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Urner Fotografie

GESCHICHTE DER FOTOGRAFIE IN URI

Grundsätzlich gab es zwei unterschiedliche Arten von Wanderfotografen: Die einen betätigten sich als Landschaftsfotografen, die anderen widmeten sich ausschliesslich der Porträtfotografie.

Um 1860 tauchten in Altdorf immer wieder Wanderfotografen auf, die jeweils eine bis drei Wochen lang fotografierten und ihr Erscheinen im Amtsblatt ankündigten. Diesen Fotografen haftete noch lange viel eher die Aura der Magier und Gaukler an, als dass man sie als Künstler betrachtet hätte. Etwas davon muss auch Anton Gamma fasziniert haben. Das darf aber nicht weiter erstaunen. Man schätzte die Photographie noch lange nicht sehr hoch ein und bei Erbgängen zog man ein schlechtes Ölbild einer guten Photographie meistens vor. Dazu kam, dass die Photos leider trotz allen Beteuerungen der Photographen eben doch nicht sehr haltbar waren und sich mit der Zeit selbst zerstörten. Gerade auch die einst sehr beliebten Bilder auf Wachsleinwand wurden mit zu nehmendem Alter rissig und unansehnlich, und schliesslich warf man sie weg.

An der Axenstrasse positionierten sich drei Fotografen: Josef Karl Niedermayer (um 1905 – 1914), W. Nehrkorn (um 1910) und Michael Aschwanden (1911 – 1939). Josef Karl Niedermayer erbaute 1905 im «Spinnenloch» einen Kiosk..
Auf der Seitenwand des neuen Gebäudes hängte er einen auf Leinwand gemalten Hintergrund auf, welcher den Blick aus der grossen Axengalerie auf Flüelen darstellte. Damit umging er die starken Helligkeitsunterschiede des Originalschauplatzes. Der ganze Vorgang von der Aufnahme bis zum fertigen Bild dauerte bloss 10 Minuten. Sechs Bilder kosteten 3 Franken, zwölf Bilder 4.80 Franken. .
1911 erhielt Michael Aschwanden die Bewilligung, den kleinen Platz bei Kilometerstein 6 am südlichen Ende des Axentunnels für fotografische Aufnahmen zu benutzen. Anfänglich deponierte er seine Kameras und Utensilien nachts in einem, in dunkler Tunnelnische festgeschraubten, Schrank. Ein anderer Kasten war als mobile Dunkelkammer ausgebaut und mit einer Vergrösserungseinrichtung und den nötigen Küvetten bestückt. Dieser musste im Leiterwagen täglich von Flüelen an den Arbeitsplatz beim Axentunnel transportiert werden. 1912 positionierte sich Michael Aschwanden auch am nördlichen Ausgang des Axentunnels. Von Anfang Mai bis zum Bettag weilte Michael Aschwanden den ganzen Tag vor Ort. So entstanden an einem schönen Tag 20 bis 30 verschiedene Aufnahmen. Der Erste Weltkrieg (1914-1918) liess es zwar an der Axenstrasse ruhiger werden, Michael Aschwanden wollte jedoch für die Zeit nach Kriegsende für den wieder einsetzenden Touristenstrom gerüstet sein. 1916 baute er den Standort Axen Süd zu einer aus dem Fels gesprengten Nische aus, die als Dunkelkammer dienen sollte. Ein Jahr später kaufte er die Parzelle im «Spinnenloch» samt Chalet, das als Kiosk betrieben wurde. Michael Aschwanden stellte sich den schwierigen Lichtverhältnissen und fotografierte vor dem natürlichen Hintergrund..
Nach dem Ersten Weltkrieg kamen die Touristen zwar wieder zurück. Die Betuchteren unter ihnen erschienen jedoch immer mehr im Automobil. Das ehemalige Ausflugsziel wurde zur Durchgangsstrecke, die immer schneller durchfahren wurde. Die mit dem Automobilverkehr verbundene Staubplage begann, die Fussgänger von der Axenstrasse zu vertreiben..
1939 verkaufte die Familie Aschwanden das «Spinnenloch» dem Kanton Uri. Hier kam das Portal für den neuen Axentunnel zu liegen.

WANDERFOTOGRAFEN IN URI

Braun Adolphe (1812-1877) , Dornach
Goetz Emil (1869-1958) , Luzern
Macher-Mayer Ludwig (-) , Zürich
Nehrkorn Willy (-) ,
Schmidt Josef (-1904) ,

EHEMALIGE URNER FOTOGRAFEN

Aschwanden Michael (1865-1940) , Flüelen
Aschwanden Richard (1909-2001) , Altdorf
Brühlmann Fany (1942-2018) , Seedorf
Gamma Anton (1821-1881) , Altdorf
Gassler Gottfried (1859-1933) , Andermatt
Haemisegger Jean (1902-1970) , Andermatt
Joselovicz (Berger) Jakob (1862-1923) , Altdorf
Keust Matthäus (1818-1898) , Altdorf
Müller Vinzenz (1841-1884) , Altdorf
Niedermayer Josef Karl (1870-) , Flüelen
Von Matt Eduard (1882-1960) , Altdorf
Von Matt Kaspar (1878-1901) , Altdorf
Von Matt Theodor (1880-1961) , Altdorf
Zberg Otto (1878-1944) , Altdorf
Zberg Robert (1849-1878) , Altdorf

HEUTIGE FOTOGRAFINNEN UNF FOTOGRAFEN IN URI

Gnos-Lötscher Tony (1950-) , Schattdorf

FOTOGRAFISCHE EREIGNISSE IN URI

Mittwoch, 28. September 1859
Wanderfotograf empfiehlt sich für Porträtaufnahmen
Cajetan Halach empfiehlt sich im „Urner Amtsblatt“ dem hiesigen und auswärtigen Publikum für Porträtaufnahmen. Wanderfotograf weilt für Porträts in Altdorf zur Anfertigung von fotografischen Porträts, im Preise von 3 Franken und höher. Die Aufnahmen finden im Gasthof zum Schwanen statt. Der Fotograf garantiert für deren genaue Ähnlichkeit.
Abl UR Nr. 39, 28.9.1859, S. 211.

Mittwoch, 8. August 1860
Wanderfotograf lehrt die Kunst des Fotografierens
Wanderfotograf Josef Schmidt, der seine Zelte bei der Schiesshütte beim unteren Heiligkreuz in Altdorf aufgeschlagen hat, empfiehlt sich dem Publikum für fotografische Porträts «von Medaillongrösse bis zu 8 Zoll Höhe» auf Glas, englische Wachsleinwand oder Papier, zu Preisen von 3 bis 15 Franken. Josef Schmidt ist täglich von morgens 8 Uhr bis abends 5 Uhr zu sprechen. Gegen ein angemessenes Honorar erteilt er allen Interessenten auch Unterricht im Fotografieren.
Abl UR 8.8.1860, S. 180; Iten Karl, Uri damals, Anhang.

Mittwoch, 10. Oktober 1860
Anton Gamma empfiehlt sich als Porträtfotograf
Der ausgebildete Bäcker und Müller Anton Gamma lässt im Urner Amtsblatt ein Inserat erscheinen, worin er mitteilt, dass er die Fotografie gründlich erlernt habe und dass er Porträts auf Glas, Papier und Wachsleinwand anfertige. Seine Preise reichten von 2.50 bis 10 Franken. Er garantiert den Leuten «Ähnlichkeit» und « Dauerhaftigkeit». Anton Gamma betont auch, dass die Aufnahmen nicht nur bei heiterem, sondern auch bei bewölktem Himmel gemacht werden können.
Abl UR 10.10.1860, S. 226; Iten Karl, Uri damals, Anhang.

Donnerstag, 30. Juni 1864
Zwei polnische Wanderfotografen erstellen in Altdorf Porträts und Visitenkarten
Die beiden polnischen Wanderphotographen Nabut und Majewski machen auf ihrer Durchreise nach Italien während maximal 14 Tagen im Haus des alt Landammanns Vinzenz Müller in Altdorf halt und eröffnen ein Fotoatelier. Sie versichern dem Publikum, dass nur «wohlgelungene Bilder» abgegeben würden. Die Aufnahmen kosten je nach Grösse 3 bis 10 Franken samt Einfassung der Bilder. Ein Dutzend Visitenkarten mit Fotoporträt kommt auf 10 Franken zu stehen.
Abl UR Nr. 26, 30.6.1864, S. 180.

Donnerstag, 1. September 1864
Porträts mit landschaftlichem Hintergrund werden angeboten
Fotograf Anton Gamma kündet eine neue Art von Porträts mit landschaftlichem Hintergrund an, die allgemein Beifall gefunden hätten und alles Bisherige an Schönheit weit überträfen.
Abl UR 1.9.1864, S. 227; Iten Karl, Uri damals, Anhang.

Donnerstag, 13. Oktober 1870
Urner Fotoatelier an der Herrengasse
Vinzenz Müller lässt im Urner Amtsblatt ein Inserat erscheinen, worin er der Bevölkerung mitteilt, dass er sich nun an der Herrengasse in Altdorf selber ein fotografisches Atelier eingerichtet habe und dass er im Stande sei, zu jeder Jahreszeit wohlgelungene Porträts in verschiedenen Grössen auf Papier, Glas oder Wachsleinwand anzufertigen. Er garantiert niedrige Preise. Ein halbes Dutzend Visitenkarten mit Porträt kosten bei ihm 5 Franken, ein ganzes Dutzend 8 Franken. Probebilder können bei ihm im Atelier besichtigt werden.
Abl UR Nr. 41, 13.10.1870, S. 336.

Donnerstag, 1. Januar 1874
Vinzenz Müller verkauft Fotoatelier an Robert Z‘berg
Nachdem Vinzenz Müller sein Fotografie-Geschäft rund drei Jahre betrieben hat, verkauft er dieses auf Anfang Jahr an Robert Z'berg, der den Beruf des Fotografen erlernt hat. Der Geschäftsnachfolger teilt den Bewohnern von Altdorf und Umgebung mit, dass er nach mehrjähriger, gründlicher Erlernung praktisch dieser Kunst mächtig sei, sowie auch imstande, allen Anforderungen zu entsprechen. Zugleich empfiehlt er sich für Porträts bis zu Lebensgrösse sowie Landschaften und Reproduktionen, Aufnahmen von Gebäuden, Maschinen. Er versichert zudem, dass Bilder, die nicht gut gefallen, nicht angenommen werden müssen.
Abl UR Nr. 3, 15.1.1874, S. 22.

Samstag, 20. Juli 1878
Witwe Zberg führt Fotogeschäft weiter
Witwe Karolina Z'berg, die nach dem Tod von Ehemann und Fotograf Robert allein die ganze Sorge für die Familie zu tragen hat, kündigt im „Urner Wochenblatt“ an, dass sie einen tüchtigen Fotografen angestellt hat und das Fotografie-Geschäft an der Schmiedgasse in Altdorf weiterführen werde. Zugleich bittet sie um geneigten Zuspruch sowohl in Ausführung von Bildern in Lebensgrösse als auch bis zu den kleinsten Medaillon-Bildern auf Glas, Leder, Wachsleinwand und Karton unter Zusicherung prompter und billiger Bedienung. Es werden auch Porzellan-Fotografien für Grabsteine angeboten.
UW 20.07.1878

Samstag, 1. November 1902
Sohn führt Fotogeschäft von Vater Zberg weiter
Fotograf Otto Zberg zeigt dem geehrten Publikum an, dass er das seit Jahren auf den Namen seines Vaters betriebene „photographische Geschäft“ nun unter seinem Namen weiterführe. Er versichert sein eifrigstes Bestreben, durch saubere Arbeit die Zufriedenheit seiner werten Kundschaft zu erwerben.
Gotthard-Post 1.11.1902.

Freitag, 30. Dezember 1910
Fotograf Michael Aschwanden ersucht um Bewilligung
Der Altdorfer Fotograf Michael Aschwanden ersucht den Regierungsrat des Kantons Uri um die Bewilligung, einen Teil des Platzes beim Kilometerstein 6 am südlichen Ende des Axentunnels vor Flüelen für fotografische Aufnahmen benützen zu dürfen.
Horat Heinz, Dreimal zwei Minuten und noch etwas Geduld, in: Aschwanden Michael, Unterwegs auf der Axenstrasse 1911-1939; S. 244.

Samstag, 21. Januar 1911
Michael Aschwanden erhält Fotobewilligung
Die Regierung entspricht dem Gesuch für Fotoaufnahmen an der Axenstrasse von Fotograf Michael Aschwanden mit den folgenden Auflagen: Erhat ein bis Ende Oktober 1911 gültiges Saisonpatent zu lösen. Der benützte Platz soll jedermann ungehindert zugänglich bleiben, dem reisenden Publikum gebührt beim Aufenthalt am Aussichtspunkt der Vorrang, damit es das Panorama ungehindert geniessen kann. Der Gesuchsteller ist verpflichtet, sich jeder Zudringlichkeit gegenüber den Reisenden zu enthalten. Die Bewilligung gilt nur bis Ende Oktober 1911 auf Zusehen hin und kann jederzeit aufgehoben werden.
RRB 21.1.1911; Horat Heinz, Dreimal zwei Minuten und noch etwas Geduld, in: Aschwanden Michael, Unterwegs auf der Axenstrasse 1911-1939; S. 244.

Montag, 8. Januar 1912
Michael Aschwanden erhält als Einheimischer den Vorzug
Sowohl Michael Aschwanden als auch der in Flüelen ansässige deutsche Photograph Willy Nehrkorn bewarben sich um die Bewilligung, am nördlichen Ausgang der Axengalerie, in der Nähe des «Spinnenlochs», zu fotografieren. Michael Aschwanden erhält vom Regierungsrat den Zuschlag, weil er Urner Bürger sei, eine Familie zu ernähren habe und sich bereit erkläre, eventuell eine höhere Taxe zu bezahlen. Nehrkorn aber sei Ausländer, ledig und habe sich in der Vergangenheit Fremden gegenüber allzu aufdringlich verhalten. Michael Aschwanden muss nun neu 50 Franken bezahlen. Diese Summe entspricht dem Doppelten der bis dahin entrichteten Jahrestaxe.
RRB 8.1.1912; Horat Heinz, Dreimal zwei Minuten und noch etwas Geduld, in: Aschwanden Michael, Unterwegs auf der Axenstrasse 1911-1939; S. 245.

Samstag, 25. Januar 1913
Michael Aschwanden erhält Bewilligung für einen Fotokasten
Michael Aschwanden ersucht die Regierung um die Erneuerung der Gewerbebewilligung und bittet gleichzeitig um die Erlaubnis, unmittelbar hinter dem Kilometerstein 6 einen Kasten für seine Fotoapparate am Felsen zu befestigen. Diesem Begehren wird entsprochen, die Taxe steigt auf 60 Franken.
RRB 25.1.1913; Horat Heinz, Dreimal zwei Minuten und noch etwas Geduld, in: Aschwanden Michael, Unterwegs auf der Axenstrasse 1911-1939; S. 245.

Donnerstag, 3. Juli 1913
Zürcher Fotograf fotografiert im «Spinnenloch»
Der Zürcher Ludwig Macher-Mayer erhält die Bewilligung, während eines Monats im Kanton Uri zu fotographieren, der dann aber bedeutend länger bei Josef Karl Niedermayer im «Spinnenloch» tätig ist und Schwierigkeiten mit der Gewerbepolizei bekommt.
Horat Heinz, Dreimal zwei Minuten und noch etwas Geduld, in: Aschwanden Michael, Unterwegs auf der Axenstrasse 1911-1939; S. 244.

Mittwoch, 14. Juni 1916
Michael Aschwanden erstellt Dunkelkammer in Felshöhle
Michael Aschwanden baut seinen Standort Axen Süd beim Kilometerstein 6 zu einer aus dem Fels gesprengten Höhle aus. Das Land kauft er von der Korporation Uri für 100 Franken. Die 6 m breite, 5.50 m tiefe und 3 m hohe Höhle wird strassenseitig mit Bossensteinen in Rundbogen gefasst und mit Fenstertüren versehen. Der Regierungsrat hat verlangt, dass das neue Mauerwerk so weit möglich mit den aus dem Felsen gesprengten Steinen erstellt werde. Grosse Fugen sollten vermieden, die Mauerkanten unregelmässig und die Steine wenig behauen belassen werden. Die Rolljalousien an den Eingängen müssen in der Steinfarbe gestrichen werden, damit das Bauwerk das Landschaftsbild nicht negativ beeinflusse. Die Seiteneingänge durften nicht als Schaufenster genutzt werden, und der Betrieb eines Verkaufsmagazins ist dem Inhaber verboten. Der neue Raum ist sehr praktisch, denn hier kann Michael Aschwanden eine Dunkelkammer einrichten. Vorher musste man die Utensilien jeden Morgen auf einem Leiterwagen über die holprige Schotterstrasse von Flüelen hierher ziehen.
Horat Heinz, Dreimal zwei Minuten und noch etwas Geduld, in: Aschwanden Michael, Unterwegs auf der Axenstrasse 1911-1939; S. 245 f.

Donnerstag, 6. Dezember 1917
Michael Aschwanden kauft das «Spinnenloch»
Michael Aschwanden kauft aus dem Besitz der Familie Niedermayer-Gisler von der Urner Kantonalbank die Parzelle im «Spinnenloch» samt Chalet. Das Häuschen mit dem amputierten Dach ist ihm ein Dorn im Auge. Er überlegt sich einen vollständigen Neubau und denkt auch über eine Renovation nach. Er zeichnet verschiedene-Ansichten und Grundrisse, die er den kantonalen Baubewilligungsbehörden vorlegt. Doch der Kantonsingenieur stellt sich, wie schon bei Josef Karl Niedermayer quer. Schliesslich verzichtet Michael Aschwanden auf einen Neubau und übernimmt das 6.70 m tiefe und 7 m breite, fast quadratische Häuschen, setzt ihm aber später ein neues Satteldach mit der in der Gegend üblichen Ausladung auf.
Horat Heinz, Dreimal zwei Minuten und noch etwas Geduld, in: Aschwanden Michael, Unterwegs auf der Axenstrasse 1911-1939; S. 246.

Montag, 4. Juli 1921
Baubewilligung für Michael Aschwanden
Michael Aschwanden erhält die Baubewilligung für das Chalet im «Spinnenloch» an der Axenstrasse, mit der Einschränkung, dass nur am Kiosk selbst eine anständige und nicht zu aufdringliche Firmenaufschrift sichtbar sei und auch nur hier Ansichtskarten und andere Fotografien ausgehängt werden. Das geschieht denn auch, das Chalet erhält den Namen «Axenfluh» und gewinnt unter den mächtigen Felsbrocken sein zurückhaltendes, malerisches Aussehen zurück.
Horat Heinz, Dreimal zwei Minuten und noch etwas Geduld, in: Aschwanden Michael, Unterwegs auf der Axenstrasse 1911-1939; S. 246.

Dienstag, 21. Dezember 1937
Chalet an der Axenstrasse soll neuem Axentunnel weichen
Der Urner Kantonsingenieur schreibt dem Fotografen Michael Aschwanden, dass der nördliche Eingang des geplanten neuen Axentunnels wahrscheinlich beim «Spinnenloch» in die Strasse münden werde, sodass das Chalet entfernt werden müsse. Schon tags darauf antwortet Michael Aschwanden, er freue sich über den Neubau der Axenstrasse und wolle Hand zu einer allseits befriedigenden Lösung bieten. Da er seit Jahren einen grösseren Teil seines Lebensunterhaltes mit seiner Tätigkeit an der Axenstrasse verdiene, sei er darauf angewiesen, dass man ihm einen neuen attraktiven Standort an der Strasse anbiete. Gleichzeitig fragt er an, ob er 1938 sein Chalet im «Spinnenloch» wie üblich nutzen könne.
Horat Heinz, Dreimal zwei Minuten und noch etwas Geduld, in: Aschwanden Michael, Unterwegs auf der Axenstrasse 1911-1939; S. 247.

Mittwoch, 12. Juli 1939
«Spinnenloch» weicht der neuen Axenstrasse
Das 120 m2 umfassende Grundstück im «Spinnenloch» gelangt von der Familie Aschwanden durch Expropriation an den Kanton Uri. Der neue Axentunnel wird gebaut und mündet genau beim Chalet in die Strasse. Das Fotoatelier im «Spinnenloch» wird aufgegeben, der Standort beim Kilometerstein 6 aber bleibt erhalten und wird sporadisch weiterbetrieben.
Horat Heinz, Dreimal zwei Minuten und noch etwas Geduld, in: Aschwanden Michael, Unterwegs auf der Axenstrasse 1911-1939; S. 247.

Samstag, 27. Oktober 2012
Urner Künstlerin gewinnt Fotopreis in Berlin
Die junge, in Altdorf und Berlin lebende Urner Künstlerin Anita Regli hat den diesjährigen IBB-Preis für Fotografie in Berlin gewonnen. In Kooperation mit dem Freundeskreis der Universität der Künste Berlin schreibt die Investitionsbank Berlin alljährlich den mit 5000 Euro dotierten Preis für Fotografie aus. Der Preis geht jeweils an eine herausragende Absolventin oder einen Absolventen der Universität der Künste Berlin. Eine renommierte Fachjury wählt den jeweiligen Preisträger oder die Preisträgerin aus nominierten Anwärterinnen und Anwärtern aus. Gewonnen hat den diesjährigen Preis Anita Regli. Die Altdorferin hatte im vergangenen Jahr bereits einen Projektbeitrag der Danioth-Stiftung gewonnen.
UW 84, 27.10.2012

Freitag, 22. März 2013
"Bilderberg Glatten" in der Galerie Niedervolta
Vier Tage fotografierte F.X. Brun auf über 2300 Metern über Meer Alpinwanderer. Das Resultat dieser aussergewöhnlichen Arbeit wird in der Galerie Niedervolta ausgestellt.
UW 22, 23.3.2013

Montag, 20. Juni 2016
Spatenstich bis zur Vollendung
Kunstausstellungen im Keller des Verwaltungsgebäudes des Elektrizitätswerkes Altdorf im «Eselmätteli» sind zur Tradition geworden. Seit mittlerweile 22 Jahren genossen nahezu drei Dutzend Künstlerinnen und Künstler an der Herrengasse 1 die Gelegenheit, ihre Arbeiten vorstellen zu dürfen. Der Journalist und Fotograf Angel Sanchez zeigt nun in seiner Fotoausstellung (Thema: «Kilometer Null») zum Bau des Gotthard-Basistunnels- vom Spatenstich bis hin zum vollendeten Werk.
UW 41, 25.5.2016, S. 7.

Mittwoch, 22. Juni 2016
Monstermässige Ausstellung in Göschenen
20 Jahre lang wanderte der in Göschenen wohnhafte Bildermacher Louis Lussmann mit einer Analogkamera bewaffnet immer wieder aufs Neue durch die Schöllenen – stets auf der Suche nach Landschaftsaufnahmen, in denen Monster und andere Fabelwesen zum Vorschein kommen, wenn man sie am Computer spiegelt. Aus seiner Faszination für die wildromantische Schlucht und seiner Leidenschaft für die Urner Sagenwelt ist eine Ausstellung entstanden, die das Prädikat «monstermässig» verdient. Die skurrilen Fotografiken des 79-jährigen Bildermachers sind in der alten Kirche in Göschenen ausgestellt.
UW 49, 22.6.2016, S. 1, 15.

LITERATUR ZUR URNER FOTOGRAFIE

Aschwanden Michael; Unterwegs auf der Axenstrasse 1911-1939; Bern 2003.
Iten Karl; Uri damals - Photographien und Zeitdokumente 1855 – 1925; Altdorf 1984.

 
DOKUMENTARFILME

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Filme zur Urner Fauna und Flora
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 1.2.2018