LB UR (1823) Bd I S. 175-176
Vom Feilhaben und Hausieren der fremden Krämer (Art. 198 LB)
Mittwoch, 1. Januar 1823
«An den Märkten soll kein Krämer 2 Standläden auf öffentlichem Platz haben, noch jemand in seinem Namen, oder daß ihm zu gewinnen oder verlieren steht, einen zweyten Laden im Freyen haben mögen bey Gl. 5 Buß.
In Betreff übrigens des Feilhabens, so wie des Hausierens fremder Krämer gutfindende Verfügungen zu treffen, oder einige Patentengebühren anzuordnen ist dem Landsrath überlassen.
Die Krämer mögen an obbemeldten Märkten den ganzen Tag und darauffolgenden Freytag bis um 3 Uhr feil haben, an Wochenmarkten aber nur denselben Tag.
Sie sind schuldig sich den Verordnungen über die Patenten, sowohl für die Märkte, als wegen des Hausierens, so wie ferner allfälligen Anordnungen U.G.HHrn. oder der Finanzkommission gehörig zu unterwerfen.»
Ergänzung von 1826 (Beschluss Landrat)
«Die Landrath Erkenntniß vom 30. Herbstmonat 1808 ist aufgehoben, und solle den Juden von jetzt an jeder Art Handel und Verkehr, auf dem Gebiethe des Kantons Ury, des gänzlichen untersagt und verbothen seyn bey zwey Nthlr. Buß, wovon dem Kläger die Hälfte gefolgen solle.»
> Ergänzung Art. 198: Aufhebung des Handelsverbots für Juden (LB UR (1826) Bd II S. 022)
> Ergänzung Art. 198: Bestimmungen zu den Standläden und zum Hausieren (LB UR (1842) Bd III S. 048-049)
Alt LB 243; LR 1818; LG 1700, 1706, 1720, 1723, 1812; LB UR 1823 Bd I, S. 175 ff. / LR 1826; LB UR 1826 Bd 2, S. 22 / LR 20.4.1827; LB UR 1842 Bd III, S. 48 f.
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