ÜBERSICHT

Datum Wahlen

EIDGENOSSENSCHAFT

Bundesrat Ständerat Nationalrat Bundesgericht

KANTON

Allgemeines Regierungsrat Kantonale Verwaltung Landrat Gerichtsbarkeit

GEMEINDEN

Gemeindebehörden

AUCH DAS NOCH

Gekrönte Häupter

Die Landammänner des Kantons Uri



Danioth Hans
1931 -
Wohnort: Altdorf
Beruf: Rechtsanwalt und Notar
       

POLITISCHE ÄMTER IN BUND UND KANTON / MILITÄR

1972-1978 Landrat CVP
1978-1988 Erziehungsrat, Präsidium  
1978-1988 Regierungsrat CVP
1980-1982 Landammann CVP
1987-1999 Ständerat CVP
1991-1995 Obergericht, Präsidium CVP

PRÄSIDIEN IN URNER GEMEINDEN

ANSPRACHEN UND ZITATE

1981
Landammann Hans Danioth
Wort des Landammanns zur Bundesfeier 1981
   
«Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger
Der Bundesfeiertag bietet jedesmal Anlass zur Besinnung auf die Gründung unserer Eidgenossenschaft. Die Bundesfeier 1981 bietet darüber hinaus eine Fülle von historischen Ansatzpunkten, die uns deutlich werden lassen, dass die Eidgenossenschaft nicht einfach an einem Tag, gleichsam am 1. August 1291, entstanden ist, sondern sich in einem langen und oft schmerzhaften Prozess zu dem entwickelt hat, was sie im Verlaufe der Jahrhunderte geworden ist. Gerade Uri steht im Brennpunkt der Ereignisse, deren Jubiläum das Jahr 1981 einfängt.

So darf an den kantonseigenen Markstein, den ersten Freiheitsbrief vom 26. Mai 1231, und an die auf den Tag genau 750 Jahre später begangene besinnliche Feierstunde erinnert werden, welche die Zusammenhänge der frühen Freiheitsgeschichte aufzeigte und Anlass bot, uns auf die heutigen Werte und Ziele unserer Staatsgemeinschaft zu besinnen.

Daneben hat das alte Land Uri zwar nicht die zentrale, aber doch eine nicht unbedeutende Rolle gespielt bei den politischen Entscheidungen und Entwicklungen, welche zum Stanser Verkommnis und damit zur Aufnahme von Freiburg und Solothurn in den Bund der Eidgenossen geführt haben. In all den Gedenkfeiern und Jubiläumsansprachen kommt zum Ausdruck, dass nur die Ueberwindung von Gegensätzen zwischen den einzelnen Ständen und Teilen des Volkes den Frieden und die Unabhängigkeit sichern kann. Sie zeigen aber auch, dass eine staatliche Gemeinschaft nur soviel wert ist und Bestand hält, wie die einzelnen Glieder, die in ihr lebenden Menschen, bereit sind, ihr zu geben. Auch wenn man der Versuchung widersteht, die alten Eidgenossen nur als Helden zu sehen, was falsch wäre, so müssen wir uns doch von ihnen gerade heute in der Zeit des relativen Wohlstandes einerseits und der weitverbreiteten Unzufriedenheit und Unsicherheit anderseits sagen lassen, dass nicht Macht und Wohlstand, sondern Toleranz und Verständigungsbereitschaft die schwierigsten Bewährungsproben unseres Landes meistern geholfen haben. Es geht auch heute letztlich darum, dass wir vermehrt für die Anliegen des Mitmenschen, für das Anderssein des Partners, für die schwächeren und nach wie vor auf der Schattenseite stehenden Mitbürger ein offenes Auge und Herz zeigen. Das sind zwar keine spektakulären politischen Aktionen und sportliche Rekordleistungen, aber viel wichtiger als diese. Sie sind letztlich Voraussetzung für eine lebensfähige, weil menschliche Eidgenossenschaft.

In diesem Sinne wünscht der Regierungsrat allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern einen ebenso besinnlichen wie frohen Bundesfeiertag, der uns das Gefühl der Zusammengehörigkeit nicht nur bei Glockengeläute und im Scheine der Höhenfeuer vermitteln soll, sondern der auch in den Alltag hinein ausstrahlen möge.»

20.07.1981 / Abl UR 1981, S. 701 f.
 
-------------------------
              

1980
Landammann Hans Danioth
Wort des Landammanns zur Bundesfeier 1980
   
«Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger
Wenn wir auch dieses Jahr wieder am 1. August der Gründung der Eidgenossenschaft gedenken, dann empfinden wir recht zwiespältige Gefühle. Einerseits wissen wir, was wir unsern Ahnen, den Gründern des Ewigen Bundes von 1291, zu verdanken haben, anderseits sind wir uns bewusst, dass die Eidgenossenschaft von 1291 nicht die Schweiz von 1980 ist. Die Gegenwart macht es uns nicht leicht, die Vergangenheit zu erkennen. Wir laufen Gefahr, alte Traditionen, zu denen wir keine rechte Beziehung mehr haben, zur leeren Floskel und gedankenlosen Gewohnheit werden zu lassen. Um nun der Gefahr der geistigen Verflachung zu begegnen, müssen wir alle, Bürger und Behörden zum Tage der Bundesgründung Besinnung halten, welche uns aus dem schnellebigen Alltag, aber auch aus der Unsicherheit des heutigen Zeitgeistes herausführen soll.

In diesen Tagen jährt sich der berühmte und für unser Land so wichtige Rütli-Rapport von General Henri Guisan zum 40. Male. Ist dies nicht Anlass, dass wir alle uns wieder einmal auf die wahren und erhaltenswürdigen Werte der Eidgenossenschaft besinnen? Haben wir überhaupt noch eine einigende Idee und Kraft, haben wir etwas, das die Abgesandten des Volkes und der Gesellschaft für einen gemeinsamen Zweck an einer einzigen Stätte der Besinnung zusammenführen könnte? Oder sind wir je länger desto mehr zu einer Nation geworden, welche durch das Gleichgewicht der Gruppen- und Sonderinteressen und durch die gegenseitige Missgunst zusammengehalten wird?

Vielleicht ist die «andere Seite» der Eidgenossen nur etwas zugedeckt worden und wartet darauf, wieder freigelegt zu werden. Solche Gelegenheiten findet jeder in seiner kleineren und grösseren Umgebung. Hilfe und Solidarität können beispielsweise unsere guten Seiten dann aufdecken, wenn wir jetzt dem durch die Wetterlage in Bedrängnis geratenen Bauernstand in aktiver, tatkräftiger Unterstützung beistehen; wenn wir die auch im Schweizerland nicht verschwundene Not von Einzelschicksalen spontan und wirksam zu lindern versuchen; wenn wir dem unsagbaren Elend der Flüchtlinge aus vielen Ländern unser Herz nicht verschliessen.

So ist denn die Zeit zu einem neuen Aufbruch unseres Geistes und unseres Herzens wieder gekommen. Niemand behauptet, dass es nicht noch Vieles zu tun gibt. Dabei gilt es, Wünschbares und Machbares in ein richtiges Verhältnis zu bringen. Auch sollten wir uns vor Augen halten, dass der Bundesbrief von 1291 die immer noch aktuelle Forderungen aufstellt, dass Meinungsverschiedenheiten unter Mithilfe der «Einsichtigen der Eidgenossen» ohne Gewalt zu lösen sind. Wir alle sind eine Schicksalsgemeinschaft, welche die Mitarbeit aller benötigt, aber nicht nur die Mitarbeit, sondern auch die Mitverantwortung aller.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, möge der Machtschutz Gottes und die Einsicht der Menschen mithelfen, in Mitverantwortung und Mitarbeit, in Frieden und Freiheit das zu tun, was zur Mehrung der allgemeinen Wohlfahrt zu tun uns allen aufgetragen ist.»

22.07.1980 / Abl UR 1980, S. 613 ff.
 
-------------------------
              

 
REGIERUNGSRAT

Übersicht
Datum
Die Regierung im Bild
Uris Landammänner

URIS VERWALTUNG

Allgemeines
Bauwesen
Bildung und Kultur
Finanzwesen
Forstwesen
Gemeindewesen
Gesundheitswesen
Inneres
Justizwesen
Landwirtschaftswesen
Militärwesen
Polizeiwesen
Sozialwesen
Standeskanzlei
Umwelt
Volkswirtschaft

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 30.08.2021