konflikten vorbereitet werden und ihre Handlungskompetenzen im Umgang mit Konflikten erweitern. Auch für die Gefahren der Gewalt und Rassismus will man sensibilisieren. «Mit ‹Chili› sollen die Kinder ermutigt werden, Probleme offen anzugehen, bevor sie in Frustrationen oder gar Gewalt ausarten.
Während zirka 12 Lektionen pro Stufe sollen alle Schülerinnen und Schüler auf einen gemeinsamen Stand gebracht werden.
UW 15, 27.2.2010
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