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ABGEGANGENE BAUTEN

Gemeinden Übersicht

Gebäude und Anlagen im Detail



Pfarrkirche St. Martin
Altdorf
Kirchplatz  
193 170 / 691 722 / 461 müM
Karte: externer Link (swisstopo)
1800 -

Die Pfarrkirche war mit Abstand das erste der kirchlichen und öffentlichen Gebäude Altdorfs, dessen Wiederherrichtung nach dem Dorfbrand vom 5. April 1799 vorangetrieben wurde. Beim Wiederaufbau waren andere Gemeinden beim Wiederaufbau behilflich. Es sollte wieder eine einschiffige, tonnengewölbte Kirche mit zwei querschiffartigen Seitenkapellen und eingezogenem, rund geschlossenem Chor entstehen.

Im Frühjahr 1801 begann der Wiederaufbau der Pfarrkirche unter der Leitung des Baumeister Franz Josef Rey. Die alten Mauern über dem Hauptgesims sowie auf den Nebenkapellen wurden abgetragen und neu aufgebaut. Auf jedes Fenster des Schiffs wurde eine Rundelle (Occulus) gesetzt. Im Langhausinnern wurde ein Lattengewölbe hergestellt mit «Loneten» (Lünetten = Stichkappen) über den Fenstern. Die Empore wurde gegen vorn mit einem schönen Schwung eingerichtet. Alle Steinhauerarbeit wurde aus Rooter Steinen gefertigt. An den Fenstern wurde nichts gemacht. Das grosse Chorgewölbe wurde, sofern erforderlich, abgebrochen und dann in der alten Form neu wiederhergestellt. Von den Mauern in Chor und Sakristei wurde das verbrannte Gemäuer entfernt und auf die alte Höhe neu aufgemauert und ausgebessert.
Am Äussern wurde das Hauptgesimse der Kirche um Sakristei und Chor auf gleicher Höhe herumgeführt.
Der Turm wurde wieder 20 Schuh über die Höhe des Dachfirsts aufgebaut. Rey hatte Gerüste und Lehrgerüste für die Gewölbe, wie auch Handlanger und Werkzeuge zu stellen. Über die Kirche wurde ein ganz neuer Dachstuhl erstellt. Über den Vorzeichen wurden zwei kleine Dächlein gesetzt.
Rey übernahm die Wiederherstellung der Kirche insgesamt um 19'150 Gulden. Seitens der Bauherrschaft war alt Landammann Thaddae Schmid als Präsident der Baukommission (damals auch Präsident der Munizipalität) Hauptverantwortlicher, für Detailaufgaben stand ihm als Verwalter Spitalvogt Franz Joseph Zwyssig zur Seite.

Das Innere der Pfarrkirche war Ende September 1803 so weit hergerichtet, dass es für den Gottesdienst ohne grössere Störungen benutzt werden konnte. Allerdings fehlten noch die meisten Ausstattungsstücke.

Im Aufriss nahm der wieder hergestellte Bau ganz andere Dimensionen und neue Formen an. Der Mauerkörper erreichte im Langhaus eine Höhe von 14,5 m, im Chorbereich von ca. 16 m. Auch die heutigen Mauerhöhen entsprechen annähernd jenen des Baus von 1602/03, wenngleich nach dem Brand von 1799 die oberste, geschwächte Mauerpartie aus statischen Gründen abgetragen, neu aufgebaut und mit Ochsenaugen versehen wurde. Das Dach setzte bis zum durchgehenden First im Langhaus nochmals ca. 11 m und im Chor 9 m zu, die Gesamthöhe der Kirche betrug ca. 24,5 m. Der Chorverlängerung wurden seitlich je ein Fenster eingefügt, welches Form und Proportion der Langhausfenster übernahm, jedoch höher hinauf geschoben war.

Im Chor blieb beim Brand von 1799 die steinerne Tonne unversehrt, sodass im heutigen Presbyterium (Chorraum) nicht nur die Wände, sondern auch die Decke noch den Zustand von 1602 verkörpern. Auch die geohrten, profilierten Sandsteineinfassungen der Doppeltüren zu Sakristei und Turm gehören dieser Zeit an.
Die dem quadratischen Altarhaus angefügte halbrunde Apsis stellt eine Anfügung von 1801 dar.
Damit wurden die räumlichen und lichtmässigen Verhältnisse deutlich verändert. Bis 1801 liess der gerade geschlossene, vergleichsweise kurze Chor das Langhaus noch stärker dominieren. Licht strömte nur durch das grosse Thermenfenster über dem Hochaltar ein.
Da 1804 der Hochaltar in die neue Apsis verlegt wurde, tritt die gewonnene grössere Raumtiefe augenscheinlich hervor, zudem erbringen die seitlichen Fenster im Verein mit den Okuli eine vermehrte, diffusere Helligkeit.
Wenn 1801 zwar die Stuckaturen und Malereien von 1603/1605 zur Hauptsache weggeschlagen wurden, hat sich an den Triumphbogenpfeilern und Pilastern die Stuckierung erhalten.
Im Sakristeigebäude sind alle drei Geschosse zweiachsig befenstert. Die Kirche besitzt zwei Eingangsportale.

Der Chorscheitel steht nur in seinen höheren Partien frei, an der unteren Zone setzt ein Gewölbe an, das neben seiner Widerlagerfunktion als Tunnel den Durchgang zur Kirchennordseite vermittelt, während über seinem Rücken der Weg zum Kapuzinerkloster hinaufführt.
Gemauerte Glockenstube und Spitzhelm werden ersetzt durch den bestehenden Turmabschluss: über Geschossgurte hohes Glockengeschoss (9,45 m); hohe rundbogige Schallöffnungen; über ihrem Scheitelstein setzt ein Zifferblatt an (Zeiger: Pfeil und Sonne / Mond), seine obere Hälfte ragt in den Bereich der Turmkuppel hinein; an den Gesimseecken Wasserspeier. Der zwölfrippigen Zwiebelkuppel entwächst eine achteckige, allseits befensterte Laterne mit Spitzhelmchen.

Die drei grossen Gemälde des Langhauses (Giovanni Battista Bagutti 1802) verherrlichen den Kirchenpatron Martin. Das längsovale Hauptbild zeigt die Glorie des Kirchenpatrons. Im zweithintersten Langhausjoch querovales Bildfeld mit dem Martinswunder der Auferweckung eines toten Kindes. Im zweitvordersten Joch ein Gemälde von entsprechendem Format mit dem Tod des hl. Martin. Die beiden seitlichen Medaillons zeigen die zwei andern Kirchenväter: südlich Ambrosius von Mailand, als Erzbischof mit Geisselattribut (Züchtigung der Arianer die ihrerseits Martin gegeisselt hatten). Nördlich Hieronymus als Einsiedler mit Buch und Feder und Posaune (des Jüngsten Gerichts).

Die Wiederherstellung der Kirche belief sich auf rund 800’00 Gulden. Die Finanzierung hat sich, da öffentliche Hand und Private gleichermassen mittellos waren, mühselig und stockend gestaltet. Des öftern war der Baufortgang wegen fehlenden Geldes gefährdet gewesen. Jeder Bürger von Altdorf hatte 30 Tage Fronarbeit zu leisten. Für den grossen Teil der Instandsetzungssumme mussten jedoch verzinsbare Darlehen aufgenommen werden. An diese Schuldenlast musste bis 1828 abbezahlt werden.

Sommer 1803: Wiederherstellung der beiden Seitenaltäre (Josephsaltar und Rosenkranzaltar) durch Carlo Andrea Galetti,
Frühjahr 1804: Erstellung der Kanzel durch Johann Joseph Moosbrugger erstellt;
1805: Stationentafeln durch Josef Anton Mesmer, die von Chorherr Karl Joseph Püntener von Brunberg in Bischofszell geschenkt werden.
Sommer 1805: Bau des Hochaltars durch Carlo Andrea Galetti; Gestaltung der beiden Statuen wiederum Grazioso Rusca, inzwischen Dombildhauer in Mailand;
Sommer 1807: das neu vergoldete Tabernakeltürchen wird dem Tabernakel eingepasst. Seckeimeister Karl Martin Müller liess es auf der Innenseite auf eigene Kosten mit einem erhaben in Gold und Silber gestickten Lamm Gottes auszieren.
1808: ein Gönner stiftet 600 Gulden an die Chorstühle;
1809: Fertigstellung der Orgel.
1827: Ersatz der grössten und drittgrössten Glocke.
1848: Reparaturen am Äusseren;
1867: Abschluss der Innenrenovation;
1871: nachdem die drittrösste gesprungen war, wird sie neu gegossen bei Emanuel Rüetschi in Aarau.
1876: die Restaurierung der Orgel ist vollendet;
1883: die Weihwassersteine am Hauptportal werden durch zwei marmorne, in Mailand gearbeitete Becken ersetzt, die Landammann Karl Muheim (+ 1883) zu stiften beabsichtigt, dies übernimmt sein Bruder Landammann Gustav Muheim.
1895: elektrische Lampe zur Beleuchtung der Eingänge.
1898: Aussenrenovation, Instandsetzung von Turm und Turmkuppel; Kollekte in allen Haushaltungen;
1899: neue Fenster; jene des Chors mit den Vollfiguren von Martin, Karl Borromäus, Florianus und Agatha, jene im Langhaus - jeweils in der untersten Partie - mit Brustbildern von Heiligen.
1902 Anbringung von eisernen Verschlussläden im Innern der Sakristei.
1904: Ausführung der Innenrenovation; Anstrich der Wände in einem mit grün leicht gebrochenen Weiss, der Decken in einem mit blau leicht gebrochenen Weiss, die vorstehenden Teile (Rahmungen, Stuckaturen) in blendendem Weiss; für kleinere Füllungen (Medaillons, Lisenen) als vierter Ton ein hellstes, zartes Rosa.
1905: Umbau der Orgel im pneumatischen System und Erweiterung auf 32 Register;
1907: Bildhauer Karl Leuch, Zürich, erstellt fast lebensgrosse Krippenfiguren (Anbetung der Könige und Hirten), die rund 7’000 Franken werden aus einer Kollekte bezahlt.
1914: Ausbau der Orgel durch die Firma Goll auf 39 Effektivregister. Das alte Gehäuse wird beibehalten, jedoch etwas zurückgesetzt, mit neuen bronzierten Prospektpfeifen. Neuer, an Emporenbrüstung geschobener Spieltisch.
1930: neue elektrische Beleuchtung;
1937: Turm- und Dachrenovation;
1948: Einrichtung einer Warmwasser-Luftheizung.
1959/60: neuer Tabernakel aus Eisen unter Wiederverwendung der alten Tabernakeltüre.
1969: Beginn der Restaurierungsarbeiten; archäologische Untersuchung von Boden und Wänden unter der Leitung von Prof. Hans Rudolf Sennhauser, Zurzach; Neueindeckung des Kirchendaches. Restaurierungskonzept setzt sich Ziel, den Raum und seine Ausstattung weitestmöglich auf den Zustand um 1810 zurückzuführen; neue Beleuchtung mit Empireleuchtern nach einer Originalvorlage; neue elektrische Boden- und Bankheizung.
1970: Einweihung.
1972: Kollaudation der neuen Orgel.
1995/96: Reinigung und Teilrestaurierung des Innern und der gesamten Ausstattung.
Seit 2022 ist in der Kirche auch eine kleine Chororgel mit fünf Registern vorhanden, die 1969 von der Mathis AG gebaut worden war.

VORGÄNGERBAUTEN ODER ANLAGEN



Fünfte Kirche (Vorgängerbaute Pfarrkirche St. Martin)
1602 - 1799

Wie ihre Vorgängerinnen befindet sich die Kirche im unteren Dorfbereich auf einer letzten Hangstufe der steilen Eggbergflanke. Sowohl in dieser erhöhten Randlage wie mit ihrem grossen Volumen bestimmt sie das Bild der alten Siedlung.
1602 beschlossen die Kirchgenossen teils aus gutem Glauben sowie christlichem und katholischen Gemüt, teils aus «sonderbarer erheischender Nottwendigkeit» den Chor und die Sakristei «zu erneuern und zu erweitern. Der Chor dürfte, wie andere Urner Gotteshäuser, vom Erdbeben von 1601 schwer beschädigt worden sein. Das mochte für die wohlhabende, in diplomatischen Missionen und fremden Diensten weit gereiste Oberschicht den Anstoss zu einem möglichst glanzvollen Neubau geboten haben. Zum «Baumeister» (Bauherrn) wurde der damalige Kirchenvogt Hans Peter von Roll ernannt.
Da die neugebaute Ostpartie mit Chor, Sakristei und den beiden Seitenkapellen in ihren Proportionen mit dem verbliebenen gotischen Langhaus nicht mehr zusammenstimmten, beschlossen die Kirchgenossen, auch dieses dem neuen Konzept anzupassen. Im Grundriss war die Kirche identisch mit dem gotischen Vorgänger, man hielt die Grundrissausmasse der ganzen Chorpartie inklusive Sakristei und Turm bei.
Auch der 16 m breite Langhaussaal wurde übernommen, nach Westen jedoch um gegen 6 m verlängert (Länge 36,5 m). Beibehalten wurde auch die Kreuzform. Das Portal überdeckte ein Vorzeichen, welches die Ecke gegen das Querschiff ausfüllte (1603).
Der Turm stieg ohne Gliederung 28,19 m hoch (1. Hälfte 14. Jh.) und beinhaltete gemauerte Glockenstube, Spitzhelm mit uhrbesetzten Wimpergen. Die Kirche besass zwei Eingangsportale.
Für den Hochaltar schuf Meister Antonio Castello die beiden grossen Plastiken für 50 Gulden. Andere Altäre hat man zum Teil erst provisorisch wiederaufgerichtet. Auch die Kanzel behielt man bei. Nicht mehr verwendet wurden jedoch die alten Altartafeln, die alten Leuchter und die alten Bänke.
Da auch der gotische Kirchturm gegenüber der neuen Kirche sich zu niedrig ausnahm, beschlossen die Kirchgenossen 1605, auch den Turm in Mauer zu erhöhen und mit neuer Uhr, neuem Glockenstuhl und neuem Helm mitsamt Kreuz und Drachenköpfen (Wasserspeiern) zu versehen.
Die Gesamtkosten des Kirchenneubaus erreichten eine Höhe von ca. 28 300 Gulden. Zur Finanzierung dieses grossen Unterfangens war bereits 1603 eine einprozentige Vermögenssteuer erhoben worden, die 15’000 Gulden ergab, dann 1606 für den Turm nochmals eine solche, niedriger bemessene, die erneut 6000 Gulden einbrachte. Über dem schoss das Land noch 3000 Gulden zu und die Gesellschaft der Schneider und Schuhmacher 300 Gulden, sodass aus dem Kirchengut nur 4000 Gulden entnommen werden mussten.
Mehrkosten ergaben sich auch aus der Unvertrautheit der Steinhauer mit den ihnen übertragenen Aufgaben und dem Umstand, dass die Steinhauerhütte entfernt lag und die Koordination der Lieferungen zu wünschen übrigliess. Weiter musste man Handwerker zum Teil in grosser Eile unter teuren Bedingungen (1 Testone (Dicken) pro Tag) herholen.
Beim grossen Dorfbrand im April 1799 fing der Turmhelm Feuer, die brennenden Schindeln griffen auf jene des Kirchendachs über. Dachstuhl und Holzgewölbe des Schiffs stürzten brennend ein. Die gesamte Innenausstattung wurde zerstört. Stehen blieb das Steingewölbe des Chors und jenes der Sakristei, wodurch die Ausstattung der letzteren sowie Archivalien, Kirchenschatz, Paramente und dortige Gemälde verschont wurden.

1605: Antoni Schmid von Ury lässt auf eigene Kosten die Mauern der alten Antoniuskapelle abtragen und hernach wieder neu aufrichten. Er lässt sie sodann auch auszieren, vermutlich durch die damals im Langhaus tätigen Stuckateure Bianchi.
1607: die Nebenaltäre erstellt und geziert, auf Kosten von Persönlichkeiten der Urner Oberschicht. der regierende Landammann Gedeon Stricker stiftet den Niklausaltar, Alt Landammann Sebastian Heinrich Kuon den Marienaltar nordseitig. Statthalter Hans Conrad von Beroldingen den Katharinenaltar in der Katharinenkapelle südseitig, daher auch Beroldingerkapelle genannt, und die Gebrüder Anthoni, Bernhart und Jost Schmid den Antoniusaltar in der Antoniuskapelle nordseitig, seither auch als Schmidigen Kapelle bezeichnet.
1607-1609: Errichtung einer neuen Orgel.
1609: Der Tabernakel wird geschaffen.
1611: der Visitationsbericht zollt der neuerbauten Kirche allerhöchstes Lob. Es schliessen sich kleinere Anschaffungen und Ergänzungsarbeiten an.
Um 1620: wohl als Stiftung von Pfarrer Leonhard Fründ wird an der Aussenmauer der Sakristei eine Sonnenuhr angebracht;
1620: Der Einbau der Empore und der bemalten Glasscheiben, sowie eine neue Salveglocke bilden den eigentlichen Abschluss des Kirchenneubaus. Zur Empore schenken die Kirchgenossen von Schattdorf 36 Stück Holz. Einweihung der neuen Glocke.
1621: Gegen ein hohes Entgelt wird der spanische Gesandte Alfonso Casati in der Pfarrkirche bestattet.
1629: Während der Pest wird die Pfarrkirche mehrmals mit Wacholder und Besen ausgeräuchert.
Zur damaligen Zeit werden nicht nur die Pfarrherren, sondern auch andere Geistliche noch in der Kirche bestattet, so Seelmesser Sebastian Mart.
1651: der Leib des Katakombenheiligen Florianus kommt aus Rom in die Pfarrkirche; Altar der Katharinenkapelle.
1662: Translation eines weiteren Katakombenheiligen, Mamillianus;
1687: Durch Seelmesser Peter Führer kann ein dritter Katakombenheiliger, Theodorus, aus Rom empfangen werden,
1663: grosse Orgelerneuerung unter Wiederverwendung einzelner Teile. 1665/66: grosse Turmrenovation;
1667: Der Visitationsbericht bezeichnet die Kirche als sehr schön.
1687: Ausstuckierung des Gewölbes im Langhaus, aus Mitteln der ehemaligen Obern Hl.-Kreuz-Kapelle; in diesem Zusammenhang entfernte man auch die erbeuteten Fahnen und Standarten, welche in der Pfarrkirche «oben an dem Gewölbe aufgesteckt gewesen». Auf Martini ist war das Werk vollendet.
1689: Anschaffung eines neuen Hungertuchs; das alte Hungertuch schenkte man der Pfarrei Erstfeld.
1708: die neue Kanzel wird erstellt; Helm des Glockenturms wird gänzlich neu gedeckt. Die Arbeit wird ohne Gerüst ausgeführt, von in Seilen gehängten Sesseln her; mit einer Linealleiter wird Knopf und Kreuz heruntergeholt.
1729: grössere Dachinstandsetzung mit Lärchenschindeln; das Holz schaffte man von Wassen herbei.
1754: die Kirche wird mit freiwilligen Spenden neu verglast, Einbau wohl lichtdurchlässigerer Scheiben, die aus dem Süden bezogen wurden, der Transport muss ab Irnis (Giornico) bezahlt werden.
1770: Einbau einer neuen Orgel.
1779: Landammann Martin Fridolin Brand-Tanner stiftet eine mehrteilige Hl. Grabarchitektur, die jeweils in der Karwoche vor dem Hochaltar aufgestellt wird.
1774: Schäden durch Erdbeben; herabfallende Stücke der schweren Stuckaturen, die dem Zeitgeschmack ohnehin nicht mehr entsprachen;
1792: Beseitigung des Stucks. Den stärksten Modernisierungsakzent setzten neue Altäre, die dem Altarbauer Carlo Andrea Galetti aus San Fedele im Valle d’ Intelvi (in der Nähe von Como) übertragen werden. 1794: neuer Nikolausaltar auf der Südseite;
1794/1796: Neuerstellung des Hochaltars;
1796: Der konstanzische Weihbischof Wilhelm Joseph Leopold Willibald von Baden weiht die sechs Altäre von neuem ein und fügt jedem ein Reliquienbehältnis ein.
1799: Schwere Beschädigungen beim Dorfbrand vom 5. April 1799.



Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 58 ff. Zeichnung: graue Flächen Grundriss gotische Kirche, schwarze Linie Grundriss der heutigen Kirche, nach der Volage in: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 66.


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Gotische Kirche (Vorgängerbaute Pfarrkirche St. Martin)
1350 - 1602

Eine vierte Kirche wurde zur Zeit der Romanik, wohl im 12. Jahrhundert gebaut (Grabungsergebnis).
Vor 1317: Errichtung eines Nebenaltars, des Marienaltars auf der Nordseite. Es folgte eine Stiftung von drei Ewig-Lichtampeln zum Gedenken an die Schlacht am Morgarten.

Im 14. Jahrhundert Neubau einer weit grösseren gotischen Kirche (Grabungsergebnis). Treibende Kraft war wohl nicht die an Einfluss verlierende Fraumünsteräbtissin, sondern jene Oberschicht, welche bereits die Pfründe auf den Marienaltar gestiftet hat. Möglich dass dazu auch Landammann Johannes von Attinghausen gehörte, der in Altdorf ebenfalls einen Sitz hatte. Diese Kirche besass zunächst drei Altäre.

Hochaltar: geweiht den Hl. Martin, Johannes d.T., Andreas, Margarethe, Franziskus und Clara
Nördlicher Marienaltar
Nebenaltar auf der Südseite: geweiht dem hl. Nikolaus und dem hl. Jakob als Nebenpatron.

In der nördlichen Ausweitung des Kirchenschiffs wurden in der Folge zwei weitere Altäre errichtet, die man als Kapellen bezeichnete.
Katharinenaltar (Katharinenkapelle): am Turm ansetzend; Nebenpatroninnen Hl. Anna, Elisabeth und Ottilie; wohl schon schon vor 1359 bestanden.
Antoniusaltar (Antoniuskapelle): Dem hl. Antonius Abt, geweiht; Nebenpatrone Hl. Thomas und Jakob.

Um 1370: Die Kirche dürfte ein Geläut von mindestens zwei bis drei Glocken besessen haben. Nach alter Verabredung mussten die Kirchgenossen für den Unterhalt des gemauerten Baukörpers und des Dachgezimmers aufkommen, während das Fraumünster die Kosten des Dachdeckens zu übernehmen hatte. 1423 entledigte sich die Äbtissin beim Verzicht auf den Zehnten zu Gunsten des Leutpriesters, dieser Auflage.
1469: Altar in der Mitte des Langhauses (Sechster Seitenaltar); am Laurentiustag diesem Heiligen geweiht, später der mittlere oder Seelaltar genannt. Nebenpatrone: Hl. Fabian und Sebastian, Dorothea, Theodul und Rochus, Elftausend Jungfrauen, Barbara und Jodok.
1480: Erwähnung einer Orgel («Organist von Ure»);
um 1500: Errichtung einer neuen «unser Frowen Tafell», an die mehrere Zuwendungen gemacht werden.
1513: Erste Abbildung der Altdorfer Kirche (Diepold Schillings Luzerner Chronik).
1521: Kirchenpfleger Magnus Murer, St. Gallen, überbringt der Pfarrkirche Altdorf, auf Bitte des Landes Uri, wegen der Engerlinge einen Armknochen des hl. Magnus.
1556: der Turmhelm wird neu gedeckt und der Turmknopf aufgesetzt.


Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 58 ff. Darstellung in Stumpfs Schweizer Chronik (1548), StAUR Slg Graphica 12.01-N-3060. Zeichnung: schraffierte Flächen Grundriss romanische Kirche, schwarze Linie Grundriss der heutigen Kirche, nach der Volage in: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 66.


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Romanische Kirche (Vorgängerbaute Pfarrkirche St. Martin)
1150 - 1350

Die romanische Kirche ist im selben Bereich angelegt wie die Vorgängerbauten, erstreckt sich jedoch etwas weiter gegen Westen und ist dagegen leicht schmaler. Von ihm haben sich die Grundrissmauern in weit grösserem Umfang erhalten als bei den Vorgängern. Es konnte aufgehendes Mauerwerk des ganzen Langhauses freigelegt werden, sowie ein Haupteingang in der Westmauer und ein schmalerer Nebeneingang auf der Südseite. Auch der Grundriss des gleichzeitig erbauten Turms liess sich in seinen Fundamenten, teilweise auch im aufgehenden Mauerwerk, erfassen (ca. 5 x 5,2 m).
Der dritte Bau war demnach ein Rechtecksaal, ca. 15,5 m lang und ca. 9 m breit, der Chorbereich dürfte mit einer Länge von ca. 5,2 m einen Drittel seines Raums eingenommen haben. Im Zentrum des Langhauses zeichnete sich das gerundete Fundament des Taufsteins ab, entlang seiner Wände eine gemauerte Bank. Dieser romanischen Saalkirche war erstmals an der Nordseite des Chors ein Glockenturm beigesellt, sodass die Kirche mit Gewissheit auch über ein Geläute verfügte.
Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 58 ff. Zeichnung: gepunktete Flächen Mauerreste, schwarze Linie Grundriss der heutigen Kirche, nach der Volage in: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 66.


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Zweite Kirche (Vorgängerbaute Pfarrkirche St. Martin)
900 - 1150

Eine zweite Kirche wurde im 9./10. Jh. errichtet (Grabungsergebnis). Vom zweiten Kirchenbau konnte eine Fundamentpartie festgestellt werden. Sie weichen in ihrer Situierung nur geringfügig von jenen des Vorgängerbaus ab und entsprechen auch in der Bauweise dem Vorgängerbau.
Im Langhausinnern haben sich zwei Reihen von Stützenfundamenten erhalten. Es dürfte sich um einen kurzen, leicht querrechteckigen Bau, ca. 10 x 11 m, gehandelt haben. Die Trennlinie zwischen Langhaus und Chor könnte dabei an derselben Stelle liegen wie jene des romanischen Nachfolgebaus. Das Langhaus mit Stützen war in drei Schiffe gegliedert und hat in der Ausdehnung den Vorgängerbau kaum übertroffen. Für den Chor verbleibt eine Tiefe von höchstens 5 m.
Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 58 ff. Zeichnung: karrierte Flächen Mauerreste, schwarze Linie Grundriss der heutigen Kirche, nach der Volage in: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 66.


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Erste Kirche (Vorgängerbaute Pfarrkirche St. Martin)
650 - 900

Eine erste Kirche ist wohl spätestens im 3. Viertel des 7.Jh. entstanden (Grabungsergebnis). Die Kirche bestand aus einem Langhaus von gegen 10 m Breite; weder dessen Länge noch die Chorform ist rekonstruierbar. Den herausragenden Bestand dieses Baus bilden drei geostete Gräber, eines mit datierbaren Beigaben, durch welche sich für die Kirche eine Entstehungszeit spätestens im 3. Viertel des 7.Jh. ergibt. Neben einem aus einem Tuffsteinblock gehauenen Kindergrab, mit wenig Stoffresten, konnte man zwei Plattengräber freilegen, das eine mit zahlreichen Stoffresten - wohl einer weiblichen Erwachsenen zugehörig. Das andere barg die Überreste eines etwa 40-jährigen, schwer bewaffneten Mannes. Die zahlreichen Beigaben weisen ihn als vornehmen alamannischen Reiter aus. Die zentrale Lage seines Grabs dürfte ihn als Gründer der ersten Kirche von Altdorf auszeichnen. Es ist dies der bisher weitest gegen die Alpen vorgeschobene Fund eines frühmittelalterlichen Grabes mit Beigaben in der deutschsprachigen Schweiz. Gestützt auf genau datierbare Objekte lässt sich der Zeitpunkt der Grablegung auf die Jahre 660-680 eingrenzen. Durch den ausser- gewöhnlich guten Erhaltungszustand der organischen Materialien (Holz, Leder, Textilien) besitzt der Altdorfer Grabinhalt internationale Bedeutung. Mehrere Objekte sind sehr selten und sogar einmalig. Das Grab mit dem Bestatteten, den Holz- und Metallteilen ist im Historischen Museum Uri ausgestellt.
Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 58 ff. Zeichnung: schwrarze Flächen Mauerreste, weisse Flächen Alemannengräber, schwarze Linie Grundriss der heutigen Kirche, nach der Volage in: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 66.


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EREIGNISSE IM DETAIL

1244  - Sonntag, 19. Juni 1244
Bischof von Konstanz verzichtet zugunsten der Fraumünsteräbtissin auf Zehnten in Uri
Die Äbtissin des Fraumünsters, Judenta von Hagenbuch, übergibt dem Bischof von Konstanz, Heinrich von Tanne, das Patronatsrecht der Kirche von Cham, wofür ihr der Bischof dem ihm alle vier Jahre für die Visitation zustehende Zehnten in Altdorf und Bürglen erlässt.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Uri, Bd. 1.1., S. 54.
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1248  - Montag, 6. Juli 1248
Päpstliche Bestätigung der bischöflichen Schenkung
Papst Innozenz IV. bestätigt die bischöfliche Schenkung der Einkünfte von Altdorf. Damit ist die Kirche Altdorf der Fraumünsterabtei inkorporiert. Mit der Bedingung eines ständigen Vikars ist zugleich eine wichtige Voraussetzung für eine weitere Entfaltung des kirchlichen Lebens geschaffen.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Uri, Bd. 1.1., S. 54.
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1256  - Freitag, 1. September 1256
Zwei Vikare in der Pfarrei Altdorf
In der Pfarrei Altdorf sind zwei Vikare tätig, die den Pfarrherrn Burkhart Goltstein vertraten. Zudem scheint der Pfarrherr sich dort für die weltlichen Belange einen Amtsmann gehalten zu haben
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 55.
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1260  - Donnerstag, 29. April 1260
Erstes bekanntes Siegel der Pfarrkirche St. Martin in Altdorf
Das erste bekannte Siegel der Pfarrkirche Altdorf zeigt St. Martin als stehender Ritter, mit dem Schwert den Mantel teilend, vor ihm stehender Bettler, hinter ihm, links, Vorderteil des Pferdes, oben Hand Gottes, Umschrift: «+ S BVRCHARDI PLEBANI DE ALDORF». Es ist das erste Siegel Burkhard Goltsteins.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 52.
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1268  - Donnerstag, 10. Mai 1268
Steinribi zerstört beinahe Altdorfer Kirche
Im Altdorfer Bannwald geht eine Rüfe nieder. Ein mitgeführter grosser Stein (12 Fuss Breite und 13 Fuss Länge) vernichtet beinahe die Kirche und das darin befindliche Volk mit dem Prediger. Dieser Steinschlag vernichtet auch sieben Kühe sowie viele Bäume und Weinreben.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 58; Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 87; Iten Karl, Rings um ds Ürner Chuchigänterli, S. 256; Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 11.
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1356  - Montag, 18. Oktober 1356
Heftiges Erdbeben in der Schweiz
Ein heftiges Erdbeben sucht am Lukastag die Schweiz heim, das sich über ein Jahr mit schwächern und stärkern Stössen bemerkbar macht. In der Stadt Basel allein sollen 300 Personen umgekommen sein und keine Kirche, kein Turm und kein steinernes Haus bleibt verschont. Schäden ergeben sich auch in der Zentralschweiz. Eventuell steht der später erteilte Ablass für alle Kirchen und Kapellen im Kirchensprengel von Altdorf in diesem Zusammenhang.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 59; Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 16.
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1359  - Dienstag, 13. November 1359
Ablass für Pfarrkirche in Altdorf und ihre vier Tochterkirchen
13 Bischöfe spenden allen Gläubigen Ablass, welche die Pfarrkirche in Altdorf mit ihren vier Tochterkirchen und Kapellen an gewissen Festen andächtig besuchen und zum Bau und Unterhalt derselben hilfreiche Hand bieten.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 59; Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 168.
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1360  - Freitag, 19. September 1360
Bischof bestätigt den Ablass für die Pfarrkirche Altdorf
Heinrich von Brandis Heinrich, Bischof von Konstanz, bestätigt dem Kirchensprengel von Altdorf den erteilten Ablass. Es werden die vier Filialkirchen namentlich genannt, ebenso drei weitere, kürzlich geweihte Kapellen.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 59.
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1361  - Montag, 23. März 1361
Erstmalige Erwähnung eines Pfarrhelfers in Altdorf
Unter Pfarrherr Arnold Blesi wird erstmals ein Helfer, Ulrich zum Brunnen, erwähnt.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 55.
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1395  - Donnerstag, 7. Mai 1395
Äbtissin schliesst Vertrag mit neuem Vikar in Altdorf
Die Äbtissin der Fraumünsterabtei schliesst nach dem Ableben des Ewigen Vikars Ulrich Toerenschatz von Ulm mit seinem Nachfolger Ägidius Torner von Schwyz einen Vertrag.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 55.
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1423  - Freitag, 20. Juni 1423
Das Fraumünster weigert sich Kosten für Kirchendach zu übernehmen
Da sich Äbtissin Anastasia von Hohenklingen und ihr Kapitel weigern, das dringend notwendig gewordene Neudecken des Kirchendachs zu finanzieren, wenden sich die Altdorfer Kirchgenossen an Bürgermeister und Rat von Zürich.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 59; Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 31.
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1423  - Samstag, 12. Juli 1423
Zürcher Richterspruch wegen Altdorfer Kirchendach
Bürgermeister und Rat von Zürich bestätigen die Unterhaltspflicht des Fraumünsters am Dach der Pfarrkirche in Altdorf.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 59.
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1428  - Mittwoch, 4. Juni 1428
Altdorfer erhalten das Recht zur Pfarrwahl
Äbtissin Anastasia von Hohenklingen schenkt den Zehnten und das Meieramt im Kirchspiel Altdorf (ohne Seelisberg) unter gewissen Auflagen zugunsten der Kirche Altdorf und ihrer Kapellen und deren Kirchherren oder Leutpriestern. Zugleich gewährt sie den Kirchgenossen die Gunst, ihre künftigen Pfarrer nach eigenem Gutdünken zu wählen. Die Äbtissin behält sich jedoch das Recht vor, diese dem Bischof von Konstanz zu präsentieren. Der grosse und der kleine Zehnten werden dem Pfarrherrn von den Kirchgenossen weiterhin belassen. Man wandelt in der Folge aber dessen Pflicht, für den kleinen Zehnten den gemeinen Kirchgenossen an der alten Fastnacht ein gemeines Küchlein (Fastnachtsküchlein) zu verabreichen, wegen Beschwerlichkeit in eine finanzielle Abgeltung um.
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 91.
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1520  - Donnerstag, 7. Oktober 1520
Neue Weihe der Altdorfer Pfarrkirche
Der konstanzische Weihbischof Melchior Vattlin rekonzilliert Kirche und Friedhof und weiht die rechte Seite des Chors neu. Dies weist auf Bauarbeiten hin, insbesondere auf die Errichtung der «Neuen Sakristei» an der Südseite.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 61.
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1525  - Sonntag, 8. Februar 1525
Zürcher Verzicht auf Präsentation des Pfarrherrns
Bürgermeister und Rat von Zürich als Inhaber der Fraumünstergerechtigkeiten verzichten auf Bitten der Urner auf die Lehenspflicht der Pfarrei Altdorf und das Präsentationsrecht für den Pfarrherrn.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 56.
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1556  - Freitag, 7. September 1556
Turmknopf wird an der Pfarrkirche in Altdorf aufgesetzt
Nachdem der neue Turmhelm durch Meister Jörgen Gryst aus Lütisburg (SG) neu gedeckt wurde, wird der Turmknopf aufgesetzt. Der Helm erhielt eine doppelte Deckung aus kienbäumenen und eichenen Schindeln, letztere wurden in Öl getränkt und mit glänzendem Blattzinn belegt.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 61.
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1561  - Donnerstag, 31. August 1561
Papst erteilt dem Altdorfer Pfarrer das Recht für Rekonziliationen
Auf Bitte des Rates von Uri und durch die Bemühung des Nuntius Giovanni Antonio Volpe erhält der jeweilige Pfarrer von Altdorf durch ein Breve des Papstes Pius IV. das seltene Privileg, im Gebiet von Uri Kirchen, Klöster, Altäre und Friedhöfe zu rekonzilieren (Wiederheiligung) und Kelche und Glocken zu weihen, was sonst nur den Bischöfen zusteht.
Gasser Helmi, Kirchliches und religiöses Leben, in: Historisches Lexikon der Schweiz, Band 12, S. 668 f.
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1602  - Dienstag, 19. Februar 1602
Vertrag zum Altdorfer Kirchenneubau
Namens des Dorfs schliessen alt Landammann Sebastian von Beroldingen als Vertreter der Verordneten zur Kirche und Bauherr Johann Peter von Roll ein Verding über den Neubau von Chor, Sakristei und Kapellen mit Meister Rocho (Della) Ruggia aus Lugano, einer angesehenen Baumeisterpersönlichkeit, dem nicht nur Oberitalien, sondern auch die grossen italienischen Zentren bekannt sind. Die Arbeit musste bis Oktober 1602 beendigt sein. Als Preis wurden 1950 Kronen (Scudi) vereinbart. Nach zufriedenstellender Ausführung stand dem Meister ein angemessenes Trinkgeld zu.
Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 64.
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1602  - Mittwoch, 11. September 1602
Zuwenig Kalk und Ziegel für Altdorfer Kirchenbau
Da der Bau der neuen Altdorfer Pfarrkirche die einheimische Lieferungskapazität für Kalk und Ziegel übersteigt, ersucht Pfarrer Lienhard Fründ beim Rat von Luzern, diese Materialien dort beziehen zu können.
Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 64.
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1603  - Montag, 14. Juli 1603
Das Bauvorhaben der Pfarrkirche wird erweitert
Da die neugebaute Ostpartie mit Chor, Sakristei und den beiden Seitenkapellen in ihren Proportionen mit dem verbliebenen gotischen Langhaus nicht mehr zusammenstimmt, beschliessen die Kirchgenossen, auch dieses dem neuen Konzept anzupassen. Das Vorhaben wird wiederum Mr. Rocho Ruggia übertragen und der Vertrag zwischen ihm und den Verordneten zur Kirche unterzeichnet. Zwecks Materialeinsparung soll möglichst viel von den drei alten Langhausmauern stehen bleiben. Zudem sind die Fassaden so vorzubereiten, dass sieben Fenster, wie jene im Chorbereich, eingefügt werden können. Die Verordneten haben wiederum alles Material auf eigene Kosten bei der Kirche bereit zu stellen. Die Arbeiten erstrecken sich bis ins Jahr 1605.
Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 64.
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1605  - Sonntag, 6. März 1605
Arbeiten an der Ausschmückung der Pfarrkirche ziehen sich hin
Bianchi schliesst ein Übereinkommen mit Baumeister Rocho Ruggia betreffs der Stuckateurarbeit, und die - auch finanzielle - Mitbeteiligung des Baumeisters ab. Bianchi arbeitet gemeinsam mit seinem Sohn Francesco. Bis Ende 1605 kann er nicht sämtliche Arbeiten vollenden, insbesondere die Ausarbeitung der grossen Figuren zieht sich länger hin.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 67.
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1605  - Mittwoch, 8. Juni 1605
Abrechnung für Schreinerarbeiten in der Pfarrkirche
Meister Peter Lusser kann für seine Schreinerarbeiten abrechnen. Da das Verding (110 Gulden) zu knapp bemessen ist werden noch 80 Gulden zugegeben und ihm und seinem Sohn ein paar Hosen geschenkt.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 68.
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1605  - Dienstag, 25. Oktober 1605
Sandsteinplatten werden in der Pfarrkirche verlegt
In Luzern schliesst der Kirchenvogt betreffs der Steinplatten einen Vertrag mit den Steinbrechern ab, zudem ein Verding mit Steinmetzmeister Jörg Schaller für die Platten und das Verlegen. Mit diesem, der zudem mit seinem Bruder an der Kirche Maurerarbeiten ausführte, werden die Arbeiten abgerechnet, u.a. für 1748 grosse Schuh Sandsteinplatten, fürs Verlegen, dazu noch Stiegentritte und vier Altarplatten.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 65.
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1605  - Dienstag, 25. Oktober 1605
Neue Kirchenstühle für die Pfarrkirche
Mit Meister Lienhard Schläpfer wird abgerechnet. Er hat das Zimmerwerk für beide Seitenkapellen erstellt und wohl auch die «einbeschlossenen» Stühle verfertigt, die für 12 Gulden pro Stuhl (Erstellungskosten) erworben werden konnten, darunter für Familien auch lange Stühle, die vorn in der Nähe der Altäre standen.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 68.
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1607  - Mittwoch, 8. August 1607
Aufsetzung des Kreuzes auf der neuen Pfarrkirche
Auf der neuen Pfarrkirche kann das Kreuz aufgesetzt werden, dem man in einer runden Büchse Heiltum von den Hl. Agatha, Gallus, Pynosa (von Essen, Begleiterin der hl. Ursula) und Beatus beifügt, auch Agathabrot, ein Agnus Dei und das Evangelium des Johannes und die Sieben Worte.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 68.
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1613  - Sonntag, 17. März 1613
Zwei Attinghauser Schwestern werden eingekleidet
Da die Schwestern von Attinghausen sich wegen des Klosterbaus noch im Zwyerhaus befinden, werden in der Pfarrkirche Altdorf drei Töchter eingekleidet, darunter wieder zwei Urnerinnen: Cölestina Zillier von Attinghausen und Theresia Furrer von Erstfeld.
Wind Siegfried, Frauenkloster Attinghausen, in: HNBl Uri 26 (1920), S. 47.
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1620  - Donnerstag, 13. Februar 1620
Vertrag für neue Glocke für die neue Altdorfer Pfarrkirche
Die alte Salve Glocke wird umgegossen. Sie wird von Alexander Bessler an Glockengiesser Moritz Schwartz in Luzern verdingt, für 15 Zentner der alten Glocke müssen je 6 Gulden bezahlt und anderthalb Zentner noch dazu gekauft werden (73 Gulden), die Gesamtkosten belaufen sich auf 324 Gulden.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 71.
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1620  - Freitag, 17. Juli 1620
Die neue Salve-Glocke der Altdorfer Pfarrkirche wird eingeweiht
Die neue Salve-Glocke der Altdorfer Pfarrkirche kann wieder geweiht werden, Etwas später zimmert man für sie noch einen neuen Glockenstuhl.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 71.
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1620  - Donnerstag, 26. November 1620
Steuer für Tilgung der Kirchenschulden
Für die Tilgung der Schulden beschliesst die Dorfgemeinde von Altdorf erneut eine Steuer zu erheben.
Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 67.
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1663  - Montag, 19. Februar 1663
Vertrag für Orgelerneuerung in der Altdorfer Pfarrkirche
Die grosse Orgelerneuerung wird dem Orgelbauer Johann Balthasar Molitor (Müller) von Rapperswil verdingt um 600 Gulden und Trinkgeld, in Anwesenheit des Organisten und Kaplans Johann Walter Scolar und des Kirchenvogts Balthasar Lusser. Molitor hat auch ein neues Gehäuse zu erstellen, nach dem vorliegenden Riss, seine sichtbaren Teile, desgleichen das Gesprenge in Nussbaum. Er hat alle Materialien selbst zu liefern, einen neuen Blasbalg und zu Basso und Pausona eine neue Windlade, zum Basso auch einen neuen Wind zu erstellen. Die von ihm anzufertigenden Orgelpfeifen sind im Verding aufgezählt. Das Instrument ist auf der Westempore situiert.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 72 f.
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1693  - Sonntag, 15. November 1693
Zehntenregelung mit dem Altdorfer Pfarrer
Die Dorfgemeinde trifft eine erneuerte, detaillierte Zehntenregelung mit dem Pfarrer.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 58.
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1708  - Montag, 27. August 1708
Turmknopf wird an der Altdorfer Pfarrkirche neu aufgestellt
Es werden fünf Turmknopfschriften auf Pergament erstellt. Das eine Exemplar versorgt man mit den früheren Turmknopfschriften und deren Beigaben in den Knopf, zudem fügt man Reliquien der Katakombenmärtyrer Fortunatus, Anastasia und Gaudentius bei, sowie gesegnetes Wachs der Päpste Innozenz XI und Pius V. und weitere schützende Beigaben.
Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 75.
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1772  - Mittwoch, 11. November 1772
Vertragsabschluss für den Bau einer neuen Orgel in der Pfarrkirche
Es erfolgt er definitive Vertragsabschluss mit (Karl) Josef Maria Bossard, Orgelmacher aus Baar ZG, für den Bau einer neuen Orgel in der Pfarrkirche Altdorf. Man beschliesst auch, den Standort auf der Westempore beizubehalten, diese jedoch zu erhöhen, was eine weitestgehende Erneuerung der Empore samt neuen Stiegen bedingt.
Bossard hat ein Werk mit «zwei Clavier», Pedal und Rückpositiv zu liefern mit insgesamt 32 Registern. Er muss das Werk gemäss dem vorliegenden Riss mit Gehäuse und sechs Blasbälgen inklusive Schreiner-, Bildhauer- und Schlosserarbeit bis nach Flüelen franko liefern. Es soll bis Martini aufgerichtet sein, doch konnten die Arbeiten erst im Sommer 1775 abgeschlossen werden. Es handelt sich um die erste Orgel, die Josef Maria Bossard ohne Mitwirkung seines Vaters konzipiert.

Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 75 f.
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1799  - Donnerstag, 18. April 1799
Pfarrkirche St. Martin soll wieder aufgebaut werden.
Kaum zwei Wochen nach der Brandkatastrophe beantragt die provisorische Munizipalität den nach Luzern emigrierten Franz Martin Schmid, für die Kirche einen erfahrenen Baumeister nach Altdorf zu schicken. Die unmittelbar nachfolgenden kriegerischen Geschehnisse verunmöglichen jedoch jede bauliche Tätigkeit.
Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 78.
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1799  - Donnerstag, 31. Oktober 1799
Vorbereitungen zur Wiederherstellung der Pfarrkirche
Der inzwischen zum Präsidenten der Munizipalität gewählte Franz Martin Schmid ersucht den in Luzern sich aufhaltenden alt Landesstatthalter Aloys Müller (damals Präsident der Verwaltungskammer Waldstätten), für die Kirche einen guten Baumeister nach Altdorf zu senden. Ein solcher trifft im November ein und veranlasst, die Kirche vor dem Winter mit Brettern zu überdecken und im kommenden Jahr sogleich die Instandstellungsvorbereitungen aufzunehmen.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 79.
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1799  - Donnerstag, 31. Oktober 1799
Vorbereitungen zur Wiederherstellung der Pfarrkirche
Der inzwischen zum Präsidenten der Munizipalität gewählte Franz Martin Schmid ersucht den in Luzern sich aufhaltenden alt Landesstatthalter Aloys Müller (damals Präsident der Verwaltungskammer Waldstätten), für die Kirche einen guten Baumeister nach Altdorf zu senden. Ein solcher trifft im November ein und veranlasst, die Kirche vor dem Winter mit Brettern zu überdecken und im kommenden Jahr sogleich die Instandstellungsvorbereitungen aufzunehmen. Es werden zu diesem Zweck Bretter in Bürglen gekauft und 17 Bäume dem Bannwald entnommen. Im Dezember ist die Überdeckung vollendet.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 79.
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1800  - Montag, 24. Februar 1800
Holz des Bannwaldes für Kirchenbau
Da für die Instandstellung der Pfarrkirche sehr viel Holz benötigt wird, behält man mit Beschlüssen der Gemeindekammer vom Bannwaldholz ob der Kirche und ob dem nahen Vogelsang und der St. Aloiskapelle ausschliesslich für den Kirchenbau vor. I
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 79.
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1800  - Mittwoch, 26. Februar 1800
Versammlung betreffend Wiederherstellung des Dachstuhls wird verschoben
Da für die dringend notwendige Kircheninstandstellung kein Geld vorhanden ist, beschliessen Munizipalität und Gemeindekammer auf Aschermittwoch eine Urversammlung «betr. Dachstuhl der Kirche» einzuberufen. Auf Empfehlung des Distriktstatthalters Joseph Nicolas Raedle wird diese bis auf weiteres hinausgeschoben Das Auszeichnen, Fällen und Zurüsten des Holzes wird indessen im März aufgenommen.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 79.
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1800  - Dienstag, 18. März 1800
Niklaus Purtschert ist Wunschkandidat für Wiedererstellung der Pfarrkirche
Die Munizipalität ersucht alt Statthalter Aloys Müller, damals in Luzern, mit dem dortigen Werkmeister Niklaus Purtschert, «der zu Beckenried die Kirche erbaut hat», Verbindung aufzunehmen, da man ihm die Kircheninstandstellung übertragen will. Sollte er ablehnen, möchte man gleichwohl seinen Rat einholen. Dieser scheint auf Holzwerkmeister Jos. Ritter verwiesen zu haben.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 80.
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1800  - Montag, 31. März 1800
Kriegszustände verhindern Dachaufbau der Pfarrkirche
Statthalter Aloys Müller unterbreitet Holzwerkmeister Jos. Ritter zwei Dachstuhlrisse für die Pfarrkirche. Der eine wie bisher mit einem gesprengten Dachstuhl, der im Sinne der Wiederherstellung von der Gemeinde favorisiert wird. Ritter lehnt diesen jedoch im Hinblick auf die geschwächten Mauern ab. Er befürwortet «den Riss mit den geraden Stichen» zu wählen und das Schiff um 12 Fuss (ca. 3,3 m) zu erhöhen und in dieser zugesetzten Zone Occuli einzufügen, desgleichen empfiehlt er, den Chor um 8 bis 10 Schuh zu verlängern. Erneut hereinbrechende Kriegszustände verunmöglichen einen Baubeginn.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 80.
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1800  - Dienstag, 11. November 1800
Vertrag mit Baumeister zum Wiederaufbau der Pfarrkirche
Für den Wiederaufbau der Pfarrkirche wird ein Akkord mit Baumeister Franz Josef Rey aus Muri abgeschlossen.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 80.
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1801  - Sonntag, 27. September 1801
Firstwein für die Arbeiter an der Pfarrkirche
Den Arbeitern an der Pfarrkirche wird der Firstwein bezahlt, wohl für das Langhaus. In den folgenden Tagen erhalten die Arbeiter nochmals einen Trank, wohl für den Chor und schliesslich eine Firstmahlzeit.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 80.
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1802  - Freitag, 5. Februar 1802
Bewilligung für Kollekte zum Wiederaufbau der Pfarrkirche
Für den Wiederaufbau der Kirche und der fünf Pfrundhäuser erhält Altdorf vom Kleinen Rat die Bewilligung zu einer nochmaligen Kollekte. Sie sollt in jenen Kantonen durchgeführt werden, die bei der ersten Sammlung nicht aufgesucht worden sind, und ausserdem auf schriftlichem Weg bei den Höfen von Wien, Petersburg, Berlin und London. Das Ergebnis dieser Sammlung beträgt rund 9'500 Gulden. Die grössten Beiträge gehen aus dem Kanton Säntis, Schaffhausen und aus dem Ausland ein.
Arnold, Helvetik, S. 211.
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1802  - Dienstag, 1. Juni 1802
Beginn der Deckenmalerei an der Pfarrkirche
Seit Anfang Juni ist Giovanni Battista Bagutti aus Rovio mit einem «italienischen Gehilfen» als Deckenfreskant an der Arbeit. Die Vermittlung dieses Künstlers, der insbesondere in Mendrisio und Umgebung tätig war, verdankt man Giuseppe Antonio von Beroldingen aus Mendrisio, damals Kantonsstatthalter in Altdorf. Er beschafft dem Maler auch Farben.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 82.
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1802  - Mittwoch, 18. August 1802
Die Deckenmalereien an der Pfarrkirche sind beendet
Giovanni Battista Bagutti hat die Deckenmalereien beendet, für seine Arbeit erhält er 1076 Gulden.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 82.
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1803  - Sonntag, 2. Januar 1803
Einzug in die neue Pfarrkirche
Nach dem Dorfbrand von Altdorf 1799 wurde die Kapelle beim Oberen Heiligkreuz für die Gottesdienste benutzt. Mit einer Prozession findet der Einzug in die wieder aufgebaute Pfarrkirche statt. An dem Einzug nehmen Pfarrherr Karl Josef Ringold und Commissarius Karl Martin Arnold sowie die gesamte Ortsgeistlichkeit teil.
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 1.
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1803  - Sonntag, 2. Januar 1803
Pfarrkirche wird wieder bezogen
Mitten in den Instandstellungsarbeiten wird die Kirche in einer feierlichen Prozession wieder bezogen.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 82.
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1803  - Donnerstag, 6. Januar 1803
Erste Predigt in der neuen Pfarrkirche
An Dreikönigen hält der junge Priester Karl Martin Lusser von Altdorf die erste Predigt in der wieder aufgebauten Pfarrkirche.
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 1.
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1803  - Donnerstag, 14. Juli 1803
Der Glockenturm ist gedeckt
Die Deckung des Glockenturms ist durch Dachdeckermeister Schärer aus Luzern durchgeführt, den Arbeitern wird ein Nachtessen bezahlt. Die Vergoldung von Knopf und Kreuz hat «Chorherr Meyer» in Luzern übernommen, wozu 54 Golddukaten gebraucht werden.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 82.
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1803  - Sonntag, 27. November 1803
Glockenweihe der Pfarrkirche Altdorf
In der Pfarrkirche Altdorf wird die grosse Glocke durch Pfarrer Karl Josef Ringold getauft auf die Namen Maria, Victoria, Martin, Judas Thaddaeus und Michael. Glockenpaten sind Landammann Thadeus Schmid und Maria Victoria Müller-von Roll.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 83.
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1804  - Mittwoch, 4. Januar 1804
Weitere Glocken der Pfarrkirche werden geweiht
Es werden vier weitere Glocken geweiht: die zweitgrösste zu Ehren von Petrus und Paulus, Johannes, Johann von Nepomuk und Joseph mit den Glockenpaten alt Landammann Josef Maria Schmid und Frau «Landämmin» und Landsfähnrich Maria Josepha Müller- Brand; die zweitkleinste zu Ehren von Agatha, Alfons und Franziska mit den Paten Ratsherr (Joseph) Alphons Bessler und Jungfrau Maria Josepha Franziska Müller (des Statthalter Aloys sel.); und die kleinste der Maria Magdalena, Amantia und Franz Antonius (Fasani) mit den Paten Statthalter Franz Anton Megnet und Frau Dorfrichterin Amantia Muheim-Good v. Gräpplang.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 83.
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1805  - Sonntag, 10. November 1805
Vertrag für den Hochaltar der Pfarrkirche
Die Verordneten unterzeichen den Vertrag Carlo Andrea Galetti. Der Altar ist gemäss vorliegendem Riss zu erstellen, doch soll der Giebel gebrochen und eine Gloriole mit dem Namen Jesu eingefügt werden, zudem war der Tabernakel 2 oder 3 Fuss niedriger zu machen, damit er das Gemälde nicht zu sehr verdecke. Die obere Partie ist in marmoriertem Stuck, die untere in Marmor zu halten. Galetti muss, mit Ausnahme des Holzes, für das Material aufkommen, auch für Fundament und Gerüst. Die beiden grossen Statuen sowie die Figuren am Tabernakel und die zwei grossen Engel hat die Kirche zu übernehmen. Das Werk muss in zwei Jahren beendet sein. Das Honorar beträgt 3’000 Gulden, 1’000 Gulden in bar und 2’000 Gulde in Tessiner Kapitalbriefen.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 84.
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1806  - Dienstag, 29. April 1806
Orgel in der Pfarrkirche soll wieder hergestellt werden
Die neue Orgel soll wiederum nach dem Riss der alten verbrannten Orgel wieder hergestellt werden, und die Gesichtsseiten wie «vorhin» gesetzt werden. Ein engerer Ausschuss wird beauftragt, mit Orgelmacher Anton Carlen von Glurigen» zu verhandeln.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 88.
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1806  - Dienstag, 3. Juni 1806
Altarbauer setzt Testament auf
Nachdem schon ein guter Teil der Arbeiten ausgeführt ist, erleidet der betagte Meister Galetti eine gesundheitliche Störung und setzt sein Testament auf. Darin vertraut er die Obsorge für seine Söhne Carlo Giuseppe und Antonio und die Vollendung des Altars seinem Gehilfen Giorgio de Giorgi aus Laino an.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 84.
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1806  - Samstag, 7. Juni 1806
Tod des Altarbauers Galetti
Meister Carlo Andrea Galetti, mit dem Wiederaufbau des Hochaltars der Altdorfer Pfarrkirche beschäftigt, stirbt bei noch nicht vollendetem Werk. Dieser wird Ende November fertiggestellt.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 84 f.
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1806  - Freitag, 19. September 1806
Die Orgelrestauration in der Pfarrkirche beginnt
Orgelbauer Carlen nimmt in Altdorf seine Arbeit auf. Nach einem längeren Winterunterbruch treffen die Orgelbauer im März wieder in Altdorf ein und vollenden im Sommer 1807 die 16 Register.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 88.
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1809  - Sonntag, 10. September 1809
Zusätzliche Register für den Orgelbau in der Pfarrkirche
Für die zusätzlichen acht Register kann der Vertrag wegen Geldmangels der Vertrag mit Felix Carlen für die zusätzlichen acht Register unterzeichnet werden.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 88.
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1809  - Freitag, 22. September 1809
Die Orgel in der Pfarrkirche ist fertigerstellt
Das Orgelwerk ist vollendet. Organist Bouthillier zeigt die Vorzüge der neuen Orgel auf, die Orgelbauer Carlen werden zu einem Vespertrunk eingeladen und erhalten 3 Louisdors Trinkgeld. Da noch ein Überschuss besteht, ist beabsichtigt, noch ein zweites Manual erstellen zu lassen. Wegen der Kosten von 60 Louisdors (780 Gulden) muss davon jedoch abgesehen werden. Die Verzierungen der Orgel schnitzt der kunsterfahrene Kapuzinerbruder Heinrich Derange. Als Gegenleistung stiftet die Kirche den Fussboden des Refektoriums im Kapuzinerkloster.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 88.
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1823  - Mittwoch, 19. März 1823
Primizmesse in Altdorf
Der neugewählte Pfarrer Alois Herger aus Isenthal kann in der Pfarrkirche Altdorf die Primizmesse feiern. Landsfähnrich Arnold und Frau Carolina Curti (geborene Diogg) sind seinge geistlichen Eltern.
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 13.
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1826  - Samstag, 9. September 1826
Ersatz der grossen Glocke der Pfarrkirche
Die grosse Glocke verlor ihren Ton, was mit dem aus dem Brandschutt geborgenen, verunreinigten Metall zusammenhing. Die Anschaffung musste wegen der starken Überschuldung noch zurückgestellt werden. Der Gemeinderat empfiehlt Glockengiesser Sebastian Roetschi beizuziehen und den Guss in Altdorf ausführen zu lassen. Sie hatte ca. 70 Zentner zu wiegen, im Ton C zu läuten, um mit der zweitgrössten, auf E gestimmten, zu harmonieren. Als Werkmeister fungierte Bendedikt Haas.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 89.
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1827  - Freitag, 31. August 1827
Die neue grosse Glocke der Pfarrkirche wird eingeweiht
Nach zwei Fehlgüssen gelang im Sommer 1827 der dritte Guss. Die rund 65 Zentner wiegende Glocke wird von Pfarrer Anton Dewaya getauft auf die Namen der Bischöfe Karl Borromäus und Martin, und Michael. Paten sind Jungfrau Maria Anna Catharina Jauch und die sieben Verordneten zur Kirche, unter ihrem Präsidenten a. Landammann Carl Martin Müller.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 89.
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1868  - Sonntag, 8. November 1868
Konzert in der Pfarrkirche zugunsten der Wassergeschädigten
Mit Bewilligung des Pfarramtes Altdorf veranstalten die Musikgesellschaft und der Männerchor mit Beginn um 12 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin ein Konzert zugunsten der Wassergeschädigten.
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 56.
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1871  - Samstag, 9. September 1871
Drittgrösste Glocke wird eingeweiht
Nach dem Neuguss wird die drittgrösste Glocke wiederum auf die Namen des Schutzengels, Aloys Gonzaga und Katharina v. Alexandrien getauft, Paten sind Hauptmann Karl Leonhard Müller und Frau Anna (Nanette) Muheim geb. Schmid von Bellikon.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 90.
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1876  - Mittwoch, 3. Mai 1876
Umbau der Orgel in der Pfarrkirche ist vollendet
Der Umbau der Orgel in der Altdorfer Pfarrkirche ist vollendet. Die Orgel verfügt nun über 30 klingende Register und zwei Nebenzüge.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 91.
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1909  - Mittwoch, 2. Dezember 1609
Tabernakel der Pfarrkirche wird aufgerichtet
Der Tabernakel wird aufgerichtet. Die farbliche Ausgestaltung übernimmt Meister Heinrich Gessner. Hiefür lässt er sich aus Mailand zwölf Posten Goldbüchlein schicken.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 69.
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1910  - Sonntag, 24. April 1910
Orgelkonzert in der Pfarrkirche Altdorf
Am Sonntagnachmittag um 17 Uhr findet in der Pfarrkirche in Altdorf ein Orgelkonzert, veranstaltet von Musikdirektor Josef Durchschein und dem Cäcilienverein Altdorf statt. Zur Aufführung kommen 10 Werke, so auch Lieder aus die «Schöpfung» von Joseph Haydn. Der Eintritt kostet 1 Franken. Schüler und begleitende Lehrer zahlen die Hälfte.
StAUR P-245/379-7 (2).
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1913  - Sonntag, 14. September 1913
Erstes Urnerisches Cäcilienfest
In Altdorf findet in der Pfarrkirche St. Martin das 1. Urnerische Kantonal-Cäcilienfest statt. Nach der Probe um 13 Uhr erfolgt um 14 Uhr das Spezialprogramm. Nebst den Auftritten der Einzelchöre und des Gesamtchores hält Pfarrer Emil Züger, Flüelen, eine kurze Ansprache und als Schlusspunkt wird das Allerheiligste ausgesetzt. Am Gesamtchor beteiligen sich die Kirchenchöre von Altdorf, Attinghausen, Bristen, Bürglen, Erstfeld, Flüelen, Schattdorf, Seedorf und Seelisberg.
StAUR P-245/379-7 (3).
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1915  - Sonntag, 13. Juni 1915
Orgel-Kollaudation in der Pfarrkirche Altdorf
In der Pfarrkirche St. Martin in Altdorf wird die neue Orgel mit 40 Registern eingeweiht. Nach der Weihe erfolgt die Ansprache des Pfarrers. Nach der Vorführung der Orgel mit zehn Werken folgt noch die Segensandacht.
StAUR P-245/379-7 (3).
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1917  - Sonntag, 3. Juni 1917
Viertes Urnerisches Cäcilienfest
In Bürglen findet das vierte Cäcilienfest im üblichen Rahmen statt. Neu findet nach dem offiziellen Programm in der Pfarrkirche eine freie Vereinigung in der Turnhalle statt.
StAUR P-245/379-7 (4).
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1961  - Sonntag, 19. November 1961
Bannerweihe der katholischen Jungmannschaft Altdorf
Nach dem morgendlichen Festumzug vom Tellspielhaus zur Pfarrkirche wird im Festgottesdienst das Banner der katholischen Jungmannschaft Altdorf geweiht. Nach der Totenehrung auf dem Friedhof und dem Festakt vor dem Telldenkmal findet im Hotel Goldener Schlüssel das Bankett statt. Abends 20 Uhr wird ein Theater von der Patensektion Jungmännerbund Schwyz aufgeführt.
StAUR P-245/379-7 (18).
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1969  - Mittwoch, 14. Mai 1969
Kirche Bruder Klaus eingeweiht
Am Vorabend von Christi Himmelfahrt weiht Diözesonbischof Johannes Vonderach die Kirche Bruder Klaus ein.
UW 37, 39/1969
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1969  - Sonntag, 15. Juni 1969
75 Jahre Männerchor Harmonie Altdorf
Der Männerchor Harmonie Altdorf feiert sein 75-Jahr-Jubiläum mit einem Festgottesdienst im Tellspielhaus und einem Festakt auf dem Lehnplatz.
StAUR P-245/379-7 (26).
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1970  - Sonntag, 20. Dezember 1970
Einweihung der renovierten Pfarrkirche
Bischof Johannes Vonderach weiht die restaurierte Kirche ein, den Hochaltar wiederum zu Ehren Martins, dem er Reliquien von Felix und Fidelis von Sigmaringen einfügt. Zu diesem Anlass schaff Bildhauer Gedeon Renner einige Ehrenmedaillen mit St. Martin, desgleichen erfolgt die Herausgabe einer Erinnerungsschrift.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 95.
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1972  - Freitag, 28. April 1972
Aufführung von «Der Messias» von Georg Friedrich Händel
In der Pfarrkirche Altdorf wird am Freitagabend vom Singkreis Brunnen, der Vereinigten Orchester Brunnen/Schwyz und vom Urschweizer Kammerensemble «Der Messias», das Oratorium von Georg Friedrich Händel aufgeführt. Als Solisten wirken mit Kathrin Graf, Zürich (Sopran), Verena Gohl, Winterthur (Alt), Werner Kuoni, Chur (Tenor), Hans Som, Zürich (Bass sowie Johanna Stahel, Brunnen (Cembalo) und Froitz Bachofner, Wädenswil (Solo-Trompete). Die musikalische Leitung hat Roman Albrecht.
StAUR P-245/379-7 (29).
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1972  - Donnerstag, 27. Juli 1972
Kollaudation der neuen Orgel in der Pfarrkirche
In der Pfarrkirche Altdorf erfolgt die Kollaudation der neuen Orgel, die unter Beibehaltung des alten Prospekts von A. Frey, Orgelbau Caecilia, Luzern, nach der Disposition von Ernst Schiee erbaut worden ist.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 95.
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1973  - Sonntag, 11. März 1973
Pfarrinstallation von Arnold Furrer in Altdorf
In der Pfarrkirche von Altdorf findet die Pfarrinstallation von Arnold Furrer mit Festgottesdienst und Orchestermesse statt.
StAUR P-245/379-7 (30).
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1973  - Sonntag, 16. Dezember 1973
Orgelkonzert von Werner Tschalèr
In Altdorf findet in der Pfarrkirche ein Orgelkonzert statt. An der Orgel spielt Werner Tschalèr Werke von Louis-Nicolas Clérambault, Johann Sebastian Bach, Max Reger und Klaus Huber.
StAUR P-245/379-7 (30).
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1975  - Sonntag, 25. Mai 1975
Cäcilienfest in Altdorf
In der Pfarrkirche St. Martin findet das diesjährige Cäcilienfest statt. Nach der kirchlichen Feier besammeln sich die Chöre im Saal des Gasthauses Bauernhof zur gemütlichen Unterhaltung. Die einzelnen Vereine tragen verschiede Lieder vor.
StAUR P-245/379-7 (32).
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2014  - Sonntag, 30. März 2014
Brahms Requiem begeistert Urner Publikum
Der Chor Uricanta, der Konzertchor Toggenburg, die Solisten und das Kammeorchester Huttwil begeistern mit Brahms Requiem das Publikum in der Kirche St. Martin. Brahms macht in diesem siebensätzigen Werk die Auseinandersetzung mit dem Leben und Sterben erfahrbar, wie sie nur mit Musik auszudrücken ist. Mit melodisch schlichter und rhythmisch prägnanter Dichte erzeugt er in seinem Requiem eine grossartige Spannung und Tiefe. Damit will er den Hinterbliebenen Trost spenden und ihnen das Tragen ihres Leides erleichtern.
UW 25, 29.3.2014, S. 9.
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 16.08.2022