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BESTEHENDES GEBÄUDE
Vogelsanggasse
1969 -
Martin Echser, der Besitzer des Brauerei Schützengarten, kaufte 1869 im «Unteren Vogelsang» ein Stück Land an der St. Aloisgasse, in welchem er einen Bierkeller erstellte. 1885 hatte der «Schützengarten» seinen eigenen Weinkeller. Das Bier weichte dem Wein, denn vier Jahre später teilte Sebastian Müller seiner Kundschaft mit, dass er seinen Weinkeller auf der Schiesshütte (Spielplatz) in Altdorf in den «Vogelg'sang» verlegt habe. 1894 erbaute Sebatian Müller die grosse Weinkellerei an der Bahnhoftrasse erbaut. Die beiden Gewölbekeller dienten noch mehrere Jahrzehnte als Lagerraum.
Im Jahre 1969 wurde der «Keller» als Theater für das Cabaret Chybäderli eingerichtet und der Verein Kellertheater im Vogelsang gegründet. Bis 1971 wurden die Programme «O verbrennti Zeinä» (1969), «Eppis chlämmt» (1970) und «Profit Neujahr» aufgeführt. Das Urner Dialektstück «Alpärosä Edelwyss» wurde dabei in der ganzen Deutschschweiz bekannt.
Das Lokal diente fortan als Theaterbühne für Kleintheater, Kindertheater, Konzerte und Partys. Der Zuschauerraum ist gestuft. Für Konzertanlässe kann der Boden aber auch flach eingerichtet werden. Der Keller bietet eine maximale Zuschauerzahl bei Theater 112 Personen, bei Konzerten ohne Bestuhlung zirka 200 Personen. Der zweite Keller dient der Restauration und als Pausenraum.
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EREIGNISSE IM DETAIL
1869
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Sonntag, 10. Oktober 1869
Martin Echser erwirbt Bierkeller im Vogelsang
Martin Echser, der Besitzer des Brauerei Schützengarten, kauft im «Unteren Vogelsang» ein Stück Land an der St. Aloisgasse, in welchem er einen Bierkeller erstellt.
Gasser Helmi, Kunstdenmäler Altdorf 1.2., S. 311.
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1889
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Dienstag, 1. Januar 1889
Sebastian Müller wechselt den Weinekller
Sebastian Müller, Sohn, teilt seiner Kundschaft mit, dass er seinen Weinkeller auf der Schiesshütte in Altdorf in den «Vogelg'sang» verlegt habe und empfiehlt sich gleichzeitig wieder bestens für Abnahme von feinsten, reellen Fass- und Flaschenweinen «zu den billigsten Preisen». Als Weine werden angeboten: Borgomanero und Barbera; als Spezialitäten Asti Malvasia (wiess) und Asti Nebiolo (rot), die Flasche für 1.30 Franken, sowie Vermouth aus der Casa Martini für 1.40 Franken.
Abl UR Nr. 1, 03.01.1889, S. 1.
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1894
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Donnerstag, 12. April 1894
Bierkeller im Vogelsang wird versteigert
Im Hotel Löwen wird nachmittags um 1 Uhr der Bierkeller im Vogelsang der Gesellschaft zum Schützengarten freiwillig versteigert.
Abl UR Nr. 14, 05.04.1894, S. 156.
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1969
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Samstag, 24. Mai 1969
Erste Aufführung des Kabarett Chybäderli
Im Kellertheater im Vogelsang findet die erste Aufführung des Kabarett Chybäderli mit dem Titel «O verbrennti Zeinä» über die Bühne.
GP Nr. 1, 6.1.1973.
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1970
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Mittwoch, 9. September 1970
Zweites Programm des Kabaretts Chybädrli
Im Kellertheater im Vogelsang führt das Kabarett Chybädrli sei zweites Programm unter dem Titel «Eppis chlämmt» auf. Es wirken mit: Stefi Herzog, Bärti Denier jun., Maria Grazia Gisler und Kurt Gisler. Die Texte stammen von Hansheiri Dahinden, Paul Schilter, Karl Baumann, Stefi Herzog und Kurt Gisler. Die Musik von Pino Aschwanden.
StAUR P-275/423-46 (4).
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1971
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Freitag, 31. Dezember 1971
«Chybäderli» mit ihrem dritten Programm
Das Kabarett Chybäderli feiert im Vogelsang die offene Silvester-Premiüre mit ihrem Programm «Profit Neujahr». Der «zwölffache Querschnitt durch das Urner-Jahr» regen Maria-Grazia Gisler, Rita Planzer, Bärti Denier jun. Sowie Kurt und Willy Gisler vor. Die Musik stammt von Pino Aschwanden. Die Texte stammen von Paul Schilter, Werner Jann, Peter Gisler und Kurt Gisler. Das Bühnenbild gestalteten Tino Steinemann und Fredi Heller.
Flyer, StAUR P-275/423-46 (3).
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2016
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Sonntag, 2. Oktober 2016
Vom grossen Glück des Kindseins
Die mehrfach preisgekrönte Kinderliederband Silberbüx mit den vier Liedermacherinnen und Musiker Brigitt Zuberbühler, Stefanie Hess, Benno Muheim und Maurice Berthele sind mit ihrem neusten Album «Knall uf Fall» auf Tour. Sie machen dabei Halt im Kellertheater im Vogelsang in Altdorf. Im ausverkauften Haus hat die Band mit Benno Muheim, der in Uri aufgewachsen ist, ein Heimspiel.
UW 79, 5.10.2016, S. 13.
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2017
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Freitag, 5. Mai 2017
Plattentaufe im Kellertheater im Vogelsang
«Matteo» (Matteo Gisler) legt im Kellertheater im Vogelsang seine neue EP «A Single Tree» vor. Sie enthält sechs neue Songs, welche im Vergleich zu den älteren Werken des Urner Singer/ Songwriter fröhlicher klingen. Dass die Songs dermassen an Dynamik gewonnen haben, ist wohl grösstenteils der Band des 18-Jährigen mit Luca Zberg (Gitarre), Max Wipfli (Bass/Keys) und Elia Trachsel (Drums) zu verdanken.
UW Nr. 36, 6.5.2017, S. 19.
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2017
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Samstag, 13. Mai 2017
Plattentaufe im Kellertheater im Vogelsang
Die junge Urner Band Schiibähunt bringt im Kellertheater im Vogelsang ihre erste EP heraus. Die Plattentaufe ist zugleich Start ihrer Tour durch die
Schweiz. Eine geladene Mischung aus Rap, Rock und Blues kombiniert mit dem Bellen eines wild gewordenen Hundes ist auf der ersten EP von
«Schiibähunt» zu hören.
UW Nr. 37, 10.5.2017, S. 16.
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2018
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Samstag, 29. September 2018
50 Jahre Kellertheater - Geburtstagsparty auf dem Unterlehn
Mit ausgedienten Kirchenbänken in einem ausgedienten Weinkeller hat alles angefangen. Jetzt feiern die Theaterleute vom «Vogelsang » die 50. Saison. In den aufklärerischen und vorwärtsdrängenden 1960er-Jahren wurden in der Schweiz zahlreiche Kleintheater gegründet. In kleineren Städten und Dörfern etablierten sich Dutzende von ihnen. Der Trend erreichte auch den Kanton Uri. Im Mai 1968 debütierten Kurt Gisler und Stefi Herzog in Altdorf mit ihrem Stück «Dr Maiträüm ». Es war der Anfang einer neuen Kulturszene in Uri. Im Herbst 1968 reifte die Idee zu einem einmaligen Theatervorhaben. 50 Jahre später kann das Kellertheater am Vogelsang Jubiläum feiern.
Bis in die Abendstunden feiert die Geburtstagsgesellschaft des Kellertheaters am Vogelsang auf dem Unterlehn. Die vielen grossen und kleinen Gäste tanzen vor Vergnügen vor der grossen Bühne, auf der nicht nur das Musikprogramm viel Unterhaltung von Rock bis Reggae bietet. Zum 50. Geburtstag gibt es auch Spiele und etwas Zirkusluft.
UW 76, 26.9.2018, S. 1; Nr. 78, 3.10.2018, S. 1, 17.
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