Gebäude und Anlagen im Detail
Geschäftshaus (Ehemalige Schwanenapotheke)
Altdorf
Tellsgasse 07
193 034 / 691 766
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457
müM Karte: externer Link (swisstopo)
1967 -
Das Gebäude wurde durch einen viergeschossigen Neubau ersetzt. Erhalten hatte sich längs der Bahnhofstrasse die lang gestreckte, eingeschossige Stallung (ertbaut um 1800).
Erhalten hatte sich längs der Bahnhofstrasse die lang gestreckte, eingeschossige Stallung (rtbaut um 1800). Am Ende stand ein ehemaliges Waschhaus.
Stallung und ehemaliges Waschhaus wurden 2021 abgerissen und machten einem Wohnungsneubau Platz.
Literatur: Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 179: Fotos Rolf Gisler-Jauch.
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VORGÄNGERBAUTEN ODER ANLAGEN
Ehemalige Schwanenapotheke (Wirtshaus zum Hirschen, Gasthaus Schwanen)
1800 - 1966
Beim Dorfbrand zugunsten der Kapelle zum Untern Hl. Kreuz hoch belastet, geriet Rämis sel. Haus in Liquidation. Erwerb durch Jos. Ant. Zberg; er stellte die Baute als Wirtshaus Zum Hirschen wieder her. Er errichtete es auf den Grundmauern des Vorgängerbaus. Auch die kubischen Ausmasse sind diesem ähnlich.
Der als Eckhaus ausgebildete dreigeschossige «Schwanen» hatte an der traufständigen Front zur Tellsgasse sechs Fensterachsen. Der Hauseingang war in der Mitte. Die breite Giebelfront an der Bahnhofstrasse mit Kuppelfenstern. In den Keller führten an der Rückfront steile Aussentreppen. Im 1. Stock befand sich die geräumige Wirtsstube. Erhalten hat sich längs der Bahnhofstrasse die lang gestreckte, eingeschossige Stallung (1800, Abriss um 2020).
1802: das Haus ist wieder bewohnt;
1810: Verkauf an Dorfvogt Anton Christen; Umbenennung in «Schwanen».
1849: Einrichtung einer Apotheke und Materialienhandlung im Erdgeschoss, der Gasthof wird wie bis anhin im 1. Stock geführt.
seit 1860: Der «Schwanen» wird nur mehr als Apotheke und Wohnhaus genutzt.
1966: Abbruch, durch einen viergeschossigen Neubau ersetzt.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 179.
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Wohnsitz der Familie Imhof von Blumenfeld
1535 - 1799
Ältester bekannter Wohnsitz der Familie Imhof von Blumenfeld. Erstmals erwähnt wurden «Haus und Hofstatt» um 1535 im Besitz von Caspar Imhof (später Landammann, 1513-1562). Vor 1549 belegte er sein Haus mit einer Zinspflicht von jährlich 6 Ellen Grautuch den «Armen Leuten». Dieses Imhofsche Haus wurde als «das grosse Haus» bezeichnet. Nach Caspar Imhof übernahm sein Sohn Walter II (Landammann, 1548-1611) die Liegenschaft, dann dessen Sohn Walter (+ 1653, Landammann). Ihm gewährte die Dorfgemeinde nach 1622 eine Röhre Wasser vom Brunnen vor der «Metzg» (Tellbrunnen). Seit 1638 konnte die Zinspflicht von Grautuch auch in Geld entrichtet werden (pro Elle 30 Schilling).
Nach 1653: Landvogt Franz Emanuel Imhof bewohnt das Haus, später seine Erben, wohl Landvogt Emanuel Josef Imhof (1662-1710).
Vor 1757: Landschreiber Josef Anton Schmid von Ury besitzt das Anwesen.
1757: Verkauf an Franz Leonz Rämy (1719-1793, Chirurg und Apotheker), als Belastung werden 4 Ellen Grautuch genannt.
1785: Das Haus ist ein lang gestreckter Bau, deutlich niedriger als das Nebengebäude, mit einem Bauabstand zum dorfseitigen Nachbarn («Drei Könige»);
1799: Im Dorfbrand wird es schwer beschädigt.
Literatur: Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 179; Bildnachweis: Carl Aloys Triner, Umrissradierung (1785), in: HNBl UR 1899, Beilage.
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EREIGNISSE IM DETAIL
1800
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Montag, 21. Juli 1800
Bauholz für den Bau des „Hirschen“
Nachdem Josef Anton Zberg die Liegenschaft des ehemaligen Wohnsitzes der Familie Imhof von Blumenfeld in Liquidation erworben hat, erhält er von der Dorfgemeinde zum Bau des Gasthauses Zum Hirschen 30 Stöcke Holz und deren acht für den Stall.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 179.
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1810
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Samstag, 21. April 1810
Der «Hirschen» wird zum «Schwanen»
Johann Anton Zberg verkauft sein Wirtshaus Zum Hirschen um 9000 Gulden an Dorfvogt Anton Christen. Zugehörend sind Ställe und ein Miststock, im Nebenhaus aufgerichtete Betten in drei Zimmern wie auch deren weitere Mobilien und zwei eherne Häfen. Da Zberg eine neue «Hirschen»-Wirtschaft direkt gegenüber errichtet, tauft Christen den Gasthof umgehend in «Schwanen» um.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I.II S. 179.
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1859
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Mittwoch, 28. September 1859
Wanderfotograf empfiehlt sich für Porträtaufnahmen
Cajetan Halach empfiehlt sich im „Urner Amtsblatt“ dem hiesigen und auswärtigen Publikum für Porträtaufnahmen. Wanderfotograf weilt für Porträts in Altdorf zur Anfertigung von fotografischen Porträts, im Preise von 3 Franken und höher. Die Aufnahmen finden im Gasthof zum Schwanen statt. Der Fotograf garantiert für deren genaue Ähnlichkeit.
Abl UR Nr. 39, 28.9.1859, S. 211.
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GEMEINDEN
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