Gebäude und Anlagen im Detail
AKTUELLES GEBÄUDE
Restaurierter Schmelzofen Hinterbristen
Silenen
Tal
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180 286 / 697 350
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837
müM
Karte: externer Link (swisstopo)
seit:
1965
1965/66 erfolgte die Rekonstruktion des verfallenden und übersaarten Schmelzofens.
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ABGEGANGENE BAUTEN
Schmelzhofen Hinterbristen
Silenen
Tal
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180 286 / 697 350
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837
müM
1576 - 1762
Der Schmelzofen in Hinterbristen dürfte die in die Zeit der ersten überlieferten Bergbaukonzession von 1576 zurückreichen. 1657 findet sich auf der Schweizerkarte von Hans Conrad Gyger die Bezeichnung «Schmitten» im «Maderanerthal». Der Standort beim Zusammenfluss von Chärstelen- und Etzlibach stimmt einigermassen mit der Lage des heute noch vorhandenen, rekonstruierten Schmelzofens überein. Dieser liegt am Chärstelenbachs am Fuss des Wegs, der nach Golzern und weiter über Oberchäsern zum Abbaugebiet am Schwarz Stöckli, einem südlichen Ausläufer der Grossen Windgälle, führt. Beim Neubau des Schmelzofens 1727 wurden ältere Teile übernommen. Der Schmelzofen wurde 1762 bei einem Unwetter zerstört und nicht mehr hergestellt.
Das Bauwerk bildet im Grundriss ein Quadrat von acht Metern Seitenlänge und besteht aus Mauerwerk. Der Ofen liegt heute bis zu drei Meter tief im umgebenden Bachschutt. Auf der Südseite befindet sich auf dem ursprünglichen Geländeniveau das freigelegte Brust- oder Abstichgewölbe. Das in gleicher Art gestaltete Formgewölbe zur Aufnahme des Blasebalgs auf der Nordseite wird heute von den Schuttmassen zur Hälfte verdeckt. Im Inneren des Ofens führt der kegelförmige Ofenschacht über dem runden Herd zum quadratischen Schornstein. Dessen ursprüngliche Höhe war nicht mehr festzustellen.
Der Schmelzofen von Bristen gehört dem Typ nach zu den so genannten Flossöfen, deren Produkt aus flüssigem, hochgekohltem Roheisen bestand. Erstaunlich sind seine Dimensionen, die sich im 17.Jahrhundert sonst nicht im Alpenraum, sondern nur in England finden lassen.
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EREIGNISSE IM DETAIL
1719
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Montag, 22. Mai 1719
Erstmals wird ein Landesfremder Bergherr
Im Beisein des neuen Bergherrn Franz Anton Weiss aus Bregenz wird die Inventaraufnahme beim Schmelzofen im «Kerstelentale» und in der Schmiede bei «Stäg» aufgenommen. Nachdem man in die verschiedenen Arbeitsstellen Einsicht genommen, das vorhandene Werkzeug und Eisenzeug geprüft, gegenseitige Anträge und Bedenken besprochen hat, zeigt sich Weiss bereit, das Werk zu übernehmen. Es wird ihm eine Konzession auf 20-25 Jahre erteilt.
Walter Hans, Bergbau und Bergbauversuche in den fünf Orten, 2. Teil, S. 33; Blättler Alois, Der alte Bergbau in Uri, S. 24.
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