Alte Hafenanlage auf der Seematte
Flüelen
Dorf
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195 272 / 690 231
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433
müM
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Der Hafen befand sich am Ansatz des oberen Seeendes, also nicht mehr im Bereich des Dorfes, sondern bereits im weiteren Umkreis des Reussmündungsgebiets. Er grenzte an das Areal von Burg Rudenz. Das ehemalige Hafengelände war in der neueren Zeit allgemeine Allmend.
um 1700: langgestrecktes ruinenhaftes Steingebäude ist erkennbar;
um 1750: das Hafenareal liegt weitgehend unter Wasser;
nach 1750: Trockenlegungen des Sumpfgeländes durch Ingenieur K.J. Epp von Rudenz; alte Hafenanlage kommt wieder stärker zum Vorschein;
1780: K.J. Epp erhält die Seematte von der Landsgemeinde geschenkt;
um 1800: die Pfahlreihen der Flankenmauer sind sichtbar;
1879: beim Bau des neuen Hafenbeckens wird ein Teil der alten Hafenmauer zerstört;
1978: die alten Hafenmauern werden beim Bau des Bootshafens grösstenteils ausgebaggert.
Beschrieb:
Das Hafenbecken hatte eine Breite von etwa 60 m, die Länge dürfte etwa 100 m erreicht haben. Die äussere Flanke schützte ein langer, etwa 4 m breiter Mauerdamm, dem überdies beidseits eine Palisadenreihe folgte. Die Einfahrtsluke war durch ein Gatter verschliessbar.
Literatur: Gasser Helmi; Kunstdenkmäler, Bd II, S. 110 f. Graphica oben: Alter Hafen von Flüelen mit Palisadenreihe und Ziegelhütte (Ausschnitt, StAUR Slg Graphica 11.10.-N-3357); Graphica unten: Alte Hafeanlage mit Ruinen rechts (Ausschnitt, StAUR Slg Graphica 11.09.-N-3511).
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