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Zurfluh Hans
1927 - 2020
Wohnort: Attinghausen
Beruf: Landwirt
       

POLITISCHE ÄMTER IN BUND UND KANTON / MILITÄR

1960-1980 Landrat CVP
1971-1972 Landratspräsident CVP
1982-1992 Regierungsrat CVP
1986-1988 Landammann CVP

PRÄSIDIEN IN URNER GEMEINDEN

1961 - 1966 Attinghausen Gemeinderat, Präsident

ANSPRACHEN UND ZITATE

1987
Landammann Hans Zurfluh
Wort des Landammanns zum Bundesfeiertag 1987
   
«Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
Wir dürfen freudig dem 1. August, unserem Nationalfeiertag, entgegensehen, denn wir haben eine friedvolle und sichere Heimat. Das ist nicht so selbstverständlich. Sollen wir uns deshalb nicht der Grundwerte erinnern, die uns das erreichen und erhalten Hessen? Ich meine doch.

Der hl. Bruder Klaus, dessen 500. Todestag wir heuer zählen, hat uns diese Grundwerte aufgezeigt und gelebt. Sein Name steht für ein politisches Programm schlechthin, das aufbaut auf der Gerechtigkeit und dem Frieden. So mahnt sein Wort uns heute noch, in allen Dingen gut zu sein, «denn ein Gutes bringt das Andere. Wenn es aber nicht in Freundschaft möchte geschlichtet werden, so lasst doch das Recht das Beste sein.» Dieser Ratschlag lässt sich ins öffentliche Leben auch und gerade unserer Zeit umsetzen. Er will sagen, dass es bei aller Verschiedenheit gilt, einander anzunehmen, gegeneinander Rücksicht zu üben und sich selbst zu bescheiden. Es müssen nicht nur die Jugendlichen die Erwachsenen und die Erwachsenen die Jugendlichen vorurteilslos anhören und zu verstehen versuchen, sondern wir müssen auch dem Andersartigen, dem Ausländer und dem scheinbaren Sonderling mit Rücksicht, Achtung und Verständnis begegnen. Im weitern mahnt uns Bruder Klaus mit seiner Lebensweisheit, zu erkennen, dass der Friede auch eines Landes in der Gerechtigkeit gründet; und zwar einer Gerechtigkeit, die sich nicht bloss hinter dem formalen Recht verschanzt, sondern die zur Weisheit wird, weil sie die Anerkennung aller findet. Rücksichtnahme, gegenseitiges Verständnis und Gerechtigkeit setzen die Bereitschaft zum Verzicht auf eigene Ansprüche voraus: Verzicht auf eigene Rechte, Verzicht auf Besserwissen, Verzicht auch darauf, seinen eigenen Standpunkt kämpferisch durchzusetzen. Der Friede ist so kostbar, dass er immer nur um den Preis persönlicher oder gemeinschaftlicher Opfer erkauft werden kann. Er ist aber ein so hohes Gut, dass dieser Preis sich stets lohnt. Denken wir daran, wenn es gilt, grosse Probleme zu lösen, denken wir aber auch daran, wenn wir den Alltag meistern müssen.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, in diesem Sinne wünsche ich Euch einen freud- und friedvollen 1. August.»

24.07.1987 / Abl UR 1987, S. 689 f.
 
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1986
Landammann Hans Zurfluh
Wort des Landammanns zur Bundesfeier 1986
   
«Erneut läuten auch dieses Jahr, am 1. August, die Glocken zum Nationalfeiertag unseres Bundesstaates. In früheren Zeiten beherrschten Gefühle des Nationalstolzes, der Einigkeit unter den Eidgenossen diesen Tag. Kein Festredner wollte die Gedanken daran aus seiner Ansprache verbannen. Und heute ... ? Fühlt sich nicht mancher, der zur Bevölkerung spricht, genötigt, unseren Nationalstolz tunlichst nicht anzusprechen, um ja nicht der Gefühlsduselei bezichtigt zu werden? Und wenn ja, warum?

Die Errungenschaften unserer Vorfahren haben uns die Unabhängigkeit von fremder Herrschaft gebracht. Die heutige Zeit erlaubt jedem, ohne existentielle materielle Not zu leben. Doch gerade dieser materielle Wohlstand trägt Gefahren in sich, die uns eben in jüngster Zeit neue Abhängigkeiten, neue Probleme entdecken liessen. Man denke etwa an den Atomunfall in Tschernobyl oder an die Umweltbelastung, die mit der fortschreitenden Technisierung einhergeht. Diese Gefahren sind keineswegs geringer als jene, welche unsere Ahnen zu bekämpfen hatten. Die Einheit, die Solidarität bürgte damals weitgehend für den Erfolg. Nichts liegt also näher, als sich der Gefahren unserer Zeit ebenfalls zu erwehren versuchen indem wir zusammenhalten, die eigenen Interessen hinter jene der Allgemeinheit stecken und mit gemeinsamen Anstrengungen die Herausforderungen von heute meistern.

Es ist noch nicht lange her, seit sich Vertreter aus der ganzen Schweiz zur Feier anlässlich des 600. Jahrestages der Schlacht bei Sempach trafen. Für einige war das ausschliesslich ein historischer Anlass. Wir aber haben dabei auch den Willen des Schweizervolkes gespürt, sich zu neuer Einigkeit zusammenzufinden. Dieser Eindruck stimmt zuversichtlich. Er beseitigt jeden Zweifel, dass wir auch heute in der Lage sind, die anstehenden Probleme sach- und zeitgerecht zu lösen. Freuen wir uns deshalb über unseren Nationalfeiertag. Der Gedanke der nationalen Verbundenheit ist lebenswichtig — ein Gedanke, den dereinst auch die Veranstaltungen der CH 91 ausdrücken wollen.

Mit Gotteshilfe wird es uns gelingen, unser Land im Frieden und in seiner Schönheit zu erhalten. In diesem Sinne wünschen wir allen einen besinnlichen und frohen Feiertag.»

25.07.1986 / Abl UR 1986, S. 669 f.
 
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 30.08.2021