Abgegangene Gebäude und Anlagen im Detail
ABGEGANGENE BAUTEN
Hospizium
Realp
Dorf
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161 372 / 681469
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1542
müM
1865 - 1876
Eröffnung: 1865 (Umnutzung zu Herberge)
Um nach der Eröffnung der Furkastrasse 1865 die wachsende Zahl der Besucher unterbringen zu können, kaufte der Kapuzinerpater Arsen Senn 1866 das dem Pfarrhaus gegenüberliegende Haus. Diese Dependance (Hospizium) genannt, entwickelte sich zu einer eigentlichen Gastwirtschaft mit Recht auf Bierausschank. 1876 verordnete jedoch der Provinzgeneral die Schliessung und den Verkauf des Hospiziums. Den Erlös übergab die Schweizerische Kapuzinerprovinz der Gemeinde Realp zur Aufbesserung der Pfarrpfründe.
Literatur: Brunner Thomas, Kunstdenkmäler, Bd IV, S. 438. Foto: Hospiz (gelb hinterlegt), StAUR Slg Graphica 33.01-N-1471.
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Altes Hotel Post
Realp
Dorf
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161 372 / 681469
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1542
müM
1876 - 1910
Um 1876 kaufte Josef Maria Simmen das Hospizium mit dem Wirtschaftsrecht. Der Kaufvertrag enthielt eine Klausel, die das Recht der Kapuziner auf Einspruch bei einem allfälligen Umbau des Gebäudes verunmöglichte. Simmen führte den Betrieb in der Folge als Hotel Post. Das Gebäude wurde 1910 abgerissen und an dessen Stelle der Neubau Hotel Post erstellt.
Das Baumaterial des abgebrochenen Gebäudes wurde zum Bau einer Dependance und Stallung (spätere Bäckerei) und der Sennerei am östlichen Dorfeingang verwendet.
Beschrieb: mit der Traufe zur Strasse orientiertes Gebäude mit drei auf drei Fensterachsen unter Satteldach. Die Mittelachse war durch einen Quergiebel betont. Zinnenanbau mit Saal.
Literatur: Brunner Thomas, Kunstdenkmäler, Bd IV, S. 438. Foto: Verlag Chr. Brennenstuhl, Meyringen (Slg Post- und Ansichtskarten).
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AKTUELLES GEBÄUDE
Hotel Post
Realp
Dorf
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161 372 / 681469
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1542
müM
Karte: externer Link (swisstopo)
seit:
1910
Vorgängerbau; Hospizium (1910 Abriss)
Bauherr: Josef Gwerder (Schwiegersohn von Josef Maria Simmen)
Architekt: Georges Meyer, Andermatt
Baubeginn und Eröffnung: 1910
Renovierungen: 1990
Die Tochter Rosa von Hotelier Josef Maria Simmen heiratete 1907 den Muothataler Josef Gwerder. Dieser liess 1910 anstelle des alten Hotels einen Neubau errichten.
Beschrieb: Nutzung des unregelmässigen Grundstücks zwischen Gemeindehaus und Kirche; querrechteckiger einachsiger Frontbau mit trapezförmigen rückwärtigen Bau mit je vier Fensterachsen auf der Längsseite und zwei auf der Schmalseite. Fünfachsige Hauptfassade. Verschindelter Holzbau mit drei Obergeschossen über massivem Sockelgeschoss. Ein viertes Geschoss befindet sich im Mansarddach. Mittelachse mit Dacherker. Saal im ersten Obergeschoss, Wandmalereien von Landschaften der Innerschweiz und des Urserntals (Hermann Freudenau, 1921).
Literatur: Brunner Thomas, Kunstdenkmäler, Bd IV, S. 438. Foto: Fany Brühlmann; KDM UR IV S. 425.
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EREIGNISSE IM DETAIL
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