Christliche Heilige mit Beziehungen zu Uri
Antonius, der Eremit
Namenstag(e):
17. Januar
Attribute:
Schwein, Teufel, Bettlerglocke
Antonius der Grosse, um 251 geboren, und 356 gestorben, war ein christlicher ägyptischer Mönch, Asket und Einsiedler. Er wird auch Antonius der Einsiedler genannt. Er wird häufig mit Antonius von Padua verwechselt beziehungsweise vermengt. Im Alter von 20 Jahren starben seine Eltern. Nachdem er seinen Besitz verschenkt und seine jüngere Schwester in die Obhut einer Gemeinschaft geweihter Jungfrauen gegeben hatte, zog er sich in die Einsamkeit zurück, zuerst in eine Hütte in der Nähe seines Dorfes, später in eine alte Grabkammer und schliesslich in der ägyptischen Wüste.
Während seines langen Wüstenaufenthalts wurde Antonius immer wieder von quälenden Visionen heimgesucht. Der Teufel soll ihm in verschiedener Gestalt erschienen sein, um ihn von seinem asketischen Leben abzubringen. Antonius wurde wegen seines energischen Widerstandes gegen die ihm auferlegten Versuchungen als Mann Gottes verehrt. Zahlreiche Verehrer, die ihn in der Wüste in seiner Einsiedelei aufsuchten, beeindruckte er durch Wunderheilungen und Dämonenaustreibungen.
Der heilige Antonius wird als Schutzheiliger der Bauern und der Haustiere verehrt («Syywtoni»). Dargestellt wird er als Eremit mit T-Kreuzstab (mit Glöcklein) und einem Schwein zu seinen Füssen. Seine ikonographischen Attributte sind das Tau- oder Antoniuskreuz auf seinem Habit, ein Glöckchen, ein Schwein und der T-förmige Stab.
Foto: Die Skulptur des Heiligen Antonius im Historischen Museum Uri zeigt, dass für die Verehrung des Heiligen Antonius zwei Heilige vermengt wurden. T-Stab (hier doppelt), Glöcklein und Antoniuskreuz sind Attribute des Bauernheiligen «Santätoni» (Antonius des Grossen), es fehlt hingegen das Schwein. Franziskanerkutte, Tonsur und Buch sind Attribute von Antonius von Padua.
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ATTRIBUTTE
NAMENSTAG, FEIERTAG
PATROZINIEN
GEWEIHTE KIRCHENGLOCKEN
BILDLICHE DARTSTELLUNGEN UND SKULPTUREN
DEN HEILIGEN GEWIDMETE BRUDERSCHAFTEN
ERWÄHNUNG IN URNER SAGEN
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HEILIGE
SCHEINHEILIGE
Mitmenschen, die eine gute Gesinnung, ein bestimmtes Interesse,
Freundlichkeit oder Ähnliches nur vortäuschen. Solche Exemplare gibt
es auch in Uri. Aus Datenschutzgründen muss jedoch auf eine
diesbezügliche Auflistung verzichtet werden.
SAKRALGEBÄUDE
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