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Die Landammänner des Kantons Uri



Nager Roger
1970 -
Wohnort: Andermatt
Beruf: dipl. Wirtschaftsfachmann VSK
       

POLITISCHE ÄMTER IN BUND UND KANTON / MILITÄR

2016-2024 Regierungsrat FDP
2018-2020 Landammann FDP

PRÄSIDIEN IN URNER GEMEINDEN

2011 - 2016 Andermatt Gemeinderat, Präsident

ANSPRACHEN UND ZITATE

2019
Landammann Roger Nager
Wort des Landammanns zum Bundesfeiertag 2019
   
«Liebe Urnerinnen und Urner

Was sehen Sie, wenn Sie sich heute im Kanton Uri umschauen? Berge, Seen, Wälder, Wiesen, Dörfer, Strassen, Schienen, Seilbahnen, Tiere und Menschen. Das alles sehe ich auch. Ich nehme aber noch mehr wahr. Ich sehe einen selbstbewussten Kanton. Einen Kanton, «wo eppis gaat».

Bei uns werden Projekte nicht nur angedacht oder geplant. Hier werden Projekte umgesetzt. Ich denke an das abgeschlossene Hochwasserschutzprogramm und das ständig wachsende Tourismusresort in Andermatt. Ich denke auch an die erfolgreich über die Bühne gegangene Erlebnis- und Wirtschaftsmesse Uri 18, den vorbildlichen Erweiterungsbau des Berufs- und Weiterbildungszentrums Uri oder den imposanten Gotthard-Basistunnel der NEAT. Zu dieser unvollständigen Liste gehören auch der begonnene Um- und Neubau des Kantonsspitals Uri, der bevor stehende Neubau des Kantonsbahnhofs in Altdorf, diverse realisierte Wasserkraft werke oder die WOV mit dem A2-Halbanschluss.

Der Kanton Uri und die ganze Schweiz haben sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Unsere Heimat hat sich vom landwirtschaftlich dominierten Bergkanton zu einem dynamischen und modernen Teil der «Erfolgsgeschichte Schweiz» entwickelt. Diese Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen. Wir können und sollen aktiv daran teilnehmen. Sich mit dem Erreichten zufriedengeben, wäre zwar bequem. Es würde aber auch Stillstand oder sogar Rückschritt bedeuten.

Uri muss und wird sich weiterentwickeln. Diese Herausforderung können wir gemeinsam meistern. Ich lade Sie herzlich dazu ein. Denn wir Urner, «miär sind epper»! Wir werden Erfolg haben, wenn wir einander zuhören und füreinander ein stehen. Wenn wir Gemeinsamkeiten pflegen und uns nicht mit Streitereien das Leben schwer machen. Wir sind auf dem richtigen Weg, wenn wir die richtige Balance zwischen dem Gemeinwohl und der Individualität jedes und jeder einzelnen finden. Wir werden vorwärtskommen, wenn wir uns dem Neuen neugierig und mit Selbstvertrauen stellen.

Auch wenn es sonst nicht unsere typische Art ist: Lassen Sie uns Grosses denken! Stecken wir uns ambitionierte Ziele! Denken wir aber nicht nur an uns, sondern auch an die nächste und die übernächste Generation. Öffnen wir unseren Horizont. Lassen wir uns von anderen Meinungen und Ideen inspirieren, sei das in der Politik oder in der Freizeit. Haben wir ein offenes Ohr für Anliegen und Wünsche, die uns auf den ersten Blick unrealistisch oder illusorisch erscheinen.

Im Regierungsprogramm 2016 bis 2020 habe ich mit meinen Regierungsratskolleginnen und -kollegen als Leitidee und Zukunftsmodell das Motto «Mehr Uri!» formuliert. Das Programm lädt Sie, geschätzte Urnerinnen und Urner, ein, sich zu engagieren und so unseren Kanton voranzubringen. Ich würde mich freuen, wenn Sie davon Gebrauch machen.»

01.08.2019 / Abl UR 2019, S. 1049 f.
 
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2018
Landammann Roger Nager
Wort des Landammanns zum Bundesfeiertag 2018
   
«Liebe Urnerinnen und Urner

Welche Fahne schwenken Sie am 1. August? Ist es die Schweizerfahne? Oder bevorzugen Sie den Uristier auf gelbem Grund? Vielleicht sind Sie auch aus einem anderen Kanton zu uns gezogen und tragen am Nationalfeiertag das Banner von Bern, Neuchâtel oder Grischun. Es sticht am Bundesfeiertag schnell ins Auge: Die Identität der Schweizerinnen und Schweizer hat vielfältige Wurzeln. Die Kantone, die Gemeinden und die hier lebenden Menschen machen die Schweiz überhaupt erst aus.

Das ist gut so – die Schweiz mit ihren vier Landessprachen, ihren 26 Kantonen und tausenden Gemeinden versteht es, gemeinsam einen erfolgreichen Weg zu beschreiten. Einen Weg, der seit Generationen hinführt zu Wohlstand, Sicherheit, Selbstverantwortung und persönlicher Verwirklichung. Für all die Möglichkeiten, die uns unser Land bietet, sind wir am 1. August dankbar.

Im Kanton Uri feiert sich der 1. August besonders gut: Unsere Landschaft mit schneebedeckten Gipfeln, grünen Wäldern und mächtigen Flüssen prägt das Bild, das rund um den Globus in den Köpfen der Menschen zum Thema Schweiz gespeichert ist. Der Gotthard, der Schütze Tell und das Rütli als «Wiege der Eidgenossenschaft» liegen allesamt im Kanton Uri. Diese Orte und Geschichten prägen unser Selbstverständnis bis heute. Mit Legenden und Träumen alleine ist es aber nicht getan. Unseren Vorfahren ist es gelungen, aus unserem schönen Flecken Erde ein wertvolles Stück Heimat zu formen. Dass wir darauf aufbauen dürfen, ist ein Privileg und zugleich eine Pflicht.

Die Schweiz und der Kanton Uri verharren nicht auf dem Erreichten. Wir ruhen uns nicht auf den Lorbeeren unserer Vorfahren aus, nein! Wir wollen unsere Heimat weiterentwickeln. Ich bin überzeugt, dass wir dieser Herausforderung gewachsen sind. Entscheidend ist die gesunde Balance zwischen Individualismus und dem Gemeinwohl.

- Wir sind stark, wenn wir Urnerinnen und Urner füreinander einstehen.
- Wir sind stark, wenn wir uns mehr nach Gemeinsamkeiten statt Differenzen richten.
- Wir sind stark, wenn wir dem Neuen mit Neugierde und Selbstvertrauen begegnen.

Wir wollen die Zukunft gestalten, für uns und unsere Nachfahren. Wir wollen unseren Kanton vorwärts bringen mit grossen Zielen und frischem Denken. Wir wollen dazu beitragen, dass unsere Heimat lebenswert bleibt. Dazu braucht es einen regen Austausch von Ideen und Meinungen, sowohl in der Politik wie in der Wirtschaft; in den Schulen auf Strassen und Plätzen, aber auch zuhause im Kreise von Freunden und Familie.

Darum bitte ich Sie, am 1. August 2018 Ihre Fahne besonders stark zu schwenken. Wählen Sie die Fahne aus, die am besten zu Ihrer Heimat passt. Freuen Sie sich an Ihrer Schweiz. Erinnern Sie sich daran, dass eine Nation nur dank den gemeinsamen Errungenschaften prosperieren kann. So verschieden wir als Menschen sind, uns eint die Willensnation Schweiz. Es ist nicht die Landesgrenze, die uns zu Schweizerinnen und Schweizern macht, sondern die gelebten Werte von Vielfalt und Fortschritt zum Wohle der Gesellschaft als Ganzes.»

27.07.2018 / www.ur.ch (27.07.2018)
 
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Nager Roger, Urner Landammnn
Interview zum Neujahr 2019
   
«Ich appelliere an die Urnerinnen und Urner, selbstbewusst zu bleiben. Die Chancen, die wir haben, zu packen, und dabei am selben Strick zu ziehen. Im ganzen Kanton Uri ist eine Aufbruchstimmung zu spüren. Wir müssen uns nicht verstecken. Wir sollten an uns glauben und stolz sein auf unsere Herkunft und auf unseren Kanton und dass wir überall, wo wir hinkommen, die Urnerfahne hochhalten.»
01.01.2019 / UW Nr. 1, 5.1.2019, S. 3.
 
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Nager Roger, Urner Landammnn
Interview zum Neujahr 2019 (Engagement in den Gemeinden)
   
«Das Problem ist, dass die Gesellschaft nicht mehr bereit ist, sich für die Öffentlichkeit zu engagieren. Oder dass sie sich zumindest nicht mehr derart einbinden lässt, wie das noch bei ein bis zwei Generationen vor uns der Fall war. Damals galt es noch als Ehre, so ein Amt zu bekleiden. Dasselbe sieht man in den Vereinen. Es ist sicher eine Herausforderung, mit gesunden Gemeinden in die Zukunft zu gehen. Wie gross die Gemeinden sein werden und wie viele es geben wird ist dann der Entscheid der Gremien. Den gilt es zu respektieren. Man kann schliesslich niemanden zur Fusion zwingen. Es ist aber erfreulich, dass wir mit Seedorf und Bauen nun ein Pilotprojekt haben, wie das ablaufen kann. Daraus wird es Erkenntnisse geben, die für weitere Gemeinden Schule machen können.»
01.01.2019 / UW Nr. 1, 5.1.2019, S. 3.
 
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 30.08.2021