Christliche Heilige mit Beziehungen zu Uri
Sebastian
Namenstag(e):
20. Januar
Attribute:
Pfeil, der seine Brust durchbohrt
Gemäss der Legende war Sebastian Hauptmann der Prätorianergarde am kaiserlichen Hof Diokletians. Er verheimlichte am Hof seinen christlichen Glauben, aber seine Stellung erlaubte ihm, seinen christlichen Glaubensgenossen in den Gefängnissen Roms beizustehen. Als Diokletian von Sebastians Glauben erfuhr, liess er diesen an einen Baum binden und von Bogenschützen erschiessen. Sebastian wurde für tot gehalten und am Hinrichtungsort liegen gelassen; aber er war von den Pfeilen nicht getötet worden. Die Witwe eines Märtyrers nahm sich seiner an und pflegte seine Wunden. Als er sich wieder erholt hatte, trat er dem erstaunten Kaiser öffentlich entgegen, um ihm die grausame Sinnlosigkeit seiner Verfolgungen vorzuhalten. Diokletian liess ihn daraufhin im Hippodrom in Rom zu Tode peitschen und die Leiche in die grosse Kloake werfen.
Sebastian ist Patron der Schützen, Soldaten, Leichenträger, Gärtner und Töpfer. Er wird gegen Pest und Seuchen angerufen. Der Name Sebastian bedeutet: der Verehrung Würdige.
St. Sebastian („Baschi“) ist der der Patron der Schützen und stand wohl auch deshalb beim Volk in hohem Ansehen. Am Sebastianstag versammelten sich die Schützenbruderschaften zu einem Mahl. Früher wurde bei diesem Anlass eine Skulptur herumgereicht und mit geschenkten Münzen und Medaillen behängt.
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ATTRIBUTTE
NAMENSTAG, FEIERTAG
PATROZINIEN
Gotische Kirche (Vorgängerbaute Pfarrkirche St. Martin)
Altdorf, Dorf, Gotische Kirche (Vorgängerbaute Pfarrkirche St. Martin)
1469 - 1602
Nebenpatrozinium Laurentiusaltar, später Seelaltar
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Details zur Kirche oder Kapelle
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GEWEIHTE KIRCHENGLOCKEN
BILDLICHE DARTSTELLUNGEN UND SKULPTUREN
DEN HEILIGEN GEWIDMETE BRUDERSCHAFTEN
St. Antonius-, Rochus- und Sebastian-Bruderschaft
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Altdorf
Status:
Zunft der Feuerarbeiter «zum Regenbogen» 1502 im Pestjahr gegründet. Hauptzweck: Bestatten der Toten. Artikel von 1621 und 1737. Rechnungen von 1849 iin Pfarrarchiv.Nr. 152. Protokoll von 1771-1813. Zunfttafel heute im histor. Museum. In der Kirche fand sich eine Sant Antoni-Stiftskerze, die wohl mit dieser Bruderschaft zusammenhing. Bruderschaftstafel von 1806 im Histor. Museum.
Literatur:
Henggeler Bruno, Die kirchlichen Bruderschaften und Zünfte der Innerschweiz, Einsiedeln 1955, S. 195.
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ERWÄHNUNG IN URNER SAGEN
„... auf dem Büfett stehende hölzerne Figur des St. Sebastian ... dem St. Fridolinsbild im Gammerschwand ...»
Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 906.
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HEILIGE
SCHEINHEILIGE
Mitmenschen, die eine gute Gesinnung, ein bestimmtes Interesse,
Freundlichkeit oder Ähnliches nur vortäuschen. Solche Exemplare gibt
es auch in Uri. Aus Datenschutzgründen muss jedoch auf eine
diesbezügliche Auflistung verzichtet werden.
SAKRALGEBÄUDE
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