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Rindviehhaltung in Uri



Die ersten Rinder dürften mit der Einwanderung der Alemannen im 7. Jahrhundert nach Uri gekommen sein. Der Wald wurde gerodet, um Weideflächen für das Vieh zu schaffen. Landschaft und Klima waren für diese Wirtschaftsform geeignet. Die Rindviehhaltung war die «vorzüglichste Lebensquelle für den Urner», doch hielt sie sich in bescheidenem Rahmen und hatte nur den landesinternen Bedürfnissen zu dienen. Die Landwirtschaft wurde seit Jahrhunderten auf gleiche Weise betrieben. Eine eigentliche Tierzucht gab es noch nicht; die Tiere pflanzten sich im Herdenverband fort. Die Kälber säugten bei den Kühen, so dass während ihrer Aufzucht die Milch für den Menschen nicht zur Verfügung stand. Trotzdem war die Kuh das ertragreichste Haustier. Der Weide- oder Dürrfutterbedarf war im Verhältnis gering. Das vorteilhafte Ertragsverhältnis führte zu einer Bevorzugung des Rindviehs gegenüber den Schafen und Ziegen. Die schönen Alpen waren den Rindern und Kühen vorbehalten, während dem Schmalvieh die Geissweide zugewiesen wurde. Es gab in Uri jedoch keine grossen Herden. Die «Schweig» des Fraumünsters im Schächental hatten einen minimalen Viehbestand von vier Kühen und einem Stier.
Das Rindvieh war klein und leichtgewichtig und sein Ertrag bescheiden. Eine Kuh gab pro Tag 3 bis 5 Liter Milch (heute durchschnittlich 25 bis 40 Liter). Die Laktationsperiode dauerte nur 6 bis 8 Monate (heute 305 Tage). Vom Rindvieh zog der Bauer einen vierfachen Nutzen: zuerst die Milch, welche zur Grundernährung gehörte und weiterverarbeitet wurde zu Käse, Butter und Ziger; das Fleisch und die Haut, aus welcher Leder hergestellt wurde; die Zugkraft der Tiere; schliesslich der Dünger, der für den Getreidebau und die intensive Bewirtschaftung der Felder und Matten nötig war.

Urner Viehbestand sank in der Helvetik auf die Hälfte
Der Distrikt Altdorf verlor in der Helvetik infolge Verpflegung fremder Besatzungstruppen von 1798 bis Ende Oktober 1799 mehr als die Hälfte seines Viehbestandes, über 5’000 Stück. Noch höher waren die Verluste, die der kleine Distrikt Andermatt erlitt.
Die Truppenpferde, die manchmal zu Hunderten, während einiger Tage auch zu Tausenden in den Distrikten Altdorf und Andermatt lagerten, verzehrten einen Grossteil der Futtervorräte, was zu einem empfindlichen Heumangel führte. Durch Brand und Plünderung wurden ebenfalls bedeutende Mengen Heu vernichtet. Ende Oktober 1799 verzeichnete der Distrikt Altdorf für seinen auf 4’810 Stück zusammengeschrumpften Viehbestand einen gewaltigen Heumangel. Für über 1’700 Kühe fehlte das Heu. Deshalb musste ein Teil des Viehs, das dem Hunger und der Fresslust der Truppen entgangen war, aus Futtermangel geschlachtet werden.

In der Rindviehhaltung änderte sich im 19. Jahrhundert anfänglich nicht viel. Der Rindviehbestand erholte sich nach der Helvetik und betrug 1866 rund 11‘000 Stück. Nach einem Einbruch in den 1870er-Jahre steigerte er sich Ende des Jahrhunderts auf 12‘000. Der Zustand des Viehs war grösstenteils schlecht. Die Tiere waren abgemagert und struppig. Die Sömmerung auf den Alpen zeigte grosse Mängel.

Zwei Urner Rindviehrassen im 19. Jahrhundert
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es im Bezirk Uri rund 1'500 Viehbesitzer. Nicht jeder züchtete jedoch Rinder. Der Bestand an Rindvieh betrug 5'700 Kühe, 1’870 Maisrinder und 1'750 Kälber. Mit den rund 900 Stück in Ursern betrug der Gesamtbestand an Rindvieh im Kanton rund 10'220 Stück. Es kamen zwei Rindviehrassen vor. In Ursern und dem oberen Reusstal wurde allgemein die kleine Alpenrasse gehalten. Diese «Bündnerkühe» waren 200 bis 300 Kilogramm schwer, sehr feingliederig und meistens von fahler, weissgrauer Farbe. Sie bestiegen die steilsten Hänge und gaben täglich 3 bis 4 Mass (Liter) Milch. Die Tiere hatten einen Marktpreis von 48 bis 64 Franken. Der Lohn eines Arbeiters betrug in dieser Zeit rund 2 Franken.
Im unteren Kantonsteil war die dunkelbraune «Schwyzerrasse» allgemein. Die Zucht der Braunvieh-Rasse begann im 15. Jahrhundert im Kloster Einsiedeln. Es wurden noch verschiedene Braunviehschläge gehalten. Die Urner Rinder waren im Durchschnitt etwas kleiner als im benachbarten Schwyz und Unterwalden. Gründe hierfür wurden in der kargen Haltung der Kälber sowie in der Rauheit der Urner Alpen gesehen. Eine solche Kuh wog 350 bis 450 Kilogramm, gab täglich rund 4 bis 6 Liter Milch, und kostete 96 bis 112 Franken.

Das Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit
Der Urner und besonders der Schächentaler hielt gewöhnlich mehr Vieh, als das Winterfutter hinreichte. Er baute dabei auf Gottes Barmherzigkeit und hoffte auf einen frühen Frühling. Das junge galte Rindvieh sowie auch das Schmalvieh wurde deshalb oft karg gehalten. Tannreisig und der Tannbart («Ragg») mussten an die Stelle des Heus treten. Kaum war der Schnee weggeschmolzen, wurde das Vieh bei Sonnenschein nach draussen getrieben, um nicht verdorrte oder neu keimende Kräuter nagen zu können. Sehnlichst wurde der Mai erwartet, um das Vieh auf die Allmende treiben zu können. Hier war jedoch ebenfalls nur karges Futter zu finden. Dieses änderte sich erst, als Ende Mai oder Anfang Juni die Alpen bezogen werden konnten. Hier konnte sich das Vieh in guten Sommern bis am Michaelstag (29. September) erholen, wenn nicht Schnee und Frost einem früheren Alpabtrieb forderten. Zurück blieb die Heimkuh, welche den Sommer auf der Bodenallmend verbrachte. Im Herbst wurde das galte Vieh wieder auf die Allmend gelassen, die Milchkühe jedoch auf eigenen besseren Wiesen gehalten. Wenn der Nachtfrost die Vegetation abtötete, wurde das Vieh im Stall («Gaden») gehalten und mit Heu und Emd gefüttert.

Die Reinzucht war oberstes Gebot
Gezüchtet wurden Tiere, die als Raufutterverzehrer gleichzeitig Milch lieferten, Fleisch produzierten und sich als Zugtiere eigneten. Neben diesen drei Hauptfunktionen gehörte die Kuh zum Landschaftsbild, war somit ein wichtiger Bestandteil der Alpenbegeisterung, die im 19. Jahrhundert den Tourismus erfasst hatte. Im Wallis hatte das Rindvieh eine zusätzliche Funktion im Brauchtum, in dem das Kampfpotential und damit der Erfolg an den traditionellen Kuhkämpfen ins Zuchtziel einbezogen wurden.
In der Landwirtschaft herrschte noch agrarische Vielfalt. Die Rasse des Viehs war an die lokalen Verhältnisse angepasst. Man ging davon aus, dass die Rindviehrassen nur in ihren Herkunftsgebieten gedeihen und durch züchterische Massnahmen verbessert werden konnten. Es wurde befürchtete, dass Kreuzungen zwischen unterschiedlichen Rassen zu einer Aufspaltung der erwünschten Eigenschaften führen und damit die von Bund und Kantonen angestrebte Qualitätszucht gefährden würden. Deshalb propagierten Behörden und Züchterorganisationen ausschliesslich die Reinzucht innerhalb der bestehenden Rassen. Die gesamtschweizerischen Zuchtverbände teilten die Schweiz in vier Zuchtgebiete ein und wiesen jedem Gebiet eine Rindviehrasse zu (Simmentaler Fleckvieh, Eringervieh, Braunvieh und Schwarzfleckvieh). In den einzelnen Gebieten wurde nur die Zucht innerhalb der dort anerkannten Rasse gefördert. Die Kreuzungszüchtung mit ausländischen Rassen war verboten.

Einheitsrasse Braunvieh
Die Zentralschweiz war Stammland für das Braunvieh. Durch Austausch wurde die grossrahmige und fein gebaute Kuh gezüchtet. Das Braunvieh fand auch in den angrenzenden, deutschsprachigen Alpenländern Eingang. Im Jahre 1869 erfolgten die ersten Exporte nach den Vereinigten Staaten von Amerika und in andere Länder weltweit. In 100 Jahren sollte es mit diesem Zuchtzweig (Sektion) ein Wiedersehen geben.
Nach der Gründung des Schweizerischen Braunviehzuchtverbandes 1897 wurde die Rasse weiter verbessert und vereinheitlicht. Die Zucht hatte weiterhin ein dreifaches Ziel: Milch, Fleisch und Zugsarbeit. Es wurden für die Nutzung auch Verhältniszahlen propagiert: 60:30:10 galt für das Braunvieh. So entwickelte sich ein sehr vielseitiges Tier. Seine starken Glieder und Klauen ermöglichten ihm die Futtersuche auch in schwierigem Gelände mit spärlichem Graswuchs und begrenzten Wasserstellen. Die Euterqualitäten richteten sich nach den Bedürfnissen der Handmelker. Man züchtete nach dem Grundsatz, dass die Kuh die Milch und der Stier den Muskelansatz zu bringen habe.
Allmählich verschwand jedoch im Urner Oberland und in Ursern das rätische Grauvieh. Es setzte sich das etwas schwerere Braunvieh als offizielle Rasse im ganzen Kanton durch.

Rindviehhaltung heute
Uri ohne Kühe kann man sich auch heute noch kaum vorstellen: Das Rindvieh prägt die Urner Landwirtschaft und somit auch das Landschaftsbild wie kein anderes Tier. Zudem bereichert es unseren Speiseplan mit seiner Milch – ob roh, als Joghurt, als Käse oder als Butter – und seinem Fleisch.

Dank den Fortschritten in der Zucht und der Fütterungstechnik geben die Kühe heute mehr Milch, wodurch der Landwirt immer weniger Tiere braucht, um die gleiche Menge zu produzieren. Von 1977 bis 2009 galt eine Milchkontingentierung. Mit der einzelbetrieblichen Mengensteuerung wollte man verhindern, dass sich die Milchproduktion zu Lasten des Ackerbaus weiter ausdehnte.
Seit den 1970er-Jahren gibt es eine Alternative zur herkömmlichen Viehhaltung: die Mutter- und Ammenkuhhaltung. Die Kühe und Kälber weiden gemeinsam, wobei sich die Kälber ihre Milch direkt beim Mutter- oder Ammentier holen. Hierzu eignen sich vor allem auch ausländische Rassen. Nebst der Zweinutzung erfolgte eine Spezialisierung in die Milch- und Fleischproduktion.
Während früher das Braunvieh in Uri praktisch die einzige Viehrasse war, gibt es 2017 im Urnerland mindestens 17 Rindviehrassen. Mit der einsetzenden Mutterkuhhaltung ist die Zahl der Milchkühe stark zurückgegangen; waren es 1999 noch rund 5'500, sind es 2015 noch 4'100. Dies bedeutet ein Rückgang von einem Viertel.

Literatur: Literatur: Gisler-Jauch Rolf; Die Geschichte des Rindviehs in Uri, in: Historisches Neujahrsblatt Uri 2017/18, S. 9 ff. Graphica: Kuhherde oberhalb von Altdorf in der zweiten Hälfte des 19. Jahhunderts (StAUR Slg Graphica 12.04-N-569).

STATISTIK ZUR RINDVIEHHALTUNG



Urner Betriebe mit Rindviehhaltung
Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe mit Rindviehhaltung hat in Uri zwar seit 1980 um gut einen Drittel abgenommen. Die Zahl der Betriebe mit einem hauptberuflichen Verdienst ist in den letzten 20 Jahre hingegen leicht angestiegen.
  


Anzahl Kühe in Uri
Die Spezialisierung auf Milchproduktion einerseits und auf die Fleischproduktion anderseits schlägt sich im Kuhbestand nieder. Mit weniger Kühen wird heute eine grössere Milchleistung erreicht. Die Anzahl Kühe bei der Mutterkuhhaltung blieb in den letzten Jahren konstant.
  


Anzahl vierbeinige Rindviecher in Uri

  

DIE RINDVIEHZUCHT AN DER LANDSGEMEINDE

Sonntag, 4. Mai 1851
Siebengeschlechtsbegehren zur Veredelung der Viehzucht
Landesgemeinde vom 4. Mai 1851
> Detailangaben
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GESETZESBESTIMMUNGEN ZUR VIEHZUCHT (LANDBUCH)

Sonntag, 4. Mai 1851
Beschluss für Veredelung der Viehzucht
LB UR (1853) Bd V S. 139
Link: Gesetzestext
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Montag, 22. März 1852
Verordnung zur Verbesserung und Veredlung der Pferde- und Rindviehzucht im Kanton Uri
LB UR (1853) Bd V S. 197-200.
Link: Gesetzestext
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Dienstag, 20. Juli 1852
Verordnung betreffend das Ausführen von Mistlachen
LB UR (1864) Bd VI a S. 361-362.
Link: Gesetzestext
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Donnerstag, 6. April 1854
Nachtrag zur Verordnung über Veredlung der Viehzucht.
LB UR (1864) Bd VI a S. 022-023.
Link: Gesetzestext
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Montag, 20. März 1882
Verordnung betreffend Verbesserung der Pferde- und Rindviehzucht
Abl UR 1882 nach S. 132 (01-04)
Link: Gesetzestext
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Mittwoch, 9. April 1884
Verordnung über die Prämierung von Zuchtvieh
Abl UR 1884 nach S. 452 (01-04)
Link: Gesetzestext
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Donnerstag, 8. Oktober 1885
Verordnung betreffend Erhöhung der weiblichen Zuchttiere (Kühe und Rinder)
Abl UR 1885 nach S. 536 (Beilage 1, 01-02)
Link: Gesetzestext
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EREIGNISSE BETREFFEND DIE RINDVIEHHALTUNG IN URI

1778  / Donnerstag, 18. Juni 1778
Mit dem Vieh über den See nach Hause
Wegen des andauernden Schneefalls wollen die Älpler auf Surenen ihre Sennten abziehen. Sie getrauen sich nicht, über die Egg nach Uri zu fahren, sondern nehmen den Weg nach Engelberg, Unterwalden und über den See. Auch bei ihnen ist der Schaden infolge Verlust von Schafen sehr gross. Es sollen insgesamt an 800 Schafe bei diesem Schneesturm verloren gegangen sein.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 98.
  
1778  / Freitag, 19. Juni 1778
Verluste an Schafen und Pferden wegen des Schneefalls
Nach drei Tagen Schneefall sind die Weiden auf Ennetmärcht wieder grün. Doch sind grosse Verluste an Vieh zu beklagen. Schafe wurden durch die Felsen hinunter rissen. Durch rasches Zueilen können unter grosser Lebensgefahr gerettet werden. Die meisten bleiben jedoch erstickt und zerschlagen in den Lawinen liegen. Vier junge Älpler, die es wagten, in der untern Fiseten 22 Pferde zu holen, haben grosse Mühen auszustehen, bis sie sich einen Weg bahnen können. Der Schnee liegt so hoch, dass sie selbst auf den Pferden, sitzend, oft den oberen Rand mit ihren Stecken nicht erreichen können. Wenn die vordern Pferde bis an den Hals im Schnee stecken bleiben, müssen sie die hintern über der Rücken und Hals der Vorderen hinaus vorwärts jagen, um aus diese Weise vorwärts zu kommen. Zwei Pferde müssen sie im Wängiwald zurücklassen, wo sie verenden. Die restlichen bringen sie nach Ennetmärcht.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 97 f.
  
1778  / Donnerstag, 16. Juli 1778
Gefährliche Alpabfahrt wegen heftigem Schneefall
Es schneit auf den Alpen der zweite Tag. Wegen des entstehenden Futtermangels und der Kälte fassen die Hirten und einige Alpgenossen den verwegenen Entschluss, wieder nach Hause zu fahren. Ungeachtet der Lawinengefahr zieht man den Pass über die Vorfrutt hinauf und kommt bis zur Balm durch verschiedene Lawinen. Dabei gehen schon viele Schafe verloren. Durch unsägliche Strapazen wird die Balm erreicht. Hier hofft man, Hilfe aus dem Tal anzutreffen. Diese kehrte in Aesch jedoch wieder zurück, da es unmöglich erschien, den Pass mit Vieh zu passieren. Die Älpler müssen den Abstieg über die Heidmannegg allein unternehmen. Lawinen stürzen und schlagen durch die Herden. Lediglich drei Kühe müssen in den Lawinen zurückgelassen werden, von denen eine anderntags noch lebend ausgegraben werden kann. Andere Kühe verirren sich auf dem Wege oder bleiben erschöpft liegen, doch auch diese können gerettet werden. Die Herde trifft dann um Mitternacht in Schattdorf ein.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 96.
  
1842  / Mittwoch, 28. Dezember 1842
Landrat fordert staatliche Förderung der Viehzucht
Am Unschuldigen-Kinder-Landrat stellt Bauherr Ambros Trachsel den Antrag auf staatliche Förderung der Viehzucht. Die Viehauflagskommission arbeitete hierauf einen Vorschlag aus.
Quellen: UW 77, 3.10.1987.
  
1843  / Sonntag, 14. Mai 1843
Bezirksgemeinde lehnt Viehprämierung ab
Die Bezirksgemeinde Uri lehnt einen Vorschlag der Viehauflagskommission betreffend einer Viehschau mit Prämierung ab. Die Viehbesitzer sollten durch jährliche Viehschauen und Prämien zum Besitze schöner Zuchttiere aufgemuntert werden. Für Stiere wären 30 Prämien, zusammen 300 Gulden, für Hengste 2 Prämien vorgesehen gewesen. Die Kosten der Prämien wollte man aus der Kantons- und den Gemeindekassen sowie durch eine Erhöhung des Viehauflags bestreiten. Man glaubt, dass die zerstreuten Vieheigentümer von den wenigen ausgezeichneten Stieren für ihr Vieh keinen Nutzen ziehen können.
Quellen: UW 77, 3.10.1987.
  
1851  / Mittwoch, 2. April 1851
Siebengeschlechtsbegehren fordert die Förderung der Viehzucht
Zwölf Bauern aus den Bodengemeinden, aus dem Schächental und dem Reusstal reichen ein Siebengeschlechtsbegehren ein. Das Begehren beurteilt die urnerische Viehzucht als rückständig und dass diese mit den anderen Kantonen nicht mehr konkurrieren könne. Dabei sei die Viehzucht die einzige Einnahmequelle des Landes. Der Italienhandel könne durch einen schönen Viehstand sehr gefördert werden. Ein guter Viehabsatz sei die Grundlage für die Bauern, den Herren die Zinsen bezahlen zu können.
Quellen: UW 77, 3.10.1987.
  
1851  / Sonntag, 4. Mai 1851
Landsgemeinde beschliesst Förderung der Rindviehzucht
Die Landsgemeinde beschliesst in Erwägung, dass ein Anstreben zur Veredelung der Viehzucht, die eine der bedeutendsten Einnahmequellen des Landes bildet, als nützlich und notwendig angesehen werden muss, um dadurch den Handel zu heben und mit der Konkurrenz anderer Kantone Schritt zu halten, die Annahme eines Siebengeschlechter-Begehrens. Dieses fordert, dass durch zweckmässige Massregeln und Verordnungen auf Verbesserung und Hebung der Pferde- und Rindviehzucht hingewirkt wird. Dem Landrat wird der Erlass einer entsprechenden Verordnung übertragen.
Quellen: Urner’sches Amtsblatt, 1851, S. 99; LB UR 1853, S. 139.
  
1852  / Montag, 22. März 1852
Landrat verabschiedet Verordnung zur Verbesserung der Viehzucht
Der Landrat berät und verabschiedet die «Verordnung zur Verbesserung und Veredelung der Pferde- und Viehzucht». Jährlich soll eine Frühlingssschau für Stiere und Hengste durchgeführt werden. Hierfür wird eine Viehschaukommission von drei Personen eingesetzt. Die Stiere müssen im Alter von 1 bis 3 Jahren sein, zeugungsfähig und der Braunviehrasse angehören; die Hengste müssen im Alter von 3 bis 10 Jahren sein, zeugungsfähig und von beliebter Farbe. Prämierte Tiere haben für gewisse Zeit und zum festgesetzten Sprunggeld im Lande der Zucht zur Verfügung zu stehen. Prämien stehen im Betrage von 1'000 Franken zur Verfügung.
Quellen: LB UR 1853, S. 197 ff.; UW 77, 3.10.1987.
  
1853  / Donnerstag, 14. April 1853
Erste Viehschau in Uri
Auf dem Altdorfer Lehn findet die erste Viehschau statt. Es werden zwei Hengste und 30 Stiere aufgetrieben. Während die Hengste die Prämienvoraussetzungen nicht erfüllten, können fast alle Stierzüchter mit einer Auszeichnung belohnt heimkehren. Die Preise erhalten: 1. Landesstatthalter Karl Emanuel Müller, Altdorf, 2. Kirchenvogt Kaspar Aschwanden, Bauen, 3. Johann Josef Schuler, Spiringen.
Quellen: Abl UR 1853, Nr. 12, S. 56; UW 77, 3.10.1987..
  
1882  / Dienstag, 14. März 1882
Änderung der Verordnung betreffend Verbesserung der Pferde- und Rindviehzucht
Der Landrat beschliesst eine Änderung der Verordnung betreffend Verbesserung der Pferde- und Rindviehzucht. Die Verteilung der Zweitklasseprämien auf die Gemeinden im Verhältnis zu ihrem Viehstand wird aufgehoben. Fortan ist für die Prämierung nur mehr die Qualität der Tiere massgebend.
Quellen: Abl UR 1882 Nr. 12, 23.3.1882, S. 123; UW 77, 3.10.1987.
  
1884  / Mittwoch, 9. April 1884
Weibliche Rindviecher werden auch prämiert
Der Landrat beschliesst die Einführung der Prämierung von Kühen und Rindern. Die 9 schönsten Kühe, die 9 schönsten Rinder und die 20 schönsten Stiere werden ausgezeichnet. Die Neuerung wird sehr begrüsst. Es werden in der Folge ausgestellt: 31 Stiere, 13 Kühe, 28 Rinder, zusammen 72 Tiere.
Quellen: Abl UR 1884 Nr. 16, 17.4.1884, S. 188; UW 77, 3.10.1987.
  
1884  / Freitag, 27. Juni 1884
Der Bund fördert die Rindviehzucht
Der Bundesrat beschliesst die Förderung der Rindviehzucht. Die Bundesversammlung beschliesst die Aufnahme von 100'000 Franken ins Budget zur Förderung einer geordneten Zuchtstierhaltung in den Kantonen, ausnahmsweise auch zur Unterstützung einer schweizerischen Beteiligung an ausländischen Rindviehausstellungen.
Quellen: Bundesbeschluss betreffend die Förderung der Landwirtschaft durch den Bund vom 27.6.1884, in: AS 1884, S. 605.
  
1893  / Freitag, 22. Dezember 1893
Bundesbeiträge zur Verbesserung der Viehzucht
Die Bundesversammlung beschliesst Beiträge an die Förderung einer guten Zuchtstierhaltung, zur Verbesserung des Bestandes der weiblichen Zuchttiere (Kühe und Jungvieh) sowie Beiträge an die Bildung von Viehzuchtgenossenschaften und zur Prämierung von Zuchtfamilien und Zuchtbeständen unter dem Vorbehalt richtiger Zuchtbuchführung. Die Kantone erhalten die Beiträge gemäss ihrem Rindviehbestand. Hierzu soll alle fünf Jahre eine Viehzählung durchgeführt werden.
Quellen: Bundesgesetz betreffend die Förderung der Landwirtschaft durch den Bund vom 22.12.1893, in: AS 1893, S. 209 ff.
  
1898  / Sonntag, 30. Januar 1898
Vortrag zur Gründung von Viehzuchtgenossenschaften
Regierungsrat Zwyssig hält beim Bauernverein Seelisberg einen Vortrag, der die Vorteile der Gründung einer Viehzuchtgenossenschaft aufzeigt. Damit soll die Qualität des Viehbestandes verbessert und der Konkurrenz des Flachlandes entgegengetreten werden.
Quellen: UW 13 / 26.03.1898
  
1899  / Samstag, 25. November 1899
Vortrag über Verbesserung der Viehzucht
Im „Urner Wochenblatt“ erscheint ein Vortrag über die Rindviehzucht in Uri von Alt Statthalter Jauch, den er an der Versammlung der Gemeinnützigen Gesellschaft in Erstfeld gehalten hat. Als Hauptmängel der Viehzucht erachtet er teilweise zu junges Zuchtmaterial, allzu mangelhafte Nahrung im ersten Lebensjahr, schlechte Stallhaltung und Unreinlichkeit nebst Mangel an Bewegung sowie die schlechte Sömmerung des Jungviehs.
Quellen: UW 47, 25.11.1899 und 48, 3.12.1899.
  
1901  / Montag, 11. März 1901
Revidierte Verordnung zur Viehprämierung
Der Landrat erlässt die revidierte «Verordnung über Prämirung von Zuchtstieren, Kühen und Rindern».
Quellen: LB UR VI 1901 S. 79 ff.;
  
1903  / Samstag, 14. Februar 1903
«Urner» Riemenstaldner sind zur Viehprämierung zugelassen
Der Regierungsrat bestimmt, dass zur Teilnahme an der urnerischen Viehschau und Prämierung des Zuchtviehs auch diejenigen Urner berechtigt sind, die mit Wohnsitz in Sisikon sich nur vorübergehend in Riemenstalden aufghalten.
Quellen: LB UR VI 1901 S. 122 f.
  
1904  / Donnerstag, 28. Juli 1904
Stier tötet Mann
Auf dem Weg zur Besichtigung seiner Herde wird auf der Oberalp ein Andermatter Landwirt von einem weidenden Stier angegriffen und mit den Hörnern und Vorderfüssen tödlich verletzt.
Quellen: UW 36, 3.9.1904
  
1906  / Sonntag, 13. Mai 1906
Viehzuchtgenossenschaft Altdorf wird gegründet
Im Restaurant Post in Altdorf wird von zwölf Bauern die Viehzuchtgenossenschaft Altdorf gegründet. Erster Präsident ist Otto Jauch, Feldli.
Quellen: UW 42, 20.10.1906; 100 Jahre Viehzuchtgenossenschaft Altdorf, Altdorf 2006.
  
1924  / Dienstag, 2. Dezember 1924
Motion zur Entvölkerung der Berggebiete
Der christlich-soziale Nationalrat Georg Baumberger reicht eine später nach ihm benannte Motion ein, in der er vom Bund Massnahmen gegen die Entvölkerung der Berggebiete und eine Untersuchung der dortigen Lebensverhältnisse fordert. Dieser Vorstoss löst bei Behörden und Bevölkerung eine vertiefte Auseinandersetzung mit der wirtschaftlichen und sozialen Situation in den Bergregionen aus und veranlasst verschiedene staatliche Institutionen und gemeinnützige Organisationen, Hilfsaktionen zugunsten dieser Regionen durchzuführen. Die Berglandwirtschaft wird zum agrarpolitischen Spezialfall, der gleichzeitig in ausgeprägter Weise als Problemfall wahrgenommen wird.
Quellen: Wunderli Rahel, Berglandwirtschaft im Strukturwandel, Altdorf 2016, S. 200 ff.
  
1925  / Sonntag, 29. März 1925
Viehzuchtgenossenschaft Isenthal wird gegründet
In Isenthal wird eine Viehzuchtgenossenschaft gegründet. Es wird eine Eintrittsgebühr und der Anteilschein von je 50 Franken festgesetzt. Jedes Mitglied hat mindestens zwei Anteilscheine zu übernehmen.
Quellen: Gisler Augustin; Berglandwirtschaft im Wandel der Zeit, S. 3.
  
1926  / Donnerstag, 13. Mai 1926
Viehzuchtgenossenschaft Seedorf wird gegründet
Bei sehr schönem Frühlingswetter versammeln sich die «Vereinigten Bauern» von Seedorf nachmittags um zwei Uhr in der «Wydenmatt» zur Gründung einer Zuchtgenossenschaft. Der Antrag, keine Genossenschaft zu gründen, wird abgelehnt und dem gegenteiligen Antrag von Dorfverwalter Franz Wipfli, zugestimmt. Es werden in den Vorstand gewählt: Franz Wipfli, Rittacher, als Präsident; Karl Brand, Rüttimatt, Altdorf als Vizepräsident und kassier; Anton Jauch, Riederbach, als Aktuar, sowie Alois Imhof senior und Hermann Müller als Beisitzer. Dieser erhält den Auftrag, Statuten auszuarbeiten, in Anlehnung derjenigen der VZG Isenthal.
Quellen: Fünfundsiebzig Jahre Viehzuchtgenossenschaft Seedorf 1926-2001 (1926).
  
1926  / Sonntag, 13. Juni 1926
Statuten der VZG Seedorf werden genehmigt
Elf Mitglieder genehmigen die Statuten der Viehzuchtgenossenschaft Seedorf. Die vorgelegten Statuten werden genehmigt, aber nur von fünf Mitgliedern unterzeichnet.
Quellen: Fünfundsiebzig Jahre Viehzuchtgenossenschaft Seedorf 1926-2001 (1926).
  
1929  / Samstag, 5. Oktober 1929
Vorgeschriebene Haltefrist für Zuchtstiere
Die Bundesversammlung macht die Auszahlung der Prämien für Zuchtstiere von der vom Bundesrat festgesetzten Haltefrist abhängig. Es muss der Nachweis geleistet werden, dass die Stiere während dieser Zeit im Lande zur Zucht verwendet wurden.
Quellen: Bundesgesetz über die Abänderung des BG vom 22.12.1893 betreffend die Förderung der Landwirtschaft durch den Bund vom 5.10.1929, in: AS 1930, S. 5 ff.
  
1944  / Freitag, 16. Juni 1944
Bundesrat erlässt die Verordnung über die künstliche Besamung bei Haustieren
Der Bundesrat erklärt die künstliche Besamung bei Haustieren ohne Bewilligung für verboten. Das Volkswirtschaftsdepartement wird ermächtigt, diejenigen Bewilligungen zu erteilen, die im Interesse der Zucht und Hygiene als notwendig erscheinen. Dieses erlaubt die künstliche Befruchtung nur zur Verhütung von Infektionen beim Deckakt, bei einem aus seuchenpolizeilichen Gründen erlassenen öffentlichen Deckverbot, in Einzelfällen bei wertvollen Vatertieren sowie zum Zwecke der wissenschaftlichen Forschung.
Quellen: Verordnung über die künstliche Besamung vom 16.6.1944, in: AS 1944, S. 405 f.; Verfügung des eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements über die künstliche Besamung, in: AS 1944, S. 411 f.
  
1944  / Dienstag, 27. Juni 1944
Bundesrat verfügt allgemeine Anerkennungspflicht für männliche Zuchttiere
Der Bundesrat beschliesst im Interesse der Zuchtförderung, zur Erzielung grösstmöglicher Produktionserfolge und zum Schutze der wirtschaftlichen Bedürfnisse der bergbäuerlichen Zuchtgebiete die allgemeine Anerkennungspflicht für männliche Zuchttiere. Männliche Tiere dürfen zur privaten und öffentlichen Zucht nur dann verwendet werden, wenn sie durch eine amtliche tierzüchterische Schaukommission anerkannt worden sind. Es ist darauf Bedacht zu nehmen, dass eine weitere Rassenvermischung vermieden und eine allmähliche Säuberung der bezeichneten Verbreitungsgebiete von Tieren anderer Rassen, einschliesslich der Kreuzungsprodukte, erreicht wird.
Quellen: Bundesratsbeschluss betreffend Förderung der Tierzucht vom 27.6.1944, in: AS 1944, S. 428 ff.
  
1951  / Mittwoch, 3. Oktober 1951
Bundesversammlung proklamiert Reinheit der Viehrassen
Die Bundesversammlung erlässt das neue Landwirtschaftsgesetz. In der landwirtschaftlichen Tierzucht ist allgemein der Grundsatz der Reinzucht zu befolgen. Nötigenfalls kann der Bundesrat Anordnungen zur Verhinderung von Kreuzungen zwischen Tieren verschiedener Rassen treffen. Um einen möglichst hohen züchterischen Stand zu erreichen und die einzelnen Rassen in Reinzucht zu erhalten, wird der Bundesrat ermächtigt, im Einvernehmen mit den Kantonen und nach Anhören der Zuchtverbände Vorschriften über die zu fördernden Rassen aufzustellen.
Quellen: Bundesgesetz über die Förderung der Landwirtschaft und die Erhaltung des Bauernstandes (Landwirtschaftsgesetz) vom 3.10.1951, in: AS 1953, S. 1073 ff.
  
1953  / Mittwoch, 30. Dezember 1953
Bundesrat erlässt Beschluss betreffend Förderung der Tierzucht
Der Bundesrat erlässt den Beschluss betreffend Förderung der Tierzucht. Demnach dürfen männliche Zuchttiere (Hengste, Stiere, Eber, Ziegenböcke, Widder) zum Decken erst dann verwendet werden, wenn sie durch die amtliche tierzüchterische Schaukommission anerkannt sind. Die Bestimmung gilt auch, wenn das betreffende männliche Zuchttier nur zum Decken des eigenen Tierbestandes verwendet wird. Männliche Zuchttiere, denen die Anerkennung entzogen oder für die sie nicht mehr erneuert wird, dürfen nicht zur Zucht verwendet werden.
Quellen: Bundesratsbeschluss betreffend die Förderung der Viehzucht vom 30.12.1953, in: AS 1953, S. 1202 f.
  
1954  / Samstag, 1. Mai 1954
Bundesrat setzt den Milchpreis stark herunter
Der Bundesrat setzt den Milch-Grundpreis (Produzentenpreis) von 89 auf 88 Rappen je kg/l herab. Der Beschluss verursacht in bäuerlichen Kreisen grosse Unruhe und Missstimmung. Er gibt auch zu öffentlichen Demonstrationen in Bern, Luzern und Zürich Anlass. Am «Marsch nach Bern» nehmen 25'000 Bauern teil.
Quellen: BBl 1956 I 324; NZZ Nr. 1492, 17.6.1954, S. 3; Wunderli Rahel, Berglandwirtschaft im Strukturwandel, Altdorf 2016, S. 197.
  
1958  / Freitag, 29. August 1958
Eidgenössische Verordnung über die Rindvieh- und Kleinviehzucht
Der Bundesrat erlässt die Verordnung über die Rindvieh- und Kleinviehzucht (Tierzuchtverordnung, TZV).
Quellen: AS 1958 603
  
1958  / Freitag, 29. August 1958
Bund unterstützt nur vier Rindviehrassen
Der Bundesrat erlässt die Verordnung über die Rindvieh- und Kleinviehzucht. Diese bezieht sich auf die Züchtung und Haltung von Rindern, Schweinen, Ziegen und Schafen. Der Bund fördert die schweizerischen Rassen, wenn die wirtschaftlich zusammenhängenden Gebiete einen Mindestbestand von 1000 Stück an rassenreinen Tieren aufweist. Beim Rindvieh zählen als Schweizer Rassen das Braunvieh, das Simmentaler Vieh, das Schwarzfleck-Vieh (Freiburger) und das Eringervieh. In Uri wird dem ganzen Kantonsgebiet das Braunvieh zugewiesen.
Quellen: Verordnung über die Rindvieh- und Kleinviehzucht vom 29.8.1958, in: AS 1958, S. 603 ff.
  
1960  / Dienstag, 21. Juni 1960
Einfuhr von Rindvieh zu Zuchtzwecken wird erlaubt
Das Eidgenössische Volksdepartmeent erlaubt erneut die Einfuhr von Rindvieh und Kleinvieh zu Nutz- und Zuchtzwecken für Gebrauchs- und Veredelungskreuzungen, Blutauffrischungen, Züchtungsversuche und wissenschaftliche Forschung.
Quellen: Verfügung des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements über die Einfuhr von Rindvieh und Kleinvieh zu Nutz- und Zuchtzwecken vom 21.6.1960, in: AS 1960, S. 864.
  
1961  / Sonntag, 16. April 1961
VZG Seedorf beteiligt sich am Zuchtstier des Klosters Seedorf
Die Generalversammlung des Klosters Seedorf beschliesst, dem Kloster Seedorf einen Beitrag von 1000 bis 1200 Franken zum Ankauf eines Zuchtstieres, je nach Zuchtwert und Kosten, zu leisten. Stier Fänder wird sodann vom Kloster für 3600 Franken angekauft. Die Genossenschaft zahlt die Hälfte. Das Sprunggeld wird so geregelt, dass von den 15 Franken das Kloster 10 und die VZG 5 Franken erhalten.
Quellen: Fünfundsiebzig Jahre Viehzuchtgenossenschaft Seedorf 1926-2001 (1961).
  
1961  / Mittwoch, 27. September 1961
Die Kantonale Viehschau letztmals auf dem Lehnplatz
Die kantonale Viehschau findet letztmals auf dem Altdorfer Lehnplatz statt. Am Mittwoch werden die Zuchtstiere und die Maisrinder (ungeschaufelte) sowie Jährlinge. Für Zuchtstiere beträgt das vorgeschriebene Mindestalter 9 Monate. Einen Tag später am Donnerstag werden die geschaufelten Rinder und die trächtigen sowie melken Kühe aufgeführt. Nächstes Jahr wird die Viehprämierung auf der Bauernhofmatte stattfinden.
Quellen: Abl UR 31.8.1961, Nr. 35, S. 605 f.
  
1962  / Sonntag, 24. Juni 1962
Stier des Klosters Seedorf stellt sich als deckfaul heraus
Da der Stier Fänder sich als sehr deckfaul herausstellt, verlangt das Kloster Seedorf von der VZG Seedorf zusätzliches Futtergeld. An der GV wird beschlossen, dem Kloster den Stier zum Metzgpreis (710 kg à 2.80 Franken) abzukaufen und dem neuen Stierhalter der VZG zu übergeben.
Quellen: Fünfundsiebzig Jahre Viehzuchtgenossenschaft Seedorf 1926-2001 (1962).
  
1962  / Mittwoch, 3. Oktober 1962
Erstmals Grossviehausstellung auf der Bauernhofmatte
Die Grossviehausstellung findet erstmals auf der Bauernhofmatte in Altdorf statt. Stiere, Rinder und Kühe werden neu an einem Tag prämiert. Am Donnerstag folgt die Kleinviehausstellung mit weiblichen und männlichen Tieren von Schweinen, Ziegen und Schafen.
Quellen: Abl UR 13.9.1962, Nr. 37, S. 639 ff.
  
1965  / Freitag, 10. Dezember 1965
Dritter Landwirtschaftsbericht des Bundesrates
Der dritte Bericht verweist in der Einleitung bereits auf eine Kontinuität der Berichterstattung, steht aber gleichzeitig im Zeichen der anstehenden Änderung des Bundesgesetzes über Investitionskredite und Betriebshilfe. Das durch den zweiten Landwirtschaftsbericht etablierte Schwergewicht auf die Grundlagenverbesserung soll zugunsten der Preis- und Absatzsicherung verschoben werden. Damit sollen die landwirtschaftlichen Einkommen besser gesichert werden können. Der Bericht unterscheidet drei Hauptstossrichtungen der bisherigen Agrarpolitik: die Verbesserung der Produktionsgrundlagen, die Preis- und Absatzsicherung und die Massnahmen zugunsten benachteiligter Gebiete und Bevölkerungsgruppen.
Quellen: BBl 1965 III S. 425 ff.; Wunderli Rahel, Berglandwirtschaft im Strukturwandel, Altdorf 2016, S. 192 f.
  
1966  / Montag, 11. Juli 1966
Absturz eines Hirtenknaben auf der Wannelerkulm
Vater und Sohn sind auf der Wannelerkulm damit beschäftigt, einen Zaun zu errichten, um Schaf- und Kuhherde voneinander zu trennen. Beim Holen eines Hagpfostens verirrt sich der 10-jährige Knabe im dichten Nebel und stürzt ab. Er wird Stunden später von einer dreiköpfigen Rettungsmannschaft gefunden.
Quellen: StAUR G-300-12/80-3 (9,9).
  
1966  / Samstag, 1. Oktober 1966
Möglichkeit zur Einfuhr von Rindvieh zu Zuchtzwecken wird erneuert
Das Eidgenössische Volksdepartmeent erlaubt erneut die Einfuhr von Rindvieh und Kleinvieh zu Nutz- und Zuchtzwecken für Gebrauchs- und Veredelungskreuzungen, Blutauffrischungen, Züchtungsversuche und wissenschaftliche Forschung.
Quellen: Verfügung des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements über die Einfuhr von Rindvieh und Kleinvieh zu Nutz- und Zuchtzwecken vom 1.10.1966, in: AS 1966, S. 1335.
  
1969  / Mittwoch, 26. Februar 1969
Vierter Landwirtschaftsbericht des Bundesrates
Der vierte Landwirtschaftsbericht ist von grossen Absatzschwierigkeiten auf dem Milchmarkt geprägt. Der Bericht schlägt vor, die Einkommenssicherung der Landwirtschaft von der Preispolitik zu trennen und anstelle von kostendeckenden Preisen strukturpolitische Massnahmen und direkte Einkommenszahlungen vorzusehen. Dies bedingt jedoch eine tiefgreifende Reform des Landwirtschaftsgesetzes. Die Preispolitik wird somit vermehrt in den Dienst der Produktionslenkung gestellt.
Quellen: BBl 1969 I S. 389 ff.; Wunderli Rahel, Berglandwirtschaft im Strukturwandel, Altdorf 2016, S. 192 f.
  
1976  / Mittwoch, 24. März 1976
Förderung von zusätzlichen Rindviehrassen
Der Schweizerische Bundesrat beschliesst die Verordnung über die Rindvieh- und Kleinviehzucht und beschliesst – nebst den vier einheimischen Rassen (Braunvieh, Simmentaler Fleckvieh, Schwarzfleckvieh, Eringervieh) – auch die Zucht und Haltung von Fleischrindern von Rassen oder Rassenkombinationen zu fördern, die vom Bundesamt für Landwirtschaft bewilligt sind. Die Gewinnung und Übertragung von unbefruchteten oder befruchteten Eizellen (Embryonen) wird von einer Bewilligung abhängig gemacht.
Quellen: Verordnung über die Rindvieh- und Kleinviehzucht, Änderung vom 9.4.1976, in: AS 1986, S. 703 ff.
  
1991  / Montag, 21. Januar 1991
Bundesrat beschliesst die Unterstützung der Holsteinrasse
Nach dem Aussterben des Freiburger Schwarzfleckviehs durch Verdrängungszucht beschliesst der Bundesrat die Zucht und Haltung des Holstein-Schwarzfleckviehs (Holstein Friesian) zu fördern. Daneben werden die drei tradtionellen Rassen (Braunvieh, Simmentaler Fleckvieh und Eringervieh sowie von Fleischrindern-Rassen von Fleischrindern von Rassen oder Rassenkombinationen, die vom Bundesamt für Landwirtschaft bewilligt sind., die vom Bundesamt für Landwirtschaft bewilligt sind.
Quellen: Verordnung über die Rindvieh- und Kleinviehzucht, Änderung vom 21.1.1991, in: AS 1991, S. 932 ff.
  
1995  / Samstag, 29. April 1995
Ureva 95 in Schattorf
In Schattdorf findet das züchterische Grossereignis, die Ureva 95, statt.
Quellen: Fünfundsiebzig Jahre Viehzuchtgenossenschaft Seedorf 1926-2001 (1995).
  
1997  / Samstag, 11. Oktober 1997
25-Jahr-Jubiläum der Schafzuchtgenossenschaft Erstfeld
Mit einer Ausstellung und einem "Schäflerabend" feiert die Schafzuchtgenossenschaft Erstfeld ihr 25jähriges Bestehen.
Quellen: UW 82/18.10.1997
  
1997  / Mittwoch, 22. Oktober 1997
"Resi" - die schönste Kuh der Schweiz
An der Olma wird "Resi" zur schönsten Kuh der Schweiz gekrönt. Sie steht im Stall der Gebrüder Tino und Valo Gisler, Bürglen, und stammt aus der Zucht der Gebrüder Lussmann in Intschi.
Quellen: UW 83/22.10.1997
  
1998  / Mittwoch, 28. Januar 1998
Revision der Tierzuchtverordnung
Die neue eidgenössische Tierzuchtverordnung legt fest, dass die Verantwortung für die Exterieurbeurteilung der Tiere in Zukunft nicht mehr bei den Kantonen, sondern bei den Tierzüchtern und ihren Organisationen liegt. Damit wird ein langes und wichtiges Kapitel der Urner Agrarpolitik abgeschlossen. Der Urner Kleinviehzuchtverband beauftragt jedoch das Amt für Landwirtschaft, diese Aufgabe in ihrem Auftrag und gegen Entschädigung weiterzuführen.
Quellen: AS 1999, S. 295.
  
1998  / Mittwoch, 7. Oktober 1998
Viehschau Andermatt
An der Viehprämierung Ursern in Andermatt wird die langjährige Dominatorin, die Kuh Jessica, in der Schöneuter-Konkurrenz von der neuen Schönheitskönigin Siera-ET abgelöst.
Quellen: UW 78, 7.10.1998
  
1998  / Montag, 7. Dezember 1998
Die Verordnung über die Rindviehzucht wird erneuert
Die anerkannten Zuchtorganisationen erhalten vom Bund Beiträge für die Herdebuichführung, Leistungsprüfungen, Zuchtwertschätzungen, Massnahmen zur Erhaltung der Schweizer Rassen und die Verbesserung der Qualität viehwirtschaftlicher Produkte. Zuchtorganisationen werden als solche anerkannt, wenn sie als Selbsthilfeorganisation konsipiert sind und sich aus aktiven Züchtern zusammensetzt. Weiter müssen sie über eine eigene Rechtspersönlichkeit und rechtsgültige Staturten besitzen, ein Herdebuch führen und Leistungsprüfungen durchführten. Die Rassenmerkmale und die Zuchtziele sind in Reglementen festzulegen. Als Schweizer Rassen gelten, die ihren Ursprung in der Schweiz haben oder seit mindestens 50 Jahren in der Schweiz nachgewiesen gezüchtet werden.
Quellen: Verordnung über die Tierzucht vom 7.12.1998, in: AS 1999, S. 95 ff.
  
2000  / Mittwoch, 4. Oktober 2000
Letzte Grossviehschau vor der Privatisierung
An der kantonalen Grossviehschau auf der Kornrütti in Altdorf werden 519 Tiere von den Züchterinnen und Züchtern aufgetrieben. Dies sind zwar weniger als in den letzten zehn jahren; die Zahl fällt jedoch statistisch nicht aus dem Rahmen. Schausiegerin wird "Sarina" aus dem "Stall 2000" in Bürglen. Die kantonale Viehausstellung gehört damit der Vergangenheit an, denn der Kanton Uri hat dieses Jahr zum letzten Mal als Organisator der Viehschau geamtet. Leistungen und Mittel im Wert von etwa 100'000 Franken jährlich erbrachte der Kanton in der Vergangenheit. Künftig wird er die Viehschau mit 40'000 Franken finanziell unterstützen. Ansonsten sind in Zukunft die beiden Zuchtverbände für die Durchführung verantwortlich.
Quellen: UW 79, 7.10.2000
  
2000  / Samstag, 21. Oktober 2000
Erfolg für Urner Braunviehzüchter
Erfolg für Urner Braunviehzüchter an der Olma in St. Gallen. Im Kantonscup erringen die drei Kühe Sarina, Sina, beide von Valo und Tino Gisler, Bürglen, und Stella von Markus Arnold, Seedorf, einen sensationellen Gesamtsieg. "Sarina" wird zudem zur "Miss Olma" gewählt.
Quellen: UW 84, 25.10.2000
  
2001  / Sonntag, 2. September 2001
Schafhirt Pietro Bonadei ist tot
Am ersten Septembersonntag stirbt der im Urner Oberland best bekannte 87-jährige Schafhirte Pietro Bonadei. Der gebürtige Italiener besuchte während vieler Jahre mit seiner Schafherde und seinen Eseln das Urserntal.
Quellen: UW 70, 8.9.2001
  
2002  / Sonntag, 6. Oktober 2002
Kantonale Grossviehausstellung
Trotz etwas unsicheren Wetterbedingungen finden auch in diesem Jahr viele Besucherinnen und Besucher den Weg auf die Kornrütti in Altdorf und können sich dort ein Bild über den Stand der Urner Viehzucht machen. Tino und Vali Gisler, Bürglen, sind einmal mehr die erfolgreichsten Züchter.
Quellen: UW 79, 9.10.2002
  
2002  / Samstag, 19. Oktober 2002
"Taiga" gewinnt Braunvieh-Eliteschau
Die "Patric"-Kuh "Taiga" aus dem Bürgler Stall von Valo und Tino Gisler wird an der 10. Braunvieh-Eliteschau der Olma in St. Gallen zur Miss Olma gekürt.
Quellen: UW 83, 23.10.2002
  
2004  / Samstag, 2. Oktober 2004
Urner Grossviehausstellung - Mit Komplimenten überhäuft
An der auf der Altdorfer Kornrütti abgehaltenen Grossviehschau werden die Urner Züchter regelrecht mit Komplimenten überhäuft. «Die Qualität der heutigen Ausstellung ist etwas vom Besten, was ich seit langem gesehen habe», meint etwa der Präsident des Schweizer Braunviehzuchtverbandes, Markus Zemp. Zur Ausstellungs-Championesse wird die schon mehrfach auch international preisgekrönte Kuh Sarina aus dem Stall der Gebrüder Tino und Vali Gisler, Bürglen, gekürt.
Zum 50-Jahr-Jubiläum des Urner Braunviehzuchtverbandes wird jedem Aussteller eine spezielle Plakette in Aussicht gestellt, was seine Wirkung nicht verfehlt. Mit insgesamt 665 präsentierten Tieren wird die Auffuhrzahl aus dem Vorjahr (498 Tiere) regelrecht pulverisiert. Die Experten haben 23 Stiere, 344 Kühe und 298 Rinder zu bewerten. In den vergangenen zehn Jahren wurde diese eindrückliche Zahl nie auch nur annähernd erreicht. Meistens lag die Auffuhrzahl im Bereich von 550 Tieren.
Höchst eindrücklich ist auch der Aufmarsch der Zwuschauer. Das herrliche Spätsommerwetter lockt gemäss Schätzungen der Organisatoren gegen 2`000 Besucherinnen und Besucher auf die Altdorfer Kornrütti.

Quellen: UW 78, 6.10.2004
  
2005  / Samstag, 8. Oktober 2005
Urner Grossviehausstellung - «Miss Uri» kommt aus Schattdorf
Die «Miss» unter dem Urner Grossvieh kommt aus Schattdorf, heisst «Zora» und gehört Karl Herger-Kempf. Ihre Vorzüge sind: die Jugend, das hervorragende Format, die korrekte obere Linie und die Beckenlage. Mit 530 aufgeführten Tieren wird die Rekordmarke vom Jubiläumsjahr 2004 nicht erreicht. Dafür besuchen rund 3000 Personen die diesjährige kantonale Grossviehausstellung.
Quellen: UW 80, 12.10.2005
  
2007  / Samstag, 6. Oktober 2007
Markt in Altdorf - Grosser Tag für das Vieh
An der Grossviehausstellung wird Starbuck Sarah von der Tiergemeinschaft Franz-Heiri und Adelbert Gisler zur «Miss Uri» erkoren. Als Vizemiss gefällt Wirz-ET von Gisler’s Swiss Elite, Bürglen, vor Collection Carmen von der Andermatter Betriebsgemeinschaft Hans Regli und Urs Gisler. Insgesamt stellen sich mehr als 600 Stiere, Rinder und Kühe von höchster Qualität der Jury. Ungebrochen gross ist der Zuschaueraufmarsch, und von überall her können die Züchter viel Lob ernten. Einige der ausgezeichneten Tiere gehören auch zum Kontingent der Innerschweiz für die Olma, die in St. Gallen eröffnet wird. Dort werden sie an der gesamtschweizerischen Rassenschau teilnehmen.
An der Urschner Viehschau in Andermatt holt sich "Collection Carmen" aus dem Betrieb von Hans Regli und Urs Gisler den Tagessieg. In Unterschächen wird 100 Jahre Viehzucht- und 50 Jahre Schafzuchtgenossenschaft gefeiert. Mit 250 Stück Braunvieh und 100 Schafen ist die Schau sehr gut besetzt. Das zahlreich aufmarschierte Publikum kann sich von der guten Qualität der Tiere überzeugen.

Quellen: UW 79, 10.10.2007
  
2007  / Samstag, 20. Oktober 2007
Schöne Urner Kuh holt auch Sieg an der Olma
Starbuck Sarah, die aktuell schönste Urner Braunviehkuh, im Besitz von Franzheiri und Bärti Gisler, wird auch zur Miss Olma gewählt. Nach Starbuck Resi, Starbuck Sarina (zweimal) und Caro Nebraska gewinnt damit zum fünften Mal in den letzten zwölf Jahren eine Urner Kuh den Titel der Miss Olma.
Quellen: UW 84, 27.10.2007
  
2008  / Samstag, 27. September 2008
"Wirz Waldi" ist die neue "Miss Uri"
"Wirz Waldi" heisst die neu "Miss Uri"! Ideales Wetter herrscht an der Grossviehschau für die über 500 aufgeführten Tiere. Es ist eine weitere Qualitätssteigerung festzustellen.
Quellen: UW 77, 1.10.2008
  
2009  / Sonntag, 4. Oktober 2009
513 Tiere an der Grossviehschau
Prächtiges Herbstwetter, ein riesiger Volksauflauf und hervorragende Tiere an der Grossviehschau. Das Impfobligatorium gegen die Blauzungenkrankheit fällt kaum ins Gewicht, obwohl dieses Jahr etwas weniger Tiere aufgetrieben werden. Für die nicht geimpften Kühe hat eine Sperre bestanden. Insgesamt sind 513 Tiere an der Grossviehschau.
Im Bezug auf die Richtlinien des Bauernverbandes für das Styling der Kühe und Rinder kann bereits in diesem Jahr eine positive Bilanz gezogen werden. Es gibt kein einziges unrechtmässig gestyltes Riind. Zu sehen sind lediglich Rinder, die geschoren sind. Erlaubt sind noch Haare für die Topline auf dem Rücken und geschorene Sprunggelenke, um die Fundamente besser beurteilen zu können. Die Tierhalter halten sich an die Vorschriften, weshalb sich ganz allgemein ein einheitliches Bild ergab.
Etwas bescheidener als frühersind die Stände bei den männlichen Tieren. Dies hat seinen Grund. Kaum ein Bauer züchtet heute noch mit seinem eigenen Muni. Einzig für Problemkühe ist das Halten eines Munis noch sinnvoll. Die 20 Munis sind denn auch wie immer einer der Hauptanziehungspunkte für die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung.

Quellen: UW 78, 7.10.2009
  
2010  / Samstag, 2. Oktober 2010
Zwischenfall an der Viehausstellung
Sieben Experten und eine Expertin sind darum bemüht, die schönsten Tiere jeder Abteilung auszuzeichnen. Die 542 schönsten Tiere aus dem ganzen Kanton Uri werden in Altdorf zur Schau gestellt. Die diesjährige Champion-Kuh heisst «Collection Jana» aus dem Stall von Albin Zgraggen-Imhof, Haldi. Zur Rinderchampion gewählt wird «Sesam Suleika» von Bruno und Marcel Wipfli, Seedorf. Champion beim Original Braunvieh wird schliesslich die Kuh «Miggel Gracy» von Toni Brand-Inderbitzin aus Spiringen. Riesenfreude herrscht bei den erfolgreichen Viehzüchtern. Und auch das Publikum fieberte mit den Ausstellerinnen und Ausstellern mit und freute sich über die Sieger.
Trotz wunderbarem Wetter und Festlaune wird die diesjährige Grossviehausstellung von einem Zwischenfall überschattet. Bereits am Morgen kommt es zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen einem Aussteller und einem der Veranstalter. Der ehrgeizige Viehzüchter hat sich nicht an das Reglement der Viehausstellung gehalten, das bereits vor einem Jahr in Kraft gesetzt worden ist. Das Reglement sieht vor, dass vorgeführte Tiere nicht gestylt werden dürfen. Da sich der Tierbesitzer nicht an die Regeln gehalten hat, werden seine Tiere von der Viehausstellung disqualifiziert. Daraufhin wird der Viehzüchter gegen einen der Organisatoren handgreiflich. Der Landwirt reagiert so heftig, dass sogar die Polizei gerufen werden muss. Der leicht verletzte Mann erhebt Anzeige auf Körperverletzung.

Quellen: UW 78, 6.10.2010
  
2011  / Samstag, 1. Oktober 2011
Grossviehausstellung - Uris Schönste bei sommerlichen Temperaturen erkoren
Urner Züchterinnen und Züchter zeigen an der Grossviehschau insgesamt 505 Tiere. 22 Stiere, 203 Kühe, 189 Rinder, 41 Original Braunviehkühe und 50 OB-Rinder werden auf dem Areal Eyschachen präsentiert. «Jana» erhält den Titel «Miss Uri» bereits zum zweiten Mal in Folge. Die «Collection»-Tochter aus dem Stall von Albin Zgraggen-Imhof hat erst kürzlich die Viehschau auf dem Haldi zum zweiten Mal gewonnen. Zur Rinderchampion wird «Priska», von Robert Gisler-Arnold, Altdorf, erkoren. Und die neue «Miss» bei den Original Braunviehtieren heisst «Almi» von Josef Planzer, Bürglen.
Quellen: UW 78, 5.10.2011
  
2011  / Samstag, 22. Oktober 2011
58-jähriger Bauer wird beim Viehauftrieb von einem mitgeführten Stier tödlich verletzt
Im Gebiet Giebel in Flüelen wird ein 58-jähriger Bauer beim Viehauftrieb von einem mitgeführten Stier tödlich verletzt. Der Stier rammte seine Hörner in den Beckenbereich des Bauern.
Quellen: UW 84, 26.10.2011
  
2012  / Samstag, 6. Oktober 2012
Publikumsaufmarsch bei Grossviehschau
An der Grossviehschau werden 514 Tiere aufgeführt (26 Stiere, 191 Kühe, 43 Original-Braunviehküche und 75 OB-Rinder. (2011: 505, 2010: 542). Neue "Miss Uri" ist Kuh Rasta aus dem Stall von Hansruedi Arnold-Zgraggen aus Bürglen.
Quellen: UW 79, 10.10.2012
  
2013  / Donnerstag, 28. Februar 2013
Viehauktion in Bürglen
Das Beste der Viehzucht (Braunvieh-, Holstein- und Red-Holstein-Tiere) wird an der Viehauktion in Bürglen verkauft. Züchter und Interessierte aus dem In- und Ausland drängen sich auf den Betrieb von GS-Alliance. Das teuerste Tier (einjährige Rind «Aysha-Red-ET») wird für 20‘200 Franken verkauft. Das Interesse an der Viehauktion in Bürglen ist riesig. Seit Tagen sind umliegende Hotels ausgebucht – um die 400 Hotelbetten sind belegt. Kurz vor der Auktion ist der Andrang gewaltig. Kein Parkplatz ist mehr frei, in ganz Bürglen sind die Autos auf der Strasse parkiert.
Quellen: UW 16, 2.3.2013
  
2013  / Samstag, 2. März 2013
Holstein-Europameisterin kommt aus Bürglen
Die schönste Holsteinkuh in Europa kommt aus Bürglen. In Freiburg nehmen über 160 Kühe der Rasse Holstein und Red Holstein an der Europameisterschaft teil. "Decrausaz Iron O'Kalibra" von GS Alliance wird mit dem Titel Grand Champion Holstein ausgezeichnet.
Quellen: UW 17, 6.3.2013
  
2013  / Samstag, 5. Oktober 2013
Grossviehausstellung - Der Tagessieg geht nach Bürglen
Die Ausstellung auf dem Eyschachen in Altdorf lockt wiederum zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Die diesjährige Tagessiegerin der Urner kantonalen Grossviehausstellung in Altdorf heisst «Ashton». Die «Jolden»-Tochter aus dem Stall von GS-Alliance, Bürglen, kann den Experten im Schauring in allen Bereichen überzeugen. Zur Rinderchampion 2013 wird das Tier Vicky von Hansruedi Arnold aus Altdorf gewählt. Die Schönste bei den Original-Braunviehkühen ist in diesem Jahr die Kuh Morena aus dem Stall von Alois Brand, Spiringen. An der kantonalen Grossviehausstellung im Eyschachen werden 524 Tiere aufgeführt – davon 116 Orginial-Braunviehkühe und 16 Stiere.
Quellen: UW 79, 9.10.2013, S. 17 und 18.
  
2014  / Sonntag, 19. Januar 2014
Erfolgreiche Urner Züchter an der Swiss Expo
Rund 23'000 Zuschauerinnen und Zuschauer, 150 Aussteller, rund 400 Züchter und mehr als 1'000 Kühe nehmen während vier Tagen an der Expo Beaulieu in Lausanne teil. Mehrere Tiere aus Urner Zucht werden dabei ausgezeichnet.
Quellen: UW 6, 22.1.2014, S. 16.
  
2014  / Samstag, 4. Oktober 2014
Grossaufmarsch an der Grossviehschau
558 Tiere werden auf dem Areal Eyschachen an der Grossviehschau präsentiert. Die Stiere sind weniger als 20. Die Rinder und Kühe Balaika, Winzer Wendy, Susi und Eliana holen sich einen Miss-Titel.
Quellen: UW 79, 8.10.2014, S. 17.
  
2014  / Samstag, 18. Oktober 2014
Schottische Hochlandrinder kommen aufs Rütli
Mit Beendigung des Pachtvertrages auf dem Rütli ändert sich auch das Erscheinungsbild der berühmtesten Wiese der Schweiz. Diese wird künftig von Schottischen Hochlandrindern abgegrast. Das stösst bei den abtretenden Pächtern, Edy und Lisbeth Truttmann, auf Unverständnis. Noch vor fünf Jahren sahen sie sich gezwungen, ihre eigenen Kühe zu verkaufen und Rätisches Grauvieh anzuschaffen, um dem neuen Landschaftsentwicklungskonzept der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft zu entsprechen. Nun muss das Rätische Grauvieh Schottischen Hochlandrindern weichen. Die Schottischen Hochlandrinder passen indes nicht in den vor fünf Jahren neu gebauten Stall auf dem Rütli. Diese Rinderrasse benötigt keinen Stall. Zudem überwintern die Tiere in Obwalden.
Quellen: UW 82, 18.10.2014, S. 3.
  
2015  / Dienstag, 27. Januar 2015
«O’Kalibra» knackt die Bestmarke
«Decrausaz Iron O’Kalibra» aus dem Stall GS Alliance in Bürglen ist als erste Schweizer Kuh überhaupt mit EX-97 bewertet worden. EX-97 ist im Rahmen der sogenannten linearen Beschreibung die höchste Gesamtnote, die eine Kuh erreichen kann. Für die Berechnung der Gesamtnote berücksichtigt werden die Bewertungen für Format, Becken, Gliedmassen und Euteranlage. Bisher war Welt- und Europasiegerin «Decrausaz Iron O’Kalibra» mit EX-96 bewertet gewesen. An der Swiss Expo in Lausanne wurde die Holsteinkuh zur Championne Suprême der Milchviehrassen gekürt. Zudem erhielt «Decrausaz Iron O’Kalibra» in Lausanne den Titel Grande Championne Holstein.
Quellen: UW 8, 31.1.2015, S. 3.
  
2015  / Samstag, 3. Oktober 2015
Geschoren und herausgeputzt für die grosse Schau
Auch wenn Kühe und Rinder mit Top-Line nicht erlaubt sind, präsentieren sich die rund 600 aufgeführten Tiere: 289 Rinder, 298 Kühe und zwölf Stiere . Bei den weiblichen Tieren gibt es 35 Abteilungen, die bewertet werden. Da gibt es aber Dauerleistungs-, Erstmelkkühe und solche verschiedenen Alters, Zeit- und Maisrinder sowie Jährlinge, und dies beim Schweizer Braunvieh wie beim Original Braunvieh. In jeder Abteilung erhalten die beiden erstrangierten Tiere einen Kranz. In den Abteilungen mit mehr als 25 Tieren kommt auch die drittrangierte Kuh noch in den Genuss dieser Auszeichnung. Die Original Braunviehkühe haben stark zugelegt. Am Schluss schwingt «Gral Monika» von Toni Brand aus Spiringen bei der OB-Misswahl obenauf. Und bei den Rindern holt «Hirsch» von Erwin Imhof, Isenthal, den OB-Championtitel. Die Wahl der Champions und «Missen » gehört auch in diesem Jahr zum Höhepunkt der Grossviehschau. Unter so viel Schönheit ist es kein leichtes Unterfangen, die Schönste der Schönen herauszufinden. Bei den Braunviehkühen wird «Eliana» von Martin Arnold, Silenen, zur Schönsten gekürt. Bei den Rindern sticht «Fantastic-ET Flora» von Franz Arnold, Bürglen, alle andern aus.
Quellen: UW 78, 7.10.2015, S. 17 f.
  
2015  / Donnerstag, 31. Dezember 2015
In der Urner Viehzucht geht eine Ära zu Ende
In der Urner Viehzucht geht eine Ära zu Ende. Tino und Valo Gisler hören mit der Zucht von Spitzenkühen auf. Die Betriebsgemeinschaft der beiden Brüder zusammen mit Edwin Steiner, die GS Alliance, wird per Ende Dezember aufgelöst. Anfangs Jahr verlassen die gut 30 Kühe den international bekannten Betrieb in Bürglen. Auch Weltsiegerin «Decrausaz Iron O’Kalibra ». Edwin Steiner übernimmt alle Kühe, verkauft einige davon aber weiter. Der Vertrag war auf sieben Jahre befristet.
Ab nächstem Jahr stehen im Betrieb in Bürglen daher keine Kühe mehr, dafür Ziegen. Vor zwei Jahren haben die Brüder angefangen, Ziegen zu züchten. Untergebracht sind die Tiere bislang in einem Stall in Altdorf. Ab nächstem Herbst erhalten die Ziegen der Rassen Saanen, Toggenburger, Brienzer und Walliser Schwarzhals ein neues Zuhause in Bürglen.

Quellen: UW 100, 31.12.2015, S. 5.
  
2016  / Samstag, 9. April 2016
Die Viehzuchtgenossenschaft Attinghausen besteht seit 75 Jahren
Bei trockenem Wetter, aber zügigem Biswind führen in Attinghausen rund 20 einheimische Züchter über 200 Stück Braunvieh und Original Braune auf, um sie begutachten und rangieren zu lassen. Bei vielen Abteilungen – vom Jungvieh bis zu den älteren Kühen – gibt es auch entsprechend zahlreiche Siegerinnen.
Quellen: UW 29, 13.4.2016, S. 23.
  
2016  / Samstag, 24. September 2016
Das Wetter und die Kühe strahlen um die Wette
20. Herbstschau und Viehmarkt auf dem Haldi Das strahlende Herbstwetter macht den Viehzüchtern auf dem Haldi zum 20-Jahr-Jubiläum alle Ehre. Die Schönste aller Kühe heisst Elli von Züchter Hanssepp Gislerund wird «Miss Haldi ». Erstmals wurden auch die Kälblein gekürt. Die Herbstschau ist für die rund 20 Züchter auf dem Haldi kaum mehr wegzudenken. In diesem Jahr sind jedoch nur 16 Züchter mit 130 Tieren an der Ausstellung. Aus Anlass des Jubiläums wurde auch ein Themenweg mit Landwirtschaftsthemen eingerichtet.
Quellen: UW 77, 28.9.2016, S. 17.
  
2016  / Sonntag, 25. September 2016
Rindviehversicherung-Obligatorium gehört der Geschichte an
Im Jahr 1971 wurde im Kanton Uri ein Gesetz erlassen, das alle Rindviehbesitzer verpflichtete, ihre Tiere bei einer Rindviehversicherungskasse ihres Wohnorts oder ihres Versicherungskreises gegen Krankheit und Unfall zu versichern. Ab dem 1. Januar 2017 gehört dieses Obligatorium der Vergangenheit an. Das Urner Stimmvolk stimmt der Aufhebung des Gesetzes über die Rindviehversicherung mit 75,5 Prozent deutlich zu. Einzig in Bauen mit 50 Prozent Jastimmen und in Spiringen mit 53 Prozent halten sich die Befürworter und Gegner der Vorlage die Waage. In allen übrigen Urner Gemeinden beläuft sich der Ja-Anteil auf mindestens 61 Prozent. Mit einem Ja-Anteil von 89,5 Prozent fällt der Entscheid zur Abschaffung des Rindviehversicherungsgesetzes von 1971 in Realp am deutlichsten aus. Mit dem Ja-Entscheid folgt das Urner Stimmvolk der Empfehlung von Regierung und Parlament. Der Landrat hat die Aufhebung des Gesetzes klar mit 49 zu 9 Stimmen gutgeheissen. Nach dem Volksentscheid müssen sich die bestehenden Rindviehversicherungskassen bis Ende 2018 neu organisieren oder auflösen.
Quellen: UW 77, 28.9.2016, S. 2.
  
2016  / Samstag, 1. Oktober 2016
Das Urner Vieh kann sich schweizweit sehen lassen
Auf dem Altdorfer Eyschachen werden an der Grossviehausstellung 594 Tiere aufgefahren. Es gibt 39 Abteilungen gegenüber 36 im letzten Jahr. Von den 15 gemeldeten Stieren sind 14 am Lattenzaun angebunden. Bei den Original Braunviehkühen trägt Pia von Joseph Kempf, Isenthal, den Sieg davon, und die Königskrone an der Viehschau 2016 bei den Swiss Braunen erringt schliesslich Fleur von Manuel Arnold, Erstfeld.
Quellen: UW 79, 5.10.2016, S. 5.
  
2017  / Samstag, 30. September 2017
Herbstviehschau auf dem Haldi mit Misstönen
Die Herbstviehschau auf dem Haldi ist seit 20 Jahren die Ausstellung der 18 Haldiberger Viehzüchter. Das 75-Jahr-Jubiläum der Viehzuchtgenossenschaft Haldi sollte ein ganz besonderer Anlass werden. Der kurzfristige Ausschluss von rund 30 Tieren wegen Verdachts auf BVD trübt jedoch die Jubiläumsausstellung Die Diskussionen rund um den Schauring drehen sich deshalb bald mehrheitlich um den Ausschluss von rund 30 Tieren, als um die Qualitäten der aufgeführten Tiere. Trotz allem Ärger werden auf dem Haldi prächtige Tiere aufgeführt. «Elli» von Hanssepp Gisler wird zur «Miss Haldi» gekürt.
Quellen: UW 79, 4.1.2017, S. 11.
  
2017  / Samstag, 30. September 2017
Viehzuchtgenossenschaft Haldi feiert 75-Jahr-Jubiläum
Mit einer grossen Viehausstellung und einem Unterhaltungsabend feiert die Viehzuchtgenossenschaft Haldi ihr 75-jähriges Bestehen. Die Braunviehzüchter von Haldi organisieren bereits seit 20 Jahren eine Herbstviehschau. Anlässlich der Viehausstellung wird wiederum die schönste Haldiberger Kuh, der beste Haldiberger Betrieb und neu die stärkste Genossenschaft gesucht. Dafür sind dieses Jahr acht Gastgenossenschaften aus dem ganzen Kanton Uri vor Ort. Die Genossenschaften Altdorf, Attinghausen, Bürglen Berg, Bürglen Dorf, Erstfeld, Isenthal, Schattdorf und Seelisberg treten mit jeweils vier Tieren von drei verschiedenen Genossenschaftsmitgliedern zum Wettbewerb an.
Quellen: UW 76, 23.9.2017, S. 9.
  
2017  / Samstag, 7. Oktober 2017
90 Tiere weniger an der Grossviehausstellung wegen BVD
Wegen der Bovine-Virus-Diarrhoe-Fälle (BVD) fehlen an der Grossviehausstellung rund 90 Tiere. Mit 504 Tieren ist es aber immer noch eine stattliche Zahl, und die prämierten Kühe stellten den Urner Züchtern ein repräsentativ sehr gutes Zeugnis aus. Kari Schilter präsidiert zum letztmals die Viehausstellung. Das Schweizerische Ausstellungsreglement (ASR) wird dieses Jahr umgesetzt. Es beinhaltet den Euterdruck und das Styling und wird von zusätzlichen Helfern und vom Tierarzt kontrolliert. Mit den Einschränkungen im Styling wollte man gleiche Bedingungen für jeden schaffen. Bei der Beurteilung der Tiere gelten verschiedene Kriterien wie Euter, Linie, Format, Eleganz und Ausgeglichenheit. Zu den grössten Abteilungen gehören meist die Rinder und Jährlinge, weil sie weniger Arbeit für die Ausstellung bedeuten und auch das Potenzial für künftige Missen haben. Ein eher bescheidenes Dasein haben dagegen die Stiere. Es sind vor allem Jungtiere. «Miss Uri» kommt aus Erstfeld und heisst «Evolet» von Manuel Arnold, Erstfeld. Daneben wird aber noch die «Miss OB» gekürt. Sie heisst «Maedi» und gehört Theo und Toni Kempf.
Quellen: UW 81, 11.10.2017, S. 5.
  
2018  / Donnerstag, 1. März 2018
DOK-Film über Wildheuer «Axiger-Sepp»
Die Familie Gisler vom Oberaxen wurde in den vergangenen sechs Jahren von SRF-Dok-Filmer Beat Bieri bei ihrer täglichen Arbeit begleitet. Das Leben hält sich jedoch an kein Drehbuch. Mit dem Unfalltod des Protagonisten Sepp Gisler im Sommer 2016 nimmt der geplante Dok-Film eine tragische Wendung. Die Familie von «Axiger-Sepp» entscheidet sich, dass der Film zu Ende gedreht wird. Nach der Vorpremiere im Cinema Leuzinger wird der Film «Der Wildheuer – senkrecht über dem Urnersee» auf SRF 1 ausgestrahlt. Julia Gisler, die jüngste Tochter, hat den Bergbauernbetrieb übernommen. Auch sie führt die Familientradition, das Wildheuen, weiter.
Quellen: UW 5, 20.1.2018, S. 1 und 3.
  

RINDVIEH-LITERATUR

Gisler Augustin,
Berglandwirtschaft im Wandel der Zeit, 75 Jahre Viehzuchtgenossenschaft Isenthal : Chronik von 1925 bis 2000,
Isenthal 2000.
     
Gisler-Jauch Rolf,
Die Geschichte des Rindviehs in Uri,
HNBl UR 2017/18, S. 9 ff..
     
Viehzuchtgenossenschaft Altdorf,
100 Jahre Viehzuchtgenossenschaft Altdorf,
Altdorf 2006.
     

 
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 16.09.2019