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Der Allrounder Karl Gamma

1927 - 2021
Wohnort: Andermatt
Beruf: Skifahrer

Karl Gamma erhielt eine Ausbildung im Skispringen. Er pflegte den «Seglerstil» mit seitlich ausgebreiteten, ruhigen Armen. Beim ersten Auswärtsstart im Januar 1945 auf der Titlisschanze in Engelberg errang er gleich den Tagessieg. Weitere Erfolge folgten. Gleichzeitig wurden jedoch seine alpinen Leistungen besser, weshalb er ins alpine Lager wechselte und 1947 in die Schweizer Nationalmannschaft aufgenommen wurde. Sein gutes Dutzend Starts an internationalen Rennen und seine Resultate hielten sich in Grenzen. Er klassierte sich regelmässig in der ersten 15er-Gruppe, wie etwa an der Lauberhorn-Abfahrt 1950 als Vierter und 1951 als Neunter oder am Weissen Band 1953 in St. Moritz als Abfahrts­ und Kombinationszweiter. Er siegte in weniger hoch eingestuften internationalen Rennen. 1952 trat er aus der Nationalmannschaft zurück. Er war 1948 in St. Moritz als Jüngster in der Olympiamannschaft, durfte die äusserst schwierige Abfahrt vorfahren, schied dann aber im Slalom aus. An Schweizer Alpinmeisterschaften errang er insgesamt neun Medaillen; 1963 wurde er Schweizermeister im Riesenslalom.
Karl Gamma war zwischen 1945 und 1963 als Skirennfahrer und als Skispringer aktiv. Nach seiner Aktivkarriere war Karl Gamma als Trainer in der Schweiz und in Spanien tätig; von 1963 bis 1992 war er Unterrichtschef bei Swiss-Ski und von 1964 bis 1992 Direktor des Schweizerischen Skischulverbandes. Während 16 Jahren präsidierte er bis 1987 zudem den Internationalen Skilehrerverband.


Literatur: Gamma Karl, Russi Fredy; 100 Jahre Skiklub Andermatt, S. 35 f. UW 8, 30.01.2021, S. 16.

OLYMPIA-PLATZIERUNGEN (-)

SCHWEIZERMEISTERSCHAFTEN

Schweizermeistertitel

Jahr Ort Disziplin Rang
1952   Ski Alpin, Riesenslalom 1

Schweizermeisterschaft-Rangierungen

Jahr Ort Disziplin Rang
1953 Andermatt Ski Alpin, Kombination 4
1953 Andermatt Ski Alpin, Slalom 6
1953 Andermatt Ski Alpin, Riesenslalom 2
1953 Andermatt Ski Alpin, Abfahrt 3

SIEGE AN URNER REGIONALRENNEN

Jahr Ort Disziplin Rang
1950 Attinghausen, Brüsti Brüsti-Riesenslalom 1
1951 Attinghausen, Brüsti Brüsti-Riesenslalom 1
1952 Attinghausen, Brüsti Brüsti-Riesenslalom 1

ALPINE SKIEREIGNISSE IM DETAIL

Freitag, 30. Januar 1948 / Allgemeines
Olympische Spiele in St. Moritz mit drei Teilnehmern aus Uri
Nach einem Unterbruch von zwölf Jahren (Zweiter Weltkrieg 1939-1945) werden die V. Olympischen Winterspiele 1948 zum zweiten Mal nach 1928 in St. Moritz ausgetragen. Die Ausweitung auf sechs olympische Alpinwettbewerbe rücke den alpinen Skisport in den Mittelpunkt. Als Demonstrationswettbewerb wird nebst dem Militärpatrouillen-Lauf zum ersten und einzigen Mal Winter-Pentathlon (Skilanglauf, Abfahrt, Schiessen, Reiten und Fechten) ausgetragen. Bei den ersten Nachkriegsspielen sind Deutschland und Japan von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Sowjetunion verzichtet auf eine Teilnahme. An den Spielen nehmen auch eine Urnerin und zwei Urner erstmals in einer olympischen Disziplin teil. Antoinette Meyer gewinnt im Slalom die Silbermedaille. Karl Gamma startet im Slalom und Karl Bricker im 18-km-Langlauf.
www.sports-reference.com / www.wikipedia.de
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Freitag, 27. Februar 1953 / Ski alpin
Alpine Schweizer Skimeisterschaften in Andermatt
Vom 27. Februar bis zum 1. März finden in Andermatt die Alpinen Schweizer Skimeisterschaften statt. Die Abfahrt führt vom obersten Gütschpunkt direkt west-südwestwärts in einem Schuss an den damaligen Lochbaracken vorbei und düber den «Roten Schuss» und das «Grind» auf den Kasernenplatz. Sie ist sehr schnell! Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Erstplatzierten liegt bei einer mittleren Neigung von 33% bei 80 km/h. Leider gibt es an dieser Abfahrtsmeisterschaft besonders im Bereich Soldatenheim sieben Unfälle! Das Rennen gewinnt Fredy Rubi, Wengen. Karl Gamma gewinnt Bronze.

Die Damenabfahrt führt vom untern Gütsch über das «Moos» auf den Kasernenplatz (Siegerin Ida Schöpfer). Margrith Haemisegger gewinnt die Bronzemedaille.

Der Riesenslalom ist in einem Lauf ab dem Nätschen über das «Grind» zu bestreiten. Schweizermeister werden René Rey und Ida Schöpfer. Karl Gamma belegt den zweiten Platz.

René Rey und Madeleine Berthod gewinnen den Slalom, die im unteren Bereich des "Grind" ausgetragen werden.

Gamma Karl, Russi Fredy; 100 Jahre Skiklub Andermatt, S. 32.
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 29.11.2022