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Die Landammänner des Kantons Uri



Janett Urs
1976 -
Wohnort: Altdorf
Beruf: Jurist
       

POLITISCHE ÄMTER IN BUND UND KANTON / MILITÄR

2008-2015 Direktionssekretär FDP
2016-2028 Regierungsrat FDP
2020-2022 Landesstatthalter FDP
2022-2024 Landammann FDP

PRÄSIDIEN IN URNER GEMEINDEN

ANSPRACHEN UND ZITATE

2023
Landammann Urs Janett
Wort des Landammanns zum 1. August 2023
   
«Wohin des Weges?

Vor 175 Jahren haben «wir» den Bundesstaat gegründet. Am 12. September 1848 nahm die Tagsatzung die neue Verfassung an. Die Schweiz begab sich dadurch auf den Weg vom Staatenbund zum Bundesstaat und wurde zur ersten stabilen Demokratie Europas. Damit wurde auch eine Erfolgsgeschichte geboren, die bis heute anhält. Weshalb?

Einerseits verstanden wir Schweizerinnen und Schweizer es, unser Land ständig weiterzuentwickeln ohne allerdings das Bestehende, das Bewährte umzustossen. Wir wussten uns immer auf die sich uns stellenden Herausforderungen einzulassen und das Beste daraus zu machen. Damit hat die Schweiz nicht zuletzt dank ihrer Konstanz in der Geschichte und der damit einhergehenden Sicherheit den Widrigkeiten der Jahrhunderte getrotzt. Wer jetzt glaubt, es gehe kontinuierlich aufwärts und die Geschichte verlaufe immer linear, liegt falsch. Die Geschichte ist immer geprägt von Zäsuren und Disruptionen. Gerade aktuell sind wir auf unserem Weg wieder an einem Punkt angelangt, der die Schweiz als Land vor grosse Entscheidungen stellt und von uns richtungsweisende Weichenstellungen verlangt werden.

Die weltpolitische Lage mit dem Krieg in der Ukraine, Flüchtlingsströmen, Teuerung und der (hoffentlich durchgestandenen) Energiekrise stellt uns vor Herausforderungen, die wir annehmen müssen. So gilt es aktuell essentielle Fragen, wie z.B. die Neudefinition unserer Neutralität, unser Umgang mit Europa, die Frage der Zugehörigkeit zu einem militärischen Sicherheitsbündnis oder die Tragfähigkeit der Sozial- und Krankenversicherungen zu beantworten und die sich stellenden Schwierigkeiten zu lösen. Die bisherige politische Diskussion zu diesen – und anderen wichtigen – Themen lässt leider erahnen, dass wir als Gesellschaft die Augen verschliessen und hoffen, dass sich die Probleme wie von selbst lösen. Doch dem wird nicht so sein. Wollen wir nicht in einer gemütlichen Welt profitabler Mittelmässigkeit verharren, gilt es jetzt, die wirklich wichtigen Themen an die Hand zu nehmen und Lösungen frei von Dogmen und Parteibuch zu diskutieren.

Dabei sind wir als Nation auch so erfolgreich, weil unser Land aus mündigen Bürgerinnen und Bürgern besteht. Diese setzen sich – wie ich in meiner letztjährigen 1.-Augustbotschaft dazu aufgerufen habe – in all den Jahren seit der Gründung des Bundesstaates für den Bestand, für die Weiterentwicklung und für den Weg in die Zukunft der Schweiz ein. Somit sind diejenigen Personen „landestragend“, die bereit sind, ihre eigenen Interessen auch einmal dem Gemeinwohl unterzuordnen. Personen, die Leistungen zu Gunsten der Allgemeinheit erbringen, die sich nicht in Franken und Rappen auf ihrem Bankkonto oder in persönlichen Vorteilen niederschlagen.

Wer sich für unser Land einsetzt, steht zu unserem Bundesstaat. Wer sich einsetzt, kann dazu beitragen, den Weg unseres Staatsgebildes auf allen Ebenen mitzubestimmen. Sei es in der Gemeinde, im Kanton oder beim Bund: Die Politik handelt den Weg in die Zukunft politisch aus. Und wir alle können gottseidank an politischen Entscheiden teilhaben. Sei es im Rahmen von Initiativen, mehrmals im Jahr bei Abstimmungen an der Urne oder immer wieder im Rahmen von Wahlen auf allen Ebenen unseres Staates. Dieses «Servicepaket» des Staates ist für uns Realität und selbstverständlich - viele andere Menschen im Ausland beneiden uns darum.

Ich wünsche mir zum Nationalfeiertag: Pflegen wir den politischen Diskurs und setzen wir uns für die gelebte Demokratie ein! Halten wir am Bewährten fest, suchen wir aber auf unserem Weg immer wieder das Neue, das uns aus der gemütlichen Welt wieder an die Weltspitze bringt. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen 1. August 2023 in Freiheit und Dankbarkeit.

Urs Janett, Landammann des Kantons Uri»

01.08.2023 / Abl UR 2023, Nr. 30, 28.07.2023, S. 1093 f.
 
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2022
Landammann Urs Janett
Wort des Landammanns zum 1. August 2022
   
«Liebe Urnerinnen und Urner, heute feiern wir!

Heute feiern wir die Schweiz. Es liegt nicht jedem, stolz auf unser einzigartiges Land zu sein. Dies sei zu patriotisch, zu bünzlig, sagen die einen. Andere wiederum meinen, vieles laufe in der Schweiz nicht so gut, dass man auf sie stolz sein könnte. Sie verweisen auf die ungenügende Bekämpfung des Klimawandels, den Umgang mit Europa, die schwindende Solidarität in der Gesellschaft oder andere Mankos. Manchmal braucht es ein furioses Spiel der Schweizer Fussball-Nati oder eine Reise ins Ausland, wo einiges noch weniger gut funktioniert. In solchen Momenten ist er da, der Stolz auf unser Land. Dabei hätten wir allen Grund, auch sonst selbstbewusst für unser Land einzustehen, für die Werte und Gemeinsamkeiten, die unser Land zusammenhalten.

Die Schweiz ist nämlich ein einzigartiges Land. Ich bin stolz auf die Schweiz, und das in vielerlei Hinsicht. Wir vereinen erfolgreich und konfliktlos vier Landessprachen, viele weitere Sprachen und verschiedene Kulturen und Religionen unter der Schweizerflagge. Für mich ist die Schweiz eines der wohlhabendsten, innovativsten und damit wettbewerbsfähigsten Länder der Welt. Unser Rechtsstaat funktioniert, das Sozialversicherungssystem ist ausgezeichnet ausgebaut und die Arbeitslosigkeit tief. Unser Bildungsniveau ist hoch, wir haben eine liberale Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung und die Steuerbelastung in der Schweiz ist vergleichsweise tief. Unser politisches System baut darauf, dass wir uns für die Gemeinschaft einsetzen, dass wir Interessenskonflikte verhandeln und Lösungen im Kompromiss finden. Ich bin stolz darauf, dass unsere politische Kultur die freie Meinungsäusserung und die Teilnahme am politischen Prozess erlaubt oder gar erfordert. Jede und jeder kann mitreden. Das ist nicht überall so in der Welt. All das sind schweizerische Errungenschaften, um die uns viele Länder beneiden. Und darüber hinaus kann ich Ihnen sogar noch mitteilen: Uns geht es so gut wie nie zuvor! Auch darauf dürfen wir stolz sein. Noch vor 150 Jahren waren wir ein armes Auswanderungsland.

Der materielle und geistige Wohlstand der Schweiz kommt aber nicht von ungefähr. Es ist u.a. das Resultat unser aller Bemühungen, uns als Land stetig zu hinterfragen und kontinuierlich zu verbessern. Diese unternehmerische Grundhaltung ist elementar für das Erfolgsrezept Schweiz. Ich bin überzeugt, dass der heutige Wohlstand auch das Resultat von Pflichtbewusstsein und Respekt sowie des Einsatzes jedes Einzelnen für die Gesellschaft ist. Wir können stolz sein, auf diejenigen Personen, denen das Wohl anderer ebenso wichtig ist, wie das eigene. Besonders am Herzen liegt es mir nicht zuletzt in meiner täglichen politischen Arbeit, «etwas beizutragen». Es sind nicht die Forderer, die Umverteiler oder die Sich-nicht-einsetzen-Wollenden, die die Schweizer Gesellschaft und damit das Land zusammenhalten. Es sind diejenigen Personen, die durch ihr Mitwirken in Vereinen, Stiftungen, in der Nachbarschaftshilfe, in politischen Ämtern usw. etwas beitragen. Alles Leute, die nicht nur einfordern, sondern auch geben. Leute, die ein Bundeslager der Pfadfinder, ein kantonales Schützenfest, die Pflege der Angehörigen, die Abstimmungssonntage, die 1.-August-Feier möglich machen.

Eigentlich wäre das eine Frage, die man sich dauernd stellen müsste, aber zumindest am Bundesfeiertag lade ich Sie ein, sich zu fragen: Tun wir genug für die Schweiz? Und was tun Sie für die Schweiz?

Urs Janett, Landammann des Kantons Uri»

01.08.2022 / Abl UR 2022, S. 1233 f.
 
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 30.08.2021