URNER WIRTSCHAFT

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URNER FIRMEN

Bestehende Firmen Ehemalige Firmen

Landwirtschaft in Uri

LANDWIRTSCHAFT IM ALLGEMEINEN

 (Angaben werden überarbeitet)

ZUSTÄNDIGE DIREKTIONEN

1888 - 1920 Direktion für Landwirtschaft und Gewerbe
1920 - 1984 Landwirtschaftsdirektion
1984 - 2000 Land- und Forstwirtschaftsdirektion

AKTUELLER DIREKTIONSVORSTEHER



Camenzind Urban
1965 / Alter Wahl: 46.8  
Wohnort: Bürglen
Partei: CVP
Amtszeit: 2012-2028

DIE AKTUELLEN ÄMTER DER VOLKSWIRTSCHAFTSDIREKTION

Direktionssekretariat VD
Amt für Wirtschaft und öffentlichen Verkehr
Amt für Arbeit und Migration
Amt für Landwirtschaft

DIE AUFGABEN DES AMTS FÜR LANDWIRTSCHAFT

 Bearbeitung allgemeiner Agrarfragen
 Agrardatenerfassung und -verwaltung gemäss Verordnung über die Erhebung und Bearbeitung von landwirtschaftlichen Daten
 Vollzug der allgemeinen Direktzahlungen, Sömmerungsbeiträge sowie Beiträge an den ökologischen Ausgleich und den landwirtschaftlichen Naturschutz (ohne ökologischen Leistungsausweis)
 Vollzug der Gesetzgebung über die Landwirtschaft im Allgemeinen sowie über das bäuerliche Boden- und Pachtrecht
 Vollzug der Massnahmen auf dem Gebiet der Viehwirtschaft
 Vollzug der Gesetzgebung über die wirtschaftliche Landesversorgung im Bereich der landwirtschaftlichen Produktion
 Zentralstelle für den freiwilligen Landdienst
 administrative Verbindungsstelle zum Veterinäramt der Urkantone
 Beratung der landwirtschaftlichen Betriebe
 Beratung im Bereich der bäuerlichen Hauswirtschaft
 landwirtschaftliche Kurse und Weiterbildung
 Vollzug des ökologischen Leistungsnachweises, der ökologischen Direktzahlungen (ohne ökologischen Ausgleich), des Biolandbaus sowie der Öko-Qualitätsverordnung
 kantonale Zentralstelle für Pflanzenschutz
 Vollzug der Gesetzgebung über Strukturverbesserungen und Betriebshilfe in der Landwirtschaft
 Vorbereitung und Verwirklichung von Strukturverbesserungsprojekten
 Beobachtung, Kartierung und Beurteilung von Naturgefahren im Alp- und Weidegebiet
 Vollzug der Gesetzgebung über die Verbesserung der Wohnverhältnisse im Berggebiet
 Vollzug der Gesetzgebung über die Luftseilbahn- und Skiliftkontrolle sowie über die Flughindernisse

Angaben gemäss dem Reglement über die Organisation der Regierungs- und der Verwaltungstätigkeit (Organisationsreglement, ORR, RB UR 2.3322 vom 29.8.2007).

DIE DIREKTIONSVORSTEHER

1888-1890
Ziegler Josef Maria (1837), Seelisberg
Direktion für Landwirtschaft und Gewerbe
       
1890-1894
Furrer Johann (1847), Erstfeld
Direktion für Landwirtschaft und Gewerbe
       
1894-1898
Aschwanden Alois (1851), Attinghausen
Direktion für Landwirtschaft und Gewerbe
       
1898-1912
Furrer Tobias (1861), Hospental
Direktion für Landwirtschaft und Gewerbe
       
1912-1919
Huser Andreas (1868), Seelisberg
Direktion für Landwirtschaft und Gewerbe
       
1920-1924
Gisler Karl (1859), Spiringen
Landwirtschaftsdirektion
       
1924-1940
Furrer Franz (1883), Altdorf
Landwirtschaftsdirektion
       
1940-1963
Müller Alois (1891), Altdorf
Landwirtschaftsdirektion
       
1963-1984
Arnold Anton (1921), Bürglen
Landwirtschaftsdirektion
       
1984-1992
Zurfluh Hans (1927), Attinghausen
Land- und Forstwirtschaftsdirektion
       
1992-1996
Furrer Martin (1942), Schattdorf
Land- und Forstwirtschaftsdirektion
       

DIE DIREKTIONSSEKRETÄRE

EIDGENÖSSISCHE ABSTIMMUNGEN ZUR LANDWIRTSCHAFT

Datum Titel B CH UR Ja Nein
04.10.1896 Bundesgesetz betreffend die Gewährleistung beim Viehhandel 73.4 Nein Nein 12.0 88.0
05.12.1926 Einführung des Getreidemonopols 71.5 Nein Nein 29.8 70.2
01.10.1950 Schutz des Bodens und der Arbeit durch Verhinderung der Spekulation (Jungbauern-Initiative) 56.2 Nein Nein 18.1 81.9
30.03.1952 Landwirtschaftsgesetz 73.8 Ja Ja 58.8 41.2
07.12.1975 Ein- und Ausfuhr von Erzeugnissen aus Landwirtschaftsprodukten 38.5 Ja Ja 50.9 49.1
04.06.1989 Für ein naturnahes Bauern - gegen Tierfabriken (Kleinbauerninitiative) 33.3 Nein Nein 41.1 58.9
01.04.1990 Bundesbeschluss über den Rebbau 39.2 Nein Nein 44.6 55.4
27.09.1992 Bundesgesetz über das bäuerliche Bodenrecht 51.5 Ja Ja 54.8 45.2
12.03.1995 Änderung des Milchwirtschaftsbeschlusses 1988 35.1 Nein Nein 38.5 61.5
12.03.1995 Änderung des Landwirtschaftsgesetzes 35.0 Nein Nein 37.0 63.0
12.03.1995 Gegenentwurf: Für eine umweltgerechte und leistungsfähige bäuerliche Landwirtschaft 35.0 Nein Nein 48.4 51.6
09.06.1996 Gegenentwurf: Bauern und Konsumenten - für eine naturnahe Landwirtschaft 24.8 Ja Ja 70.7 29.3
27.09.1998 Für preisgünstige Nahrungsmittel und ökologische Bauernhöfe 54.1 Nein Nein 24.2 75.8
27.11.2005 Volksinitiative "für Lebensmittel aus gentechnikfreier Landwirtschaft" 36.6 Ja Ja 59.8 40.2
24.09.2017 Ernährungssicherheit (direkter Gegenentwurf zur zurückgezogenen Volksinitiative «Für Ernährungssicherheit») 42.6 Ja Ja 74.9 25.1
23.09.2018 Volksinitiative «Für Ernährungssouveränität. Die Landwirtschaft betrifft uns alle» 27.6 Nein Nein 20.3 79.7
23.09.2018 Volksinitiative «Für gesunde sowie umweltfreundliche und fair hergestellte Lebensmittel (Fair-Food-Initiative)» 27.7 Nein Nein 25.8 74.2

KANTONALE ABSTIMMUNGEN ZUR LANDWIRTSCHAFT

Datum Titel B CH UR Ja Nein
28.11.1937 Vollziehungsverordnung zur interkantonalen Übereinkunft betreffend die Ausübung des Viehhandels 67.4 - Nein 25.2 74.8
23.01.1949 Kredit von Fr. 200'000.- für den Neubau einer kantonalen land- und alpwirtschaftlichen Schule in Altdorf 69.7 - Nein 33.0 67.0
26.05.1957 Bau einer kantonalen land- und alpwirtschaflichen Schule in Seedorf 65.6 - Ja 55.4 44.6
31.10.1971 Gesetz über die Rindviehversicherung 63.0 - Ja 77.9 22.1
08.12.1991 Kredit für den Ausbau der Kantonalen Bauernschule in Seedorf 27.2 - Ja 53.7 46.3
25.09.2016 Aufhebung des Gesetzes über die Rindviehversicherung von 1971 34.2 - Ja 75.5 24.5

EREIGNISSE ZUR LANDWIRTSCHAFT

1148  / Montag, 20. Dezember 1148
Bischof von Konstanz bestätigt die Rechte von Engelberg
Bischof Hermann von Konstanz bestätigt die Verfügung seines Vorgängers betreffend der Kirche von Engelberg, dass sie eine Taufkirche und zehntberechtigt sein solle und bestimmt, um die Mönche zu schützen, zwischen der Nidwaldner Grenze bei Grafenort (Beinstrasse) bis zur Höhe Surenegg, dass weder der jetzige Kirchherr noch einer seiner Nachfolger ein Recht an die Zehnten und die Pfarrei haben, sondern der jetzige Abt Frowin und seine Nachfolger sie besitzen und über sie verfügen sollen.
Quellen: Quellenwerk zur Entstehung der Schweizerischen Eidgenossenschaft I.1 Nr. 134, S. 63 f.
  
1278  / Mittwoch, 25. Mai 1278
Wohlfeiles Jahr trotz schlechter Ernte
Im Mai fällt viel Schnee mit grosser Kälte. Dies schadet an Feld- und anderen Früchten. Am St. Urbani findet man noch viel Eis. Die Feldmäuse fressen die Früchte. Dennoch ist in Helvetien und anderen Ländern eine so wohlfeile Zeit, dass man einen Malter Roggen um 2 Schilling oder 24 Heller, einen Malter Dinkel um 20 Heller und einen Malter Hafer für 16 Heller in gemeinen Kauf bekommt.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 12.
  
1280  /
Nahrungsüberfluss
Dies ist ein reiches Jahr mit Überfluss an jeglicher Nahrung in unserem Lande und bringt eine wohlfeile Zeit.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 12.
  
1281  / Mittwoch, 16. Juli 1281
Schneefall mit Teuerung
Es findet ein enormer Schneefall statt und wegen dessen Folgen entsteht eine solche Teuerung, dass selbst die vornehmsten Leute für einen Haufen Geld nur Haferbrot bekommen.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 12.
  
1294  /
Hitzesommer
Nach grosser Kälte folgt ein heisser Sommer, der das Gras verbrennt, sodass man später das Vieh mit Stroh und Tannenkries füttern muss.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 13.
  
1532  /
Kältephase und Mäuseplage
Es beginnt wieder zu schneien und die daraus folgende Kälte schädigt Bäume und Halmfrüchte. Zudem räumt eine grosse Mäuseplage vielerorts derart mit der Saat auf, sodass man die Sichel nicht mehr braucht.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 34 f.
  
1878  / Sonntag, 12. Mai 1878
Urnerboden soll melioriert werden
Die auf dem Lehn versammelte Bezirksgemeinde Uri bestimmt die Entsumpfung des Alpbodens auf der Ennetmärcht und die Sicherung vor Überschwemmungen des Fätschbaches zu.
Quellen:
  
1897  / Montag, 7. Juni 1897
Der Schweizerische Bauernverband wird gegründet
Eine von eidgenössischen. Parlamentariern nach Bern einberufene Versammlung der Delegierten aller Vereinigungen führt zur Gründungsversammlung des Schweizerischen Bauernverbandes (SBV). Johann Jenny, Worblaufen BE, wird zum ersten Präsidenten gewählt. Ernst Laur, Basel, wird erster Bauernsekretär.
Quellen: www.sbv-usp.ch (2017)
  
1901  /
Käferjahr 1901
1901 ist ein Käferjahr. Um den Schaden möglichst gering halten zu können, verpflichtet die Koporation Uri die Gemeinderäte, unter Berufung auf Artikel 432 des Landbuchs, in den Gemeinden Käfervögte zu bestimmen, die vereidigt werden. Diese sind für die Vernichtung der Käferschwärme verantwortlich. Pro Liter eingefangener Käfer bezahlen die Käfervögte 5 Rappen. Die Korporation Uri vergütet den Gemeinden einen Drittel der Käferfangkosten.
Quellen: AB 1901/174 f.
  
1904  / Sonntag, 10. April 1904
Der Alpwirtschaftliche Verein Uri wird gegründet
Im Gasthaus zur Krone in Altdorf gründen 36 Mitglieder den Alpwirtschaftlichen Verein Uri. Initiant und erster Präsident ist Korporationsschreiber Ambros Püntener, Altdorf. Die Hauptarbeit ist die Durchführung der Alp- und Käserei-Inspektion auf allen Alpen im Gebiet der Korporation Uri (Alpinspektionsbericht). Weitere Themen sind: Gesetzesentwurf zur Einführung, der Viehversicherungsanstalten, Einführung einer landwirtschaftlichen Winterschule, Bekämpfung des Rauschbrandes, Ausdehnung der Viehprämierung auf Maisrinder und Jährlinge sowie die Maikäferbekämpfung.
Quellen: UW 15, 9.4.1904; Bauernverband Uri, 100 Jahre Bauernverband Uri, S. 2.
  
1905  / Montag, 20. Februar 1905
Erster alpwirtschaftlicher Winterkurs beginnt
Grosses Interesse wird von den Bauern dem ersten alpwirtschaftlichen Kurs entgegen gebracht.
Quellen: UW 7, 18.2.1905
  
1905  / Sonntag, 24. Dezember 1905
"Gräbli-Genossen" lösen sich auf

Quellen:
  
1907  / Donnerstag, 9. Mai 1907
Erste ornithologische Ausstellung
In der neuen Turnhale im Winkel in Altdorf wird die 1. grosse ornithologische Ausstellung durchgeführt. Auf dem Programm stehen auch Wettflüge von Brieftauben. Die schnellste Brieftaube fliegt dabei in ihren Schlag in Winterthur zurück. Sie benötigt für die 69,7 Kilometer lange Strecke eine Zeit von 50 Minuten. Dies entspricht einer Stundengeschwindigkeit von rund 83 km/h.
Quellen: UW 19, 11.5.1907
  
1908  /
Vermehrt Nussbäume pflanzen
Ein Baumzüchter regt in der Urner Presse an, im Reusstal wieder vermehrt Nussbäume zu pflanzen. Früher sei Uri seiner vielen und herrlichen Nussbäume berühmt gewesen. Da kamen die Holländer und kauften sie um schweres Geld, seither folgen ihnen die Holzhändler von überall und zahlen noch mehr. Das Nussbaumholz gilt immer sehr hohe Preise und die Baumnüsse sind gesucht. Man solle also nicht nur abholzen, sondern auch ergänzen. Es brauche allerdings 30 bis 40 Jahre bis ein Nussbaum ausgewachsen ist. Ein rechter Familienvater baue vor und schaffe Kapital für seine Kinder.
Quellen: UW 34, 22.8.1908
  
1908  / Sonntag, 8. März 1908
Gründung des Bauernverein Uri
Die Versammlung des Alpwirtschaftlichen Vereins genehmigt die Statuten für einen Bauernverein Uri. Von den 102 Mitgliedern sind lediglich 20 anwesend. Die ausgearbeiteten Statuten werden ohne Änderung genehmigt. Präsident bleibt auch im neuen Verein Ambros Püntener, Altdorf.
Quellen: Bauernverband Uri, 100 Jahre Bauernverband Uri, S. 3.
  
1908  / Dienstag, 26. Mai 1908
Vermehrter Planzenschutz
Um der fortschreitenden Gefährdung und Verarmung der einheimischen, namentlich der Alpenflora entgegen zu wirken, erlässt der Landrat eine Verordnung betreffend den Planzenschutz. Bisher war lediglich das Edelweiss unter Schutz gestellt.
Quellen: RB UR Band 6, S. 388
  
1910  / Samstag, 16. April 1910
Käferanfang unter der Verantwortlichkeit des Regierungsrates
Der Käferfang wird der Korporation Uri abgenommen und dem Regierungsrat die Vollziehung der bezüglichen Bestimmungen übertragen. Man ist von Seiten der Regierung jedoch der Meinung, dass die Korporation Uri als Grossgrundbesitzerin in verschiedenen Gemeinden, den bisherigen Betrag von einem Drittel der Gesamtauslagen auch in Zukunft zu leisten hat.
Quellen: RB UR Band 7, S. 23
  
1911  / Montag, 9. Oktober 1911
Neues Forstgesetz
Der Landrat erklärt sämtliche im Gebiete des Kantons Uri gelegenen Waldungen und Weidwaldungen zu Schutzwaldungen und wie die Schächen-, Erlen- und Alpenerlenbestände unter Aufsicht des Staates.
Quellen: RB UR Band 7, S. 168 ff.
  
1912  /
Apparat zur Heidelbeerernte
In den Urner Zeitungen wird ein Apparat zum Pflücken von Heidelbeeren angepriesen. Mit dem von Al. Gehrig in Silenen gefertigten 20 cm grossen und ein halbes Kilogramm schweren Apparat mache das Pflücken selbst den Kindern bequem.
Quellen: UW 29, 20.07.1912
  
1912  /
Mustergültiges Waldwegnetz in Flüelen
In Flüelen werden die Waldwege in Betrieb genommen. Das Kantonsforstamt bezeichnet die Anlage als mustergültig und lädt alle Gemeinderäte zur Besichtigung ein. Durch die Waldwege kommt das Holz ganz und nicht zerschunden und zerschlagen zu Tale. Der zurückbleibende Waldbestand wird vor Schaden durch Reisten geschont. Die bisher benutzten kahlen Runsen verwalden. Das Reisten durch Runsen und Rinnen war früher der Hauptgrund für Rüfenen oder Ribenen.
Quellen: UW 2, 13.1.1912
  
1917  /
Raupenplage
Der massenhaft auftretende Kohlweissling hinterlässt schweren Schaden. Es gibt Kohl- und Kabisfelder, welche von den Raupen fast vollständig kahl gefressen werden.
Quellen: UW 34, 25.8.1917
  
1918  / Samstag, 18. Mai 1918
Einsammeln von Schilf wird bewilligungspflichtig
Das Einsammeln von Schilf im öffentlichen Seegebiet und an staatlichen Gewässern wird an eine Bewilligung des Regierungsrates geknüpft.
Quellen: RRB 18.5.1918, in: RB UR, Band 8, S. 202.
  
1919  /
Preisstürze in der Landwirtschaft
Preisstürze in der Landwirtschaft! Die Preise für Schlacht- und Nutzvieh sinken seit dem Frühjahr um 25 bis 35 Prozent, die Obst- und Mostpreise um 60 bis 75 Prozent, die Preise für Gemüse zwischen 30 und 60 Prozent.
Quellen: UW 41, 11.10.1919
  
1919  /
Melioration
Der Regierungsrat veröffentlicht seinen Bericht über die Melioration der rechtsseitigen Reussebene von Erstfeld bis zum Vierwaldstättersee. => Landratsverhandlungen vom 11./12.4.1919: UW 19, 10.5.1919. Melioration der rechtsseitigen Reussebene = grosse Unternehmung der Berichtsperiode; Landsgemeinde Vorlage 1919 mit Einstimmigkeit genehmigt
Quellen: UW 15, 12.4.1919; Artikelserie UW 42, 15.10.1921 ff.
  
1919  / Sonntag, 4. Mai 1919
Landsgemeinde gewährt die kantonale Subvention an die Melioration
Die Landsgemeinde gewährt die kantonale Subvention an die Melioration.
Quellen:
  
1919  / Sonntag, 10. August 1919
Melioration: Der Statutenentwurf wird genehmigt
An der ersten Genossenschaftsversammlung wird der Statutenentwurf genehmigt, die Arbeit übernommen und der Vorstand der Genossenschaft gewählt. Die Ausführung des Werkes stösst auf Schwierigkeiten. Gebunden durch einen Bundesratsbeschluss muss mit Rücksicht auf die aus der Munitionsfabrik entlassenen Arbeitskräfte mit der Arbeit schon im Herbst 1919 begonnen werden, noch bevor die Detailpläne erstellt sind. Als Teilstücke nach Vorschrift der Statuten im Akkord vergeben werden, übersteigen die Eingaben den Voranschlag in der Weise, dass die Genossenschaft sich nach dem Rat einer Expertise entschliesst, die Arbeit in Regie auszuführen. Das foortwährende Steigen der Löhne und Materialpreise lässt befürchten, dass der Gesamtkostenvoranschlag von Fr. 1'700'000 erheblich überschritten wird.
Quellen: RschB 1918/1919, S. 7 f.
  
1920  / Sonntag, 2. Mai 1920
Beim „Rynächtleiterli“ abgestürzt
Ein 30-jähriger Bauer begibt sich am Morgen mit seinem Bruder zur Besorgung des Viehs vom Acherli nach Erstfeld. Auf dem gefährlichen Weg beim „Rynächtleiterli“ rutscht er aus und stürzt über den Felsen zu Tode.
Quellen: UW 19, 8.5.1920
  
1920  / Sonntag, 9. Mai 1920
Alpauflag neu festgelegt
Die Korporationsgemeinde Uri beschliesst, dass die Einzelälpler, die auf sogenannte Hüttenrechte Vieh auf Allmendalpen auftreiben, einen Alpauflag von 2 Franken pro Kuh der Korporation zu bezahlen haben.
Quellen: LB UR Band 8, S. 422.
  
1921  /
Geigenholz aus dem Schächental
Im Schächental wird auf 1900 Meter ein Bergahorn mit 6 Metern Umfang für ein Geigenbaugeschäft in Zürich gefällt.
Quellen:
  
1923  / Donnerstag, 1. März 1923
Riesenweisstanne in der Muren
Im März 1923 wird in den Muren, am südlichen Eingang des Gornertals, wohl eine der grössten Weisstannen des Reusstals gefällt. Sie hatte eine Höhe von 38 Metern und ergab 21 Kubikmeter Nutzholz.
Quellen: Sicher, Gurtnellen, S. 94
  
1924  / Mittwoch, 9. Januar 1924
Zwei junge Männer geraten auf Trogen in Lawine
Zwei Brüder aus Unterschächen befinden sich auf einem Heutransport von der Trogenalp, als auf dem Vorderboden eine Lawine losbricht und die beiden über die Felsen mitreisst. Der ältere überlebt den Fall über 300 Meter mit einem Armbruch und mehreren Rippenbrüchen. Der jüngere kann nur noch tot geborgen werden.
Quellen: UW 2, 12.1.1924
  
1927  / Freitag, 20. Mai 1927
Angliederung einer landwirtschaftlichen Genossenschaft wird diskutiert
Die Mitglieder der VZG Seedorf beschliessen die Angliederung einer landwirtschaftlichen Genossenschaft. Man will für Mitglieder und Nichtmitglieder günstigen Dünger, Torfmull, Stroh und Futtermittel einkaufen. Das Geschäft soll auch zur Aufbesserung der Kasse dienen. Der Handel ist für den Vorstand sehr aufwändig und wird im kommenden Jahr wieder eingestellt.
Quellen: Fünfundsiebzig Jahre Viehzuchtgenossenschaft Seedorf 1926-2001 (1927).
  
1929  / Samstag, 5. Oktober 1929
Revision des Landwirtschaftsgesetzes
Die Bundesversammlung beschliesst die Abänderung des Bundesgesetzes betreffend die Förderung der Landwirtschaft durch den Bund. Darin wird dieser verpflichtet, bei seinen Massnahmen zur Förderung der Landwirtschaft die Bedürfnisse der Berggegenden im allgemeinen und die Notlage kleiner bäuerlicher Betriebe im besonderen zu berücksichtigen.
Quellen: BBl 1929 III S. 115 ff.
  
1930  /
Gesetz für das "Beerenen"
Bergbauern des Urserntals fordern ein Geset für das "Beerenen", da sie zuerst mit ihrem Heuen, Wildheuen und Emden in die Beeren gehen können, dann die Heidelbeeren von Fremden jedoch bereits "abgegrast" sind und zu hohen Presien verkauft werden. Die Beere sei schliesslich die einzige Frucht des Alpentales und zum Kaufe von Obst reiche der Verdienst nicht.
Quellen: UW 37, 13.9.1930; 40, 4.10.1930
  
1932  / Donnerstag, 29. Dezember 1932
Hilfskasse für notleidende Bauern
Der Regierungsrat beschliesst, eine "Hilfskasse für notleidende Bauern" zu schaffen. Die Finanzierung der Kasse erfolgt durch Beiträge des Bundes, durch jährliche Zuschüsse des Kantons im Betrag von 20'000 Franken, durch die finanzielle Mitwirkung der Urner Kantonalbank sowie durch anderweitige Beiträge, vorab der Korporationen Uri und Ursern.
Quellen: LB UR, Band X, S. 135 ff.
  
1935  / Sonntag, 29. September 1935
Innerschweizer Bauern organisieren sich
Anlässlich der ersten offiziellen Innerschweizer Bauernlandsgemeinde wird der Innerschweizer Bauernbund (IBB) von Schwyzer, Urner, Ob- und Nidwaldner Bauern gegründet. Hauptursache des Zusammenschlusses ist die schlechte Lage der Bauern in der Wirtschaftskrise der 1930er-Jahre. Bei den Initianten ist auch der Präsident des Urner Bauernvereins und spätere Regierungsrat Alois Müller.
Quellen: Bauernverband Uri, 100 Jahre Bauernverband Uri, S. 19.
  
1937  / Samstag, 9. Januar 1937
2. Urner Ornithologische Ausstellung
In Flüelen findet in der alten Kirche die 2. Urner Ornithologische Ausstellung statt.
Quellen: UW 3, 9.1.1937
  
1942  /
Gründung der Meliorationsgesellschaft Seedorf
Nachdem man in der Zwischenkriegszeit die rechtsseitige Reussebene meliorisiert hatte, wurde zu Beginn der vierziger Jahre auch ein Teil der linksseitigen Reussebene entwässert. Um während des Zweiten Weltkriegs die Nahrungsmittelversorgung zu sichern und zu erhöhen, verlangten der "Plan Wahlen" und die "Anbauschlacht", dass überall Wiesen zu Aeckern zurückverwandelt, Rodungen gemacht, Güter zusammengelegt und Meliorationen vorgenommen werden. Diesem Auftrag kam die 1942 in Seedorf gegründete Meliorationsgesellschaft nach, dem 16 Landbesitzer angehörten. Nachdem Bund und Kanton das von Kulturingenieur H. Schildknecht ausgearbeitete Projekt genehmigt hatten, wurden von 1942 bis 1944 in einer ersten Etappe die obere Hälfte im Ausmass von rund 50 Hektaren meliorisiert. Den Plan, auch die südliche Hälfte zu entwässern, wurde aus Kostengründen fallen gelassen.Die Kosten beliefen sich auf 287'300 Franken. Davon übernahm einen schönen Teil der Bund, der Kanton und die Korporation. Die Restkosten von 100'000 Franken wurden nach einem Amortisations- und Perimeterplan getilgt.
Quellen: Stadler, Seedorf, 30 f.
  
1949  / Sonntag, 23. Januar 1949
Bauernschule abgelehnt
Das Urner Volk legt das Projekt einer Bauernschule im Reussacher in Altdorf ab. In Landwirtschaftskreisen wird diese Ablehnung als der wohl grösste Misserfolg des Bauernvereins und als unverdiente Missbilligung an die Adresse der Bauernführer gewertet.
Quellen: Bauernverband Uri, 100 Jahre Bauernverband Uri, S. 9.
  
1949  / Sonntag, 23. Januar 1949
Urner Stimmvorlage lehnt Kreditvorlage für Bauernschule wuchtig ab
Wuchtig, mit 3514 Nein gegen 173 Ja lehnen die Urner einen Kredit von 200'000 Franken für den Neubau einer kantonalen Bauernschule ab. Dies wobwohl sich sämtliche Parteien, der Gewerbe- und Bauernverband sowie zahlreiche Persönlichkeit aus Politik und Wirtschaft für den Neubau einer Bauernschule eingesetzt haben. Nur Bauen, Isenthal und Realp haben der Vorlage zugestimmt. Gegen die Bauernschule wurden vor allem die hohen Kosten ins Feld geführt. Zudem wurde argumentiert, die Jungbauern würden sich besser an auswärtigen Schulen ihr Rüstzeug holen. Die Bauernschule wurde 1938 eröffnet. Der Unterricht fand wurde im Kollegium erteilt, und die Schüler waren im nahe gelegenen "Brickerhaus" untergebracht. Der Neubau sollte im Reussacher in Altdorf zu stehen kommen. Der Kredit von 397'000 Franken für den Ausbau der Alpenstrassen wird gleichentags mit 3585 Ja gegen 1677 Nein angenommen.
Quellen: UW 8, 26.1.1949
  
1954  / Freitag, 1. Januar 1954
Neue Landwirtschaftsgesetz tritt in Kraft
Das neue Landwirtschaftsgesetz tritt in seinen wesentlichen Bestimmungen in Kraft.
Quellen: BBl 1956 I 324.
  
1954  / Montag, 27. Dezember 1954
Subventionierung für Lawinenverbauung und Auffordtung des Gurschen
Der Bundesrat beschliesst, an die Kosten für die Lawinenverbauung und Aufforstung des Gurschen in der Höhen von 350'00 Franken 80 Prozent Subventionen zu bezahlen.
Quellen: UW 11, 5.2.1955
  
1956  /
Viehzählung
Die allgemeine Viehzählug ergibt im Kanton Uri 18 Pferde, 2 Maultiere, 402 Kälber zum Schlachten und 2094 Kälber zum Aufziehen, 766 Stück Jungvieh, 2074 Rinder bis 2 Jahre, 5907 Rinder übe 2 Jahre 5907 Kühe, 159 Zuchtstiere, 7 Ochsen, 3041 Schweine, 2900 Ziegen, 6575 Schafe, 113 Gänse, Enten und Truhühner, 20898 Hühner und 1242 Bienenvölker. Es wurden 1205 Eigentümer von Rindvieh, 680 Schweinebseitzer, 397 Ziegenhalter, 451 Schafbesitzer, 1412 Geflügelhalter und 128 Bienenzüchter gezählt.
Quellen: UW 4, 12.1.1957
  
1957  / Sonntag, 26. Mai 1957
Bauerschule in Seedorf wird angenommen
Im zweite Anlauf nimmt das Urner Volk das Projekt einer Bauernschule beim Schloss A Pro in Seedorf an. Der Kostenrahmen beträgt 606‘000 Franken. Erster Schulleiter wird der Agronom und spätere Regierungsrat Josef Brücker.
Quellen: Bauernverband Uri, 100 Jahre Bauernverband Uri, S. 9.
  
1973  / Freitag, 9. Februar 1973
Urner Landjugend wird selbstständige Organisation
Die Urner Landjugend organisiert sich zu einer selbstständigen Organisation.
Quellen: Bauernverband Uri, 100 Jahre Bauernverband Uri, S. 19.
  
1987  / Freitag, 10. April 1987
Bauernverein wird zum Bauernverband Uri
Der Bauernverein Uri wird in Bauernverband Uri umbenannt. Die Begründung liegt bei einer vermehrten politischen Aktivität und dem Ausbau der Dienstleistungen.
Quellen: Bauernverband Uri, 100 Jahre Bauernverband Uri, S. 3.
  
1991  / Sonntag, 8. Dezember 1991
Ausbau der Bauernschule genehmigt
Das Urner Volk genehmigt den Aus- und Umbau der Bauernschule in Seedorf mit einer Kreditsumme von 13,6 Millionen Franken.
Quellen: Bauernverband Uri, 100 Jahre Bauernverband Uri, S. 9.
  
1995  / Montag, 20. März 1995
Leidtalbuche stürzt um
Ein dumpfes Krachen war am Montagabend des 20. März weitherum in Silenen zu hören: Die Leidtalbuche war umgestürzt. Die mächtige Buche galt schon in den zwanziger Jahren als die grösste und schönste ihrer Art in der Innerschweiz .
Quellen: UW 102, 30.12.1995
  
1996  / Donnerstag, 11. Januar 1996
Bauern wollen Rückgang des Fleischkonsums zu stoppen
An der Delegiertenversammlung des Kantonalen Bauernverbandes Uri halten die Bauern Rückblick auf ein Jahr, das von nicht idealem Wetter und von einer Misere auf dem Fleischmarkt geprägt war. Alois Imholz, Präsident des Urner Braunviehzuchtverbandes, regt Massnahmen an, um den Rückgang des Fleischkonsums zu stoppen. "Flöckli und Choorä" lägen bekanntlich zurzeit im Trend. Es gelte, Imagepflege der Bauern und des Fleisches zu betreiben. Ein anderes Denken tue Not.
Quellen: UW 102, 31.12.1996
  
1996  / Sonntag, 8. Dezember 1996
Grosserfolg für Schattdorfer Geflügelzüchter
An der Schweizerischen Geflügelschau in Bern holen sich Edgar Zgraggen und sein Sohn marco, OV Schattdorf, gleich vier Meistertitel. Dies ist in der über 150 jahre bestehenden Geflügelzucht ein einzigartiges Ereignis, denn es gelang bis anhin noch nie einem Züchter, zwei Meistertitel zu gewinnen.
Quellen: UW 102, 31.12.1996
  
1997  / Donnerstag, 9. Januar 1997
Bauern wollen Kontakt mit Tourismus enger knüpfen
An ihrer Versammlung sprechen sich die Delegierten des Bauernverbandes Uri grundsätzlich dafür aus, den Kontakt zum Tourismus enger zu knüpfen und ein Projekt weiterzuverfolgen, das in der Werbung für die Tourismusregion Uri neue Wege beschreiten will. Der Präsident des Bauernverbandes Uri, Isidor Baumann, zeigt sich überzeugt, dass es solche Alternativen braucht: "Die Landwirtschaft muss vermehrt bereit sein, sich zu öffnen. Auch sie muss versuchen, sich besser zu vermarkten!"
Quellen: UW 102, 31.12.1997
  
1997  / Sonntag, 9. März 1997
Urner präsident der Landjugendvereinigung
In Beckenried wird der Bürgler Walter Baumann zum neuen Präsidenten der Schweizerischen Landjugendvereinigung gewählt.
Quellen: UW 102, 31.12.1997
  
1997  / Sonntag, 7. September 1997
Zwei Urner Titel an den Hand- und Waldsägemeisterschaften
Auf dem Haldi finden zum neuntenmal die Schweizermeisterschaften Hand- und Waldsägemeisterschaften statt. Mit nur 124 Sägerinnen und Säger muss ein Teilnehmerrückgang verzeichnet werden. Jakob Herger, Flüelen, im Einzel und die Schattdorfer Christian und Hans Arnold holen dabei den Titel.
Quellen: UW 72/13.9.1997
  
1997  / Sonntag, 28. September 1997
Margrit Herger Schweizermeisterin im Holzspalten
Due Flüelerin Margrit Herger wird in Kerns Schweizermeisterin im Holzspalten.
Quellen: UW 80/11.10.1997
  
1997  / Mittwoch, 26. November 1997
Urner Landwirte - Einkommen nochmals tiefer
Anlässlich einer Medienkonferenz orientiert der Bauernverband Uri über die Ergebnisse der Auswertung der Buchhaltungsdaten der Urner Landwirte. Im Durchschnitt erzielten die 143 ausgewerteten Betriebe im Jahr 1996 ein Landwirtschaftliches Einkommen von 27'248 Franken.
Quellen: UW 94/29.11.1997
  
1998  / Donnerstag, 15. Januar 1998
Bauernverband will mehr Effizienz in den bäuerlichen Organisationen
Anlässlich des Delegiertenversammlung des Bauernverbandes Uri in Wassen wird auch über den Spardruck auf die Landwirtschaft und über die oft verzettelt organisierte bäuerliche Verbandslandschaft diskutiert. Angesichts des budgetierten Defizits des Kantons Uri zeichnet sich ab, dass sich auch die Landwirtschaft mit schwindender Unterstützung abfinden muss. Nicht zuletzt deswegen will der Vorstand des Bauernverbandes Uri in den nächsten Monaten in die Offensive gehen und versuchen, mehr Effizienz in die bäuerlichen Organisationen zu bringen.
Quellen: UW 4, 17.1.1998
  
1998  / Freitag, 3. April 1998
Bauernverband Uri: Franz Stadler -- neuer Präsident
In der Halle Stille Reuss in Schattdorf wird der Altdorfer Landrat Franz Stadler zum neuen Präsidenten der Urner Bauern gewählt.
Quellen: UW 26, 8.4.1998
  
1998  / Dienstag, 4. August 1998
Tödlicher Absturz beim Wildheuen
Im Gebiet des Hüttenbodens, Gemeinde Flüelen, verunglückt ein Urner Bauer beim Wildheuen tödlich. Beim Abseilen verhängen sich Heuballen an einem zweiten Seil. Beim Versuch die Ballen zu lösen verliert der 43-jährige Mann das Gleichgewicht und stürzt rund 20 Meter auf eine steil abfallende Wiese ab.
Quellen: UW 61, 8.8.1998
  
1998  / Sonntag, 6. September 1998
Schweizerische Hand- und Waldsägemeisterschaften auf dem Haldi
Auf dem Haldi tragen 133 Sägerinnen und Säger ihre 10. Schweizermeisterschaften aus. Dank Julius Schillig und Karl Arnold bleibt der Doppel-Schweizermeisteritel auf dem Haldi.
Quellen: UW 71, 12.9.1998
  
1998  / Freitag, 30. Oktober 1998
Waldwirtschaftsverband Uri: Toni Walker -- neuer präsident
An der 10. Mitgliederversammlung des Waldwirtschaftsverbandes Uri in Isenthal tritt Toni Walker, Flüelen, das Präsidentenamt als Nachfolger von Anton Arnold, Seedorf, an.
Quellen: UW 86, 4.11.1998
  
1998  / Montag, 23. November 1998
Grossaufmarsch an CVP-Bauernveranstaltung
Grossaufmarsch an der CVP-Bauernvernastaltung in Altdorf! An der Informationsveranstaltung der CVP Uri und des Bauernverbandes wird über die Zukunft der Urner Bauern in der EU diskutiert. In drei Kurzvorträgen werden Perspektiven für die Zukunft entwickelt. Die Zeiten für die Urner Bauern werden härter.
Quellen: UW 92, 25.11.1998
  
1999  / Donnerstag, 14. Januar 1999
DV des Bauernverbandes: Zukunftsträchtige Lösung für Fleischmarkt gesucht
An der DV des Kantonalen Bauernverbandes Uri wird rege über die gegenwärtig stattfindende Marktöffnung im Landwirtschaftssektor orientiert, ebenso über die Bestrebungen der Urner Bauern, sich dem Markt zu stellen. Vor allem der Viehabsatz bereitet den Urner Bauern Sorgen.
Quellen: UW 4, 16.1.1999
  
1999  / Montag, 15. März 1999
15 junge Landwirte diplomiert
An der Bauernschule Uri in Seedorf werden 15 junge Landwirte diplomiert. Schuldirektor Josef Bissig und Regierungsrat Dr. Hansruedi Stadler würdigen an der Schlussfeier die guten Leistungen der Junglandwirte und die Verdienste von Josef Zurfluh, der nach 31 Jahren als Werkführer des Landwirtschaftsbetriebes am 1. April in Pension gehen wird.
Quellen: UW 23, 27.3.1999
  
1999  / Mittwoch, 29. September 1999
St.-Michaels-Gemeinde in Spiringen
Karl Muheim-Brand , Bürglen, wird an der traditionellen St.-Michaels-Gemeinde in Spiringen zum Kerzenvogt der Sennenbruderschaft Bürglen gewählt.
Quellen: UW 77, 2.10.1999
  
2000  / Freitag, 24. März 2000
Zwölf Absoventen der Kantonalen Bauernschule
An der kantonalen Bauernschule Uri in Seedorf können zwölf Absolventinnen und Absolventen nach bestandener Prüfung den eidgenössischen Fähigkeitsausweis entgegennehmen.
Quellen: UW 23, 25.3.2000
  
2000  / Freitag, 14. April 2000
Bauernverband: Biobauern neu im Vorstand vertreten
Im Zentrum der GV des Bauernverbandes Uri (BVU) in Erstfeld steht die Beratung und Verabschiedung der neu überarbeiteten Statuten. Wichtigste Neuerungen sind die Erweiterung der Verbandsaufgaben, die Abschaffung der DV und damit verbunden die Aufwertung der GV. Dazu gehört auch eine klarere Definition der Mitgliedschaft. Weil gemäss den neuen Statuten sämtliche Produktionsformen vertreten sein müssen, wurde mit Alois Gisler-Arnold, Spiringen, erstmals ein Biobauer in den Vorstand gewählt.
Quellen: UW 30, 19.4.2000
  
2000  / Mittwoch, 24. Mai 2000
Bedenken wegen der Viehausstellung
Der Landrat sagt Ja zur Landwirtschaftsverordnung. Bedenken haben allein die Bauern wegen der Auslagerung der kantonalen Viehausstellung. Der Antrag von Seiten der Bauernsame, dass der Kanton weiterhin die kantonale Viehausstellung durchführt, aber die Organisation den Zuchtverbänden überträgt, wird klar abgelehnt. Der Kanton will sie aber finanziell unterstützen
Quellen: UW 41, 27.5.2000
  
2000  / Donnerstag, 3. August 2000
Feriengast zu Tode gestürzt
Beim Wildheuen im Rophaiengebiet stürzt ein Feriengast aus Brasilien zu Tode.
Quellen: UW 62, 9.8.2000
  
2000  / Sonntag, 3. September 2000
Schweizerische Hand- und Waldsägemeisterschaften auf dem Haldi
Trotz regnerischem Wetter versammeln sich über hundert Holzsägerinnen- und -säger aus der ganzen Schweiz zum Kräftemessen auf dem Haldi. Insgesamt wurde über eine Tonne Holz in dünne Scheibe geschnitten.
Quellen: UW 70, 6.9.2000
  
2000  / Samstag, 9. September 2000
Wieder mehr Tiere auf den Urner Alpen
Der Alpviehbestand hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht erholt. Mit 27'858 gealpten Tieren erreicht er wiederum den Stand von 1997.
Quellen: UW 71, 9.9.2000
  
2009  / Donnerstag, 26. März 2009
Bauernschule
In Seedorf haben heuer insgesamt 24 Personen die landwirtschaftliche Berufslehre abgeschlossen. Sie alle haben das Fähigkeitszeugnis oder in einem Fall den Anlehrausweis erhalten.
Quellen: UW 23, 28.3.2009
  
2009  / Dienstag, 29. September 2009
Michaelsgemeinde - Spannende Wahl des neuen Sennenvaters
Der neue Sennenvater heisst Toni Arnold vom Grossberg aus Bürglen. Der grosse Auftritt folgt dann an der Sennenkilbi. Die traditionelle «Landsgemeinde» am Michaelstag in Spiringen wurde mit einem feierlichen Gottesdienst eröffnet. Das Kanzelwort hielt der ehemalige Bürgler Pfarrer Peter Camenzind, heute Pfarrer in Wädenswil. Umrahmt wurde die Messe mit Darbietungen von Frauen der Schönstatt-Bewegung im Kanton Uri. Anschliessend wurden bei schönstem Wetter unter dem Vorsitz des amtsältesten Spirgner Landrates, Josef Schuler, die Geschäfte der Sennenbruderschaft abgewickelt. Er hielt Rück- und Ausblick auf das verflossene Bauernjahr. Kastenvogt Wendelin Bucheli, Präsident der Bruderschaft und Pfarrer in Bürglen, sprach vor allem zwei Themen an, die Schliessung der Sennerei Loreto in Bürglen und die Alpkäserei auf dem Urnerboden. Es brauche Solidarität statt Einzelkämpfertum. Er machte auch auf die Sennenbruderschaft aufmerksam. Geplant ist die Herausgabe eines Flyers für die Mitgliederwerbung. Zustimmung erhielt die von Erich Arnold vorgestellte Jahresrechnung der Sennenbruderschaft. Sie schliesst mit Mehreinnahmen von 2900 Franken. Lob ernteten der abtretende Sennenvater Sepp Baumann, Schattdorf, und dessen Gattin Margrith. Sie hatten 320 Mitglieder geworben und 1800 Franken an Beiträgen von Gönnerinnen und Gönnern eingenommen. Zu einem eigentlichen Krimi wurde die Wahl des neuen Sennenvaters. An der Reihe war die Gemeinde Bürglen. In Vorschlag gebracht wurden Toni Arnold vom Grossberg und Karl Arnold von der Schächenmatte. Toni Arnold machte das Rennen mit 54 Stimmen; auf Karl Arnold entfielen 53. Drei Nominationen lagen für das Amt des Sennenhauptmanns vor. Gewählt wurde Paul Gisler, Gurtenmund, Altdorf. Zwei Vorschläge gab es für das Amt des Sennenstatthalters. Franz Riedi, Schindleren, Bürglen, machte das Rennen. Für die Aufgaben des Vorfähnrichs waren zwei Namen genannt worden. Gewählt wurde Felix Gisler, Butzen, Spiringen. Und als Nachfähnrich wurde aus drei Vorschlägen Heinz Planzer, Lehn, Bürglen, verpflichtet.
Quellen: UW 76, 30.9.2009
  
2009  / Samstag, 31. Oktober 2009
Lagebericht zur wirtschaftlichen Situation 2008 der Landwirtschaft
Trotz steigender Strukturkosten stieg das bäuerliche Einkommen dank des hohen Milchpreises 2008 noch leicht an. Schon 2009 wird sich das ändern. 33’718 Franken - so gross war das durchschnittliche Einkommen eines Urner Bauernbetriebes im vergangenen Jahr. Das sind rund 700 Franken mehr als noch 2007. «Wenn man die Teuerung mitbetrachtet, haben die Einkommen eigentlich stagniert», führte Hansjörg Gisler von der Agro Treuhand Uri, Nid- und Obwalden GmbH anlässlich der Vorstellung des Berichtes über die wirtschaftliche Situation der Urner Landwirtschaftsbetriebe aus. Ein wichtiger Grund für die leichte Erhöhung des Einkommens sei der hohe Milchpreis des vergangenen Jahres gewesen. «Da dieser nun gesunken ist, hat sich die Situation in diesem Jahr wohl verschlechtert.» Gross sind die Einkommensunterschiede allerdings zwischen einzelnen Betrieben. «Selbst bei einer vergleichbaren Grösse der Höfe schwankt es aufgrund der jeweiligen Kostenstruktur enorm», so Hansjörg Gisler. Betriebe werden grösser 680 Landwirtschaftsbetriebe gab es im vergangenen Jahr im Kanton Uri. Das sind zwölf weniger als noch 2007. Die Durchschnittsgrösse der Urner Betriebe betrug 10,1 Hektaren. «Vor zwölf Jahren waren es im Schnitt 1,7 Hektaren weniger», erklärte Hansjörg Gisler. Sepp Truttmann, der Präsident des Bauernverbandes Uri, sieht dies als Zeichen, dass der Strukturwandel auch in Uri voranschreitet. «Die Betriebe in Uri wachsen, die Zahl der Bauern nimmt ab. Allerdings ist dem flächenmässigen Wachstum der Betriebe in unserem Kanton aufgrund der Topografie Grenzen gesetzt.» Die Zunahme der bewirtschafteten Fläche pro Betrieb ist allerdings deutlich weniger gross als im schweizerischen Mittel. «Der Grund dafür ist, dass in Uri oft Kulturland nach der Aufgabe eines Betriebes für Siedlungen und Infrastrukturbauten genutzt worden ist und somit als landwirtschaftliche Nutzfläche verloren geht», so Hansjörg Gisler. Die Mehrzahl der Urner Betriebe wies im vergangenen Jahr eine Grösse zwischen 10 und 20 Hektaren auf, nur wenige waren grösser. Strukturkosten steigen weiter 2008 musste ein Landwirtschaftsbetrieb 2,7 Prozent mehr für Unterhalt von Gebäuden und Maschinen ausgeben als noch im Vorjahr. «In den vergangenen zwölf Jahren sind die Strukturkosten um 30 Prozent angestiegen. Die Erträge haben sich aber nicht im gleichen Ausmass verbessert», fasst Sepp Truttmann zusammen. «Das ist eine bedenkliche Entwicklung.» Dabei zeigen sich auch hier zwischen den einzelnen Betrieben Unterschiede. «Die Strukturkosten haben vor allem bei den Betrieben mit einer Grösse zwischen 10 und 20 Hektaren zugenommen, bei den kleineren Betrieben hingegen stagniert», so Karl Felder von der Agro Treuhand. Er hob noch einen anderen Punkt hervor: «45 Prozent des durchschnittlichen Gesamtertrages eines Urner Betriebes stammen aus der Rindviehhaltung, 37 Prozent aus Direktzahlungen. Die Abhängigkeit von den Direktzahlungen ist immer noch gross.» Für Sepp Truttmann ist klar, dass die Direktzahlungen weiterhin wichtig sind: «Bei der Tierhaltung sind die Kosten relativ hoch. Sie werden nur durch Direktzahlungen abgefedert.» Kleine Strukturen Der Grossteil der Urner Betriebe ist auf einen Nebenerwerb angewiesen, um überleben zu können. Karl Felder: «Vor allem Betriebe unter 10 Hektaren erwirtschaften fast 40 Prozent ihres Einkommens mit einem Nebenerwerb.» Bei den mittleren Betrieben ist dieser Anteil wesentlich geringer. «Das hängt damit zusammen, dass diese sehr arbeitsintensiv sind, was zum Teil einen Nebenerwerb gar nicht zulässt.» Zu denken gibt Sepp Truttmann vor allem die Tatsache, dass im vergangenen Jahr rund ein Drittel der Urner Bauernbetriebe einen Eigenkapitalverzehr aufgewiesen hat, das heisst, es wurde im Laufe des Jahres mehr ausgegeben als erwirtschaftet. «Wenn ein Betrieb über mehrere Jahre von seinem Eigenkapital zehrt, sieht seine Zukunft düster aus.» Landwirtschaft Uri - wie weiter? Gemäss Markus Baumann, Vorsteher des Amtes für Landwirtschaft, wird zurzeit in verschiedenen Arbeitsgruppen intensiv an einem Bericht über die zukünftige Ausrichtung der Urner Landwirtschaft gearbeitet. «Grosse Veränderungen kommen auf die Schweizerische und auch auf unsere kantonale Landwirtschaft zu. Wir wollen mit einer Analyse aufzeigen, wohin die Urner Landwirtschaft sich entwickeln und was die Politik zu dieser Entwicklung beitragen kann», erklärte er. Im Bericht «Landwirtschaft Uri» sollen unter anderem die Schwerpunktthemen Strukturen und Wertschöpfung, Alpwirtschaft, Ökologie sowie landwirtschaftliche Aus- und Weiterbildung behandelt werden. Der Bericht soll Ende Jahr dem Urner Regierungsrat vorgelegt werden.
Quellen: UW 85, 31.10.2009
  
2010  / Montag, 15. März 2010
Bauernverband Uri - neuer Präsident
Josef Truttmann gibt das Präsidium des Bauernverbandes nach acht Jahren ab. Sein Nachfolger, Alois Brand, will die Urner Bauern auch in schwierigen Zeiten vertreten.
Quellen: UW 20, 17.3.2010
  
2010  / Donnerstag, 25. März 2010
Eine Landwirtin und 24 Landwirte erhalten das Diplom
Den Abschluss ihrer Ausbildung am Berufs- und Weiterbildungszentrum Uri, Abteilung Landwirtschaft, verkündeten die Diplomandin und die 24 Diplomanden mit lautem Glockengeläute. Als «Tryychler»-Zug marschierten sie von ihrem Schulgebäude in Seedorf zur Aula der Kreisschule, wo sie am Donnerstag, 25. März, den Ausweis als eidgenössisch diplomierter Landwirt respektive eidgenössisch diplomierte Landwirtin entgegennehmen konnten. Bildungs- und Kulturdirektor Josef Arnold versicherte der jungen Bäuerin und den Bauern, dass «belebte Bergregionen eine Zukunft haben». Die Situation sei für die Landwirtschaft derzeit nicht einfach. Als diplomierte Berufsleute seien sie nun gefordert, Massnahmen zur Kostensenkung zu nutzen und für Innovationen offen zu sein. Weiter erinnerte Josef Arnold: «Eine umweltfreundliche und qualitätsbetonte Produktion ist Ihre Stärke». Und er ermutigte sie, Partnerschaften einzugehen und vorhandene Netzwerke zu nutzen.
Quellen: UW 23, 27.3.2010
  
2010  / Donnerstag, 8. April 2010
Bäuerinnenverband Uri feiert Jubiläum
Seit 50 Jahren gibt es den Bäuerinnenverband Uri. In der Aula in Seedorf wird das Jubiläum offiziell begangen. "Dankbar zurückblicken, mutig vorwärtsschauen" lautet der Leitsatz des Jubiläums. Die Zusammenarbeit und die Schulung waren schon lange vor der Verbandsgründung wichtige Themen bei den Urner Bäuerinnen. So können diese bis heute von einem abwechlungsreichen Kurswesen profitieren. Von 1946 bis 1996 gab es in Gurtnellen eine Bäuerinnenschule. Im Jahre 2005 starteten die Bäuerinnen mit dem Haushaltservice. Dieses Angebot ermöglicht den Frauen einen Nebenerwerb. Dank des vielfältigen Angebotes wie Kochen, Reinigungen, Wäschepflege oder Apéros beschäftigt der Verband momentan 27 Bäuerinnen.
Quellen: UW 25, 3.4.2010
  
2010  / Donnerstag, 6. Mai 2010
Beugger-Preis - Urner Wildheuprojekt wird ausgezeichnet
Grosse Ehre für das Wildheu-Eldorado der Schweiz: Nach dem Wakkerpreis 2007 geht ein weiterer Preis von nationaler Bedeutung in den Kanton Uri. Prämiert wird das Projekt «Wildheu Uri». Bis vor zwei, drei Jahren konnte man die Wildheuer im Kanton Uri fast an zwei Händen abzählen. Mangelnde Rentabilität, grosses Risiko und enormer physischer Aufwand sind Gründe dafür, dass immer mehr Bauern die Wildheuflächen verliessen. Heute sind es in Uri wieder mehr als 100 Bauern, die in mühsamer Handarbeit die steilen Hänge bearbeiten. Möglich gemacht hat dies das Naturschutzprojekt «Wildheu Uri» des Kantons Uri. Hierfür durfte Justizdirektorin Heidi Z’graggen am Donnerstag, 6. Mai, den mit 50`000 Franken dotierten Elisabeth-und-Oscar-Beugger-Preis entgegennehmen. Mit Abstand zum Sieger erklärt Der Kanton Uri trage mit seinem Projekt «Wildheu Uri» einen wertvollen Teil dazu bei, ökologisch wertvolle Kulturflächen wie am Rophaien, im Erstfeldertal oder auf dem Urnerboden zu erhalten, erläuterte Silva Semadeni, Präsidentin von Pro Natura, an der Preisverleihung in Flüelen. Allein in den vergangenen 60 Jahren seien rund 90 Prozent aller Trockenwiesen und -weiden in der Schweiz verschwunden. Das Urner Projekt sei breit abgestützt, und die Chancen seien gut, eine anhaltende Wirkung zu erzielen, so die Pro-Natura-Präsidentin. «Der Kanton Uri ist mit rund einem Drittel aller Wildheuflächen des ganzen Landes das Wildheu-Eldorado der Schweiz.» Insgesamt sind neun Bewerbungen für den Beugger-Preis eingegangen, führte Roland Schuler, Medienverantwortlicher von Pro Natura, aus. Die Jury, bestehend aus Fachleuten von Pro Natura, habe das Urner Projekt mit grossem Abstand zum Sieger erklärt. Uris schönste Wildheufläche gesucht Regierungsrätin Heidi Z’graggen freute sich, den Beugger-Preis für Natur- und Landschaftsschutz in Empfang nehmen zu können. «Diese Auszeichnung zeigt uns, dass wir mit dem Wildheuförderprogramm die erhoffte Aufmerksamkeit ausgelöst haben und damit zum Schutz und der Aufwertung von Trockenwiesen und -weiden einen wertvollen Beitrag leisten.» Das Preisgeld werde den Wildheuern und der Bevölkerung gewidmet. So soll in diesem Frühsommer der Wanderführer «Wildheupfad Rophaien» überarbeitet und neu herausgegeben werden. Zudem lanciert der Kanton einen Wettbewerb, bei dem die schönste Wildheufläche erkoren und prämiert wird. Der Beugger-Preis ist gemäss Heidi Z’graggen eine zusätzliche Motivation, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen, auch über die sechsjährige Startphase hinaus. «Uri soll längerfristig als Wildheukanton der Schweiz, ja als Wildheuregion in Europa mit den schönsten Blumenwiesen der Alpen positioniert werden.» Natur, Landwirtschaft und Tourismus profitieren Das Wildheuförderprogramm «Wildheu Uri» läuft seit 2008. Im Jahr 2013 wird die Initialphase abgeschlossen. Ziel ist es, die artenreichen Trockenwiesen und -weiden zu erhalten. Die Vertragsbauern erhalten hierfür gemäss Projektinitiator Georges Eich, Vorsteher des Amtes für Raumentwicklung, zwischen 2500 und 3000 Franken pro bearbeitete Hektare Wildheugebiet. Nutzniesser des Projekts ist auch der Tourismus. Seit der Wildheupfad zwischen den Eggbergen und dem Oberaxen geöffnet ist, verzeichneten beispielsweise die Seilbahnen deutlich mehr Frequenzen. «Wir haben von der Eggberge-Seilbahn sogar ein Dankesschreiben erhalten», erklärt Georges Eich gegenüber dem «Urner Wochenblatt». Bedeutendster Naturschutzpreis der Schweiz Der Beugger-Preis wird von Pro Natura im Namen und im Auftrag der Emanuel und Oscar Beugger Stiftung verliehen. Alle zwei Jahre wird der Preis an beispielhafte Naturschutzprojekte in der Schweiz vergeben. Die erstmalige Preisvergabe fand im Jahr 2008 statt. Ausgezeichnet wurde damals das Projekt «Bolle di Magadino», die Renaturierung des Ticino-Deltas. – Die Emanuel und Oscar Beugger Stiftung mit Sitz in Basel wurde 2004 von Elisabeth Beugger gegründet. Der Name der Stiftung erinnert an Oscar Beugger, ihren im Februar 2004 verstorbenen Ehemann und an dessen Vater, Emanuel Beugger.
Quellen: UW 35, 8.5.2010
  
2010  / Sonntag, 25. Juli 2010
Bergwaldprojekt - Freiwillige helfen bei der Waldpflege mit
Seit 20 Jahren leisten Freiwillige regelmässig im Rahmen des Bergwaldprojektes einen Einsatz für die Urner Bevölkerung. Vom 25. Juli bis 7. August arbeiten gut zehn junge Menschen in Schattdorf und Bürglen. Die Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Förster geplant und ausgeführt. Auch Regen und Kälte kann die einsatzbereiten jungen Leute nicht von ihrem Vorhaben abhalten,. In den vergangenen 20 Jahren leistete die Stiftung Bergwaldprojekt mit Freiwilligen Einsätze in den Wäldern von Altdorf, Attinghausen, Bürglen, Erstfeld, Flüelen, Gurtnellen, Schattdorf, Seedorf, Silenen, Spiringen sowie im Staatswald. Die Hauptarbeiten waren dabei Wegunterhalt und -neubau, Verbauungen, Jungwaldpflege und Schlagräumungen. Wo immer die Stiftung Bergwaldprojekt tätig ist, erfolgt dies in enger Zusammenarbeit mit dem Forstdienst.
Quellen: UW 58, 28.7.2010
  
2010  / Mittwoch, 29. September 2010
Karl Arnold, der neue Sennenvater
Als Sennenvater will sich Karl Arnold für den Bauernstand einsetzen und beim «Fähnlen» sein Bestes geben. Mit der Sennenkilbi ist es für Karl Arnold nicht getan. «Als Sennenvater hat man zahlreiche Verpflichtungen», erklärt er stolz. Als religiöser Mensch ist es für ihn eine grosse Ehre, als Vertreter der Bauern in der Kirche für den vergangenen Alpsommer zu danken. Und auch der Mitgliederbestand der Sennenbruderschaft soll durch den Sennenvater gesichert und erhöht werden. «Heutzutage ist das aber schwierig», gibt Karl Arnold zu bedenken. «Auf 1000 Neumitglieder, wie es vor 30 Jahren der Spirgner Kirchensigrist schaffte, werde ich wohl nicht kommen.» Viel wichtiger ist es für den Sennenvater, sich für den Bauernstand einzusetzen. Er wünscht sich, dass die Produkte der Landwirtschaft wieder mehr Wertschätzung finden. Und Karl Arnold ist optimistisch: «Der Wert der Berglandwirtschaft wird erst bewusst, wenn man bedenkt, wie die Berglandschaft ohne uns Bauern aussehen würde.»
Quellen: UW 79, 9.10.2010
  
2010  / Samstag, 9. Oktober 2010
Knaben verunfallen mit Heuladewagen
Ein 16-jähriger Einheimischer fährt mit einem unbeladenen Heuladewagen kurz nach Mittag auf der Klausenstrasse von Urigen talwärts Richtung Unterschächen. Auf dem Beifahrersitz sitzt sein siebenjähriger Cousin. Unmittelbar vor dem sogenannten «Hältichehr» gerät das landwirtschaftliche Fahrzeug zu stark nach rechts, rammt mehrere Randsteinpfosten und stürzt über die rund 10 Meter hohe Stützmauer in das steil abfallende Gelände. Die beiden Knaben fallen während des Absturzes aus dem Fahrzeug und stürzen nach weiteren rund 10 Metern auf die Lawinenverbauung, wo sie verletzt liegen blieben. Das Fahrzeug stürzt noch weiter ab und blieb weiter unten in den Bäumen hängen. Die Verletzten werden von Sanität, Feuerwehr und Samaritern geborgen. Der eine Junge wird ins Kantonsspital nach Altdorf, der andere in ein ausserkantonales Spital eingeliefert.
Quellen: UW 80, 13.10.2010
  
2010  / Donnerstag, 28. Oktober 2010
Lagebericht 2009 - 21 Landwirtschaftsbetriebe verschwunden
Den Landwirten in Uri geht es schlechter als dem Schweizer Durchschnitt. 2009 hat ein Urner Bauer rund 29`600 Franken verdient. Gründe dafür sind mitunter steigende Kosten sowie tiefere Milch- und Schlachtviehpreise. Um 6 Prozent sank 2009 gesamtschweizerisch das landwirtschaftliche Einkommen der Bauern. In Uri haben die Landwirte sogar 12 Prozent weniger verdient – gerade einmal 29`578 Franken. Dies geht aus dem aktuellen Lagebericht zur Urner Landwirtschaft hervor. «In Uri hat das landwirtschaftliche Einkommen massiv abgenommen», verdeutlichte Wisi Brand, Präsident des Bauernverbandes Uri, an der Präsentation am Donnerstag, 28. Oktober. Und Martin Furrer von Agro-Treuhand legte nach: «Mit diesem Einkommensstand befinden sich die Urner Landwirte nach dem Anstieg im vergangenen Jahr wieder auf dem Niveau von 2005.» Ein Grund für das tiefere Einkommen ist zum einen der Milchpreis, der im vergangenen Jahr 12 Rappen niedriger ausfiel. Auch die Preise für Nutz- und Schlachtvieh haben sich im letzten Jahr auf einem deutlich tieferen Niveau als noch 2008 bewegt. Dazu sind die Strukturkosten für die Landwirtschaftsbetriebe auch im 2009 weiter angestiegen. «Hinzu kommt, dass die Betriebe in Uri deutlich weniger von den Änderungen im Direktzahlungssystem profitieren», erklärte Martin Furrer. Bei dieser Bilanz ist nicht erstaunlich, dass allein im vergangenen Jahr 21 Landwirtschaftsbetriebe aus Uri verschwunden sind. «2009 sind 54 Hektaren landwirtschaftliche Nutzfläche verloren gegangen. In den Jahren zuvor waren dies im Durchschnitt gerade einmal 18 Hektaren», veranschaulichte Martin Furrer. Die durchschnittliche landwirtschaftliche Nutzfläche pro Betrieb beträgt in Uri 13,8 Hektaren – in anderen Bergregionen der Schweiz liegt der Durchschnitt bei 23,2 Hektaren. Besonders im unteren Kantonsteil sind die Betriebe tendenziell kleiner als beispielsweise im Urserntal. Dies ist auf die Siedlungsentwicklung und die topografischen Verhältnisse im Urner Unterland zurückzuführen. Im vergangenen Jahr mussten Urner Landwirte etwas mehr in Gebäude, den Betrieb und Angestellte investieren als noch 2008. Die Betriebskosten stiegen um rund 1000 Franken auf 66`740 Franken an. Den grössten Anteil der Betriebskosten verursachen Gebäude und Maschinen. Die Strukturkosten sind bei den Urner Landwirtschaftsbetrieben auch im vergangenen Jahr höher ausgefallen – sowohl bei kleinen als auch bei grossen Betrieben. Der Cashflow ist um rund 3,5 Prozent gesunken. Das Eigenkapital ist mit 8190 Franken nur leicht tiefer als im Vorjahr. «Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich die Familien angepasst, zurückgesteckt und mehr in Nebenjobs gearbeitet haben», relativierte Susanne Kilchenmann von Agro-Treuhand. Für einen Drittel aller 659 Betriebe in Uri reicht das Gesamteinkommen nicht aus, um den Privatverbrauch zu decken. «Diese Betriebe zehren an der Substanz,» sagte die Agronomin. Keine Entspannung im 2010 zu erwarten Das tiefere landwirtschaftliche Einkommen in Uri ist nicht allein auf die Strukturen zurückzuführen, resümierte Susanne Kilchenmann. «Das hängt auch von der Unternehmensführung ab.» Direktzahlungen seien für ein Überleben der landwirtschaftlichen Betriebe in Uri wichtig. Die Bauern würden viele Leistungen im Interesse der Öffentlichkeit erbringen. In Zukunft sieht Susanne Kilchenmann die Betriebe noch mehr Druck ausgesetzt: «Kleine Betriebe sind auf einen Nebenerwerb angewiesen. Doch es wird in Zukunft schwieriger, alles unter einen Hut zu bringen.» Sie zeigte sich überzeugt, dass sich die Situation auch im 2010 nicht verbessern würde. «Einmal mehr sind die Bauernfamilien gefordert, Erträge und Kosten weiter zu optimieren.» Diese Ansicht teilte auch Volskwirtschaftsdirektor Isidor Baumann. «Es ist wichtig, die Wertschöpfung im Kanton Uri zu verbessern. Wo hat die Urner Landwirtschaft Potenzial?» Damit diesbezüglich wichtige Projekte vorangetrieben werden können, brauche es aber zuerst die Initiative der Landwirte, erklärte er.
Quellen: UW 85, 30.10.2010
  
2011  / Donnerstag, 24. Februar 2011
Der Wald bietet Schutz und Erholung, er ist aber auch Rohstofflieferant und Arbeitgeber. Mit verschiedenen Anlässen wollen fünf Organisationen der Urner Bevölkerung den Wald näherbringen
Die Uno hat 2011 zum Internationalen Jahr des Waldes erklärt. Das nehmen die Korporationen Uri und Ursern, der Waldwirtschaftsverband Uri, der Forstverein Uri sowie das Kantonale Amt für Forst und Jagd als Anlass, um den Urner Wald einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Rund ein Drittel der Schweiz ist von Wald bedeckt. In Uri ist dieser Anteil wesentlich tiefer. «Bedingt durch den hohen Anteil an alpinen Gebieten sind im Kanton Uri nur 19 Prozent der Fläche bewaldet», führte Beat Annen, Vorsteher des Amtes für Forst und Jagd, am Donnerstag vor den Medien aus. Insgesamt 20 600 Hektaren bedeckt der Wald in Uri. «Der grösste Teil davon ist Schutzwald.» Die Schutzwaldpflege zählt deshalb auch heute noch zu den zentralen Aufgaben der öffentlichen Waldbesitzer. Gemeinsam planen die beteiligten fünf Organisationen nun über das ganze Jahr verschiedene Veranstaltungen. «Das Ziel ist es, dass sich möglichst viele Leute mindestens einmal in diesem Jahr mit dem Thema Wald beschäftigen», führte Beat Annen aus.
Quellen: UW 16, 26.2.2011
  
2011  / Freitag, 11. März 2011
Bauernverband Uri - 21 Betriebe mussten im vergangenen Jahr schliessen
Rund 100 Mitglieder und Gäste treffen sich zur Generalversammlung des Bauernverbandes Uri im Pfarreizentrum Erstfeld. Grösste Sorge beritet der Kulturlandverlust. Wenig Freude bereitete dem Vorstand die Agrarpolitik mit den finanziellen und strukturellen Konsequenzen für die Lndwirtschaftsbetriebe. Die Einkommen sinken und die weitere Entwicklung bei den Direktzahlungen ist schwer voraussehbar. Gespannt darf man auf den neuen Alp- und Alpkäseführer sein. Darin werden alle 215 Alpen mit den 100 Betrieben, die Alpkäse herstellen, aufgeführt. Der lagebericht helt fest, dass 21 Betriebe im Jahre 2010 aufgeben mussten. Der Urner Bauer bewirtschaftet rund 40 Prozent weniger Fläche als der Schweizer Durchschnittsbauer. Diese sei aber umso arbeitsintensiver. Die Viehexportbetrgäge wurden vom Bund gestrichen, was den Export von Nutzvieh zum Erliegen brachte. Der Milchmarkt hat sich nicht erholt und der Butterberg ist überdurchschnittlich gross geworden. Einzelne Betriebe versuchen sich in der Direktvermarktung (Passmärkte, Alpinavera).
Quellen: UW 20, 16.3.2011
  
2011  / Samstag, 9. April 2011
Neue Schöachtanlage eingeweiht
Nach fünfjähriger Planungszeit und sieben Monaten Bauphase kann die erweiterte Schlachtanlage in Altdorf eingeweiht werden. An der Schlachtanlage sind 330 Aktionäre beteiligt. Der Name "Ürmetzg AG" soll ein neues Kapitel aufschlagen mit Fleisch aus der Region und für die ganze Bevölkerung.
Quellen: UW 28, 13.4.2011
  
2011  / Sonntag, 4. September 2011
Marianne Ziegler ist Schweizermeisterin
An den Handmähmeisterschaften in Rothenthurm nimmt auf eine elfköpfige Urner delegation teil Marianne Ziegler, Flüelen, Knn dabei einen weiteren Schweizermeistertitel feiern.
Quellen: UW 71, 10.9.2011
  
2011  / Donnerstag, 20. Oktober 2011
Die Urner Bauern verdienten im vergangenen Jahr deutlich weniger als noch 2009. Mit ein Grund für die tieferen Einkommen sind die tiefen Milch- und Fleischpreise.
In der Bergregion Uri verdiente ein Bauernbetrieb im vergangenen Jahr fast ein Fünftel weniger als noch 2009. Über 40 Prozent der Betriebe können damit ihren Privatverbrauch nicht decken. «Die Situation ist alarmierend. Wenn das so weitergeht, werden bald nur noch wenige in Uri Landwirtschaft betreiben.» Dieses Fazit zog der Präsident des Urner Bauernverbandes, Alois Brand, nach der Vorstellung des Lageberichts zur wirtschaftlichen Situation der Urner Landwirtschaftsbetriebe. In der Tat zeigt sich im Bericht der Agro Treuhand GmbH ein sehr düsteres Bild für viele Urner Bauernbetriebe. So sank das durchschnittliche bäuerliche Einkommen im Kanton Uri im vergangenen Jahr auf 25`366 Franken. Das sind 14 Prozent oder 4212 Franken weniger als noch im Vorjahr. In den Bergregionen ist dieser Rückgang sogar noch deutlicher: Dort sank das durchschnittliche Einkommen um 18,3 Prozent oder rund 5100 Franken auf noch 22`792 Franken. Im Gegensatz dazu konnten die Betriebe in der Hügelzone und in der Bergzone I, die sich vor allem im Talboden befinden, ihr bäuerliches Einkommen leicht auf durchschnittlich 38`914 Franken steigern. Im schweizerischen Schnitt ging das bäuerliche Einkommen im vergangenen Jahr um 8,5 Prozent zurück und liegt in der Bergregion Schweiz mit 42`802 immer noch deutlich über dem Urner Schnitt. Die Kosten steigen an, die Preise für Milch und Fleisch bleiben tief oder sinken. Auf diese einfache Formel lässt sich das gegenwärtige finanzielle Dilemma der Landwirtschaftsbetriebe reduzieren. Die tiefen Produzentenpreise sind gemäss Martin Furrer und Susanne Kilchenmann von der Agro Treuhand GmbH denn auch der Hauptgrund für die Reduktion des bäuerlichen Einkommens in Uri. 119 Urner Betriebe hat die Agro Treuhand GmbH für ihre Lagebeurteilung untersucht. Dabei zeigt sich, dass die Einkommensunterschiede zwischen gleich grossen Betrieben teilweise immens sind. Die Spanne reicht dabei bei Betrieben mit einer Grösse von über 20 Hektaren von 15`000 Franken Einkommen bis hin zu rund 49`000 Franken. «Der Unterschied hat sich im vergangenen Jahr noch mehr akzentuiert», betonte Susanne Kilchenmann. «Diese Einkommensunterschiede zeigen uns aber auch, dass es nicht nur auf die Grösse eines Betriebes ankommt, sondern auch auf die Führung des Betriebes.» Viele Betriebe sind zudem stark von einem Nebenerwerb abhängig, um ihr Gesamteinkommen zu steigern. Düster sieht allerdings die Zukunft vieler Urner Landwirtschaftsbetriebe aus. So konnten die Bauernbetriebe im vergangenen Jahr mit durchschnittlich 5756 Franken rund ein Drittel weniger Eigenkapital bilden als noch im Vorjahr. 41,2 Prozent der Betriebe weisen gar einen Eigenkapitalverzehr aus. Das heisst, dass bei diesen Betrieben das Gesamteinkommen (inklusive Nebenerwerb) nicht ausreicht, um den Privatverbrauch zu decken. Erneut ist auch die Anzahl der Landwirtschaftsbetriebe in Uri gesunken. Elf Betriebe wurden im vergangenen Jahr aufgegeben. Uri zählt somit noch 648 Landwirtschaftsbetriebe. Im Gegensatz dazu stieg die landwirtschaftliche Nutzfläche pro Betrieb weiter an. Mit einer durchschnittlichen Nutzfläche von 13,7 Hektaren liegt die Bergregion Uri aber immer noch deutlich hinter dem Mittelwert der Bergregion Schweiz (20,6 Hektaren) zurück.
Quellen: UW 83, 22.10.2011
  
2012  / Sonntag, 8. Januar 2012
Wieder 15 Bauernbetriebe weniger in Uri
Im Jahr 2011 sind in der Schweiz insgesamt 1450 Bauernbetriebe eingegangen – 15 davon im Kanton Uri. Der Schweizerische Bauernverband zeigt sich besorgt. Bundesamt für Statistik zählt im Jahr 2011 schweizweit 57`600 Landwirtschaftsbetriebe – 1450 Betriebe weniger als im Vorjahr. Auch im Kanton Uri ist die Anzahl der Landwirtschaftsbetriebe rückläufig. Zählte der Kanton im Jahr 2000 noch 801 landwirtschaftliche Betriebe, waren es 2010 noch deren 648. Im vergangenen Jahr sind dann wiederum 15 Bauernhöfe im Kanton Uri eingegangen.
Quellen: UW 61, 8.8.2012
  
2012  / Donnerstag, 23. Februar 2012
Holzerfilm beeindruckt Publikum
"Wenns chrooset und rumplet" - Der Fiilm mit Toni und Franz Walker, gefilmt von Othmar Walker, zeigt das Holzen vor 50 Jahren, und begeistert das Publikum.
Quellen: UW 14, 25.2.2012
  
2012  / Samstag, 26. Mai 2012
"Ürner Hüsgmachts"
Am "Ürner Püürinnämärcht" wird die neue Marke "Ürner Hüsgmachts" präsentiert. www.uerner-huesgmachts.ch
Quellen: UW 41, 30.5.2012
  
2012  / Donnerstag, 7. Juni 2012
Bundesrat Johann Schneider-Ammann besucht Kanton Uri
Bundesrat Johann Schneider-Ammann kommt mit einem Helikopter von Bern nach Uri. Mit an Bord: Ständerat Isidor Baumann und enge Mitarbeiter des Bundesamtes für Landwirtschaft. Nach einem Flug über den Urner Talboden und einem Zwischenhalt auf dem Gitschenberg landet der Helikopter auf dem Ruegig, oberhalb von Bürglen. Ruegig, auf 1730 Meter über Meer gelegen, ist bewusst gewählt worden. Oberhalb dieser Höhe wird Alpwirtschaft betrieben, darunter befinden sich teilweise ganzjährig bewirtschaftete Berglandwirtschaftsbetriebe. Urban Camenzind erklärte dem Magistraten das Panorama. Der Bundesrat will hinsichtlich der kommenden Debatte zur Agrarpolitik 2014 bis 2017 die Begebenheiten direkt vor Ort besichtigen und sich ein Bild machen über die Berglandwirtschaft. Isidor Baumann erklärt dem Bundesrat und den Direktionsbeauftragten die Eigenheiten der kleinflächigen Urner Berglandwirtschaft mit ihren vielen Nebenerwerbsbetrieben. Anhand von Zahlen belegt er, dass der Kanton Uri in seiner Struktur in vielen Bereichen ein Sonderfall ist. Die Alpwirtschaft kann nur erhalten werden, wenn sie mit Vieh bestossen werden kann.
Quellen: UW 44, 9.6.2012
  
2012  / Samstag, 7. Juli 2012
Vorzeigeprojekt im Etzlital feiert Jubiläum
Die Mutterkuhalp im Etzlital ist im Kanton Uri und auch schweizweit fast die einzige ihrer Art. Ein Besuch vor Ort. Die Mutterkühe mussten vom Rüteli und von Sellenen auf den Rossboden und Gulmen geführt werden. Hier werden sie rund zehn Tage verbringen, bis sie wieder weiter nach oben auf die Wittenalp und Muttersmatt auf 2000 Meter über Meer hinaufsteigen. Seit 1992 besteht im Etzlital die Mutterkuhalp. Betrieben wird sie von fünf Bauern, die sich der Mutterkuhhaltung verschrieben haben und nichts anderes mehr wünschen.
Quellen: UW 53, 11.7.2012
  
2012  / Samstag, 1. September 2012
Isidor Baumann neuer Präsident der SAB
Ständerat Isidor Baumann ist neuer Präsident der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB). Er tritt die Nachfolge von alt Ständerat Theo Maissen an, der die SAB während 15 Jahren präsidierte. Er ist der erste Urner an der Spitze des Interessenverbandes.
Quellen: UW 68, 1.9.2012
  
2012  / Samstag, 29. September 2012
Regierung hat Weichen für Zukunft gestellt
Wohin soll die Urner Landwirtschaftspolitik in den nächsten zehn Jahren führen? In einem Bericht zeigt die Regierung Ziele, Stossrichtungen und Massnahmen im Detail auf. Der Spielraum ist indes eingeschränkt: Die Landwirtschaftspolitik liegt im Kompetenzbereich des Bundes, und der Kanton ist lediglich für den Vollzug der Massnahmen verantwortlich, zum Teil als Mitfinanzierer. Trotzdem bleibt für Uri Platz genug, um in der Land- und Alpwirtschaft eine eigene Vision zu verfolgen. Aufbauend auf dieser Vision formuliert der Bericht eine kantonale Agrarstrategie. Im Bereich der Strukturen soll der Wandel auch künftig nicht durch spezifische Massnahmen beeinflusst werden. Vom Strukturwandel – und damit von der Abnahme der Zahl an Betriebe – profitieren die verbleibenden Betriebe, indem sie wachsen können.Zur Umsetzung der Strategie enthält der Bericht sodann sechs Entwicklungsziele mit zugehörigen Stossrichtungen und Massnahmen. Ziele, Stossrichtungen und Massnahmen sind von der Regierung bereits genehmigt worden. Für die Umsetzung von bestimmten Massnahmen wird indes noch ein separater Beschluss erforderlich sein. Die Umsetzung obliegt der Volkswirtschaftsdirektion.
Quellen: UW 76, 29.9.2012
  
2012  / Donnerstag, 25. Oktober 2012
Lagebericht - Urner Landwirten geht es besser
Obwohl sich die wirtschaftlichen Verhältnisse im vergangenen Jahr verbesserten, hat die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe weiter abgenommen. Am Donnerstag, 25. Oktober, wurde der Lagebericht zur wirtschaftlichen Situation der Landwirtschaftsbetriebe vorgestellt. Das Fazit: Der Urner Landwirtschaft geht es wieder besser. 19 Prozent aller Betriebe wurden ausgewertet. Die wirtschaftlichen Ergebnisse sind im Jahr 2011 höher ausgefallen. Insgesamt ist das landwirtschaftliche Einkommen in Uri um 13,8 Prozent auf 28`834 Franken gestiegen. Profitiert haben die Urner Betriebe von der leicht besseren Lage auf dem Nutz- und Schlachtviehmarkt. Gestiegen sind aber die Strukturkosten der Urner Betriebe. Grössere Kosten fallen bei Maschinen und Gebäuden an
Quellen: UW 84, 27.10.2012
  
2013  / Donnerstag, 2. Mai 2013
Rückgang von fast 500 Nutztieren im Kanton Uri
Der Nutztierbestand ist im Kanton Uri um fast 500 Tiere zurückgegangen. Es wurden weniger Pferde, Ziegen, Schafe und Milchkühe gezählt. Einzig bei den Mutterkühen ist der Bestand gestiegen. Im Kanton Uri waren 77 Zählbeamte unterwegs und besuchten am 2. Mai insgesamt 694 Betriebe. Der Nutztierbestand (Rindvieh, Schafe, Ziegen und Pferde) ist im Kanton Uri gegenüber dem Vorjahr um fast 500 Tiere zurückgegangen. 2013 standen noch 4007 Milchkühe in den Urner Ställen. Dies bedeutet ein Rückgang von 100 Milchkühen gegenüber der Erhebung im Vorjahr. Leicht gestiegen hingegen ist der Bestand an Mutter- und Ammenkühen. Er hat sich aktuell mit 679 Tieren gegenüber dem Vorjahr um 47 Tiere erhöht. Auch in der Schafhaltung werden in diesem Jahr wiederum rückläufige Zahlen festgestellt. Waren es im Vorjahr noch 8468 Schafe, ging der Bestand im aktuellen Jahr um 158 Tiere auf 8310 Tiere zurück. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Ziegenbestand: Dieser verkleinerte sich um 115 Tiere auf 2042. Im Vorjahr wurden noch 2157 Tiere auf den Urner Betrieben registriert. Ausserdem ist die Pferdehaltung wieder leicht zurückgegangen. Mit 147 Pferden, Eseln oder Ponys ist der Bestand gegenüber dem Vorjahr um 27 Huftiere zurückgegangen. Um Direktzahlungen zu erhalten, müssen die Betriebe bestimmte Anforderungen erfüllen. 2008 erhielten noch 626 Urner Betriebe Direktzahlungen. Nach Angaben des Amtes für Landwirtschaft kommen im laufenden Jahr noch 566 Betriebe in den Genuss dieser Bundesgelder. Dies bedeutet ein Rückgang von 60 Betrieben innerhalb der letzten fünf Jahre.
Quellen: UW 46, 15.6.2013, S. 4.
  
2013  / Mittwoch, 2. Oktober 2013
Der Grosse Tag der Urner Kleinviehzüchter
Über 600 Ziegen und Schafe zeigen sich auf dem Eyschachen in Altdorf von ihrer schönsten Seite. Das sind praktisch gleichviele Tier wie im Vorjahr. Die zehn Experten sind zufrieden mit dem, was sie sehen. Alle sprechen von den sehr hohen und teilweise sogar sensationellen Qualität der Urner Schafe und Ziegen.
Quellen: UW 78, 5.10.2013, S. 17.
  
2013  / Dienstag, 22. Oktober 2013
Landwirtschaft - Einkommen steigt, aber auf tiefem Niveau
Das landwirtschaftliche Einkommen in Uri ist im vergangenen Jahr wieder über die Marke von 30 000 Franken gekommen. Im Landesvergleich liegt es nach wie vor weit unter dem Durchschnitt. «Die Landwirte in Uri sind gewillt, ihre Betriebe an die sich ändernden Rahmenbedingungen anzupassen», sagte der Präsident des Urner Bauernverbandes, Alois Brand, am Dienstag, 22. Oktober, nach der Vorstellung des Lageberichts zur wirtschaftlichen Situation der Urner Landwirtschaftsbetriebe. Diese Bereitschaft zur Veränderung lasse sich an den Zahlen ablesen: Im Jahr 2012 ist das landwirtschaftliche Einkommen in Uri um 9,4 Prozent auf 31 550 Franken gestiegen. Damit konnte zum zweiten Mal in Folge eine Verbesserung des Einkommens erzielt werden – allerdings auf tiefem Niveau. Zum Vergleich: In der Bergregion Schweiz lag das landwirtschaftliche Einkommen im Jahr 2012 bei rund 42 000 Franken. Der Verdienst pro Familienarbeitskraft erreicht im Kanton Uri sogar nur die Hälfte des Schweizer Durchschnittswerts.
Quellen: UW 83, 23.10.2013, S. 4.
  
2013  / Mittwoch, 27. November 2013
Uri profitiert von mehr Direktzahlungen
Die neue Agrarpolitik 2014–2017 bringt auch für die Urner Landwirtschaft grosse Veränderungen, insbesondere im Bereich der Direktzahlungen. So werden die tierbezogenen Beiträge komplett gestrichen und vermehrt Gelder für ökologische Bewirtschaftung ausbezahlt. Uri gehört aber zu den Gewinnern der neuen Agrarpolitik, denn es fliessen 2014 rund 2 Millionen Franken mehr an Direktzahlungen in den Kanton. Davon profitieren nicht alle: Im Talboden dürften einige Betriebe weniger Geld erhalten. Die Extensivierung der Landwirtchaft dürfte sich negativ auf die Tierbestände im Kanton auswirken. Das wiederum hat Folgen für die Bestossung der Alpen.
Quellen: UW 93, 27.11.2013, S. 3 f.
  
2014  / Mittwoch, 2. Juli 2014
Landschaftsqualität - Neue Beiträge für Urner Bauern
Seit diesem Jahr gilt in der Schweiz die Agrarpolitik 2014 bis 2017. Als neue Direktzahlungsart eingeführt wurden die Landschaftsqualitätsbeiträge. Sie sollen dazu beitragen, attraktive Landschaften zu erhalten, zu fördern und weiterzuentwickeln. Die Landschaftsqualitätsbeiträge sind projektbezogen konzipiert und werden zu 90 Prozent vom Bund finanziert. Nun verfügt auch der Kanton Uri über ein bewilligtes Projekt: das Landschaftsqualitätsprojekt Uri. Wer sich daran beteiligen will, muss drei Grundanforderungen erfüllen und mindestens drei Massnahmen aus einem festgelegten Katalog umsetzen. Innert der gesetzten Frist haben sich 353 Heimbetriebe zur Teilnahme am Landschaftsqualitätsprojekt Uri gemeldet – das sind 63 Prozent aller direktzahlungsberechtigten Heimbetriebe in Uri. Pro Betrieb dürften es rund 3'000 Franken pro Jahr sein.
Quellen: UW 61, 6.8.2014, S. 3.
  
2014  / Mittwoch, 30. Juli 2014
Immer weniger Bauernbetriebe in Uri
Der Strukturwandel in der Urner Landwirtschaft setzt sich fort: So wurden im vergangenen Jahr weitere 14 Bauernbetriebe aufgehoben. Nun gibt es noch 608 Landwirtschaftsbetriebe im Kanton Uri. Schweizweit sind 1400 Landwirtschaftsbetriebe eingegangen. Deutlicher wird die Entwicklung im langjährigen Vergleich: So lag die Anzahl der Bauernbetriebe vor zehn Jahren noch bei 749. Damit wurde seit 2003 im Durchschnitt jeden Monat mindestens ein Landwirtschaftsbetrieb im Kanton Uri geschlossen, jeder fünfte Bauer hat in den vergangenen zehn Jahren das Handtuch geworfen. Der Trend betrifft dabei nicht nur Uri, die Zahl der Bauernbetriebe ist schweizweit rückläufig.
Quellen: UW 59, 30.7.2014, S. 3.
  
2014  / Mittwoch, 1. Oktober 2014
Kleinviehausstellung in Altdorf
Die Urner Schaf- und Ziegenzüchter zeigen auf dem Areal Eyschachen ihre schönsten Tiere. Viele Zuschauerinnen und Zuschauer lassen es sich trotz trübem Wetter nicht nehmen, das Spektakel mitzuverfolgen. Nachdem am Morgen sämtliche Abteilungen rangiert werden, konnten am Nachmittag die begehrten Titel Miss und Mister vergeben werden. Total 581 tiere, davon 303 Ziegen und 278 Schafe, wurden an der diesjährigen Urner Kleinviehausstellung vorgeführt. Höhepunkt der Ausstellung ist schliesslich die Kranzparade sowie die Vergabe der Titel "Miss" und "Mister".
Quellen: UW 78, 4.10.2014, S. 17.
  
2014  / Dienstag, 11. November 2014
Landwirtschaftliches Einkommen in Uri steigt weiter
Die Agro Treuhand GmbH hat im Auftrag des Urner Bauernverbands 117 Landwirtschaftsbetriebe in Uri untersucht. Der Lagebericht wird einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Das Resultat: Die Urner Landwirtschaftsbetriebe können ihre Einkommen deutlich verbessern. Dies wegen der guten Marktlage im Milch- und Fleischsektor sowie durch die Vergrösserung der Betriebe. Trotzdem sind die Landwirtschaftsbetriebe nach wie vor auf Direktzahlungen angewiesen. Dabei zeigen sich die Urner Bauernfamilien bereit für Neues: So haben sich bereits zahlreiche Landwirtschaftsbetriebe auf die neuen Direktzahlungsgefässe der Agrarpolitik 2014–2017 eingestellt.
Quellen: UW 89, 12.11.2014, S. 3.
  
2015  / Mittwoch, 3. Juni 2015
Landwirtschaft - 121 Hektaren Kulturland verloren
Zwischen 1992 und 2009 gingen im Kanton Uri 121 Hektaren Kulturland verloren. Gleichzeitig nahm die Siedlungsfläche um 198 Hektaren zu. Hauptverantwortlich für den Kulturlandverlust sind Umzonungen in den Bauzone. Allein seit dem Jahr 2000 wurden 89 Hektaren Landwirtschaftland in die Bauzone umgeteilt. Auch die Grossprojekte wie die Neat, das Schwerverkehrszentrum Ripshausen sowie die Strassenabwasser-Behandlungsanlagen. Nur wenig Kulturland verbrauchten die Revitalisierungsmassnahmen an den Gewässern. Mit dem Ende der Neat-Baustelle kann indes Kulturland zurückgewonnen werden. Mit geeigneten Massnahmen liessen sich sogar neue Fruchtfolgeflächen gewinnen.
Quellen: UW 42, 3.6.2015, S. 2.
  
2015  / Samstag, 18. Juli 2015
Alp- und Waldwirtschaft leiden unter der Trockenheit
Aktuell herrscht an vielen Orten Trockenheit. So ist die Waldbrandgefahr vielerorts auf Stufe gross bis sehr gross. Um die grosse Trockenheit zu beenden, wäre ein tagelanger Landregen mit 40 bis 60 Millimeter Niederschlag nötig. Doch Regen ist nicht in Sicht. Die aktuelle Trockenheit wirkt sich auch auf die Alpbetriebe aus. Es gibt einige Alpen – vor allem im Karstgebirge ennet dem Kinzigpass und im Isental – bei denen Wasser selbst in normalen Sommermonaten eher knapp vorhanden ist. Beim Amt für Umweltschutz gingen keine Meldungen aufgrund des fehlenden Trinkwassers ein. Die meisten Bauern und Älpler wissen sich in der Regel selber zu helfen. Im Berggebiet besteht zudem der Vorteil, dass die Bäche – bedingt durch die hohen Temperaturen – zurzeit noch genügend Wasser von der Schnee- und Gletscherschmelze mitführen.
Quellen:
  
2015  / Mittwoch, 12. August 2015
Erneut sechs Bauernbetriebe weniger im Kanton Uri
Die Wirtschaftsprognosen von Bak-Basel prophezeien der Urner Landwirtschaft schon seit Jahren regelmässig ein Minus. Die neuesten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) bestätigen diese Prognosen. Sechs Urner Bauernbetriebe wurden im vergangenen Jahr aufgelöst. Noch 602 Betriebe zählt die Statistik. Seit 1990 sind in Uri rund ein Drittel aller Bauernbetriebe verschwunden. In den vergangenen Jahren war es im Schnitt ein Betrieb pro Monat. Nun allerdings scheint sich der Strukturwandel auf den ersten Blick verlangsamt zu haben.
Quellen: UW 62, 12.8.2015, S. 3.
  
2016  / Freitag, 11. März 2016
Bauernverband Uri hat einen neuen Präsidenten
«Das Rad dreht sich auch für die Landwirtschaft immer schneller. Das liegt an den sich stets ändernden Rahmenbedingungen, und zudem gab es alle vier Jahre mehr oder weniger grosse Anpassungen in der Agrarpolitik, so auch bei den Direktzahlungen », mit diesen Worten eröffnet Bauernverbandspräsident Alois Brand die Generalversammlung im Pfarreizentrum in Erstfeld. Der Jahresbericht gibt zu keinen Wortmeldungen Anlass. Kassier Peter Arnold präsentiert eine fast ausgeglichene Rechnung mit einem kleinen Überschuss von 32 Franken. Wendel Loretz neu Präsident Nach 20-jähriger Vorstandstätigkeit, davon sechs Jahre als Präsident, gab Alois Brand auf die GV hin seinen Rücktritt bekannt. Wie intensiv und zeitaufwendig dieses Amt ist, wird bewusst, als Alois Brand sagt, dass er im vergangenen Jahr an 92 Sitzungen teilgenommen hat. Als Nachfolger wird Wendel Loretz, der noch im letzten Jahr Gemeindepräsident von Silenen war, mit grossem Applaus gewählt. Er besitzt einen Biobetrieb, ist verheiratet, Vater von drei Kindern und gehört seit 2010 dem Vorstand an. Zum Abschied erhält Alois Brand von seinem Nachfolger vier wundervolle Stabellen geschenkt. Wendel Loretz rühmt seinen Vorgänger als sehr kollegialen und ruhigen Menschen, der immer treffend und klar seine Meinung vertreten und nicht lange um den heissen Brei herumgeredet habe. Als erste Frau wird die Erstfelderin Margrith Loretz, zusammen mit Max Müller, Spiringen, in den Vorstand des Bauernverbandes gewählt. Der Seedorfer Raphael Bissig ist neuer Geschäftsführer.
Quellen: UW 21, 16.3.2016, S. 21.
  
2016  / Mittwoch, 16. März 2016
Landrat lehnt eine Standesinitiative ab
Alois Arnold will mit einer Standesinitiative den Beitrag für erschwerte Produktionsbedingungen in der Berglandwirtschaft wieder einführen. Der Landrat lehnt eine Standesinitiative jedoch ab.
Quellen: UW 22, 19.3.2016, S. 2.
  
2016  / Mittwoch, 16. März 2016
Urner Landrat hebt das Rindviehversicherung-Obligatorium auf
Urner Landwirte sollen für ihre Rinder keine Versicherung mehr abschliessen müssen. Das beschliesst der Landrat. Gleichzeitig stimmt der Landrat der Änderung der Veterinärverordnung zu. Stimmt das Volk zu, dann sind die Besitzer von Rindern nicht länger verpflichtet, ihre Tiere bei einer Versicherungskas se gegen Krankheit und Unfall zu versichern, und die bestehenden Versicherungen müssen sich bis Ende 2018 neu organisieren – zumal der bis anhin gewährte kantonale Beitrag an die Versicherungskassen entfällt. Heute gibt es in Uri 20 genossenschaftlich organisierte, öffentlich rechtliche Rindviehversicherungskassen. Diese versichern rund 10'000 Tiere von gut 500 Mitgliedern gegen Unfall und Krankheit. Will ein Bauer künftig ein Tier versichern lassen, so muss er eine privatrechtlich organisierte Kasse finden. Im Gegenzug zum Wegfall des Kantonsbeitrags an die bestehenden Versicherungskassen beteiligt sich der Kanton künftig mit finanziellen Beiträgen am Pikettdienst für das Notschlachten. Zudem kann der Kanton neu Beiträge aus dem Tierseuchenfonds an nicht versicherbare Tierverluste leisten. Die Regierung geht da von aus, dass die Neuordnung der Viehversicherung den Finanzhaushalt des Kantons ab 2017 um jährlich 67'000 Franken entlastet. Die Auswirkungen auf die Landwirtschaftsbetriebe seien im Schnitt gering.
Quellen: UW 22, 19.3.2016, S. 2.
  
2016  / Mittwoch, 4. Mai 2016
Urner Landwirte erhalten Flächen zurück
Der Bahndamm, auf dem während Jahrzehnten die Personen- und Güterzüge durchs Tal donnerten, verschwindet. Stück für Stück. 20 bis 50 Meter pro Tag. Seit Ende Februar verkehren die Züge zwischen der Riedstrasse in Schattdorf und dem Bahnhof Erstfeld auf der neuen Zugstrecke – vorbei am Nordportal des Gotthard-Basistunnels. Im März haben die SBB die Fahrleitungen, die Signale, Gleise und Weichen entfernt. Anfang April begann der eigentliche Rückbau. Etappenweise werden der Schotter entfernt und der alte Damm abgetragen. Zwischen fünf und acht Personen beschäftigen sich mit dem Rückbau. Das Dammmaterial wird im Portalbereich des Gotthard-Basistunnels zur Auffüllung einer grösseren Senke verwendet. Ein weiteres grosses Rückbauprojekt im Zusammenhang mit der Neat steht Anfang 2017 bevor. Dann nämlich kommt das vor rund 40 Jahren erstellte markante Viadukt bei der Autobahnauffahrt in Erstfeld weg. Mit der Aufhebung der jetzigen SBB-Stammlinie braucht es das A2-Viadukt nicht mehr. Künftig erfolgt der Zubringer zur Autobahn ebenerdig mit einem neuen Kreisel ab der Kantonsstrasse.
Quellen: UW 36, 7.5.2016, S. 5.
  
2016  / Mittwoch, 28. September 2016
Urner Geissen und Schafe auf dem Laufsteg
Sie heissen «Sony», «Lord», «Adolf», «Bella», «Nobless», «Larissa », «Mia» oder «Hubertus». Und sie sind die Schönsten im ganzen Kanton Uri. Die schönsten Geissen und Schafe. Nach dem Alpsommer 2016 präsentieren sich 374 Schafe und 382 Ziegen auf dem Areal Eyschachen. Die Experten sind beeindruckt von deren Schönheit. Das Niveau und die Qualität der Tiere sei merklich gestiegen. Schliesslich wurden die Schönsten unter den Schönen gekürt. Der Titel «Mister» geht an Schafwidder «Janosch » (Besitzer: Remo Baumann, Holderen, Meien), zur Miss wurde Schaf Evi gekürt (Remo Baumann, Holderen, Meien). Jungmister wurde «König» (Edy und Ruth Baumann, Fürlaui, Meien), und den Titel «Jungmiss » erhielt «Melanie» (Thomas Epp, Gotthardstrasse, Silenen). Miss bei den Gämsfarbigen Gebirgsziegen wurde «Nokia» (Besitzer: Tino und Valo Gisler, Riedisfeld, Bürglen), Miss bei den Toggenburger Geissen wurde «Daniela» (Josef und Martin Herger, Volligen, Seelisberg), und «Madonna» (Tino und Valo Gisler, Riedisfeld, Bürglen) wurde Miss Saanenziege.
Quellen: UW 78, 1.10.2016, S. 1
  
2016  / Freitag, 28. Oktober 2016
Nach Unfall beim Wildheuen nicht mehr aufgewacht
Tod von Franz Walker-Gisler: Nach einem tragischen Unfall bei seinem Hobby Wildheuen ist er nicht aufgewacht.
Quellen: UW 87, 1.11.2016, S. 9.
  
2016  / Donnerstag, 3. November 2016
Verdienst der Urner Bauern gesunken
Trotz zweitbestem Ergebnis seit 15 Jahren sank das bäuerliche Einkommen im vergangenen Jahr um 5 Prozent. Das geht aus dem Lagebericht 2015 zur wirtschaftlichen Situation der Urner Landwirtschaftsbetriebe hervor, der am Donnerstag, 3. November, in Seedorf vorgestellt wurde. Somit liegt das durchschnittliche bäuerliche Einkommen im vergangenen Jahr bei 40 884 Franken. Das sind 2157 Franken weniger als noch im Vorjahr 2014. Die steigenden Strukturkosten und der tiefe Milchpreis sind die Hauptgründe für die finanziellen Einbussen. Rückläufig ist auch die Anzahl der Landwirtschaftsbetriebe in Uri. Gegenüber dem Vorjahr 2014 sank diese um 3 Prozent oder 18 Betriebe. Für die statistischen Auswertungen standen 110 Landwirtschaftsbetriebe mit einer betriebswirtschaftlichen Buchhaltung nach bestimmten Merkmalen zur Verfügung.
Quellen: UW 88, 5.11.2016, S. 5.
  
2020  / Montag, 6. Januar 2020
Bauernpräsident zu Gast am Neujahrsapéro der CVP
Am Dreikönigstag findet im Historischen Museum Uri in Altdorf der Neujahrsapéro der CVP Uri statt. Beinahe 80 Parteimitglieder nehmen an diesem Traditionsanlass teil. Es sprechen Regierungsratskandidat Daniel Furrer und der Schweizer Bauernpräsident Markus Ritter über die Herausforderungen der Landwirtschaft.
Für Markus Ritter gibt es hinsichtlich der Zukunft der Schweizer Landwirtschaft wichtige Grundsätze, welche verfolgt werden sollen. Die Bauern müssen produzieren können, was die Konsumenten wollen. Der Staat dürfe diesbezüglich keine fixierten Vorgaben machen und eine Produktion fördern, die nicht gefragt sei. Weiter solle am System der Direktzahlungen für nichtmarktfähige Leistungen festgehalten werden. Zudem solle die Schweiz in der Produktion einen höheren Standard haben in der EU, dennoch sollen die Standards in der Schweiz Differenzierungsmöglichkeiten für die einzelnen Landwirte etwa durch zusätzliche Labels zulassen.
Regierungsratskandidat Daniel Furrer zeigt in seinem Kurzreferat auf, dass der Strukturwandel im Kanton Uri omnipräsent sei. Ein Grossteil der rund 500 Urner Bauern sei heute auf einen Nebenverdienst angewiesen. Zudem würden viele kleinere Betriebe in den kommenden Jahren noch verschwinden, und die verbliebenen würden dadurch grösser. Mancherorts werde die Arbeitsbelastung dadurch aber sehr gross. Die grössten Herausforderungen für die Urner Alp- und Landwirtschaft sieht Daniel Furrer beim Schutz des Kulturlandes in den Talflächen, dem Umgang mit den Grossraubtieren oder dem Personalmangel.

Quellen: UW 2, 08.03.2020, S. 7.
  

 
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Bienen

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.3.2018