GESCHICHTE

Allgemeines Geschichtsforschung

ZEITGESCHICHTE

Zeitraum Frühzeit Römer und Alemannen Früh- und Hochmittelalter Tells Legende Spätmittelalter Altes Uri Helvetik Mediation 1813 - 1848/50 1850 - 1888 1888 - heute

Landammänner von Uri

Schüpfer Burkhard

-
Altdorf

Beruf:

Burkhard Schüpfer ist der erste anhand von Urkunden nachweisbare Urner Landammann, von 1273 bis 1284, vermutlich aber schon seit 1251. oo vermutlich Richenza Niemirschin, Tochter des Konrad Niemirschin. Die Familie der "Schüpfer" stammt aus dem Weiler Schüpfen in Silenen und nahm später Sitz in Altdorf und Bürglen. Burkhard war ein Sohn Walters und erscheint von 1243-1291 unter den Angesehensten und Vornehmsten des Landes. 1256 war er Meier des Fraumünsters in Altdorf und stand ebenfalls dem Meieramt in Bürglen vor. Diese Meier führten ebenfalls einen Stierkopf im Wappen. Das Landammannamt scheint Schüpfer bis 1284 ständig bekleidet zu haben; er war als Ammann auch beim Friedensschluss mit Engelberg dabei. Burkhard Schüpfer ist den historischen Gründern des ewigen Bundes vom 1. August 1291 ebenfalls beizuzählen. Alt Ammann Schüpfer ist letztmals am 16. Oktober 1291 beim Bunde der Länder Uri und Schwyz mit Zürich.
Wappen: in Blau drei goldene gekrönte Leopardenköpfe.

LANDAMMANN VON URI

1251 - 1284    Landammann

WEITERE ÄMTER

EREIGNISSE

1273  / Dienstag, 10. Oktober 1273
Königin bestätigt Schutz über Kloster Engelberg
Königin Gertrud von Habsburg und Kyburg, Landgräfin im Elsass, befiehlt dem Ammann Burkhard Schüpfer und allen Leute von Uri, den königlichen Schirm des Klosters zu achten, besonders in den Alpen, so lieb ihnen ihre Gnade sei.
Quellenwerk zur Entstehung der Schweizerischen Eidgenossenschaft I.1 Nr. 1107, S. 500.
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1275  / Sonntag, 11. August 1275
Entscheid zu den Streitigkeiten zwischen Uri und dem Kloster Engelberg
In Altdorf entscheidet Markwart von Wolhusen, Richter König Rudolfs im Aar- und Zürichgau, die Zwietracht zwischen Uri und dem Kloster Engelberg betreffend die Alpen auf den Surenen. Abt Walther (II.) kann das Eigentum und den Besitz der Alpen vom Stäubi herab bis an den Tätschbach durch Briefe, Zeugen und Kundschaften beweisen. Deshalb darf das Kloster dieses Gebiet frei und ruhig besitzen und bewohnen. Die Urner aber erhalten die Erlaubnis, bei Unwetter mit ihrem Vieh Zuflucht in den Alpen des Klosters zu nehmen. Die Zäune dürfen aber nicht beschädigt werden, und bei Wetterbesserung müssen die Urner unverzüglich zurückkehren. Bei erlittenem Unrecht hat der Abt von Engelberg vor dem Ammann von Uri zu klagen, die Urner vom Abt von Engelberg Recht zu nehmen. Zahlreiche angesehene Männer nehmen am Schiedsgericht teil. Die Urner werden angeführt von Freiherr Werner I. von Attinghausen und Landammann Burkard Schüpfer.
Quellenwerk zur Entstehung der Schweizerischen Eidgenossenschaft I.1 Nr. 1176, S. 530 ff.; Stadler-Planzer Hans, Geschichte des Landes Uri, Bd. 1, S. 71.
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SPÄTMITTELALTER

Übersicht
Herzogtümer, Grafschaften, Adelige
Klösterliche Grundherrschaften
Meierämter
Ereignisse
Personen
Gebäude
Gegenstände

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 02.10.2023