Gesetzes- und Verfassungsbestimmungen
LB UR (1823) Bd I S. 063-065
Gehalt von Behörden und Amtsdienern (Art. 080 LB)
Mittwoch, 1. Januar 1823
«a) Der Landammann im Amt hat einen jährlichen Gehalt von 30 Ld’ors, und ist in vorkommenden Fällen Einanartierungsfrey.
b) Der Landsstatthalter jährlich 20 Ld’ors, und so er in Abwesenheit oder Krankheit des Landammanns dessen Amtsverrichtungen versieht, ist er auch Einquartiernngsfrey.
c) Der Landsseckelmeister bezieht jährlich 30 Ld’ors, nämlich 10 Ld’ors vom Kanton und 20 Ld’ors vom Bezirk Ury.
Ergänzung vom 1. Mai 1836 (Beschluss Landsgemeinde)
«Des Landseckelmeisters Gehalt.
Nachdem die Geschäfte eines Landseckelmeisters mit dem neu aufgestellten Bauherrn getheilt und erleichtert worden sind, wurden die Gehalte für diese beiden Beamtungen festgesetzt wie folgt:
Der Landseckelmeister bezieht einen Jahrgehalt von 25 Louisd'or.
Der Bauherr 15 Louisd’or, nebst den gewöhnlichen für einen Landseckelmeister bisher festgesetzten Taggeldern.
An diesen beiden Gehalten bezahlt der Kanton 15 und der Bezirk Uri 25 Louisd’or.»
d) Der älteste Landschreiber hat einen Taggehalt von 14 Batzen.
Der zweyte einen Taggehalt von 12 Batzen.
Der dritte einen Jahrgehalt von 10 Ld’ors.
Der vierte einen Jahrgehalt von 8 Ld’ors.
Der zum Kanzley-Direktor und Archivar ernannte Landschreiber daneben noch jährlich 10 Ld’ors.
Der Bezirksschreiber von Ursern hat jährlich aus der Kantonskasse Gl. 30.
e) Der Großweibel hat einen Taggehalt von Gl. i nebst freyer Wohnung auf dem Nachhause.
Der ältere Weibel oder Landsläufer hat jährlich Gl. 155.
Der zweyte jährlich Gl. 95.
Der Wagmeister nebst dem festgesetzten Wag- Feck- und Sinnerlohn jährlich Gl. 76.
Obige 3 Amtsleute haben daneben noch freye Wohnung oder Gl. 20 jeder Entschädigung dafür.
k) Den Dorfweibeln ist für die zu vollziehenden oberkeitlichen Aufträge folgender Gehalt bestimmt.
Dem von Wassen Gl. 19 Sch. 20.
Dem von Erstfeld und Seelisberg jedem Gl. 9 Sch. 30.
Dem von Sillenen nnd Spiringen jedem Gl. 15.
Dem von Altdorf, Schattdorf, Gurtnellen, Allinghausen, Unterschächen, Fluelen und Jsithal jedem Gl. 7 Sch. 20.
Dem von Bürglen Gl. 12.
Dem von Seedorf, Eisigen und Bauen jedem Gl. 6.
Nebst diesem erhalten die Farbtragenden Dorfweibel von Sillenen, Spiringen, Waffen und Seelisberg und der Weibel von Ursern jährlich
den 28sten Dezember das Neujahrsgeschenk von Gl. 6 Sch. 30.»
> Ergänzung Gehalt des Waagmeisters, zu Art. 80 I e LB (LB UR 1823 Bd III S. 007)
> Ergänzung Art. 80: Gehälter Dorfweibel, Landseckelmeister und Bauherr (LB UR (1842) Bd III S. 025-026)
LG 1802, 1803, 1806, 1808, 1814, 1818, 1820, 1822; LB UR 1823 Bd I, S. 62 / Siehe: LB UR II, S. 20 / LG 4.5.1828, 1.5.1836; LB UR 1826 Bd 2, S. 20; LB UR 1842 Bd III, S. 25 f.
-------------------------
|
|
JUSTIZWESEN
GERICHTSWESEN
BUNDESGESETZGEBUNG
KANTONALE GESETZGEBUNG
STRAFRECHT
STRAFTATEN
GRUNDRECHTE
|