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Die Banner des Landes Uri

Im Rathaus werden die alten Schlachtenbanner aufbewahrt. Gemäss der Beschriftung sollen diese bereits zur Schlacht von Morgarten und Sempach ins Feld getragen worden sein. Das kostbarste und prunkvollste Erbstück aus Uris grosser Vorzeit ist jedoch das Juliusbanner, das am gleichen Ort aufbewahrt wird. Es besteht aus gelbem Seidendamast mit Granatäpfelmusterung. Das Wappentier ist bloss aufgemalt, der Nasenring ist wohl absichtlich zur besonderen Auszeichnung als Wappenbesserung nicht in Rot, sondern in Gold auf Stoff aufgenäht und mit Lorbeerzweigen umwunden. Das Eckquartier ist gestickt und stellt das Reich Christi dar. Alle diese Banner wurden 1798 bei der Eroberung Nidwaldens und der darauf folgenden Entwaffnung der Urkantone weggeführt und nach Bern gebracht, 1801 jedoch auf Verwendung des damaligen Landammanns Jost Müller wieder zurückgegeben. Trotz heftigem Schneegestöber zogen ein paar hundert Schützen aus eigenem Antriebe der heimkehrenden Trophäe nach Flüelen entgegen. Da die Pfarrkirche noch im Schutt lag, wurden sie bei der Klosterkirche von den geistlichen und weltlichen Vorstehern des Landes feierlich in Empfang genommen. 1815 schenkte Landesfähnrich Arnold den Urner Truppen an der Westgrenze eine neue schöne Fahne mit durchgehendem weissem Schweizerkreuz und schwarzgelben Flammen in den Eckquartieren. Die Mitte ist mit einer gestickten Madonna und die vier Ecken je mit dem Urner Wappenschild geziert. Diese Fahne wurde nachher abwechselnd mit dem Juliusbanner bis zu ihrer Aufhebung jährlich an der Landsgemeinde gebraucht.

Literatur: Muheim Hans, Das Rathaus von Uri in Altdorf, Bern 1989 (Kunstführer, Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte).

 

 

 


Morgarten 1315, Laupen 1339


Zürich und Diessenhofen 1443, bei Winterthur, Waldshut und Landshut 1458, Grandson 1476



Sempach 1386


Bei der Hard, bei Stocken und Dornach 1499, bei Luggarus (Locarno) 1503


Murten 1476, Bellenz (Bellinzona) und St. Gallen 1478, 1499
  
 
Das Banner wurde 1512 den Urnern von Papst Julius II. geschenkt.
   

Landsgemeindebanner von 1815

Angaben ohne Gewähr / letzte Aktualisierung: 17.09.2015