Landammänner von Uri
Meier (von Erstfeld) Walter
-
Beruf:
Walter Meier von Erstfeld, Landammann 1386-1391; + nach 1423. Diesem Sohn des Landammann Johannes war gegen Ende des 14. Jahrhunderts das Meieramt Altdorf vom Fraumünster in Zürich anvertraut; nach Wilh. Oechsli, Die Anfänge der Eidgenossenschaft, ward er 1393 mit den übrigen Meiern seines Amtes enthoben. Später wird er aber öfters noch als "Meier von Altdorf" bezeichnet. Wappen,: siehe bei No, 6, Die Ersatzwahl für den am 9, Juli 1386 in der Schlacht bei Sempach gefallenen Landammann Konrad der Frauen kann nicht an einer ordentlichen Landsgemeinde stattgefunden haben, welche in dieser Zeit noch auf St, Johannistag sich besammelte. Für die 'Wahl von Landammann Walter Meier von Erstfeld muss vielmehr ganz ausser der Regel eine ausserordentliche Volksgemeinde einberufen worden sein. Am 6. März 1387 siegelt nämlich "Valtel' Meier schon als Landammann die Bürgschaft des Burkard zu Hofstetten, welcher an Stelle des "Valter From als Geisel tritt (Stadtarchiv Zürich). Rund-S: 27 mm. Umschrift in gotischen Majuskeln: + SJ * WALTHERI * DCI * MEIIERY *. (Siegel-Abb. 12.) Die Amtsdauer des Landammanns geht nämlich für ein Jahr vom Landsgemeindetag, damals also vom St. Johannistag, später aber vom ersten Sonntag im Mai, bis zur andern ordentlichen Landsgemeinde. Ein zweites Siegel von 25 mm Durchmesser, mit ähnlicher Anordnung wie das hievor erwähnte, zeigt der Urfehdebrief der Ha Senn (St. A. Uri, No. 98), vom 9. Dez. 1417 (Siegel-Abb. 13). Guterhaltene Besiegelungen dieses Landammanns weisen auch Urkunden des Klosters Seedorf, vom 4. Juni 1388, und des St. A. Luzern, vom Dienstag nach St. Hilarion 1396.
|
LANDAMMANN VON URI
WEITERE ÄMTER
EREIGNISSE
|
SPÄTMITTELALTER
|