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Lostage und Bauernregeln

Lostage waren Tage, die einerseits etwas über die Zukunft aussagten und anderseits Tage, an denen eine bestimmte landwirtschaftliche Tätigkeit verrichtet werden musste. Das Volk wandte ihnen grosse Aufmerksamkeit zu. Bekannte Lostage im Frühling waren Lichtmess, St. Matthias, im Sommer St. Johannes usw. Inbegriff der Lostage waren die Tage zwischen Weihnachten und Dreikönigen. Diese Tage wurden die Zwölften oder Zwölf Nächte genannt. Verschiedene Orakelbräuche zeigten das Wetter in den Monaten des neuen Jahres an: In der Christnacht wurde eine Zwiebel zerlegt, um zu sehen, wie die Witterung in den zwölf Monaten des neuen Jahres ausfiel. Als Orakelpflanze in der Heiligen Nacht wurde auch die Jerichorose verwendet. Es gab kaum ein Haus, in dem man diese Regeln nicht kannte.

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 393 f.; Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 301.

Dienstag, 4. März 2025
Junge Fasnacht
Dienstag vor Aschermittwoch
Auf Masken und Fastnacht beziehen sich die folgenden Bauernregeln:
1. Wennd's i d'r Fassnacht vill Mascbgradä (im Reusstal: Boozi) gitt, so gitts vill Haselnuss, vill Nuss, sä gitts äs güets Jahr.
2. Wenn a' d'r Jungä Fassnacht (Fasnachtsdienstag) d'Sunnä scheen üffgaht, sä gitts ä friehi Alpfahrt.»
Quelle: Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 824.

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Impressum / Angaben ohne Gewähr / letzte Aktualisierung: 01.01.2020