Gebäude und Anlagen im Detail
Gerichtsgebäude (Zierihaus)
Altdorf
Rathausplatz 2
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müM Karte: externer Link (swisstopo)
1978 -
1978 Erwerb der Liegenschaft durch den Kanton. 1995/96 Herrichtung zum Gerichtsgebäude mittels Um- und Anbauten unter Oberleitung des Amts für Hochbau.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 203 f.
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EHEMALIGE NUTZUNGEN DES BESTEHENDEN GEBÄUDES
Wirtschaft Zum weissen Rössli
1563 - 1799
1563 erstmals erwähnt. Die Liegenschaft hatte einen eigenen Brunnen als Teilhaber der privaten „Lumpenleite“. Spätestens ab 1737 Wirtschaft Zum weissen Rössli. Im Dorfbrand 1799 wurden alle Häuser dieser Platzseite zerstört und nur mehr eines wieder aufgebaut.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 202 f.; Bildnachweis: Carl Aloys Triner, Umrissradierung (1785), in: HNBl UR 1899, Beilage.
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Zierihaus (Wirtschaft Zum weissen Rössli)
1801 - 1978
Der Staat setzte die Eigentumsgrenzen auf die heute bestehende Linie zurück, die Eigentümer erhielten eine Entschädigung. Der Wiederaufbau wurde von Franz Josef Regli zielstrebig vorangetrieben. Es konnte die andere Hälfte der Liegenschaft hinzuerwerben. Im Sommer 1801 stand das Haus in Bau, wurde jedoch. vom einsturzgefährdeten Eck des Rathauses bedroht. Regli führte den Wirtsbetrieb Zum weissen Rössli weiter. 1803 konnte er zwei weitere Hausplätze und Gärten im hinteren Bereich dazu erwerben. 1821 zusätzlich zur Wirtschaft noch Hutmacherbetrieb. 1849 Verzicht auf den Wirtsbetrieb. Das stattliche Haus zeigte eine schmucklose äussere Erscheinung. Der Hauseingang war in der Mitte der traufständigen Strassenfront situiert, zu ihm führte eine doppelläufige Treppe empor. Der Giebelseite fügte sich am hintern Eck ein Abortturm an. Die gross dimensionierte voll vertäferte Wirtsstube lag im ersten Stock. Von 1895-1899 Bemühungen des Besitzers Josef Zieri-Gisler anlässlich der Einweihung des Telldenkmals, das Haus zu verschönern. Das Augenmerk galt vorab den beiden Schauseiten: Dekoration mit Architekturmalerei; an der Vorderfront Ersetzen der Treppe durch einen Kastenerker, an der Giebelseite Ausbau des Türmchens zu einem stattlichen Erkerturm. Vorprojekt und Bauleitung übernahm Bauführer Meinrad Gisler, Schwager des Bauherrn. Das Projekt begleitete mit zahlreichen Detailplänen und schriftlichen Anregungen der Bruder des Vorgenannten, Architekt (Josef) Pater Mauritius Gisler (1855-1940, damals in Maria Laach). Von ihm stammt auch der Entwurf zum Marienbild am Turm (Ausführung durch einen italienischen Mitarbeiter des Malergeschäfts Carl Renner). 1978 Erwerb der Liegenschaft durch den Kanton.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 203 f.
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EREIGNISSE IM DETAIL
1996
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Montag, 23. September 1996
Gerichtsgebäude eingeweiht
Justizdirektor Martin Furrer darf von Baudirektor Anton Stadelmann die Schlüssel für das renovierte Zierihaus übernehmen. Das Haus am Rathausplatz ist neu Sitz der Urner gerichte.
UW 102, 31.12.1996
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1997
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Freitag, 4. April 1997
Urner Gerichtsgebäude eingeweiht
Das neue Urner Gerichtsgebäude, das Zierihaus, wird offiziell eingeweiht. Bundesrichter Karl Hartmann betont in seiner Festrede, dass die richterliche Tätigkeit Nähe zur Wirklichkeit und Nähe zum Menschen fordere.
UW 102, 31.12.1997
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2006
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Donnerstag, 19. Januar 2006
"Fliegender Teppich"
Unzählige Menschen haben ihre Hoffnungen un Wünsche iin ihn hineingeknüpft. Nun hat der "Fliegende Teppich" der Urner Künstlerin Marlène Marty-Epp seinen definitiven Platz gefunden: im Gerichtsgebäude Zierihaus.
UW 5, 21.1.2006
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GEMEINDEN
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