Gebäude und Anlagen im Detail
Haus im Huon
Altdorf
Attinghauserstrasse 37
192'425 / 691'558
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461
müM Karte: externer Link (swisstopo)
1600 -
Im 16. Jahhundert „Hun“. Die Bezeichnung dürfte nicht mit dem mittelhochdeutschen „Huen“ (Huhn) zusammenhängen, sondern mit einem althochdeutschen Personennamenstamm.
Im Jahr 1600 wurde im „Huhn“ ein repräsentativer Sommersitz erbaut. Der Bauherr ist urkundlich nicht überliefert. Er muss jedoch der politisch bestimmenden Oberschicht angehört haben, denn nur eines ihrer Mitglieder war finanziell in der Lage und prestigemässig daran interessiert, für sich und seine Familie einen kostspieligen Sommersitz zu bauen. Es wird daher Landammann Heinrich Püntener-Rüeplin (Oberstleutnant in Turin, + 1628) als Erbauer des Landsitzes Huon angenommen.
Nach 1784 bauliche Verbesserungen, die insbesondere 1799 intensiviert wurden, als im Dorfbrand vom 5. April sowohl das Wohnhaus der Witwe Müller-von Roll als auch das Rollsche Haus des Sohns Jost Antoni Müller-Gerig schweren Schaden erlitten und das „Huon“ für diese Familie als Dauerwohnsitz hergerichtet wurde (Kachelofen, neue Treppe, Einrichtung eines Antichambre im 1. Stock, Erstellung eines Waschhauses). Anschliessen ständiger Wohnsitz. Um 1840 neues Dach mit kleinem Krüppelwalm. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde neben dem Haus ein Ökonomiegebäude errichtet. 1906 Erwerb des angrenzenden Guts „Trögli“, Niederlegung der Trennmauer. Um 1930 Abbruch des Brunnenhäuschens. 1954 Neubau des Stalls, 1958 Erneuerung des hausnahen Ökonomiebaus. 1980 Wiederaufrichtung des Brunnenhäusleins. 1999-2000 sorgsame Gesamtrestaurierung des Landhauses und Umbau und Erweiterung des Ökonomiegebäudes zu einem Wohnhaus.Der am dorfseitigen Eck des hinteren Giebels angebrachte Abortturm wurde abgebrochen und durch einen Terrassenanbau ersetzt.
Das Haus erhebt sich mit drei recht hohen Vollgeschossen (1600), es ist von einem Krüppelwalmdach (um 1840) bedeckt. Über gemauertem Erdgeschoss ist das Haus grösstenteils in Riegelkonstruktion errichtet (bis ins 19. Jh. auf Sicht belassen.
Urner Namenbuch, Band 2, Sp. 294.
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EHEMALIGE NUTZUNGEN DES BESTEHENDEN GEBÄUDES
VORGÄNGERBAUTEN ODER ANLAGEN
EREIGNISSE IM DETAIL
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GEMEINDEN
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