Einzelne ehemalige Saumwege
Ehemaliger Saumpfad ins Maderanertal
Der Kirchweg aus dem Maderanertal führte von Bristen vor allem über den Frentschenberg nach Silenen. Bristen gehörte bis zur Abkurung im Jahre 1903 zur Landeskirche St. Albin in Silenen. Die Toten aus dem Maderanertal mussten bis zur Errichtung eines eigenen Friedhofes im Jahr 1892 auf dem Silener Friedhof begraben werden. Dabei gingen die erforderlichen Überführungen über den Frentschenberg. Der Weg wurde auch von den Pilgern zwischen dem Kloster Disentis und dem Kloster Einsiedeln benutzt.
Der Weg von Amsteg nach St. Anton und weiter ins Dorf Bristen war ein schmaler, in Serpentinen steigender Saumweg. Träger trugen in ihren Sänften die Hotelgäste teils ab Amsteg oder von Bristen zum Hotel Balmenegg.
Die Wege wurden für die jährliche Alpbestossung benutzt.
In Vorderbristen wurde durch die sogenannte «Isenchäli» das Roheisen des Schmelzofens als Eisenasseln heruntergelassen.
1870 forderten die Hoteliers von Amsteg in einer Petition an die Gemeinde die Erstellung eines besseren Wegs ins Maderanertal.
Literatur: Brunner Thomas, Kunstdenkmäler Bd. IV, S. 45; Urner Namenbuch, Bd. 2, Sp. 359; Aschwanden Felix, «Düä Bääbä» – Das Maderanertal, Altdorf 2006, S. 29. Foto: Der Saumweg und die Bristenstrasse im untersten Teil (StAUR Slg Bilddokumente 123.01-BI-3391).
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STATIONEN DES SAUMWEGES
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SAUMWESEN
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