Christliche Heilige mit Beziehungen zu Uri
Antonius von Padua
Namenstag(e):
13. Juni
Attribute:
als Franziskaner mit dem Jesuskind auf dem Arm oder einer Lilie in der Hand
Antonius entstammte einer portugiesischen Adelsfamilie. Mit 15 Jahren wurde er Augustiner-Chorherr. 1220 trat er zu den Franziskanern über und nahm den Namen Antonius an. Antonius zog als Missionar nach Marokko, um das Martyrium zu finden. Wegen einer Krankheit musste er Afrika aber wieder verlassen und wurde durch einen Sturm nach Sizilien verschlagen. Eine Zeitlang lebte er als Einsiedler bei Assisi und nahm 1221 am Generalkapitel der Franziskaner teil, wo er den Ordensgründer Franz von Assisi kennenlernte.
Antonius fiel durch seine aussergewöhnliche Redebegabung auf. Daher wurde er beauftragt, in der Romagna zu predigen. 1225 zog er nach Südfrankreich. Um 1227 Rückkehr nach Oberitalien.
Von seinen zahlreichen Aufgaben und Reisen erschöpft, zog er sich 1230 von seinen Ämtern zurück. Nach Ostern 1231 unternahm er noch einmal eine Predigtreise nach Padua und verbrachte die letzten Wochen seines Lebens in der Einsiedelei Camposanpiero. Er starb am 13. Juni 1231 auf dem Rückweg in das nahe gelegene Padua.
Antonius wird in Franziskanerkutte und oft mit dem Jesuskind auf dem Arm und einer Lilie in der linken Hand dargestellt. Frühestes Attribut ist das Buch.
Der heilige Antonius wird in Uri häufig als der Heilige angerufen, der Verlorenes wiederfindet. Das Patronat für verlorene Sachen geht auf die Überlieferung zurück, dass ein junger Mönch den Psalter des Antonius ohne dessen Erlaubnis mitnahm. Daraufhin wurde er von Erscheinungen heimgesucht, so dass er das Buch schleunigst zurückbrachte.
Antonius von Padua wird in Uri seit jeher mit dem Bauernheiligen «Santätoni» (Antonius der Grosse, 17. Januar) verwechselt und vermengt.
Foto: Die Skulptur des Heiligen Antonius im Historischen Museum Uri zeigt, dass für die Verehrung des Heiligen Antonius zwei Heilige vermengt wurden. T-Stab (hier doppelt), Glöcklein und Antoniuskreuz sind Attribute des Bauernheiligen «Santätoni» (Antonius des Grossen), es fehlt hingegen das Schwein. Franziskanerkutte, Tonsur und Buch sind Attribute von Antonius von Padua.
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ATTRIBUTTE
Jesuskind
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NAMENSTAG, FEIERTAG
PATROZINIEN
Gotische Kirche (Vorgängerbaute Pfarrkirche St. Martin)
Altdorf, Dorf, Gotische Kirche (Vorgängerbaute Pfarrkirche St. Martin)
1350 - 1602
Altar Antoniuskapelle
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Details zur Kirche oder Kapelle
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Gotische Kirche (Vorgängerbaute Pfarrkirche St. Martin)
Altdorf, Dorf, Gotische Kirche (Vorgängerbaute Pfarrkirche St. Martin)
1350 - 1602
Antoniuskapelle
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Details zur Kirche oder Kapelle
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Pfarrkirche Heilig Kreuz
Realp, Dorf, Pfarrkirche Heilig Kreuz
1774 - 1881
rechter Seitenaltar
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Details zur Kirche oder Kapelle
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Kapelle Antonius von Padua
Silenen, Schilt (St. Anton), Kapelle Antonius von Padua
1783 -
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Details zur Kirche oder Kapelle
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GEWEIHTE KIRCHENGLOCKEN
BILDLICHE DARTSTELLUNGEN UND SKULPTUREN
DEN HEILIGEN GEWIDMETE BRUDERSCHAFTEN
St. Antonius-, Rochus- und Sebastian-Bruderschaft
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Altdorf
Status:
Zunft der Feuerarbeiter «zum Regenbogen» 1502 im Pestjahr gegründet. Hauptzweck: Bestatten der Toten. Artikel von 1621 und 1737. Rechnungen von 1849 iin Pfarrarchiv.Nr. 152. Protokoll von 1771-1813. Zunfttafel heute im histor. Museum. In der Kirche fand sich eine Sant Antoni-Stiftskerze, die wohl mit dieser Bruderschaft zusammenhing. Bruderschaftstafel von 1806 im Histor. Museum.
Literatur:
Henggeler Bruno, Die kirchlichen Bruderschaften und Zünfte der Innerschweiz, Einsiedeln 1955, S. 195.
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Stangenbruderschaft
1906 -
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Altdorf
Status:
Die Stangenbruderschaft stellt eine um 1906 erfolgte Vereinigung der St. Barbara-, Antonius- und Crispinbruderschaft dar, welche sich speziell der Sorge für die Begräbnisse zuwandte. Sie hatte den Leichenwagen angeschafft und geführt und ihre Mitglieder trugen in ihren gelb-schwarzen Gewänder mit Kapuzen die so genannten Tortschen.
Literatur:
Henggeler Bruno, Die kirchlichen Bruderschaften und Zünfte der Innerschweiz, Einsiedeln 1955, S. 196.
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ERWÄHNUNG IN URNER SAGEN
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HEILIGE
SCHEINHEILIGE
Mitmenschen, die eine gute Gesinnung, ein bestimmtes Interesse,
Freundlichkeit oder Ähnliches nur vortäuschen. Solche Exemplare gibt
es auch in Uri. Aus Datenschutzgründen muss jedoch auf eine
diesbezügliche Auflistung verzichtet werden.
SAKRALGEBÄUDE
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