Themen des Automobilwesens in Uri im Detail

Auswirkungen der Mobilität Das Automobil - für die grosse Masse aber vor allem das Fahrrad - brachten der Urner Bevölkerung ein ganz anderes Mobilitätsverhalten. So gehörte der tägliche Fussweg zur Arbeit immer weniger zum Tagesablauf. Durch die gesteigerte Mobilität begann auch das örtlich erreichbare Arbeitsplatzangebot grösser zu werden. Das Automobil beeinflusste dadurch, aber auch durch die negativen Seiten in Form von Immissionen und erhöhter Gefahr, die Wahl des Wohnortes. Das Automobil sollte sich auch bald anschicken, die Siedlungsstrukturen zu verändern. Mit der Schnelligkeit des neuen Verkehrsmittels bekam auch der Zeitbegriff eine ganz neue Dimension. Zeit bedeutete immer mehr Geld. Jede Wegstrecke war möglichst schnell zurückzulegen. Die Hast hielt ihren Einzug und machte auch von der Freizeit nicht mehr Halt. Die Urner Bevölkerung war bei dieser hektischen Entwicklung hauptsächlich noch betroffener Beobachter. Nur wenige erfreuten sich eines eigenen Autos. Die Zeit ging jedoch auch am Urnerland nicht vorbei. Wer als Fussgänger schnell vorwärts kommen wollte, vertraute auf eine in Mode gekommene Fortbewegungsart: das Auto-Stoppen. Literatur: Gisler-Jauch Rolf, Uri und das Automobil – des Teufels späte Rache, S. 243.