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Skigebiet Gemsstock
Andermatt

/ / müM
Karte: externer Link (swisstopo)
1963 -

Andermatt hat nebst dem Gütsch mit dem 2963 müM hohen Gemsstock noch einen zweiten Hausberg. Dieser war als Skitourenberg bekannt. Im Jahre 1958 wurde ein Aktionskomitee gegründet, das aus Vertretern aller Behörden im Urserntal, dem Verkehrsverein Andermatt und den übrigen touristischen und gewerblichen Verbindungen bestand und durch auswärtige Fachleute erweitert und verstärkt wurde. Hauptinitianten waren Hans Danioth, Adrian Christen und Reto Fryberg.
Am 31. Januar 1960 fand die Gründungsversammlung statt. Tagespräsident Ernst Christen konnte verkünden, dass das Aktienkapital von 2 Millionen Franken nicht nur zustande gekommen, sondern gar um 100'000 Franken überzeichnet worden war. Hierzu mussten keine Beiträge oder gar Subventionen der öffentlichen Hand beantragt werden. Nach dem Erhalt der Eidgenössischen Konzession und dem positiven Entscheid der Talgemeinde für Sondernutzungsrechte und Landverkauf konnte die erste Sektion zum Gurschen und der Skilift Gurschenalp bereits im Februar 1962 dem Betrieb übergeben werden. Die seilbahntechnische Ausführung übertrug man der renommierten Firma Bell in Kriens, mit den Baumeisterarbeiten wurden die einheimischen Firmen Bonetti AG und Murer AG beauftragt. Doch das Gesamtwerk war noch nicht vollendet. Denn der Bau der zweiten Sektion mit der Verankerung der gewaltigen Masten im zerklüfteten Fels des Gemsstocks wie auch die Erstellung der Bergstation auf dem schmalen Grat, und dies bei oft widrigen Witterungsbedingungen, forderten von den Beteiligten alles ab. Im Juni 1963 fuhren die roten Kabinen erstmals bis zum Gipfel hinauf.
In der Folge wurde das Angebot mit dem Skilift Lutersee und der Zweier-Sesselbahn Gurschen erweitert. Schliesslich entschloss sich der Verwaltungsrat Ende der 1980er Jahre, die verlangte Erneuerung der Pendelbahn durch die Aufsichtsbehörde einzuleiten. Der «sanfte Ausbau» belief sich auf die Erweiterung der Seilbahnkabinen in der ersten Sektion von 40 auf 60 Personen und in der zweiten Sektion von 40 auf 80 Personen.
Im Jahre 1998 schlossen sich die Luftseilbahn Andermatt-Gemsstock AG (LAG) und die SANG zu einer neuen Gesellschaft zusammen. 2012 übernahm schliesslich die Andermatt-Sedrun Sport AG (ASS) die Aktienmehrheit der AGS mit rund 96 Prozent. Seit diesem Zeitpunkt ist die ASS auch verantwortlich für die Geschicke der beiden Andermatter Skigebiete Nätschen­Gütsch und Gurschen-Gemsstock. Die Anlagen wurden alle erneuert und die beiden Skigebiete von Andermatt und Sedrun über den Oberalppass zusammengeführt.

Literaturverzeichnis: Russi, Alfred: Fünfzig Jahre Gemsstock. Andermatt 2013.

EREIGNISSE IM DETAIL

1962  - Samstag, 10. Februar 1962
Gemsstockbahn nimmt den Betrieb auf
In Andermatt können die erste Sektion der Luftseilbahn und der Skilift Gurschenalp in Betrieb genommen werden.
Russi Alfred; Pionierleistungen während Jahrzehnten - Skigebiet Nätschen-Gütsch feiert 75-jähriges Bestehen; in: Urner Wochenblatt Nr. 99, 19.12.2012.
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1963  - Samstag, 8. Juni 1963
Gemsstockbahn fährt auf erstmals auf den Gipfel
Die roten Kabinen der «Gotthard-Luftseilbahn» fahren erstmals zum Gemsstock-Gipfel auf 2963 Meter über Meer.
Russi Alfred; Pionierleistungen während Jahrzehnten - Skigebiet Nätschen-Gütsch feiert 75-jähriges Bestehen; in: Urner Wochenblatt Nr. 99, 19.12.2012.
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1998  - Mittwoch, 1. Juli 1998
Talrat überträgt die Sondernutzungsrechte an die AGS
Der Talrat überträgt die bisherigen von der Korporation Ursern an die LAG und SANG erteilten Sondernutzungsrechte auf Korporationsboden an die AGS und regelt dies in einem neuen Konzessionsvertrag.
Russi Alfred; Pionierleistungen während Jahrzehnten - Skigebiet Nätschen-Gütsch feiert 75-jähriges Bestehen; in: Urner Wochenblatt Nr. 99, 19.12.2012.
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1998  - Samstag, 31. Oktober 1998
Fusion der Gemsstock- und Nätschenbahnen
Auf Antrag der beiden Verwaltungsräte hiessen die Aktionäre der Luftseilbahn Andermatt-Gemsstock AG (LAG) und der Sportbahnen Andermatt­Nätschen-Gütsch AG (SANG) an den Generalversammlungen den Fusionsvertrag zwischen den beiden Gesellschaften einstimmig gut. Der Zusammenschluss dieser touristischen Unternehmen im Urserntal zur Andermatt Gotthard Sportbahnen AG (AGS) soll nicht nur Synergien schaffen, sondern auch die unternehmerische Effizienz sowie die Wettbewerbsfähigkeit des neuen Unternehmens wesentlich verbessern. Zudem will man damit im Urserntal wertvolle Arbeitsplätze längerfristig sichern und die wirtschaftliche Zukunft posi1iv beeinflussen. Aus Zweckmässigkeit hatten die beiden Parteien die Form einer Übernahme der Aktiven und Passiven der SANG durch die LAG gewählt.
UW 86, 4.11.1998; Russi Alfred; Pionierleistungen während Jahrzehnten - Skigebiet Nätschen-Gütsch feiert 75-jähriges Bestehen; in: Urner Wochenblatt Nr. 99, 19.12.2012.
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2012  - Samstag, 29. September 2012
AGS - Fast alle Verwaltungsräte treten zurück
Auf die Generalversammlung der Andermatt Gotthard Sportbahnen AG (AGS) hin haben neun von zehn Verwaltungsräte ihren Rücktritt erklärt – unter ihnen Präsident Franz Steinegger. Allein Verwaltungsrat Gérard Jenni tritt nicht zurück.Die Versammlung wählt drei neue Verwaltungsräte: Bo Halvardsson (Skistar), Robert Fellermeier (Andermatt Swiss Alps) und Hans Regli (Korporation Ursern). Der neue Verwaltungsrat wird sich selbst konstituieren. Die AGS schreibt einen Verlust von 375' 000 Franken (Vorjahr: 768 000 Franken). Einerseits sind die Übernachtungszahlen um 12,5 Prozent zurückgegangen, andererseits war die Zufahrt durch die Schöllenen mehrmals unterbrochen und die Strecke Andermatt–Nätschen–Oberalp war während längerer Perioden nicht benutzbar.
Die Andermatt-Sedrun Sport AG (ASS) hat vor der Generalversammlung der AGS aufgrund ihres zustande gekommenen Angebots die Aktienmehrheit der AGS mit zirka 96 Prozent übernommen.Damit werden die Andermatt Gotthard Sportbahnen AG (AGS) und die Sedrun Bergbahnen AG (SBAG), unter dem Dach der Firma Andermatt-Sedrun Sport AG (ASS) zusammengelegt. Seit diesem Zeitpunkt ist die ASS auch verantwortlich für die Geschicke der beiden Andermatter Skigebiete Nätschen­Gütsch und Gurschen-Gemsstock. Ziel der ASS ist es auch, die beiden Skigebiete von Andermatt und Sedrun über den Oberalppass zusammenzuführen.

UW 73, 19.9.2012
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2017  - Freitag, 10. November 2017
Skisaison am Gemsstock startet
Die Gemsstockbahn in Andermatt nimmt morgens um 8.30 Uhr ihren Winterbetrieb auf. Die neue Skisaison kann beginnen.
UW Nr. 89, 8.11.2017, S. 1.
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 16.08.2022