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Fröschenzunft Seedorf
1951-

Vorgängerorganisation: «wilde» Katzenmusik
Mitgliedschaft: Mindestalter: anfänglich 14 Jahre; ab 1978 16 Jahre
Mitglieder: bei der Gründung: 16; heute ist die Mitgliedschaft freiwillig

Die Fröschenzunft wurde am 18. Januar 1951 gegründet. 1952 erhielt man eine Vereinsfahne und es wird ein Fähnrich gewählt. Im Jahre 1956 wurde ein Kredit von 50 Franken gesprochen, um den Zunftmeister mit einem würdigen Mantel einzukleiden. 1964 wurde die Anschaffung eines zweiten Zunftmantels in der Grösse XXL dem Zunftrat überlassen. Die Insignien des Zunftmeisters sind der grün-gelbe Mantel, der Stab, die Plakette und der Hut.

Spezialität: In Seedorf kann der Zunftmeister die Routenwahl bestimmen. So gibt es zahlreiche Quartierkatzenmusiken, zu welchen abwechslungsweise die Dorfvereine eingeladen werden. Auf den verschiedenen Touren kehrt man auch bei Privatpersonen ein. Mit Ausnahme des Güdelmontags darf nur bis abends um 22 Uhr im Freien musiziert werden.

Teilnahme der Frauen: Die Fröschenzunft war anfänglich Männersache. Es konnten nur Männer und Jünglinge, die «im voraus Gewähr» boten, «die Bestrebungen der Fröschenzunft zu unterstützen», Mitglied werden. An der Zunftversammlung 1978 wurde der Kreis der Katzenmusiker auf «die weiblichen Akteure» erweitert.

Finanzierung: Haussammlung; eigene Festwirtschaft. An der Generalversammlung der Fröschenzunft Seedorf wird ein Gremium gewählt, das die Fasnacht 2022 organisieren wird. Zudem soll für die Zukunft die Rechtsform eines Vereins geprüft werden, um das Fortbestehen der 70-jährigen Institution zu sichern. Der Zunftrat der 1951 gegründeten Fröschenzunft Seedorf bestand mit wenigen Ausnahmen immer aus sieben Mitgliedern. Diese übten jeweils für ein Jahr das Amt als Beisitzer II, Beisitzer I, Materialwart, Zunftschreiber, Säckelmeister und Vizezunftmeister/Katzenmusikdirigent aus, um mit der Inthronisation als Zunftmeister im letzten Jahr der Vorstandstätigkeit die oberste Stufe der Karriereleiter zu erklimmen. Weil sich die Zunfträte für eine siebenjährige Tätigkeit im Vorstand verpflichten mussten, wurde es in den vergangenen Jahren immer schwieriger, Personen zu finden, die bereit waren, sich an vorderster Front zu engagieren. Auf die GV 2019 hin reichten zwei Mitglieder des mittlerweile bereits von sieben auf fünf Personen reduzierten Zunftrats ihre Demission ein. Trotz intensiver Suche konnte kein Ersatz für die beiden abtretenden Chargeninhaber gefunden werden. Die verbliebenen drei Amtsinhaber stellten sich deshalb ebenfalls nicht mehr zur Wahl. Anlässlich einer öffentlichen Gesprächsrunde zur Zukunft der Fröschenzunft im Herbst 2019 zeigten sich aber immerhin sechs Personen bereit, in einem provisorischen Komitee mitzuwirken, um die Fasnachtsaktivitäten 2020 unter dem Motto «Anno dazumal» auf die Beine zu stellen und durchzuführen. Mit grossem Erfolg. Die Fasnacht 2021 fiel bekanntlich der Corona-Pandemie zum Opfer. Doch die «angefressenen» Seedorfer Fasnächtler blieben nicht tatenlos. Sie nutzten die Pause zum Wiederaufleben des Fröschenzunft-Gedankenguts. Auf Initiative von Martina Infanger-Kuriger und Johannes Grütter wurde am 5. November dieses Jahres auf dem Areal der Kreisschule Seedorf eine Open-Air-GV abgehalten, um die Fasnacht 2022, aber auch die Zukunft der Fröschenzunft Seedorf, aufgleisen zu können. 17 Personen nahmen trotz kalter Temperaturen daran teil. Nach einem Rückblick auf die gelungene Fasnacht 2020 ging es darum, die wichtigsten Schritte festzulegen, um die närrischen Tage auch im Jahr 2022 in typischer Seedorfer Manier feiern zu können. Mit der Organisation der diversen Anlässe (Motto: «Disney») wurde erneut ein provisorisches Organisationskomitee gewählt. UW 92, 20.11.2021, S. 33. Um die Fasnacht in Seedorf langfristig auf eine solide Basis zu stellen respektive um die regelmässige Organisation der verschiedenen Aktivitäten sicherzustellen, wurde im Frühjahr 2022 ein Verein mit dem Namen Fröschenzunft Seedorf gegründet. Ein aus acht Personen bestehender Vorstand unter der Leitung von Präsidentin Martna Infanger-Kuriger. UW 11, 11.02.2023, S. 27.


VEREINSPRÄSIDIUM

EREIGNISSE DES VEREINS

Mittwoch, 6. Februar 2002  - Fasnacht, Katzenmusik
Katzenmusik hält erstmals auf dem Rathausplatz
Die Zeit gehört wieder den Fasnächtlerinnen und Fasnächtler. Mit Pauken, Trommeln, Trompeten und Posuanen geht es mit dem "Ytrummlä" los - so in Altdorf, Bürglen und Schattdorf. In Seedorf trifft man sich zum Weinzug und "Chäschuächä-Frass" der Fröschenzunft. In Altdorf macht die Katzenmusik ertmals nicht vor dem Hotel Reiser Halt, sondern zieht zur ersten Rast auf den Rathausplatz in majestätische Umgebung.
UW 10, 6.2.2002
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / letzte Aktualisierung: 08.12.2020