Gebäude und Anlagen im Detail
Kloster Altdorf
Altdorf
Gotthardstrasse 12
192 689 / 691 843
/
466
müM Karte: externer Link (swisstopo)
2004 -
Nach dem Wegzug der Kapuzinerinnen wurde die kirchliche Stiftung Frauenkloster St. Karl gegründet. Sie kümmert sich um die Nutzung der profanen Bauten. Hauptmieterin wurde die Andermatt Swiss Alps AG. Das Unternehmen plant und baut das Tourismusresort in Andermatt. Teile des Klosters können für feierliche Anlässe gemietet werden. Einzelne Räume für Tagungen und Klausuren sind auf Anfrage verfügbar.
|
EREIGNISSE IM DETAIL
1654
-
Montag, 24. Mai 1694
Das Frauenkloster St. Karl brennt nieder
Zwischen 2 und 3 Uhr morgens gewahrt eine Schwester im Frauenkloster St. Karl, dass der Dachstuhl in Flammen steht. Die Schwestern verlassen die Klausur, um Hilfe zu holen. Bald ergreift das Feuer auch das obere Dormitorium (Schlafraum im 2. Obergeschoss). Hier werden deponierte kostbare Kirchenzierden sowie fremde Habe, die das Kloster nach dem Dorfbrand zur Aufbewahrung entgegengenommen hat. Auch die Gewandkammern für Wolle und Leinen und Federzeug werden vernichtet. Andere Mobilien kann man retten, sie werden in die Säle des Landeshauptmanns Schmid (Lusserhaus), der Ritterin Crivelli (Gitschenstrasse 4) und des Zeugherrn Bessler (Erziehungsheim) getragen. Bis 11 Uhr morgens ist das Kloster, mit Ausnahme der Mauern, ausgebrannt. Bewahrt bleiben die Kirche, der Klosterfrauenchor, die Küsterei und die gewölbten Keller, auch das Gartenhäuslein und das Brenn- und Destillierhaus.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd I.1 S. 315.
-------------------------
|
1677
-
Dienstag, 19. Januar 1677
Kreuzaufrichtung für das neue Frauenkloster bei St. Karl
In Altdorf findet die feierliche Kreuzaufrichtung für das neue Frauenkloster statt. Gemäss Kapuzinerbrauch ist dies der erste Akt einer neuen Klosterniederlassung. Der bischöfliche Kommissär, Pfarrer Johann Melchior Imhof, zieht mit Geistlichkeit, Klosterfrauen, Kapuzinern und Bevölkerung in die zum Bau bestimmte Matte, wo er vor einem Altar bei brennenden Kerzen das Kreuz einsegnet und es aufrichtet. Für die Anwesenden lässt Nuntius Odoardo Cibo einen Ablass erteilen.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Bd. I.1., S. 313.
-------------------------
|
1677
-
Samstag, 20. März 1677
Ecksteinlegung für das neue Frauenkloster bei St. Karl
Auf der Liegenschaft des neuen Frauenklosters erfolgt die Ecksteinweihe, die wiederum der Pfarrer von Altdorf, Johann Melchior Imhof, vornimmt. Er wird dabei von der Geistlichkeit und viel Volk begleitet. Er umschreitet dreimal mit Kreuz und Fahne den ganzen Bau, benediziert die bereit liegenden Materialien und legt den ersten Eckstein. Nuntius Odoardo Cibo lässt wiederum den Anwesenden einen Ablass erteilen.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Bd. I.I., S. 314.
-------------------------
|
1678
-
Mittwoch, 30. November 1678
Feierlicher Einzug der Kapuzinerinnen ins neue Kloster
In Altdorf erfolgt der feierliche Einzug der Kapuzinerinnen ins neue Kloster St. Karl.
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 71; Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd I.1 S. 315.
-------------------------
|
1694
-
Montag, 29. November 1694
Schwestern können Frauenkloster nach dem Brand wieder beziehen
Die in Altdorf verbliebenen Schwestern können das Frauenkloster wieder beziehen. Die weiteren Ausbauarbeiten nehmen noch beinahe zwei Jahre in Anspruch.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd I.1 315 f.
-------------------------
|
1697
-
Dienstag, 27. August 1697
Neuer Vertrag der Dorfgemeinde Altdorf mit dem Frauenkloster St. Karl
Seit dem Brand bemüht sich das Dorf, mit dem Kloster einen neuen Vertrag abzuschliessen. Dieser wird mit der Unterzeichnung durch Nuntius Michael di Conti (später Papst Innozenz XIII) rechtskräftig. Alle Gebäude, auch die Holzhütten, sind künftig mit Ziegeln zu bedecken, die Böden der Dachstöcke mit Estrich (Pflasterbelag) oder Tonplatten in Pflaster zu versehen. Zudem wird nun eine definitive Regelung betreffend Schuldienst getroffen. Bereitstellung von Schulraum ausserhalb der Klausur.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Seegemeinden Bd I.1 316.
-------------------------
|
1965
-
Montag, 19. April 1965
Kleine Festwoche «Soldanella»
Am Ostermontag beginnt im Schulhaus St. Karl die «Kleine Festwoche». Es finden zugunsten der Renovation des Frauenklosters verschiedene Konzertvorträge des Cäcilienvereins, der Sängerknaben Altdorf, der Harmonie, sowie des Männerchors statt. Den Abschluss macht am Freitag der Frühlingsball mit dem Jazz-Orchester Juvena Luzern sowie dem Platzkonzert der Knabenmusik Altdorf am Samstag.
StAUR P-245/379-7 (22).
-------------------------
|
|
GEMEINDEN
|