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Gebäude und Anlagen im Detail



Zwyerkapelle
Altdorf
Magigen / Attinghauserstrasse
191 880 / 691 380 / 459 müM
Karte: externer Link (swisstopo)
1598 -

Die im Gebiet Magigen gelegene Kapelle stand ursprünglich auf einem sehr grossen Grundstück, das sich von der Attinghauserstrasse bis zur Ringligasse erstreckte. Spätestens seit 1596 befand sich dieses im Besitz von Caspar Romanus Bessler, dem Bauherrn der Beinhauskapelle. Offenbar angeregt durch diese Bauaufgabe liess er 1598/99 auf seinem Sitz in Magigen eine Kapelle erbauen und vom Meister des Beinhausaltars, Theobald Marti, einen Altar erstellen.

1607: Nach dem Tod des Stifters übernimmz dessen Sohn, Hauptmann Alexander Bessler, das Anwesen und Kapelle. 1612: Alexander Bessler gewährt den Klosterfrauen von Attinghausen während des Klosterneubaus Unterkunft in seinem Sitz «bei dem Capellin», in diesem hörten sie Messe. 1614: Alexander Bessler errichtet ein Glockentürmchen mit zwei Glocken, auf denen er, in pietätvoller Erinnerung an den Kapellenstifter, das Siegel seines Vaters anbringen lässt.
1622: neuer Altar, Friedrich Schröter malt ein grosses Altarblatt;
1648: Alexander Bessler ist bis zu seinem Tod Eigentümer. Da er zahlreiche Nachkommen hat, wird das Anwesen aufgeteilt. Erwerber ist Oberst Sebastian Peregrin Zwyer von Evibach (+ 1661).
Um 1700: Den vorderen Teil mit der Kapelle, «die Zwyerische Matte», besitzt Oberst und Pannerherr Johann Carl Bessler von Wattingen, der in keinem Vewandtschaftsverhältnis zur Kapellenstifterfamilie steht, er ist mit Maria Anna von Beroldingen, der Enkelin von Sebastian Peregrin Zwyer von Evibach, verheiratet.
seit 1700: die Kapelle wird als «Zwyerkapelle» bezeichnet; die Stiftsmessen werden vom Pfarrer von Attinghausen gelesen.



Karl Franz Lusser, Grosses Skizzenbuch, vor 1850 (StAUR LU GSB 243.01).

um 1850: neuer Dachreiter, Verschalung der Dachuntersicht, sehr wahrscheinlich auch neues Dach, zugleich werden die kleinen Giebelöffnungen gegen den Dachraum zu einem grossen Rundbogenfenster erweitert.



Zwyer-Kapelle um 1900 (Slg Bilddokumente 111.36-BI-1785).

1966: Renovation des Glockentürmchens.
1968: Durch Schenkung der Familie Ernst Arnold gelangt die Kapelle an die Kirchgemeinde Altdorf, welche auf dem dahinter liegenden Areal die Kirche Bruder Klaus erbauen lässt. Es erfolgt eine Restaurierung gemäss Richtlinien der Denkmalpflege.

Literatur: Gasser Helmi. Altdorf 1. Teil (Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Band I.I). Basel 2001, S. 256-259.

EREIGNISSE IM DETAIL

 


 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 29.11.2020