KORPORATIONEN

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KORPORATION URI

Organisation Behörden Bürgergemeinden Ereignisse

KORPORATION URSERN

Organisation Behörden Ereignisse

GRUNDEIGENTUM

Gewässer Alpen und Allmenden Wald Steine, Kies, Sand Diverses

Ereignisse der Korporation Ursern

Freitag, 14. November 1417
Talleute von Ursern setzen Normen zum Alp- und Talrecht
Ammann und Talleute von Ursern versammeln sich ob der Sust zu Ursern und setzen verschiedene Bestimmungen auf über Alprecht und Verkauf des Talrechtes.
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 57.

Freitag, 1. Dezember 1420
Fremde dürfen in Ursern kein Alprecht haben
Eine ausserordentliche Talgemeinde verordnet, dass ein Fremder in Ursern kein Alprecht haben darf und auch keine liegenden Güter.
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 60.

Dienstag, 16. November 1469
Anspruch eines Luzerners auf Alpungen in Ursern wird abgewiesen
Ammann und Rat zu Ursern richten an den Schultheiss und Rat von Luzern die Antwort, dass dem Verlangen des Heinrich von Moss, Bürger von Luzern, um seine Ansprüche auf die Alpungen in Ursern nicht entsprochen werden könne.
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 168.

Sonntag, 30. Juni 1799
Urschner wählen einen provisorischen Rat
Die Ursner versammeln sich lustlos an einer Talgemeinde und wählen in Anwesenheit von Kommandant Bey und vieler Offiziere einen provisorischen Rat. Er besteht aus fünf Mitgliedern mit Jost Anton Nager an der Spitze. Um den Forderungen der Besatzungstruppen besser entsprechen zu können, wird auch eine Verpflegungskommission eingesetzt. Der provisorische Rat setzt sich zusammen aus: Jost Anton Nager, Verwalter Franz Maria Renner, Altstatthalter Alois Müller, Karl Anton Renner und Josef Anton Regli.
Arnold, Helvetik, S. 158.

Donnerstag, 17. Januar 1918
Korporation Ursern tritt Land für Albert-Heim-Hütte ab
Der Korporationsrat Ursern stimmt der Abtretung von 800 Quadratmetern Land, dem Zugangsrecht und dem Recht der Wasserentnahme für den Bau der Albert-Heim-Hütte zu.
Müller Thomas, Clubhüttenbau in den Urner Alpen, in: HNBl UR 2005, S. 33 f.

Sonntag, 17. März 1974
Korporationsgemeinde Ursern lehnt Frauenstimmrecht ab
An der ausserordentlichen Talgemeinde im Bodenschulhaus in Andermatt lehnen die Korporationsbürger von Ursern im Verhältnis 1 zu 4 Nein ab. Ebenso abgelehnt wird die Herabsetzung des Stimm- und Wahlrechtsalter auf 18 Jahre.
Fryberg Stefan, Strube Zeiten, S. 168.

Sonntag, 20. Mai 1990
Verheiratete Urschnerinnen können Korporationsbürgerrecht zurück verlangen
Die Talgemeinde Ursern bestimmt eine Abänderung des Grundgesetzes der Korporation Ursern. Gebürtige Urschnerinnen sollen ihr ehemaliges Korporationsbürgerrecht wieder zurückverlangen können, wenn sie durch Heirat mit einem Nichturschner dieses verloren haben. 82 Urschner Frauen machen von diesem Recht Gebrauch.
Fryberg Stefan, Strube Zeiten, S. 213.

Dienstag, 9. Januar 1996
Rechtsammlung der Korporation Uri erscheint
Die neue Rechtssammlung der Korporation Uri wird vorgestellt. Diese enthält die überarbeiteten Bestimmungen aus dem Landbuch, 4. Band, welcher im Jahre 1916 erschienen ist.
UW 102, 31.12.1996

Sonntag, 19. Mai 1996
Offizielle Gedenkfeier "50 Jahre Stauseegeschichte"
Die offizielle Gedenkfeier "50 Jahre Stauseegeschichte" umrahmt die Talgemeinde in Hospental. Statthalter Karl Danioth erinnert an die erbitterte Opposition der Bevölkerung vor 50 Jahren. Mit Ursula Cavaletti-Renner zieht erstmals eine Frau in den Talrat Ursern.
UW 102, 31.12.1996

Sonntag, 17. Mai 1998
Karl Danioth -- neuer Urschner Talammann
An der Talgemeinde wird Karl Danioth, Andermatt, als neuer Urschner Talammann gewählt. Er löst in diesem Amt Hans Christen, Hospental, ab. Neuer Stattthalter wird Herbert Danioth, Andermatt, neuer Säckelmeister, Armand Simmen, Realp.
UW 38, 20.5.1998

Sonntag, 16. Mai 1999
Talgemeinde Ursern in Hospental
Die Talgemeinde der Korporation Ursern im Ring vor der Pfarrkirche in Hospental steht im Zeichen von Gedenkfeiern, Man gedenkt wichtiger historischer Ereignisse, die sich vor 500, 350 und 200 Jahren zugetragen haben, Ereignisse, welche die Freiheit, die Geschichte und das Schicksal des Urserentales geprägt hätten, betont Talammann Karl Danioth: der Heldentod von Heini Wolleb in der Schlacht von Frastanz 1499, die endgültige Loslösung der Talschaft Ursern von der Grundherrschaft des Klosters Disentis 1649 und die Besetzung des urserentales durch fremde Heere von 1798 bis 1802.
UW 38, 19.5.1999

Sonntag, 21. Mai 2000
Meinrad Müller: neuer Talschreiber in Ursern
Talammann Karl Danioth führte am 21. Mai im Ring vor der Pfarrkirche Hospental in rund drei Stunden durch die Talgemeinde der Korporation Ursern. Für den nach 36 Jahren zurücktretenden Talschreiber Alfred Russi, Andermatt, wählte die Versammlung einstimmig Meinrad Müller aus Andermatt in dieses Amt. Neu im Talrat nehmen Max Simmen, Andermatt und Benno Russi, Andermatt, Einsitz. Karl Danioth, Andermatt, wurde wiederum zum Talammann gewählt. Als Statthalter rutschte Armand Simmen aus Realp nach. Columban Russi, Andermatt, ist neu Säckelmeister der Korporation. Die Jahresrechnungen der Korporation Ursern und des Elektrizitätswerkes Ursern wiesen beide erfreuliche Gewinne auf.
UW 40, 24.5.2000

Sonntag, 17. Mai 2009
Talgemeinde Ursern - Diskussion zum Kraftwerk Witenwassern
Vor dem Kirchplatz in Hospental waren am vergangenen Sonntag, 17. Mai, 13.00 Uhr, Volk und Prominenz stattlich vertreten. Man blieb draussen, obwohl die Wetterlage unsicher war. Die Talgemeinde Ursern unter der Leitung von Columban Russi verlief ruhig - bis auf Thema, das geplante Kraftwerk im Witenwasserntal. Das Projekt verzögert sich. Eine Zonenplanänderung ist erforderlich. Im Hebst soll es soweit sein. Und es liegt noch kein definitiver Entscheid des Regierungsrates vor. Derartiges empört einige Korporationsbürger, wie an der Talgemeinde zu hören war. Die Verzögerung ärgert zum Beispiel Alttalschreiber Alfred Russi. «Dreimal ist genug! Schreibt euch diese Parole auf die Fahne!», rief er. Erich Nager plädierte für einen Kompromiss.
UW 17, 20.5.2009

Sonntag, 16. Mai 2010
Urschner Talgemeinde
Einige Herausforderungen warten auf den neuen Talrat. Die Tradition der Talgemeinde wird im Urserental gelebt, auch mit dem revidierten Grundgesetz. Zusammen haben Columban Russi, Andermatt, und Anton Simmen, Hospental, während 44 Jahren als Talammann respektive als Verwalter die Arbeit im Talrat mitgeprägt. An der Talgemeinde vom Sonntag, 16. Mai, haben sie ihre Ämter niedergelegt. Als neuer Talammann wird Alex Renner den Talrat führen. Ludwig Müller, Andermatt, ist der neue Verwalter. Insgesamt mussten sieben Mitglieder des Talrates ersetzt werden. Mit Blick in die Zukunft hat die Talgemeinde das revidierte Grundgesetz, die überarbeitete Verordnung über die Talgemeinde sowie die Neufassung der Verordnung für den Talrat und den Engeren Rat genehmigt. Künftig findet die Talgemeinde nicht mehr zwingend am dritten Sonntag im Mai statt. Die Verwaltungsrechnung der Korporation Ursern wurde mit einem Ertagsüberschuss abgeschlossen und genehmigt. Der Gesamtertrag des EWU in der Erfolgsrechnung wird mit 7,19 Millionen Franken ausgewiesen. Die Finanzlage des EWU wurde von der Rechnungsprüfungskommission als «sehr gut» bezeichnet. Im Zusammenhang mit dem Bau neuer Kraftwerke wurde am vergangenen Sonntag auch Kritik am Verhalten der Behörden laut.
UW 38, 19.5.2010

Freitag, 2. Dezember 2011
Neuanfang für den Steinabbau auf dem Obergütsch
Statt wie bisher 15 Quadratmeter soll der Engere Rat der Korporation Uri neu 50 Quadratmeter Allmendland vergeben können. Darüber befindet der Korporationsrat an seiner nächsten Sitzung. Die Gotthard Granit AG baut seit 2005 auf dem Obergütsch Granit ab. In den vergangenen drei Jahren allerdings stand der Steinbruch still. Nun soll ein Neuanfang gewagt werden. Die designierte neue Hauptaktionärin der Gotthard Granit AG, die Vanoli Beton und Transporte AG aus Zug, will gemeinsam mit der Ursern Transporte GmbH den Steinabbau wieder aufnehmen. Über einen entsprechenden Konzessionsvertrag für die Jahre 2012 bis 2015 befindet der Korporationsrat Uri an seiner nächsten Sitzung. Im Vertrag sichert sich die Korporation das Mitbenutzungsrecht an der Strasse zum Steinbruch. Dies, weil das Abbaugebiet in unmittelbarer Nähe zu den beiden geplanten Windkraftwerken der Korporation Uri auf dem Gütsch liegt. Nach Konzessionsende soll die Strasse gratis an die Korporation übergehen. Die Gotthard Granit AG kann in den kommenden drei Jahren auf dem Obergütsch Steine abbauen. Der Korporationsrat hiess an seiner Sitzung von gestern Freitag, 2. Dezember, einen entsprechenden Vertrag gut. Bereits von 2005 bis 2010 hatte die Gotthard Granit AG im gleichen Gebiet Steine abgebaut. Der Steinbruch wurde in den letzten beiden Jahren allerdings nicht mehr betrieben (UW vom 23. November). In den letzten fünf Jahren hat die Korporation lediglich 12`676 Franken aus dieser Konzession eingenommen. Nun wagt die Gotthard Granit AG mit einer neuen Hauptaktionärin, der Vanoli Beton und Transporte AG aus Zug, einen Neuanfang. Mit dem neuen Konzessionsvertrag wird allerdings eine jährliche Grundgebühr von 10`000 Franken fällig, unabhängig davon, ob Steine abgebaut werden oder nicht. Sofern ein Abbau stattfindet, wird dieser Betrag wieder als Akontozahlung in Abzug gebracht. Zudem hat sich die Korporation mit dem neuen Vertrag das Benutzungsrecht der Strasse zum Steinbruch gesichert. Der Grund: Die Korporation Uri plant in der Nähe des Steinbruchs zwei Windräder. Diese könnten durch die Strasse erschlossen werden.
UW 92, 23.11.2011; 96, 7.12.2011

Sonntag, 20. Mai 2012
Korporation Ursern plant den Ausbau der Wasserkraft
Seit 110 Jahren gewinnt das Elektrizitätswerk Ursern (EWU) Energie aus Wasserkraft. Heute erbringen die drei Wasserkraftwerke zusammen mit drei Windenergieanlagen insgesamt 25 Millionen Kilowattstunden, mit denen rund 2000 Abonnentinnen und Abonnenten mit der zu 100 Prozent erneuerbaren Gotthardenergie versorgt werden. Und die Entwicklung geht weiter: An der Talgemeinde Ursern vom vergangenen Sonntag, 20. Mai, in der Kirche von Hospental, präsentierte der Talrat weitere Pläne für die Stromerzeugung. So soll das Projekt Kraftwerk Realp II mit der Nutzung der Witenwassern- und der Muttenreuss bis Ende September 2012 im Detail vorliegen und dann an einer ausserordentlichen Talgemeinde im November oder Dezember dem Souverän vorgelegt werden. Und bereits ist ein weiteres Projekt in Sichtweite: das Kraftwerk Realp III mit der Nutzung des Tiefenbachs und des Sidelenbachs. Die Rahmenkonzession mit dem EWU wurde an der Talgemeinde einstimmig ratifiziert.
UW 39, 23.5.2012

Sonntag, 26. Mai 2013
Korporation Ursern - Skiarena beschäftigt an der Talgemeinde
Der Konzessionsvertrag zwischen ASS und der Korporation Ursern kann noch vor der nächsten Talgemeinde abgeschlossen werden. In diesem Vertrag werden auch Einheimischentarife enthalten sein. An der Talgemeinde vom Sonntag, 26. Mai, haben die Talbürgerinnen und Talbürger der Korporation Ursern einen Entscheid für die künftige Skirarena in Andermatt und Sedrun gefällt: Sie haben dem Talrat Ursern die Kompetenz erteilt, mit der Andermatt Sedrun Sport AG (ASS) einen Konzessionsvertrag abzuschliessen. Dank dieser Kompetenzerteilung ist es dem Talrat möglich, schon vor der nächsten Talgemeinde im Frühling 2014 den Konzessionsvertrag zu ratifizieren, und zwar ohne dass der Vertrag vorgängig den Talbürgerinnen und Talbürgern vorgelegt werden muss. Im Zusammenhang mit dem Konzessionsvertrag hatte Talammann Alex Renner grosse Neuigkeiten: «Die ASS hat bestätigt, dass Talbürgerinnen und Talbürger, sowie Einwohnerinnen und Einwohner mit vollem Einsitz in den Gemeinden Andermatt, Hospental oder Realp eine Ermässigung von 50 Prozent auf Saison- und Jahresabonnemente erhalten.» Zudem wird die ASS im Konzessionsvertrag festhalten, dass Kinder bis zwölf Jahre, die im Urserntal wohnen und zur Schule gehen, das Saison- oder Jahresabo gratis erhalten. Weiter haben die Talbürgerinnen und Talbürger in der Kirche in Hospental unter anderem auch einen Rahmenkredit in Höhe von 1,8 Millionen Franken für Netzverstärkungen im Energieversorgungsbereich des EWU gutgeheissen. Auslöser dafür ist die Realisierung des Tourismusresorts der Andermatt Swiss Alps AG. Für das Podium und das «Chedi» sind in nächster Zeit mehrere Investitionen notwendig. Da der Zeitpunkt der Arbeitsausführung schwierig abzuschätzen ist, können die jährlich anfallenden Kosten nicht im jeweiligen Budget erfasst werden. Aus diesem Grund ist das EWU mit diesem Rahmenkredit an die Talbürgerinnen und Talbürger gelangt.
UW 41, 29.5.2013

Freitag, 8. November 2013
Wegen billigerem Skiabo wollen alle das Bürgerrecht
Korporationsbürgerinnen und -bürger sowie Einwohner von Ursern mit festem Wohnsitz bekommen das Skiabo zum halben Preis. Nun häufen sich beim Talrat die Gesuche um Bestätigung des Talrechts. Waren es bis Anfang November bereits 220 Bestätigungen, so stellt der Talrat in seiner heutigen Sitzung weitere 131 Bestätigungen des Talrechts aus. Damit aber nicht genug: Gestützt auf die Verordnung über die Aufnahme in das Korporationsbürgerrecht reichen auch 19 Nichttalbürgerinnen ein Gesuch um erleichterte Aufnahme ins Korporationsbürgerrecht Ursern ein. Im Weiteren stellten 112 Personen ein Gesuch um die Feststellung des Korporationsbürgerrechts für sich und ihre Nachkommen.
UW 90, 16.11.2013, S. 3.

Mittwoch, 23. April 2014
Korporation Ursern verliert vor Bundesgericht
Im Streit um die vom Amt für Umweltschutz verfügten Restwassermengen an der Oberalpreuss muss die Korporation Ursern eine Niederlage einstecken. Das Bundesgericht weist eine Beschwerde der Korporation sowie des Elektrizitätswerks Ursern (EWU) ab. Das heisst, die Verfügung der Restwassermengen für die Oberalpreuss ist rechtmässig. Damit muss das Kraftwerk Oberalp die Restwassersanierung wie verfügt umsetzen. Grund für den Streit zwischen Korporation und Regierungsrat war die Nutzung mehrerer Seitengewässer, für welche keine Konzession oder Genehmigung vorliegt. Will das KW Oberalp die zu ohne Genehmigung gefassten Seitengewässer weiter nutzen, muss es ein neues Verfahren zur Konzessionierung anstreben. In diesem Fall allerdings müssen die Korporation Ursern und das EWU mit verschärften Sanierungsmassnahmen und grösseren Produktionseinbussen rechnen.
UW 31, 23.4.2014, S. 11.

Sonntag, 25. Mai 2014
Talgemeinde - Gegenvorschlag des Talrats findet Mehrheit
Es ist die erste Inititative seit Langem, die an der Talgemeinde behandelt wird. Entsprechend gross ist das Interesse im Ring vor der Kirche in Hospental. Die Initiative «Unentgeltliche Abgabe von Trinkwasser aus den Quellen der Korporation Ursern für die Einwohnergemeinden Andermatt, Hospental und Realp» wird nach einer längeren Diskussion von Talbürgerinnen und Talbürgern bachab geschickt. Der Wunsch des Initiativkomitees nach einer unentgeltlichen Abgabe von Trinkwasser an alle Urschner Gemeinden aus den bestehenden Quellen ist somit endgültig vom Tisch. - Damit verbunden ist insbesondere auch die Forderung, dass die Gemeinde Andermatt für das Wasser, das sie künftig aus Hospental bezieht, unentgeltlich nutzen darf. Die Mehrheit der Stimmberechtigten stellen sich hinter den Gegenvorschlag des Talrats Ursern, der eine Anpassung der Verordnung über die Nutzung von Sachen und Einrichtungen enthält. Darin wird nun festgelegt, dass das gesamte Trinkwasser, das schon heute aus den bestehenden Quellen genutzt wird, auch in Zukunft unentgeltlich bleibt. Es kann also nach wie vor sein, dass die Gemeinde Andermatt bei einem neuen Konzessionsvertrag eine Nutzungsgebühr an die Korporation Ursern zu zahlen hat – darüber entscheiden dürfen künftig aber die Talbürger. Denn: Der Gegenvorschlag beinhaltet nämlich auch, dass die Talgemeinde über von nun an über einen neuen Konzessionsvertrag entscheidet.
UW 41, 28.5.2014, S. 5.

Sonntag, 17. Mai 2015
Korporation Ursern: Talbürger zeigen sich grosszügig
Die Talgemeinde 2015 verspricht zu Beginn, spannend zu werden. Ein Talbürger hat den Antrag gestellt, gleich fünf der fünfzehn Traktanden von der Traktandenliste zu streichen. Dabei handelt es sich um ein Kreditbegehren für ein Energiegebäude in Andermatt, ein Konzessionsgesuch für den Wasserbezug der Einwohnergemeinde Andermatt, ein Gesuch um Landerwerb sowie zwei Vorlagen, welche SAC-Hütten betreffen: eine Wassernutzungskonzession für die Albert-Heim-Hütte in Realp und die Erweiterung und Verlängerung des Baurechts für die Vermigelhütte. Dem Talbürger ging es allerdings weniger um den Inhalt der Vorlagen, als um die Information. In der Traktandenliste erfahre man zu wenig über die einzelnen Geschäfte, meinte er, insbesondere über deren Kosten. Der Antrag wird von der Talgemeinde deutlich abgewiesen. Die Talgemeinde verläuft ohne weitere Aufreger. Die Korporationsbürger genehmigen dabei die Rechnung der Korporation sowie des Elektrizitätswerks Ursern und nimmt elf Personen ins Korporationsbürgerrecht auf. Zudem wird ein Kredit des EW Ursern für ein Energiegebäude im Urnerloch genehmigt. Der Kredit beläuft sich insgesamt auf knapp 7 Millionen Franken. Alle Geschäfte gehen wie vorgesehen durch, bis auf zwei Ausnahmen, in denen sich die Korporationsbürger grosszügig zeigen: Die Strahlerverordnung wird von der Talgemeinde dahingehend geändert, dass der Kindertarif bis 16 Jahre gilt, nicht bis 14 wie der Talrat vorgeschlagen hat. Ausserdem muss ein Paar aus Erstfeld weniger für sein Bauland in Andermatt bezahlen. Die ursprünglich geforderten 450 Franken pro Quadratmeter seien «der reichen Korporation Ursern nicht würdig», meinte ein Talbürger und beantragte den Preis auf 300 Franken zu senken, was prompt angenommen wird.
UW 38, 20.5.2015, S. 4.

Donnerstag, 1. Oktober 2015
Korporation Ursern setzt wichtiges Zeichen
Die Korporation Ursern hat in den nächsten Jahren finanziell viel vor. Die geplanten Investitionen und Darlehen von rund 6,1 Millionen Franken übersteigen die Kapitalanlagen der Korporation gar um rund 713 000 Franken. Das hält die Talbürgerinnen und -bürger aber nicht davon ab, in die Zukunft zu investieren. Sie sagen an einer gut besuchten ausserordentlichen Talgemeinde einstimmig Ja zu zwei Kreditbegehren in der Höhe von 1,8 Millionen Franken. Damit kann die Korporation Ursern zum einen für 850000 Franken die Postliegenschaft in Andermatt erwerben. Auf diesem Gelände soll – gemeinsam mit dem angrenzenden, ehemaligen Kommandogebäude – das neue Senioren- und Gesundheitszentrum erstellt werden. Die Post wird sich im neuen Seniorenzentrum einmieten. Zum anderen heissen die Talbürgerinnen und -bürger auch den Baukredit für eine neue Tiefgarage nördlich des geplanten Gesundheitszentrums gut. Für 950000 Franken entstehen dort 20 unterirdische und 14 oberirdische Parkplätze, welche die Korporation anschliessend vermieten will. Im Gesundheitszentrum findet neben einer Arztpraxis und einer Apotheke auch die Notfallorganisation Platz, welche der Kanton aufbaut. Die beiden Parzellen der Korporation werden nun der Stiftung Betagtenund Pflegeheim Ursern im Baurecht abgetreten. Auch dazu sagte die Talgemeinde einstimmig Ja. Nach kurzer Diskussion heisst die Versammlung auch eine Änderung der Geschäftsordnung des EW Ursern gut. Neu müssen nicht mehr zwingend alle Gemeinden des Tals im Verwaltungsrat des EWU vertreten sein. Damit möchte der Talrat die Fachkompetenz des Verwaltungsrates stärken. Neu wird hingegen die Pflicht zur Wohnsitznahme im Tal in der Verordnung verankert, will man im Verwaltungsrat Einsitz nehmen. Verwaltungsratsmitglieder müssen zudem zwingend Talbürger sein.
UW 77, 3.10.2015, S. 7.

Donnerstag, 12. April 2018
Talgemeinde Ursern stimmt Verträgen zu
Die Korporationsbürger von Andermatt, Realp und Hospental stellen an der ausserordentlichen Talgemeinde die Weichen für die künftige touristische Entwicklung im Gebiet Nätschen, Gütsch und Oberalp. Klar und deutlich sagen sie Ja zu den vorliegenden Kauf- und Baurechtsverträgen. Mit der Zustimmung der Talgemeinde kann der Talrat Ursern nun die vorliegenden Kauf- und Baurechtsverträge unterzeichnen. Konkret geht es um den Rückkauf mehrerer Parzellen mit einer Gesamtfläche von rund 209’000 Quadratmetern im Gebiet Nätschen-Gütsch-Oberalp aus dem Eigentum der Schweizerischen Eidgenossenschaft sowie das Baurecht für neue Restaurants – auf dem Gütsch und am Lutersee. Diskussionen gab es über die Benutzung der Zufahrtsstrassen, Sicherheitsleistungen für die Rückbauten und um eine rollstuhlgängige Erschliessungsstrasse.
UW 29, 14.4.2018, S. 1.

Sonntag, 27. Mai 2018
Wechsel an der Spitze der Korporation Ursern
Die traktandierten Geschäfte gaben an der Talgemeinde der Korporation Ursern wenig zu reden. Dafür gehen im Ring vor der Pfarrkirche Hospental gleich zwei Ären zu Ende. Nach 22 Jahren im Talrat, die letzten vier als Talammann, tritt Hans Regli zurück. Zu seinem Nachfolger wählten die zahlreich erschienenen Talbürgerinnen und Talbürger den bisherigen Statthalter Beat Schmid. Die Wahl des Hospentalers zum «Höchsten Urschner» erfolgt einstimmig. Auch im Verwaltungsrat des Elektrizitätswerks Ursern gibt es einen Führungswechsel. Nach 26 Jahren im Verwaltungsrat und 24 Jahren als dessen Präsident gibt Herbert Danioth den Stab weiter an seinen Vize, Markus Christen. Unter der zahlreichen Prominenz, die der Talgemeinde beiwohnt, befindet sich auch eine hochrangige Delegation aus Russland.
UW 42, 30.5.2018, S. 1.

Sonntag, 21. Mai 2023
Kurze Talgemeinde der Korporation Uri
Die Talgemeinde der Korporation Ursern geht als eine der kürzeren in die Geschichte ein. Nach 75 Minuten ist sie bereits wieder zu Ende. Dies liegt in erster Linie daran, dass lediglich drei Geschäfte traktandiert sind, wovon es sich bei zweien um die Jahresrechnungen 2022 der Korporation Ursern und des Elektrizitätswerks Ursern (EWU) handelt. Ein Talbürger kritisiert den Talrat denn auch für die kurze wenig spektakuläre Traktandenliste. Es sei einfacher, gewisse Themen an der Budgettalgemeinde im Herbst zu präsentieren, weil man diese dort mit einem Beamer vorstellen könne, entgegnet Talammann Erwin Nager.
Sowohl die Jahresrechnung 2022 der Korporation Ursern als auch der Geschäftsbericht und die Jahresrechnung 2022 des EWU werden von der Talgemeinde, die wiederum im Ring vor der Pfarrkirche Hospental stattfindet, mit grossem Mehr genehmigt. Nach Abschreibungen und Wertberichtigungen von 326'029 Franken kann die Korporation Ursern für das Jahr 2022 einen Gewinn von 3'233 Franken ausweisen (Vorjahr: 7'673 Franken).
Das Elektrizitätswerk Ursern hat ein sehr herausforderndes Jahr hinter sich. Die massiven Preisanstiege an den Strommärkten gepaart mit einer verminderten Eigenproduktion infolge des schneearmen Winters und des trockenen Sommers führten unter dem Strich zu einem Verlust von fast 2,55 Millionen Franken (Vorjahr: Gewinn von 230'938 Franken). Das EWU musste rund 45 Prozent mehr Strom als im Vorjahr zukaufen und das zu deutlich höheren Preisen. Um den Verwerfungen an den Strommärkten künftig weniger ausgesetzt zu sein, will das EWU seine Eigenproduktion in den nächsten Jahren markant ausbauen. Im Zentrum steht dabei der Ausbau des Windparks auf dem Gütsch. Drei der vier bestehenden Windenergieanlagen sollen durch leistungsfähigere ersetzt und mit drei neuen Windenergieanlagen ergänzt werden.
Die erzeugte Energiemenge würde sich dadurch vervierfachen. Da die neuen Windenergieanlagen teils auf dem Gebiet der Korporation Uri zu stehen kommen sollen, bedarf es auch deren Einwilligung. Im Herbst soll der Talgemeinde der Projektkredit vorgelegt werden.

UW 40, 24.05.20223, S. 3.

 

 

 


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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 18.1.2019