Nach drei Jahrhunderten, wo nur noch spärlich überregionale Schützenfeste abgehalten wurden, fand 1824 in Aarau das erste Eidgenössische Schützenfest statt. Die Urkantone wollten jedoch noch nichts von einem eidgenössischen Fest wissen, sie organisierten ihre eigenen Feste. So fanden von 1824 bis 1840 die Dreiorte-Schiessen statt. Das Kirchweihschiessen, das Chilbischiessen, behielt Tradition. Das Schiessen und die Schützenvereine erhielten einen wichtigen Stellenwert im Dorfleben. Das Schützenwesen stand in hohem Ansehen. Die Regierung von Uri begann schon frühzeitig, das Schiesswesen zu fördern, da es auch von militärischem Nutzen war. Sie unterstützte die sich bildenden Bruderschaften durch Spenden von Preisen in Form von Hosen. Der erste Gabengewinner heisst daher heute noch „Hosemaa“; der zweite Gewinner nannte sich in Uri „Wammischmann“, der dritte war der „Ehrenmann“. Im Lande Uri widmeten sich die Schützenbruderschaften bis zur Gründung der Kantonalschützengesellschaft im Jahre 1868 dem Schiesswesen. Am Sebastianstag versammelte man sich zu einem Mahl.