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ABGEGANGENE BAUTEN

Gemeinden Übersicht

Gebäude und Anlagen im Detail



Haus Gisler-Büchel
Altdorf
Tellsgasse 14  
193 100 / 691 729 / 455 müM
Karte: externer Link (swisstopo)
1960 -

(Angaben folgen)

VORGÄNGERBAUTEN ODER ANLAGEN



Mühle unterhalb der Metzg
1550 - 1900

Die Mühle unter der «Metzg» auf dem Dorfbach gelegen, stand um 1550 im Eigentum von Müllermeister Hans Ludi. Damals erfolgte wegen dortiger Verschalung des Dorfbachs eine Vereinbarung zwischen Mühlebesitzer und Dorf, Ersterer hatte sich jeweils an den Kosten zu beteiligen.
1734 errichtete Müllermeister Hans Caspar Bär ein neues Haus mit Mühle. Um seinen Bau in die Gerade ziehen zu können, erhielt er zusätzlich einen kleinen Allmendplatz mit Auflagen: Er musste die Erweiterung des neuen Hauses samt Mühle rückseitig vollziehen, und sofern die Dachtraufe über das steinerne Dorfbachbrücklein reichte, war ein Kännel anzubringen.

1560 gehörten Mühle und Haus der Witwe Hans Luchs;
1583: im Besitz seiner Erben. Erwerb durch Caspar Romanus Bessler (+ 1608 , Sternenbessler). Er und seine Frau Margareth Müller setzen auf die Mühle eine Jahrzeitstiftung. Der Kirche sind jährlich zwei Viertel Kernenmehl zu entrichten. Die Mühle verbleibt im Besitz der Nachkommen, sie wird durch einen Lehenmann betrieben.
1692: Dorfgemeindebeschluss, dass der Mühlenbesitzer von den Kosten des neuen Dorfbachbrückleins unter der Mühle - eines steinernen Bogens - einen Drittel übernehmen muss.
1718/19: Erst jetzt kann diesbezüglich mit Landvogt Adam Melcher Bessler eine Einigung erzielt werden.
1734: Neubau durch Müllermeister Hans Caspar Bär.
1759/60: im Besitz von Meister Johann Bär. Die Mühle wird nun «Bärenmühle» genannt.
1785: dargestellt als schlanker, dreigeschossiger Bau, giebelständig zur Strasse, die untere Traufseite am Dorfbachbrücklein des Kirchengässleins, an der oberen Traufseite ein Garten. Müllermeister Johann Krauer tritt als Besitzer hervor. Von ihm erhält sie den Namen Krauermühle.
1799: Im Dorfbrand werden Haus und Mühle zerstört.

Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I.II S. 159; Bildnachweise: Carl Aloys Triner, Umrissradierung (1785), in: HNBl UR 1899, Beilage.


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Restaurant Flora
1900 - 1959

Die direkt unterhalb des ehemaligen Gassenmarkts gelegene Mühle (1800/01), ist ein dreigeschossiger Bau mit Satteldach, giebelständig.

1800: Müllermeister Josef Waller kauft von Josef Bär den Hausplatz.
1821: Die Mühle wird auf 3’600 Gulden geschätzt.
1842: das Gebäude übernimmt Schreinermeister Josef Ziegler. Sie heisst fortan Zieglermühle.
1900: Die Mühle ist noch in Betrieb. Danach wird das Haus als Restaurant Flora benutzt.
1959: im Zusammenhang mit einer Strassenkorrektion wird das Haus abgebrochen.

Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I.II S. 159.


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EREIGNISSE IM DETAIL

1800  - Montag, 27. Oktober 1800
Müllermeister ersucht um Holz für den Wiederaufbau der Mühle
Müllermeister Josef Waller erbittet bei der Gemeinde für den Wiederaufbau von Haus und Mühle um Bauholz und erhält 15 Stöcke.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 158 f.
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 16.08.2022