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ABGEGANGENE BAUTEN

Gemeinden Übersicht

Gebäude und Anlagen im Detail



Wohnhaus Schützengarten
Altdorf
8  
192 857 / 692 038 / 465 müM
Karte: externer Link (swisstopo)
1915 -

1914/15: der «Schützengarten wird wieder aufgebaut, mit Beibehaltung der Grundrissausmasse.
1925: das Areal wird auf das Haus mit kleinem Umgelände reduziert. 1923: nach Verlegung des Schützenstands an die Flüelerstrasse Rückgang des Wirtsbetriebs, bereits vor dem Umbau Aufhebung des Wirtschaftsbetriebes;
1942: dorfwärtiger Erweiterungsbau.



Literatur: Literatur: Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 309 ff.; Bildnachweise: Rolf Gisler-Jauch, Altdorf.

EHEMALIGE NUTZUNGEN DES BESTEHENDEN GEBÄUDES

VORGÄNGERBAUTEN ODER ANLAGEN



Abgegangenes Strickerhaus
1475 - 1864

Auf dem Grundstück an der Schächenthaler Landstrasse lastete eine alte Zinspflicht von zwölf Vierteln Nüssen. Spätestens im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts stand das Haus im Besitz der Familie Stricker.
Das Haus verfügte am Dorfbach über ein eigenes Waschhaus (am Haus dorfseits angebaut).

1579/80: Gedeon Stricker (später Landammann, + 1616) lässt das Haus neu bauen oder rückseits erweitern.
1589: Gedeon Stricker versieht das Haus mit einer kostbaren Innenausstattung.
nach 1616: das Haus gehört den Erben von Landammann Gedeon Stricker; es übernehmen zunächst je zur Hälfte die Söhne, Säckelmeister Johann Jakob Stricker (verheiratet mit Anna von Angeloch, + 1628) und Johann Stricker (später Landammann, 1585-1651).
1635: die Erben von Johann Jakob Stricker verkaufen ihren halben Teil an Johann Stricker, fortan alleiniger Besitzer.
Nach 1651: Nach dessen Ableben im Besitz von verschiedenen Vertretern des Geschlechts Stricker.
Nach 1756: Nach dem Aussterben der männlichen Linie des Geschlechts gelangt das Haus an Maria Kunigunda Stricker, Witwe von Johann Sebastian Jauch, beziehungsweise an ihren Sohn, Carl Joseph Jauch-Crivelli (später Landammann, 1728-1783), der 1758 hier Wohnsitz nimmt.



1792: Heinrich Lauener übernimmt die Liegenschaft;
1799: Das Haus bleibt vom Dorfbrand verschont.
1812: Franz Maria Jauch-Bessler (1766-1843), Sohn des Vorbesitzers C. J. Jauch, kauft es zurück;
1843-1849: Besitzer ist dessen Sohn, Leutnant Karl Jauch;
1853: Erwerb der Liegenschaft durch Schreinermeister Michael Echser; erbaut wohl auf der Liegenschaft ein zweites Haus (an der Strasse, im Bereich der Hellgasse 10/12);
1856: auf der Liegenschaft stehen zwei Häuser und neu eine Säge.

Literatur: Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 309 ff.; Bildnachweis: Carl Aloys Triner, Umrissradierung (1785), in: HNBl UR 1899, Beilage; «Altorff der Haubt-Flecken im Canton Ury, 1785», Carl Aloys Triner ad Nat. pinx.


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Restaurant Schützengarten
1865 - 1914

Das Areal des Strickerhauses erstreckte sich der Hellgasse entlang bis zur Liegenschaft «Höfli». Es wurde vom Dorfbach durchzogen. Das Strickerhaus war am dorfseitigen Ende des Anwesens situiert. Das Haus wies an den Giebelseiten eine Breite von ca. 11 m auf, an den Traufseiten eine Länge von ca. 14,50 m. An der vorderen Giebelfront kragte der Holzbau über den Steinsockel vor (spätestens um 1580). Das dreigeschossige Haus wies fünf Fensterachsen auf, die Hochrechtecköffnungen mit Holzverkleidungen (Umgestaltung von 1867). An der südlichen Traufseite hatte das Haus sieben entsprechende Öffnungsachsen, der alte Hauseingang befand sich in der Mittelachse.

Die Bierbrauerei «Schützengarten» war am Dorfbach von Altdorf gelegen. Sie war für einen einmaligen Sud von zirka 3000 Liter (ausgeschlagenes Bier) und für die Bier-Abkühlung bestens eingerichtet. Die vom Dorfbach, welcher das Heimwesen «Schützengarten» durchzieht, gelieferte Wasserkraft erleichterte den Betrieb der Bierbrauerei. Drei sehr gute Keller waren für den Betrieb sowohl der Bierbrauerei als auch der Wirtschaft verwendbar. Der Bierkeller im Vogelsang, wenige Minuten von der Brauerei entfernt, entsprach den Anforderungen einer grossen zweckmäßigen Bierlagerung.

1865: Echser, damals Schützenmeister, richtet im Zusammenhang mit dem neuen Standort des Schützenhauses auf der gegenüberliegenden Strassenseite, ein Bierlokal im alten Strickerhaus ein, dem er dorfseits (an der Stelle des Waschhauses) ein Brauhaus anfügt.
1866: die Bezeichnung «Schützengarten» ist erstmals schriftlich belegt;
1874: Echser tritt, mit Hotelbauten im aufstrebenden Touristenort Flüelen finanziell überbeansprucht, den «Schützengarten» dem Gewerbeverein ab.
1879: Zur Liegenschaft «Schützengarten» gehörte 1879 das Wohnhaus mit Wirtschaft und Bierbrauerei nebst Höfli, Pavillon und Garten sowie der Bierkeller im Vogelsang, die Säge samt Lädenhütte und das obere Wohnhaus samt Garten. Dazu gehörte auch eine Pferdestallung.
Nach 1880: Verkauf eines 1611 datierten Ofens ins benachbarte Haus Jauch;
1894: Täferstube gelangt durch den Antiquitätenhandel in ein kaiserliches Schloss in Berlin;
1903: zwei Hausparzellen werden abgetrennt; Verkauf des recht tiefen Hintergeländes.



Restaurant und Hotel Schützengarten; Brennofen und Kamin sind eventuell von der ehemaligen Brauerei stehen geblieben, um 1910 (StAUR Slg Bilddokumente 111.25-BI-8376).

1914: Am 29. Mai wird der «Schützengarten» durch Brandstiftung zerstört.

Literatur: Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 309 ff.; Abl UR Nr. 11, 13.03.1879, S. 106 f.; Foto: Hotel Schützengarten (rechts), links das Schützenhaus und im Hintergrund mit den Treppengiebeln das Haus Jauch (Aufnahme nach 1896).

Bierbrauerei Schützengarten


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EREIGNISSE IM DETAIL

1867  - Donnerstag, 19. Dezember 1867
Echtes Urner Bock-Bier wird angeboten
Über die Festtage bietet Vinzenz Reiser «ausgezeichnetes Wiener Doppel-Bier» und Michael Echser zum Schützengarten «aechtes Urner Bock-Bier» an. Daselbst sind über Silvester und Neujahr auch «vortreffliche Schweinsohren und Schweinsfüsse» zu haben.
Abl UR Nr. 51, 19.12.1867, S. 428.
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1868  - Donnerstag, 9. April 1868
Zu Ostern gibt es Echser-Bier
Über die Ostertage bietet Michael Echser «zum Schützengarten» extra gutes Echser-Bier an. Am Ostermontag wird zudem die Kegelbahn eröffnet.
Abl UR, Nr. 15, 09.04.1868, S. 150
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1869  - Sonntag, 31. Januar 1869
Neuer Wirt auf dem «Schützengarten» in Altdorf
Fritz Faller, der neue Wirt auf dem «Schützengarten» preist für Silvester «Münchnerbier» und Zuger Rötel sowie für Neujahr Strassburger Sauerkraut mit Schweinsrippchen an.
Abl UR Nr. 52, 30.12.1869, S. 530.
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1869  - Sonntag, 10. Oktober 1869
Martin Echser erwirbt Bierkeller im Vogelsang
Martin Echser, der Besitzer des Brauerei Schützengarten, kauft im «Unteren Vogelsang» ein Stück Land an der St. Aloisgasse, in welchem er einen Bierkeller erstellt.
Gasser Helmi, Kunstdenmäler Altdorf 1.2., S. 311.
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1869  - Donnerstag, 21. Oktober 1869
Martin Echser vermietet den «Schützengarten»
Martin Echser, Wirt zum Schützengarten, teilt seiner Kundschaft mit, dass er die Wirtschaft mietweise an Fritz Faller abgetreten hat.
Abl UR Nr. 42, 21.10.1869, S. 419.
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1870  - Donnerstag, 21. Juli 1870
Bierhalle in Flüelen eröffnet
Bierbrauer Martin Echser, Eigentümer des «Schützengarten» in Altdorf, eröffnet in Flüelen in der Nähe der Dampfschiffbrücke eine Bierhalle.
Abl UR Nr. 29, 21.07.1870, S. 262.
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1872  - Samstag, 24. Februar 1872
Gewerbeverein von Altdorf kauft «Schützengarten»
Michael Echser verkauft Wirtschaft und Säge zum «Schützengarten» an den Gewerbeverein Altdorf. Als Pächter der Wirtschaft empfiehlt sich Joseph Ingli.
Abl UR Nr. 10, 07.03.1872, S. 068.
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1872  - Donnerstag, 29. Februar 1872
Gewerbeverein Altdorf übernimmt Bierbrauerei
Michael Echser tritt seine von ihm bisher betriebene Bierbrauerei, Wirtschaft und Säge zu Altdorf an den Gewerbeverein Altdorf ab. Josef Ingli übernimmt von diesem die Führung der „Schützengarten-Wirtschaft".
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 137.
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1874  - Donnerstag, 24. Dezember 1874
Italienische Spezialitäten im «Schützengarten»
Für die Weihnachtstage bietet im «Schützengarten» Pächter J. Wiget auch «Codeghini und Luganighetti» an.
Abl UR Nr. 52, 24.12.1874, S. 428.
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1878  - Samstag, 17. August 1878
Turnfreunde versammeln sich, um einen Verein zu gründen
Auf Initiative von Franz Gamma, Wagner, und den Gebrüder Emil und Ferdinand Münsch, Maler, versammeln sich im Restaurant Schützengarten in Altdorf ein Dutzend Turnerfreunde, um einen Turnverein zu gründen. Die Versammlung wählt ein Komitee, um einen Statutenentwurf auszuarbeiten, sowie eine Zweiervertretung, die den Auftrag erhält sich nach einem geeigneten Turnplatz umzusehen. Die zwölf Gründungsmitglieder sind: Arnold Johann, Schriftsetzer; Bolly Konrad, Schriftsetzer; Gamma Franz, Wagner; Gamma Martin, Leutnant; Münsch Emil Maler; Münsch Ferdinand, Maler; Müller Eduard, Schriftsetzer; Nobli Josef, Negotiant; Peter Robert, Uhrmacher; Raffini Karl, Postcommis; Salvadè Attilio, Fabrikant; Zgraggen Xaver, Turnlehrer.
Bischofsberger Josef, Festschrift 1878 – 1928, S. 5.
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1878  - Donnerstag, 24. Oktober 1878
Klärung der Vermögensverhältnisse beim Gewerbeverein Altdorf
Über Soll und Haben des Gewerbevereines in Altdorf wird, um dessen Vermögensverhältnisse ordnen zu können, ein Benefizium Inventarii gerichtlich bewilligt. Das Eigentum besteht aus dem «Schützengarten», bestehend in zwei Häusern, Bierbrauerei, Säge, Lädenhütte, Mättelein, Gar ten, Höflein nebst Keller im Vogelsang.
Abl UR Nr. 44, 31.10.1878, S. 068.
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1879  - Samstag, 1. März 1879
Bier! Bier! Bier!
Unter dem Titel «Bier! Bier! Bier!» teilt um Amtsblatt die Gesellschaft zum «Schützengarten» mit, dass sie seit Anfang März den Betrieb der Brauerei «Schützengarten» übernommen hat und fortan «vortreffliches Bier» liefern wird. Sie empfiehlt sich, Wirtschaften und Privaten zur Lieferung von grösseren und kleineren Mengen Bier unter «Zusicherung prompter und billiger Bedienung».
Abl UR Nr. 14, 03.04.1879, S. 135.
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1879  - Dienstag, 15. April 1879
Versteigerung der Liegenschaft Schützengarten
Am Osterdienstag, mittags 12 Uhr wird in der Wirtschaft zum Schützengarten die gleichnamige Liegenschaft versteigert. Als Versteigerer tritt der Vorstand der Gesellschaft «zum Schützengarten» auf. Kaufliebhaber werden insbesondere darauf aufmerksam gemacht, dass nächstens die Arbeiten an der Gotthardeisenbahn in grösserem Massstabe beginnen werden.
Abl UR Nr. 11, 13.03.1879, S. 106 f.
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1879  - Donnerstag, 7. August 1879
Schützengarten AG sucht Buchführer und Fuhrknecht
Die Aktienbrauerei Schützengarten sucht einen «jungen intelligenten Mann, der die Buchhaltung kennt. Er soll der italienischen oder französischen Sprache mächtig sein. Demselben wird auch ein Teil der Geschäftsleitung übertragen. Das Gehalt beträgt 1'000 bis 1'500 Franken im Jahr. Zu kaufen gesucht werden zudem zwei starke gute Zuchtpferde für den Biertransport. Zudem kann ein zuverlässiger Pferdeknecht, der auch etwas französisch oder italienisch spricht, angestellt werden.
Abl UR Nr. 25, 22.06.1879, S. 329.
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1879  - Donnerstag, 21. August 1879
Aktienbrauerei Schützengarten fordert Wirte auf Bierfässchen zurück zu geben
Die Aktienbrauerei Schützengarten «konstatiert», dass eine grösser Anzahl Bierfässchen von den Kunden des ehemaligen Gewerbevereins zurückbehalten wird. Die Betreffenden werden unter Androhung der Anzeige an die Behörde «ernstlich» aufgefordert, solche Bierfässchen unverzüglich an die Aktienbrauerei Schützengarten abzugeben.
Abl UR Nr. 34, 21.08.1879, S. 353.
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1879  - Donnerstag, 20. November 1879
Versammlung des Trentner-Clubs
Der Präsident des Trentner-Clubs «Bruttanz, Schälle und G’nug» macht im Amtsblatt seine Mitglieder darauf aufmerksam, dass man sich dienstags, donnerstags und samstags um 17 Uhr im «Schützengarten» bei ausgezeichnet gutem Schenkbier trifft.
Abl UR Nr. 47, 20.11.1879, S. 520.
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1880  - Montag, 1. März 1880
Neuer Pächter der Brauerei Schützengarten
Die Aktiengesellschaft zum Schützengarten übergibt Bierbrauer Ludwig Schuler zur Pacht. Dieser empfiehlt für die Lieferung einer guten Qualität Bier sowie prompter Ausführung aller werten Bestellungen.
Abl UR Nr. 11, 11.03.1880, S. 116.
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1880  - Donnerstag, 15. Juli 1880
Wirt zum Schützengarten verweigert Zahlungen für seine Frau
Adolf Denier, Gastwirt zum Schützengarten, von Wolfenschiessen in Altdorf, erklärt im Amtsblatt, dass er für seine Frau Rosa Lina Gredel keine Forderungen bezahlen werde. Das Ehepaar hat erst vor einem halben Jahr geheiratet und die Ehe war im Januar im Amtsblatt verkündet worden.
Abl UR Nr. 5, 29.01.1880, S. 049; Nr. 29, 15.07.1880, S. 346.
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1880  - Donnerstag, 22. Juli 1880
Neuer Pächter für den «Schützengarten» gesucht
Wegen unerwarteter Änderung in den Familienverhältnissen des bisherigen Pächters (Adolf Denier) sucht der Vorstand der Aktiengesellschaft zum Schützengarten einen neuen Gastwirt. Der Gasthof im Rayon der Bierbrauerei wird im Amtsblatt als sehr gangbare, rentable Wirtschaft mit Billard, nebst Garten (Gartenwirtschaft) und Kegelbahn angepriesen.
Abl UR Nr. 31, 29.07.1880, S. 049.
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1880  - Mittwoch, 27. Oktober 1880
Wirtschaftsbewilligung für Schmied Anton Furger
Der Regierungsrat erteilt Schmied Anton Furger die Wirtschaftsbewilligung zur Fortsetzung der Wirtschaft zum Schützengarten. Die Taxe beträgt 80 Franken.
Abl UR Nr. 31, 29.07.1880, S. 049.
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1880  - Samstag, 25. Dezember 1880
Neuer Schützengarten-Wirt mit speziellem Inserat
J.A. Denier, der neue Wirt auf dem «Schützengarten», empfiehlt «dem geehrten Publikum von Altdorf und Umgebung» über die Festtage «gut präparirter bulgarische Haasenpfeffer, afrikanische Schneegänse, indianische Büffelzungen, sowie auch gut schmeckender mohamedanischer Schinken, Zulu-Schweinsrippchen mit Sauerkraut». Zudem empfiehlt er «Ausgezeichnetes Arpasu». Am kommenden Freitag abends um 4 Uhr gibt es «afghanische Musikunterhaltung».
Abl UR Nr. 52, 25.12.1879, S. 467.
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1883  - Donnerstag, 8. März 1883
Bierfässchen werden eingezogen
Bierbrauer Louis Schuler ersucht im Amtsblatt das Publikum überall , wo seine Bierfässchen, gezeichnet auf den Namen «Schuler» oder «Gewerbeverein» findet, dieselben gegen Bezahlung zuzusenden oder ihm gegen Erkenntlichkeit mitteilen, wo solche sich befinden, damit er sie zur Übergabe an die Aktienbrauerei Schützengarten abholen lassen kann.
Abl UR Nr. 10, 08.03.1883, S. 112.
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1883  - Donnerstag, 29. März 1883
Der «Schützengarten» steht zum Verkauf
Der Vorstand der Aktiengesellschaft Schützengarten bietet die Brauerei Schützengarten nebst Sägereibetrieb, Wirtschaft mit Gartenanlagen, zwei Kellern und dem Inventar zum Kauf an.
Abl UR Nr. 13, 29.03.1883, S. 136.
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1883  - Donnerstag, 2. August 1883
Der Liter Bier kostet 15 Rappen
Maler Josef Münsch (Aktiengesellschaft zum Schützengarten) verkauft im Amtsblatt ein Quantum gutes Lagerbier per Fässli. Der Liter kostet 15 Rappen.
Abl UR Nr. 31, 02.08.1883, S. 310.
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1884  - Donnerstag, 24. Januar 1884
Joseph Müessli übernimmt die Bierbrauerei Schützengarten
Joseph Müessli, Sohn, macht im Amtsblatt den Herren Wirten, sowie dem Publikum «die ergebene Anzeige», dass er die Bierbrauerei Schützengarten in Altdorf übernommen hat. Seine während vielen Jahren im Ausland gesammelten Fachkenntnisse sowie verbesserte technische Geschäftseinrichtungen setzen ihn in den Stand, seine Kundschaft mit einem gesunden, schmackhaften, gut gegärten Bier zu bedienen.
Abl UR Nr. 4, 24.01.1884, S. 048.
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1885  - Donnerstag, 24. Dezember 1885
Wirtschaft zum Schützengarten wird wiederum versteigert
In der Wirtschaft zum Schützengarten in Altdorf wird das gleichnamige Anwesen, bestehend in einem «wohleingerichteten» Wirtschafts- und Wohngebäude (2 Häuser), Bierbrauerei, Keller, Stallung, Säge mit grosser Wasserkraft, Garten mit Anlagen und Mättelein, nebst einem neu erstellten Bierkeller.
Abl UR Nr. 51, 17.12.1885, S. 570.
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1886  - Samstag, 1. Mai 1886
Neue Wirte auf der Wirtschaft Schützengarten
Anton Muther und Andreas Huber übernehmen als Wirte die Wirtschaft zum Schützengarten.
Abl UR Nr. 18, 06.05.1886, S. 223.
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1886  - Donnerstag, 11. November 1886
Ergebnis der Kontrolle der Bierpressionen
Die Justiz- und Polizeikommission, bringt gemäss Artikel 3 der Verordnung betreffend die Bierpressionen im Amtsblatt zur öffentlichen Kenntnis. In der 1. Klasse sind Wirtschaften, deren Bierpressionen sich in reinlichem Zustande befanden: Hotel Sonnenberg, auf Seelisberg, Wirtschaft zum Sternen und Restaurant Bahnhof, Flüelen; Bierbrauerei Aschwanden und Bierbrauerei Reiser in Altdorf; die Wirtschaften Dubs-Wipfli, Hof Erstfeld, Restaurant Bahnhof und St. Gotthard in Erstfeld: Wirtschaft zur Krone, zum Löwen, Hotel Göschenen und Restaurant Bahnhof in Göschenen. In der 2. Klasse sind Wirtschaften, deren Bierpressionen in nicht vollständig reinlichem Zustande sich befanden: Wirtschaft zum Wilhelm Tell, zur Krone, zum Schützengarten und zur Station Altdorf; Hotel Klausen in Unterschächen. In der 3. Klasse sind Wirtschaften, deren Bierpressionen sich in schmutzigem Zustande befanden: Wirtschaft zum Hirschen, zum Gotthard, zum Gambrinus in Flüelen; Wirtschaft zum Freihof in Amsteg, Wirtschaft zur Station in Gurtnellen und Wirtschaft Buchser in Wassen. Die Wirtschaften, welche sich in der 3. Klasse befinden, werden dem Strafrichter überwiesen und diejenigen aller Klassen, deren Bierpressionen nicht ganz nach Vorschrift konstruiert sind, aufgefordert, bis zur nächsten stattfindenden Revision die mangelhaften mechanischen Vorrichtungen nach Vorschrift umändern zu lassen.
Abl UR Nr. 45, 11.11.1886, S. 523.
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1886  - Mittwoch, 8. Dezember 1886
Austrinket im «Schützengarten»
Die Wirte Muther und Huber inserieren im Amtsblatt zum Austriket im «Schützengarten».
Abl UR Nr. 49, 09.12.1886, S. 576.
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1887  - Sonntag, 20. Februar 1887
Geschäftseröffnung in der Bierbrauerei Schützengarten
Unter Mitwirkung der Schützenmusik eröffnet Bierbrauer J. Bär die Bierbrauerei zum Schützengarten.
Abl UR Nr. 7, 17.02.1887, S. 081.
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1887  - Donnerstag, 3. März 1887
Neuer Wirt auf der Wirtschaft zum Schützengarten
Johann Christian Bär in Altdorf wird vom Regierungsrat die Bewilligung zur Fortsetzung der Wirtschaft zum Schützengarten erteilt.

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1887  - Donnerstag, 13. Oktober 1887
Eiskeller im «Schützengarten» soll vergrössert werden
Die Aktiengesellschaft zum Schützengarten will den Eiskeller im Vogelsang wegräumen und dafür den Eiskeller im Schützengarten vergrössern.
Abl UR Nr. 41, 13.10.1887, S. 450.
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1888  - Donnerstag, 23. August 1888
Schauturnen in Altdorf
In Altdorf findet ein Schauturnen statt, an dem sich die Sektionen Altdorf, Erstfeld, Flüelen und Stans beteiligen. 35 Turnen marschieren im Festzug durch das Dorf auf den Turnplatz beim „Schützengarten“. Nach dem Sektionsturnen folgen die Einzelwettkämpfe im Kunst- und Nationalturnen, an denen die Altdorfer sehr gut abschneiden.
Bischofsberger Josef, Festschrift 1878 – 1928, S. 12.
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1888  - Donnerstag, 25. Oktober 1888
Wädenswiler Bier im «Schützengarten»
Im «Schützengarten» bietet Wirt J. Bär «feines Lagerbier» aus der Brauerei Wädensweil mit Kohlensäuredruck an.
Abl UR Nr. 43, 25.10.1888, S. 516, Nr. 51, 20.12.1888, S. 615.
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1889  - Samstag, 14. September 1889
Das Ergebnis der diesjährigen Kontrolle der Bierpressionen
Die diesjährige Untersuchung der Bierpressionen (35) zeigt folgendes Ergebnis:

Altdorf (8):
Bierbrauerei Aschwanden: Pression reinlich, Syphonrohr nicht verzinnt.
Bierbrauerei Reiser: reinlich.
Wirtschaft Schützengarten: reinlich.
Wirtschaft Höfli: reinlich.
Wirtschaft zum Wilhelm Tell: reinlich.
Wirtschaft Sylv. Troxler: reinlich, Spritzhahn.
Wirtschaft zum freien Schweizer: reinlich aber Luftleitung Bleirohr.
Wirtschaft zum Bahnhof: reinlich, Syphonrohr schlecht verzinnt.

Bürglen (1):
Wirtschaft Arnold, Brügg: Pression mit verlängertem Syphonrohr, Luftleitung ungenügend rein.

Silenen-Amsteg (1):
Wirtschaft Freihof: Bierpression reinlich, Luft nicht aus dem Freien.

Erstfeld (5):
Wirtschaft zur Krone: reinlich.
Wirtschaft zum Hof: Luftleitung ungenügend reinlich.
Wirtschaft zum Bahnhof: reinlich.
Wirtschaft zum Gotthard: reinlich.
Wirtschaft National: reinlich, verlängertes Syphonrohr.

Wassen (1):
Wirtschaft von Witwe Buchser: Bierpression reinlich.

Seelisberg (1):
Hotel Sonnenberg: reinlich.

Flüelen (6):
Wirtschaft zum Gambrinus, reinlich.
Wirtschaft zum Gotthard, Luftleitung nicht aus dem Freien; Luftleitung und Luftkessel unreinlich.
Wirtschaft zum Hirschen, reinlich.
Wirtschaft zum Sternen, reinlich.
Wirtschaft zum Bahnhof: Bierpression reinlich, verlängertes Syphonrohr.
Wirtschaft zum Ochsen: reinlich.

Unterschächen (1):
Hotel Klausen: reinlich.

Gurtnellen (1):
Restaurant Bahnhof: ungenügend reines Luftrohr.

Göschenen (7):
Bierbrauerei St. Gotthard: Bierpression reinlich, aber Luft nicht ans dem Freien.
Wirtschaft zum Eidgenossen: Spritzhahn.
Wirtschaft zur Krone: Spritzhahn.
Wirtschaft zum Löwen: reinlich.
Wirtschaft zur alten Post: Spritzhahn.
Hotel Göschenen: reinlich.
Bahnhof-Restaurant: reinlich, aber kleine Bierleitung.

Andermatt (3):
Hotel Bellevue: reinlich.
Bierhalle: Spritzhahn.
Hotel Krone: Luft nicht aus dem Freien, aber reinlich.

Alle Besitzer von Bierpressionen, welche dieselben nicht nach Vorschrift konstruiert haben, (Spritzhähne, Bierleitungen, bleiernes Luftrohr, nicht verzinntes Syphonrohr etc.) oder die Luft nicht aus dem Freien bezogen, werden gewarnt und angewiesen, den Vorschriften des bezüglichen Dekrets bis zur Nachinspektion nachzukommen, ansonst deren Überweisung an Strafrichter zu erfolgen habe.

Alle mehr als 1,50 m langen Syphonrohre (vom Fass weg gemessen) werden, weil einer Bierleitung gleichkommend, untersagt und sind bis zur Nachinspektion zu beseitigen, ansonst Strafüberweisung zu erfolgen hat.

Die Inhaber von Luftleitungen in unreinlichem oder ungenügend reinem Zustande werden zur Bestrafung an das Gericht überwiesen. Die Kreisgerichtskommission Uri verurteilt hierauf: die Wirtschaft zum Hof Erstfeld (Ehrler) in Erstfeld und die Wirtschaft in Brügg (Arnold) in Bürglen zu je 5 Franken, die Wirtschaft zur Station Gurtnellen (Gehrig) zu 6 Franken Ordnungsbusse und die Wirtschaft zum Gotthard (Schorno) in Flüelen zu 15 Franken Strafe und je 2 Franken Gerichtsgeld.

Abl UR Nr. 38, 19.09.1889, S. 447-450.
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1889  - Samstag, 23. November 1889
Neuer Wirt auf dem «Schützengarten» in Altdorf
Bierbrauer Johann Meyer, von Wehingen, Königreich Württemberg, verheiratet, Ansässe in Altdorf, erhält auf Gutachten des Gemeinderats Altdorf die Bewilligung für die Fortführung der Wirtschaft zum Schützengarten gegen Entrichtung einer jährlichen Patenttaxe von 40 Franken. Johann Meyer arbeitete früher als Bierbrauer in Göschenen.
Abl UR Nr. 50, 12.12.1889, S. 580; Nr. 38, 17.09.1885, S. 429.
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1890  - Samstag, 11. Oktober 1890
Neuer Wirt auf dem «Schützengarten» in Altdorf
Auf Antrag des Gemeinderates Altdorf erhält Konrad Huber, Bierbrauer, von Litzelstetten (Baden), Ansäss in Altdorf, die Bewilligung für die Fortsetzung der Speise- und Bierwirtschaft zum Schützengarten gegen Bezahlung einer jährlichen Patenttaxe von 35 Franken.
Abl UR Nr. 43, 23.10.1890, S. 501.
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1890  - Montag, 10. November 1890
Liquidationsverhandlung über Schützengarten-Wirt
Morgen 9 Uhr finden im Gemeindehaus Altdorf über Soll und Haben des Johann Maier (Meyer), ehemaliger Wirt zum Schützengarten, zurzeit landesflüchtig, statt. Mehrere Mobiliargegenstände werden später in der Ankenwaage versteigert.
Abl UR Nr. 45, 06.11.1890, S. 549;Nr. 47, 20.11.1890, S. 539.
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1891  - Donnerstag, 26. Februar 1891
Neuer Wirt auf dem «Schützengarten»
Franz Derpsch vom Hotel Uri-Rothstock in Sisikon übernimmt in Altdorf die Wirtschaft zum Schützengarten. Sein Sohn Friedrich Richard, aus Preussen erhält dann die Bewilligung zur Fortsetzung der Wirtschaft zum Schützengarten für die Taxe von 25 Franken. Der Wirt handelt auch mit Fussboden-Oel und Bienenhonig sowie Lebensmittel und Fischen.
Abl UR Nr. 26, 26.02.1891, S. 096, 099.
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1892  - Samstag, 27. Februar 1892
Neue Wirte auf der Wirtschaft Schützengarten
In Genehmigung des Gutachtens des Gemeinderates Altdorf erhält die Familie Söll-Bühler die Bewilligung zur Fortsetzung der Speisewirtschaft zum Schützengarten für die Taxe von 40 Franken.
Abl UR Nr. 10, 10.03.1893, S. 114.
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1892  - Donnerstag, 26. Mai 1892
Doppelkeller im «Schützengarten» zu mieten
Im Schützengarten wird nebst Wohnungen ein grosser Doppelkeller vermietet. Dies weist darauf hin, dass im «Schützengarten» kein Bier mehr gebraut wird.
Abl UR Nr. 21, 26.05.1892, S. 294.
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1894  - Donnerstag, 12. April 1894
Bierkeller im Vogelsang wird versteigert
Im Hotel Löwen wird nachmittags um 1 Uhr der Bierkeller im Vogelsang der Gesellschaft zum Schützengarten freiwillig versteigert.
Abl UR Nr. 14, 05.04.1894, S. 156.
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1894  - Samstag, 21. April 1894
Ereuter Wirtewechsel auf dem «Schützengarten»
Martin Aschwanden erhält die Bewilligung zur Fortführung der Wirtschaft zum Schützengarten für die Taxe von 40 Franken. Eröffnung der Wirtschaft auf den 1. Mai. Er stirbt am 9. September 1895.
Abl UR Nr. 18, 03.05.1894, S. 213; Nr. 43, 24.10.1895, S. 333.
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1895  - Samstag, 23. November 1895
Gebrüder Christen übernehmen «Schützengarten»
Die Gebrüder Conrad und Caspar Christen erhaltem die Bewilligung zur Fortsetzung der Wirtschaft zum Schützengarten. Louis Christen-Galliker verunglückt 1900 in der Reuss.
Abl UR Nr. 49, 05.12.1895, S. 393; Nr. 43, 25.10.1900, S. 521.
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1896  - Dienstag, 28. April 1896
Genossenschaft Schützengarten löst sich auf
1896 hat sich die Aktiengesellschaft zum Schützengarten in eine Genossenschaft unter der Firma Gesellschaft zum Schützengarten in Altdorf umgewandelt. Die Generalversammlung löst die Genossenschaft nach Veräusserung ihrer Liegenschaften und nach Ablauf der gemäß vom Kreisgericht Uri erwirkten peremtorischen Frist auf.
Abl UR Nr. 9, 03.03.1898, S. 099.
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1903  - Donnerstag, 1. Januar 1903
Wirtewechsel auf dem «Schützengarten»
Die Gebrüder Christen verkaufen Hotel und Restaurant zum Schützengarten an die Geschwister Meyer in Altdorf. Diese empfehlen sich für eine gute reinliche Küche, gute reelle Weine, sowie Ausschank des Biers der Aktienbrauerei Basel. Den Herren Reisenden und Passanten bringen sie noch speziell die bestens eingerichteten Fremdenzimmer «angelegenlichst» in Erinnerung.
Abl UR Nr. 52, 25.12.1902, S. 638.
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1906  - Sonntag, 26. August 1906
Urnerischer Jagd- und Wildschutzverein gegründet
19 Jäger- und Jagdfreunde gründen im "Schützengarten" in Altdorf den Urnerischen Jagd- und Wildschutzverein. Zweck des Vereins ist der Schutz und die Vermehrung des Jagdwildes sowie die Veredelung des frischen weidmännischen Geistes durch häufige Zusammenkünfte. Die Ironie des Schicksals will es indessen, dass der Start des neune Vereins nicht unter einem glücklichen Stern steht. Schon bei der ersten Hubertus-Jagd, die der Verein in den Schattdorfer Bergen veranstaltet, passiert ein ganz krasser Frevelfall.
UW 35, 1.9.1906; 50 Jahre Jägerverein, S. 32;
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1908  - Mittwoch, 22. März 1905
Wirtewechsel auf dem «Schützengarten»
Walter Barmettler-Vogel, Wirt, von Buochs, erhält die Bewilligung zur Fortführung der Wirtschaft zum Schützengarten.
Abl UR Nr. 17, 23.04.1908, S. 239.
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1909  - Samstag, 23. Januar 1909
Heinrich Meyer – neuer Wirt auf dem «Schützengarten»
Heinrich Meyer erhält die Bewilligung zur Fortführung von Hotel und Wirtschaft zum Schützengarten.
Abl UR Nr. 06, 04.02.1909, S. 086.
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1909  - Donnerstag, 20. Mai 1909
Belohnung für Vandalenakt beim «Schützengarten»
Heinrich Meyer, Wirt zum Schützengarten, setzt im Amtsblatt 30 Franken Belohnung aus für denjenigen, den Täter nennen kann, der an der Schützengasse aus «Buberei oder Böswilligkeit» seine Affiche zerschnitten hat. Dieser «Unfug» sei schon zum dritten Mal geschehen.
Abl UR Nr. 21, 20.05.1909, S. 312.
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1910  - Samstag, 8. Januar 1910
Erneuter Wechsel auf dem «Schützengarten»
Benjamin Meyer-Huwiler von Ittingen erhält die Bewilligung zum Fortbetrieb des Hotels zum Schützengarten.
Abl UR Nr. 3, 20.01.1910, S. 037.
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1914  - Freitag, 20. Februar 1914
Liegenschaft zum Schützengarten wird verkauft
Benjamin Meier-Huwyler, Altdorf, verkauft Adolf Löliger, von Pratteln (BL) das Gasthaus zum Schützengarten mit Umgelände, Hausanbau, Magazin, Kegelbahn, Gartenwirtschaft, Gemüsegarten, Mätteli und Stall (HB 230).
Abl UR Nr. 9, 20.02.1914, S. 119.
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1914  - Donnerstag, 14. Mai 1914
Bewilligung für Wirt zum «Schützengarten»
Adolf Löliger, von Pratteln (BL) erhält die Bewilligung zum Fortbetrieb des «Schützengartens».
Abl UR Nr. 20, 14.05.1914, S. 319.
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1914  - Freitag, 29. Mai 1914
Restaurant Schützengarten wird durch Brandstiftung zerstört
In Altdorf steht gegen 23 Uhr das Restaurant Schützengarten in Flammen. Das Gebäude brennt bis auf die Parterre-Räume aus. An zwei der Brandstätte naheliegenden Gebäuden werden Drohzettel entdeckt. Der "Schützengarten" wurde von Heinrich Meier-Huwyler geführt. Am 1. Mai 1914 wurde er von A. Löliger übernommen. Die Untersuchungen ergeben, dass der Eigentümer Löliger mit der Gehilfenschaft der österreichischen Haushälterin und eines auswärtigen Elektrikers das Haus mit 1200 Meter Filmrollen selber in Brand gesteckt hat.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf II, S. 311; UW 23, 6.6.1914; 31, 1.8.1914.
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1914  - Dienstag, 2. Juni 1914
Wirt des «Schützengartens» steht unter Vormundschaft
Zur Feststellung des Vermögens des unter Vormundschaft gestellten Adolf Löliger, zum «Schützengarten», wird ein öffentliches Inventar errichtet und demzufolge über dessen persönliche Guthaben und Schulden, sowie über dessen Liegenschaft «Schützengarten» der Rechnungsruf eröffnet. Gläubiger und Schuldner des Bevormundeten mit Einschluss der Bürgschaftsgläubiger werden aufgefordert, ihre Guthaben und Schulden an demselben beim Betreibungsamt Altdorf anzumelden.
Abl UR Nr. 27, 02.07.1914, S. 460.
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1914  - Samstag, 11. Juli 1914
Überweisung der Brandstifter ans Kriminalgericht
Nach Kenntnisname von dem behördlichen Untersuch über die böswillige Brandstiftung des Hotels Schützengartens in Altdorf werden zur Aburteilung und Bestrafung an das Kriminalgericht überwiesen: 1. Löliger Adolf, von Pratteln, Baselland, gewesener Wirt zum «Schützengarten»; 2. Frau Schwache geb. Rupp, von Strachwitzthal, Oesterreich-Schlesien, Haushälterin bei Löliger; 3. Golder Otto, von Herdern, Thurgau, Elektriker, Luzern.
Abl UR Nr. 30, 23.07.1914, S. 504.
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1914  - Donnerstag, 23. Juli 1914
Ehemaliger Wirt ersteigert «Schützengarten»
Benjamin Meier-Huwyler ersteigert das Grundstück mit dem Gasthaus zum Schützengarten mit Umgelände, Hausanbau, Magazin, Kegelbahn, Gartenwirtschaft, Gemüsegarten, Mätteli und Stall. Benjamin Meyer erhält dann auch die Bewilligung zur Fortführung der Wirtschaft.
Abl UR Nr. 30, 23.07.1914, S. 604.
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1916  - Donnerstag, 20. April 1916
Erneuter Wechsel auf dem «Schützengarten»
Karl Etter, Koch, von Menzingen (ZG) erhält die Bewilligung zur Fortführung der Wirtschaft zum Schützengarten.
Abl UR Nr. 16, 20.04.1916, S. 302.
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1923  - Donnerstag, 27. Dezember 1923
Mosterei-Depot im «Schützengarten»
Heinrich Meyer-Landolt zum «Schützengarten» eröffnet ein Mosterei-Depot der Mosterei Eschenbach (LU). Im Depot werden in 50-Liter-Gebinden, heller und trüber Most, von Ia-Qualität. Im Dpot besteht kostenlose Degustation.
Abl UR Nr. 52, 27.12.1923, S. 878.
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1925  - Donnerstag, 5. Februar 1925
Wirtschaft zum Schützengarten wird verkauft
Die Tuchfabrik Felsbach Altdorf AG verkauft das Haus zum Schützengartenmit Umgelände und Hausanbau, abgetrennt vom Gesamtgrundstück an Spenglermeister Martin Hochwald. Der Verkäuferin verbleiben: Magazin, Kegelbahn, Gartenwirtschaft, Gemüsegarten, Mätteli und Stall.
Abl UR Nr. 6, 05.02.1925, S. 098.
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1925  - Samstag, 27. Juni 1925
Gartenfest im ehemaligen «Schützengarten»
Die Feldmusik Altdorf erhält die Bewilligung zu einer Gelegenheitswirtschaft zum Betrieb einer Regiewirtschaft anlässlich eines Gartenfestes im ehemaligen «Schützengarten» .
Abl UR Nr. 28, 09.07.1925, S. 472.
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GEMEINDEN

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 16.08.2022