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Extreme Wettersituationen in Uri

1000  / Mittwoch, 31. Dezember 1000
Trockenheit und andere Naturereignisse im ersten Jahrtausend
Nach alten Chroniken soll das erste Jahrtausend nach Christi Geburt übereinstimmend mit einer großen Trockenheit und Hitze geendet haben. Quellen und Flüsse versiegen, so dass man trockenen Fusses durch den Rhein gehen kann. Die Fische kommen um und verfaulen und es soll deswegen ein grosses Sterben beginnen. Zudem findet ein Erdbeben statt. Ein Komet und andere Wunderzeichen (Meteore) erscheinen am Himmel. Die folgenden Jahre sind von Hungersnöten geprägt.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 3.
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1185  /
Sehr warmer Winter
Der Winter von 1185/86 ist so warm, dass im Dezember, Januar und Februar die Bäume blühen, im Mai die Früchte reif sind und man das Korn schneiden kann. Anfangs August können bereits die Trauben gesammelt werden.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 10.
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1194  /
Trockener Sommer
Es ist ein dürrer, trockener Sommer, so dass die kleinen Flüsse austrocknen und die grossen derart abnehmen, dass man fast nicht mehr mit Schiffen auf ihnen fahren kann.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 10.
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1196  /
Wind, Wasserfluten und Hungersnot
Das Jahr bringt ungestüme Winde und grosse Wasserfluten, so dass zahlreiche Dörfer und Marktplätze überschwemmt werden. Darauf folgt eine schwere Hungersnot in Alemannien und Rätien, worüber der Vers entsteht: „Maxima tres annos pressit fames hic Alemannos (Gross Hunger hat drei ganze Jahr / die Alemannen bracht in G'fahr").
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 10.
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1209  /
Kalter Winter
Es herrscht ein besonders kalter Winter, der bis St. Georgi anhält und Leuten und Vieh grossen Schaden zufügt.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 10.
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1224  /
Eiskalter Winter
Im Winter herrscht eine so grosse Kälte, dass die Leute in den Betten erfrieren, die Vögel tot aus der Luft herabfallen, Bären, Wölfe und anderes Wild in Rudeln in die Dörfer kommen. Die Bäume bersten, die Mühlen stehen still und es entsteht wieder eine grosse Teuerung und grosser Tod durch Seuchen und Pestilenz.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 10 f.
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1228  / Dienstag, 25. Juli 1228
Gutes Jahr
Es ist ein warmer Winter, dem ein ebensolcher Frühling folgt. Im April verblühen die Reben, um St. Johannis sind die Trauben reif und nach St. Jakobi ist voller Herbst. Es ist ein gutes Jahr in allen Dingen.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 11.
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1236  /
Teuerung trotz frühem Frühling
Vom Februar an sind alle Bäume mit Blüten bedeckt und die Vögel fangen an zu brüten. Dennoch beginnt eine unerhörte Teuerung in fast allen Ländern.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 11.
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1289  / Sonntag, 25. Dezember 1289
Warme Weihnachten
Der Winter ist so warm, dass man am Weihnachtstag Blumenkränze tragen kann und die Buben im See baden können. Danach ist es so trocken, dass einige Früchte gesät, geschnitten und zu Brot gebacken werden, ohne dass es in der Zwischenzeit einen Tropfen Regen gibt. Alle Früchte geraten gut.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 12.
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1324  /
Trockenzeit
Es regnet 15 Wochen lang keinen einzigen Tropfen.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 14.
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1334  /
Strenger Winter
Es ist ein so strenger Winter, wie man ihn seit 40 Jahren nicht mehr gesehen hat.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 14.
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1529  /
Schnee- und frostreicher Frühling
Der Lanzig ist reich an Schnee und Frösten.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 34.
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1530  / Donnerstag, 3. April 1530
Warmer Winter mit anschliessendem Misswachs und Teuerung
Nach einem warmen Winter, in dem kein Schnee gefallen ist und man Ende Januar schon Blüten an den Bäumen gesehen hat, gibt es nun einen tiefen Schnee. Danach entsteht Misswachs und eine Teuerung.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 34.
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1531  /
Warmer Winter, kalter März
Der Winter ist ziemlich warm, doch zu Beginn des Monats März ist es rauh und kalt.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 34.
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1531  / Montag, 13. April 1531
Raureif mit anschliessendem Schneefall
Es entsteht ein starker Reif und es schneit die ganze Nacht darauf. Am Morgen darauf ist alles hart gefroren zu Berg und Tal.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 34.
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1532  / Freitag, 12. Februar 1532
Der Schnee bleibt lange liegen
Es schneit fünf Tage dermassen, dass viele Dächer und sogar Häuser eingedrückt werden. Der Schnee liegt bis Mitte März, denn da kommt eine grosse Wärmewelle, die den Schnee rasch wegschmilzt.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 34.
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1533  / Dienstag, 24. Januar 1533
Frösche, Schnecken und Donner
Vor St. Pauli Bekehrung werden die Frösche und Schnecken sichtbar und einen Monat später donnert es.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 35.
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1534  /
Verderbende Früchte und ein trockener Sommer
Der Winter ist äusserst kalt, doch dann kommt bis am 25. April gutes Wetter. Dann folgt wieder eine Kälte, sodass es bis zum Boden hinab schneit und böser Kältefrost viele Früchte verdirbt. Anschliessend kommt ein sehr heisser Sommer, der alle Wasser austrocknen lässt.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 35.
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1535  /
Ertragreicher Sommer trotz Nässe
Trotz der grossen Nässe gerät in diesem Sommer alles wohl.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 35.
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1536  /
Grosse Trockenheit
Es herrscht grosse Trockenheit, so dass viele Brunnen versiegen.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 35.
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1538  /
Milder Winter mit kaltem April
Der Winter ist ungemein mild; es fällt kein Schnee bis am Palmsonntag. Im Januar kann man Veilchensträuße binden. Jedoch kommt Mitte April ein tiefer Schnee und grimmige Kälte.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 35.
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1540  /
Heisser, aber dennoch ertragreicher Sommer
Es ist der sogenannte „heisse Sommer". Von Anfang März bis in den Christmonat hinein herrscht beständig warmes Wetter. Es regnet nur vier Mal und zwar je nur einen halben Tag oder eine Nacht.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 35.
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1541  /
Kalter Winter auf heissen Sommer
Auf den heissen Sommer folgt ein grausam strenger Winter mit lang andauerndem tiefem Schnee und Kälte.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 36.
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1543  / Montag, 24. Mai 1543
Schwalbensterben durch Kälte
Es liegt Schnee und ist so kalt, dass die Schwalben in ihren Nestern erfrieren.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 36.
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1545  /
Ein gutes Jahr
Es kommt wieder einmal ein gutes Jahr mit viel Wein und Obst.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 36.
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1548  /
Verspäteter Frühling
Es gibt einen späten Frühling und das Vieh leidet Mangel an Futter.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 36.
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1548  / Sonntag, 12. Dezember 1548
Grausame Kälte
Eine grausame Kälte tritt ein.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 36.
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1549  /
Erntearmes Jahr
Es gibt ein teures Jahr, so dass ein sechsjähriger Knabe Korn für 6 Gulden auf einmal tragen kann.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 36.
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1551  / Samstag, 29. September 1551
Schnee nach nassem Sommer
Nach einem nassen Sommer schneit es am St. Michaelstag zu Berg und Tal, so dass man das Vieh nicht mehr auf die Weiden lassen kann. Bäume und Reben werden dadurch stark beschädigt.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 36 f.
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1553  /
Obstbäume erfrieren
Durch grossen Schnee und Kälte im Frühjahr erfrieren fast alle Obstbäume.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 37.
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1554  /
Kalter und regnerischer Sommer
Wie im folgenden Jahr ist es ein kalter regenreicher Sommer.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 37.
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1556  /
Heisser Sommer
Es ist ein sehr heisser Sommer.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 37.
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1557  /
Nasses Jahr
Es ist ein sehr nasses Jahr.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 37.
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1560  /
Viel Schnee in den Alpen
Der Winter bringt in den Alpen eine derartige Schneemenge, dass man in den Häusern und Gäden Sperren einsetzen muss, damit die Dächer standhalten. Der Schnee und die Kälte dauern bis Mitte April, so dass viele Seen und Gewässer überfrieren.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 37 f.
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1561  /
Kaltes Jahr
Das Jahr beginnt mit starker Kälte. Im Januar überfrieren die Flüsse. Es gibt einen nassen Sommer mit grosser Kälte im August und Schneefall in den Alpen. Zudem erfrieren viele Vögel.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 38.
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1580  / Mittwoch, 16. April 1580
Schaden an Reben und Obstbäumen
Am hohen Donnerstag richtet ein Schneefall unermesslichen Schaden an Obstbäumen und Reben an.
Quellen: Iten Karl, Rings um ds Ürner Chuchigänterli, S. 256.
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1709  /
"Grimmigkalter Winter"
Das Jahr 1709 bringt dem Urnerland einen der kältesten Winter. Man spricht von ihm nur noch vom "grimmigkalten Winter". Die Kälte ist so gross, dass die grössten Bäume mit lautem Knall zerspringen und die Saat auf den Feldern erfriert, ebenso die Weinreben und die Nuss- und Obstbäume, die sich davon später nicht mehr erholen können. Alle Weinberge müssen neu angepflanzt werden. Wegen der schlechten Erfahrungen lassen das jedoch viele bleiben.
Quellen: Iten Karl, Rings um ds Ürner Chuchigänterli, S. 256.
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1778  / Dienstag, 16. Juni 1778
Schneefall in den Alpen
Die Alpgenossen fahren ihren Senten auf die Alp Ennetmärcht und die Hirten mit ihrem Vieh in die Weide Fiseten auf, als es zu schneien beginnt. Es schneit den ganzen Tag und die ganze Nacht.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 96.
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1779  / Montag, 1. März 1779
Spalierbäume beginnen zu blühen
In den Bergtälern ist es so warm, dass die Spalierbäume zu blühen beginnen.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 99.
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1779  / Montag, 31. Mai 1779
Starke Trockenheit
Der schöne Frühling und der regenlose Mai bringen eine starke Trockenheit und bald einen Futtermangel mit sich.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 99.
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1781  / Donnerstag, 15. Februar 1781
Ochsen öffnen Weg zur Kirche
Einem starken Sturm folgt ein solcher Schnee, dass in Unterschächen der Weg zur Kirche mit sechs Paar Ochsen geöffnet werden muss.
Quellen: Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 101.
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1783  / Sonntag, 1. Juni 1783
Hitzewelle in Uri
Im Juni herrscht grosse Hitze. Die seltene Erscheinung des Höhenrauches (Herr-Rauches) tritt auf, der die Täler fast ununterbrochen bis 1785 erfüllt. Man kann die Sonne ohne Nachteil der Augen besehen. Bei ihrem Auf- und Niedergang nimmt sie die Farbe einer glühenden Scheibe an. Dieser Dunst, auch Heudampf oder Heidedampf genannt, verbreitete sich allgemein. Sogar die Fernsicht in die Berge wird dadurch unterbrochen. Die atmosphärische Trübung nimmt jeweilen erst gegen Sommer etwas ab.
Quellen: Schaller, S. 102 f.
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1820  / Samstag, 8. Januar 1820
Eisige Kälte in Uri
Mit dem Schnee kommen auch die tiefen Temperaturen nach Uri. Vom 8. bis 16. Januar ist es so kalt, wie Jahre zu vor nicht mehr. Brunnen, laufende Wasser und gar der Dorfbach frieren zu. Auch die Landstrasse ist vereist, was einigen Schaden verursacht.
Quellen: Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, in: StAUR P-1/2084 (1).
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1830  / Dienstag, 5. Januar 1830
Zugefrorener See
Da der See zugefroren ist, müssen die Schiffsleute des Urner Nauens das Marktschiff an Seilen über das Eis ziehen. Die Aktion ist lebensgefährlich. Der Nauen in Luzern muss zurückgelassen werden. Für die Rückkehr nach Altdorf bedient man sich kleineren Schiffen.
Quellen: Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 2.
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1849  / Samstag, 13. Januar 1849
Warnung vor Schneeballwerfen
Aus «Erkanntniss des Raths» wird im Amtsblatt wird darauf hingewiesen, dass wiederholte Erfahrungen in früherer und jüngster Zeit bewiesen haben, dass durch unvorsichtiges Schneeballenwerfen Streitigkeiten, Beschädigungen, ja selbst Unglücke veranlasst werden könne. Auf mehrfache Klage, daß dieser Missbrauch, namentlich in den an der Hauptstrasse gelegenen Dörfern sehr überhandnehme, findet sich der Rat veranlasst, gegen das für die Schul- und reifere Jugend, namentlich in Dörfern, unschickliche und unvorsichtige Schneeballenwerfen, eine öffentliche und ernste Warnung zu erlassen, mit der Androhung, dass bei allfälligen Klagen von Beschädigungen die Schuldbaren streng bestraft werden.
Quellen: Abl UR 1849, Nr. 4, 14.01.1849, S. 14.
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1863  / Dienstag, 1. Dezember 1863
Im Pfarrhaus Andermatt wird eine Wetterstation eingerichtet
Das Pfarrhaus in Andermatt dient dem Bund auch als Wetterstation. Die Meteorologie benötigt für die Wetterstationen Lokalitäten, die ständig mit zuverlässigen Personen besetzt sind.
Quellen: UW 57, 20.7.2016, S. 5.
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1907  / Donnerstag, 31. Januar 1907
Riesige Schneemassen verursachen Lawinen
Die riesigen Schneemassen verursachen zahlreiche Lawinenniedergänge. Zu hinterst im Erstfeldertal wird ein Stall mit Gross- und Kleinvieh verschüttet. Im Isen- und Schächental sowie auf dem Urnerboden werden Häuser und Ställe weggefegt. Menschen kommen glücklicherweise keine zu Schaden. Die ältesten Leute im Dorfe wollen noch nie so viel Schnee erlebt haben.
Auf dem Urnerboden ist das Telefon unterbrochen, die Post blöeibt mehr als 10 Tage aus, der Schnee liegt bis 4 Meter hoch. Einige Bewohner müssen wegen Lawinengefahr Zuflucht an sichere Orte suchen. Selbst in den Scheereifen kommen die Leute fast nicht mehr durch den Schnee.

Quellen: UW 5, 2.2.1907; 6, 9.2.1907: 8, 23.2.1907;
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1933  / Sonntag, 8. Januar 1933
Endlich Schnee in Andermatt
Bis zwei Tage nach Dreikönigen hat Andermatt keinen Schnee. Der Andermatter Skitag musste wegen Regens abgesagt werden.
Quellen: Meyer Poldi, Jubiläumsschrift zum 50 jährigen Bestehen des Ski-Club Gotthard, S. 22.
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1995  / Mittwoch, 29. März 1995
Schwarzer Nachmittag im weissen Sturm
Auf der Autobahn N2 zwischen Erstfeld und Flüelen in Fahrtrichtung Nord kommt es infolge eines heftigen Schneesturms und schlechter Sichtverhältnisse zu rund einem Dutzend Auffahrunfällen. Hoher Blech- und Sachschaden sowie ein leicht verletzter Automobilist bilden die Bilanz dieses Nachmittags, der trotz allem noch glimpflich abgelaufen ist.
Quellen: UW 102, 30.12.1995
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2013  / Donnerstag, 11. April 2013
Föhn sorgt für den bisher wärmsten Tag im 2013
Der Frühling hält allmählich Einzug. In Schattdorf werden durch Föhneinfluss Höchsttemperaturen von 20 Grad Celsius gemessen, in Altdorf 19,4 Grad Celsius. Die Temperaturen wirken sich auch auf den Schnee in den Bergen aus. So ist auch die Lawinengefahr teilweise gestiegen. Die Strasse Gurtnellen–Wiler wird aus diesem Grunde am Donnerstagnachmittag gesperrt.
Quellen: UW 28, 13.4.2013
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2014  / Sonntag, 2. Februar 2014
Situation auf Strassen im Oberland entspannt sich
Der ergiebige Schneefall in der Nacht auf Sonntag führt zu mehreren Strassen- und Bahnsperrungen im Urner Oberland. In der Nacht fällt über einen halben Meter Neuschnee und es schneit bis in tiefe Lagen. Die Bahnabschnitte Hospental-Realp und Andermatt-Tschamut mussten gesperrt werden. Der Strassenabschnitt zwischen Hospental und Realp sowie die Strecke zwischen Wassen und Färnigen blieben am Sonntagmorgen gesperrt. Erst gegen Abend entspannt sich die Situation wieder. Am Montag werden die Strassen und auch die Bahnlinie wieder geöffnet.
Quellen: UW 10, 5.2.2014, S. 3.
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2014  / Sonntag, 9. Februar 2014
Wieder Föhnsturm im Urner Reusstal
Das Urner Reusstal erlebt erneut einen heftigen Föhnsturm. Es werden Böenspitzen bis zu 118 km/h gemessen. Noch stärker bläst der Föhn mit 136 km/h auf dem Gütsch ob Andermatt.
Quellen: UW 12, 12.2.2014, S. 16.
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2014  / Donnerstag, 22. Mai 2014
Föhn sorgt für Tropennacht im Urner Reusstal
In der Nacht auf den 22. Mai bläst auf den Bergen ein stürmischer Südwind mit Orkanböen und in den Alpentälern der Alpennordseite ein starker Föhn mit stürmischen Böen. In Altdorf gibt es eine maximale Windböe von 106 km/h. Mit dem Föhn ist es zudem tropisch warm, das Quecksilber sinkt an einigen Orten die ganze Nacht hindurch nie unter 20 Grad, es gibt somit stellenweise eine Tropennacht.
Quellen: UW 40, 24.5.2014.
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2014  / Montag, 9. Juni 2014
Erneut ein Hitzetag in Uri
Der Pfingsmontag bringt einen neuen Hitzetag im Kanton Uri. Erst gegen Abend bringen Gewitter in Teilen des Kantons etwas Abkühlung. In Schattdorf werden knapp 32 Grad gemessen.
Quellen: UW 45, 11.6.2014, S. 13.
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2015  / Freitag, 15. Mai 2015
Alle Urner Pässe derzeit gesperrt
Nach der Hitze der Kälteeinbruch. Derzeit sind sämtliche Urner Strassenpässe gesperrt. Noch haben der Susten- und der Furkapass Wintersperre. Die übrigen Urner Passstrassen sind bereits geöffnet. Doch weil grössere Mengen Schnee gefallen sind, müssen der Klausenpass, der Oberalppass und der Gotthardpass bis auf weiteres aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Auch zwischen Göschenen und Realp gibt es wegen des Schnees Verkehrsbehinderungen.
Quellen: www.urnerwochenblatt.ch
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2015  / Freitag, 3. Juli 2015
Hoch Annelie beschert hitzige Tage
Er ist angekommen, der Sommer. In der ganzen Schweiz werden Temperaturen deutlich über 30 Grad Celsius gemessen.Verantwortlich für die Hitze ist das Hoch Annelie, das sich zwischen Skandinavien, Mitteleuropa und dem Mittelmeer breit macht und stetig noch etwas heissere Luft in den Alpenraum führt. Es kommt zu einer Tropennacht. An mehreren Messstellen sind die Ozonkonzentrationen von mehr als 180 Mikrogramm pro Kubikmeter, dem anderthalbfachen Immissionsgrenzwert der Schweizer Luftreinhalteverordnung, gemessen worden. In Uri liegen die Werte zwischen 120 (Gotthardgebiet) und 180 (Talboden) Mikrogramm pro Kubikmeter. Im Südtessin wurden 240 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen. Die kantonalen Umweltdirektoren rufen die Bevölkerung auf, körperliche Anstrengungen anzupassen und einen Beitrag zu weniger Luftschadstoffen zu leisten
Quellen: UW 51, 4.7.2015, S. 16.
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2016  / Mittwoch, 13. Juli 2016
Der Winter kehrt nochmals zurück
Der Winter meldet sich in den Bergen nochmals zurück. Die Schneefallgrenze sinkt teilweise bis auf 1700 müM. Unter anderem werden der Sustenpass und der Furkapass wegen der Schneefälle gesperrt. Besonders die Urner Berghütten werden von der plötzlichen Rückkehr des Winters überrascht.
Quellen: UW 56, 16.7.2016, S. 1, 5.
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2016  / Samstag, 31. Dezember 2016
Die Wetterstation im Pfarrhaus in Andermatt hat ausgedient
Seit 1863 diente das Pfarrhaus in Andermatt auch als Wetterstation. Seit 1987 lieferte Pfarrer Marzell Camenzind die meteorologischen Daten. Dreimal täglich (um 7.45, 13.45 und 19.45 Uhr) hatte er die wichtigsten Daten zum aktuellen Wetter an die Meteorologische Anstalt (MeteoSchweiz) zu melden. Zur Messung dienen die verschiedensten Einrichtungen wie eine Messlate für die Schneehöhe, die sich bis auf 4 Meter ausziehen liess. Auf Ende Jahr wird die Wetterstation im Pfarrhaus nach 153 Jahren für immer eingestellt. Als Ersatz hat MeteoSchweiz bereits eine vollautomatische Messstation beim Reussen in der Nähe des Golfklubhauses in Betrieb genommen. Der Wetterdienst im Pfarrhaus wurde in den vergangenen zwei Jahren nur noch aufrechterhalten, um die Daten im Reussen abgleichen zu können.
Quellen: UW 57, 20.7.2016, S. 5.
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2017  / Mittwoch, 4. Januar 2017
Der Winter zeigt sich von seiner ungewohnten Seite
Mit für diese Jahreszeit milden Temperaturen in den Bergen hat sich das Jahr 2016 verabschiedet. Trotz fehlendem Schnee zog es zahlreiche Leute über die Nebelgrenze. Am Berchtoldstag meldet sich der Winter und am Abend des 4. Januar zieht er endgültig ins Urnerland.
Quellen: UW 1, 4.1.2017, S. 10.
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2017  / Donnerstag, 2. Februar 2017
16 Grad Celsius in Altdorf
Der kräftige Föhn sorgt für frühlingshafte Temperaturen in den nördlichen Alpentälern. In Altdorf zeigt das Quecksilber 16 Grad Celsius an. Im Vergleich mit anderen Jahren ist dies dennoch kein Rekordwert. Der Spitzenwert verzeichnete Vaduz 1998 mit 21,7 Grad Celsius. Der Föhn bedeutet für die Täler aber auch Windböen von bis zu 90 km/h.
Quellen: UW 10, 4.2.2017, S. 32.
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2018  / Montag, 15. Januar 2018
Auf «Burglind» folgt «Evi», dann «Friederike»
Das Sturmtief «Burglind» hat das Urnerland verschont. «Evi» führt zu Störungen im Verkehr. Wegen umgestürzter Bäume gibt es im Urner Oberland mehrere Schadensmeldungen. Die A2 und die Kantonsstrasse müssen zwischen Amsteg und Wassen für einige Stunden gesperrt werden. Am Donnerstag folgt das Sturmtief namens «Friederike». Wegen Lawinengefahr fällt die Bahn zwischen Oberwald und Realp aus und somit auch der Furka-Autoverlad. Die Strasse zwischen Hospental und Realp, zwischen Urnerboden und Linthal sowie zwischen Meien und Färnigen bleiben ebenfalls gschlossen.
Quellen: UW 5, 20.1.2018, S. 1 und 3.
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2023  / Freitag, 6. Januar 2023
Der Winter lässt auf sich warten
Geschneit hat es dieses Jahr erst wenig. Stattdessen regnet es hoch hinauf. Über die Feiertage herrschten Temperaturen im zweistelligen Bereich. Vielerorts präsentiert sich der Winter seither grün. Die Skiarena Andermatt-Sedrun und das Langlaufzentrum Unterschächen trotzen bisher den wenig schneesporttauglichen Temperaturen. Der wenige Schnee bedeutet an beiden Orten eine grosse Herausforderung, Die Schneekanonen können es noch richten.
Quellen: UW 1, 7.1.2023, S. 1, 13.
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Extreme Wettersituationen
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 21.04.2020