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Dienstag, 1. Juli 2025

Donnerstag, 1. Juli 2010
Bevölkerung will kein «Flüelen West»
Mit 195:142 Stimmen hat die Flüeler Bevölkerung das Projekt «Flüelen West» bachab geschickt. Die Entwicklungsmöglichkeiten des Dorfes werden nun nicht aufgezeigt. Rund 350 Flüelerinnen und Flüeler nahmen daran teil. Lediglich zwei Traktanden wurden behandelt: 1. Informationen zur Entwicklungsplanung «Flüelen West»; 2. Kreditbegehren von 80’000 Franken für Planungen «Flüelen West». Die Flüeler Bevölkerung nutzte die Gelegenheit zur Diskussion intensiv. Ein Antrag, die Abstimmung über das Kreditbegehren geheim durchzuführen, wurde mit 180:152 gutgeheissen. Ein Novum: Weder Gemeindeschreiber noch der Gemeinderat konnten sich daran erinnern, dass in einer Flüeler Gemeindeversammlung je eine geheime Abstimmung stattgefunden hätte. Mit 195:142 Stimmen sagte das Volk schliesslich Nein zum Kreditbegehren von 80’000 Franken zur Planung von «Flüelen West». Der Gemeinderat hatte vergeblich für ein Ja geworben. Gemeindepräsident Beat Walker betonte, es gehe an diesem Abend nicht darum, ob man das Projekt «Flüelen West» realisieren möchte oder nicht, sondern darum, Antworten auf die vielen offenen Fragen zu erhalten, um zu einem späteren Zeitpunkt einen fundierten Entscheid zu fällen. Es gelte, die möglichen Chancen zu prüfen und zu bewerten. Zudem müsse Flüelen mittelfristig eh viele Fragen angehen, die durch das geplante städtebauliche Konkurrenzverfahren beantwortet würden: Beispielsweise die Fragen rund um die Altlasten im Gebiet Allmend. «Und dies mit relativ bescheidenen Investitionen für Flüelen», so Beat Walker. Um die 20 Personen stellten zum Projekt Fragen oder gaben Statements ab. So wolle man zuerst wissen, was künftig mit der Eisenbahnlinie geschehen werde, bevor man irgendetwas plane. Eine weitere Frage betraf die Übergangsphase: Wären Industrie- und Wohngebiet in einer gleichen Zone? Weiter wurde bezweifelt, dass man zu einem späteren Zeitpunkt «wenn der Stein rollt» immer noch Nein zum Projekt sagen könne. Andere befürchteten anhaltenden Baulärm. «Man will Pläne für ein Luftschloss machen», lautete eine Kritik. «Wir sollten besser überlegen, wo wir das Geld besser investieren können. Beispielsweise in die Schule», so ein weiteres Argument. Schliesslich ergriffen auch einige Befürworter das Mikrofon. Mit dem Kredit von 80’000 Franken würden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Man erhalte einerseits Klarheit über das Thema Altlasten, andererseits würden Fragen zur möglichen Entwicklung des Dorfes beantwortet. «Wir können mit diesem Vorgehen nur gewinnen», hiess es weiter. Oder: «Das Risiko von 80’000 Franken dürfen wir in Kauf nehmen. Günstiger werden wir nie mehr zu einer solchen Planung kommen.» Gemeindepräsident Beat Walker war trotz der sich im Vorfeld abgezeichneten Opposition mit Flugblättern vom Resultat letztendlich etwas überrascht. Das Geschäft sei für den Gemeinderat nun vom Tisch. Laut Regierungsrätin Heidi Z’graggen hat Flüelen die Chance verpasst, gemeinsam mit dem Kanton künftige Nutzungsmöglichkeiten auszuloten. Dieser demokratische Entscheid werde natürlich akzeptiert. «Flüelen West» sei für die Urner Regierung kein Thema mehr.
Quellen / Literatur: UW 51, 3.7.2010

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Donnerstag, 1. Juli 2010
IVS-Inventar - Bund stellt historische Urner Verkehrswege unter Schutz
Über 70 Abschnitte erfasst das Inventar der Strassen von nationaler Bedeutung für Uri. Mit dabei sind etwa die Axenstrasse, die Strecke Spiringen-Getschwiler oder die Dorfstrasse Andermatt. Historische Verkehrswege gehören zu den gefährdeten Kulturdenkmälern der Schweiz. Der Bund will sie deshalb besser schützen und hat dazu das Bundesinventar der historischen Verkehrswege (IVS) geschaffen. Am vergangenen Mittwoch, 14. April, hat der Bundesrat nun eine Verordnung dazu erlassen, die auf den 1. Juli in Kraft tritt. Kantone, Gemeinden und Private können so für den Erhalt von inventarisierten Verkehrswegen künftig Subventionen anfordern. Die neue Verordnung stützt sich auf das Natur- und Heimatschutzgesetz. Altdorfer Gassen geschützt Insgesamt umfasst das IVS-Inventar rund 3700 Kilometer Verkehrswege. Für den Kanton Uri sind über 70 Einträge zu finden. So sind grosse Teile des Saumweges über den Gotthard oder den Susten aufgeführt. Aber auch Teile der aktuellen Kantonsstrasse zwischen Sisikon und dem Gotthardpass sind ins IVS-Inventar aufgenommen worden. Dies betrifft etwa die Axenstrasse, den Abschnitt zwischen Amsteg und Wassen oder die Dorfpassage Andermatt. Weiter im Inventar aufgeführt ist die Strecke vom Klausenpass bis zum Urnerboden oder die alte Militärstrasse Schöllenen–Rotmutsch. Nicht nur Strassen sind im neuen Inventar zu finden, sondern auch Wanderwege und Brücken. Unter nationalem Schutz stehen gemäss Inventar so die Gassen von Altdorf – insbesondere der Ribiweg, der Schybenplätzliweg und die Kapuzinergasse –, der Weg Spiringen–Getschwiler, der Hohe Weg zwischen Attinghausen und Silenen, die Strecke Schattdorf–Teiftal oder der Weg von Talacheren auf die Chinzig Chulm. Von den zahlreichen Brücken in Uri werden besonders die Teufelsbrücken, die Häderlisbrücke in der Schöllenen oder die alte Zollbrücke in Göschenen hervorgehoben. Eine auf dem Internet zugängliche Kantonsbroschüre erläutert detailliert die in Uri unter Schutz gestellten Objekte. Ins IVS-Inventar aufgenommen wurden nur Verkehrswege von nationaler Bedeutung, die sowohl über eine herausragende geschichtliche Bedeutung als auch eine ausserordentliche traditionelle Wegsubstanz verfügen. Nicht mehr sichtbare Teilstücke -vor allem im städtischen Raum - wurden nicht unter Schutz gestellt. Unter Schutz stehen fortan beispielsweise auch der Stockalperweg von Brig über den Simplon nach Italien, der Felsenweg am Bürgenstock oder die Hohle Gasse in Küssnacht. Das Inventar IVS besteht aus umfangreichen Kartenwerken und Texten. Die Aufnahme eines Objektes in das Bundesinventar bindet die Behörden des Bundes, aber auch diejenigen, die Bundesaufgaben erfüllen oder Bundesbeiträge beanspruchen. Bei Bauvorhaben müssen sie dafür sorgen, dass die im Inventar aufgeführten Objekte erhalten bleiben. Das Inventar soll auch dazu dienen, auf das touristische Potenzial historischer Verkehrswege aufmerksam zu machen. Weitere Informationen zum Inventar sind unter www.ivs.admin.ch zu finden.
Quellen / Literatur: UW 29, 17.4.2010

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Donnerstag, 1. Juli 2010
Stefan Flury als Kantonsingenieur gewählt
Der Regierungsrat hat Stefan Flury als neuen Kantonsingenieur und Vorsteher des Amts für Tiefbau gewählt. Am 1. Juli wird er seine neue Stelle antreten. Der Regierungsrat hat auf Antrag der Baudirektion Stefan Flury, Altdorf, als neuen Kantonsingenieur und Vorsteher des Amts für Tiefbau gewählt. Stefan Flury ist 55-jährig. Er ist in Zürich aufgewachsen, verheiratet und seit über 15 Jahren wohnhaft in Altdorf. Der Gewählte hat an der ETH Zürich Bauingenieurwesen studiert. Seit 1998 arbeitet er bei der AlpTransit Gotthard AG. Dort war er als Abschnittsleiter des Gotthard-Basistunnels Süd und als Bauherrenvertreter für die Baustellen Bodio und Faido zuständig. Gemäss Medienmitteilung wird der gewählte Kantonsingenieur und Vorsteher des Amts für Tiefbau seine neue Stelle am 1. Juli antreten.
Quellen / Literatur: UW 100, 23.12.2009

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Donnerstag, 1. Juli 2010
Wasserschildkröten ausgesetzt
In Erstfeld wird eine Wasserschildkröte gefunden. Gleichzeitig schwimmt in einem Teich in Seedorf schon länger ein solches Tier. Das Aussetzen ist nicht nur strafbar, sondern auch bedrohlich für einheimische Tiere und Pflanzen.
Quellen / Literatur: UW 55, 17.7.2010

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01.07.2025

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 20.09.2021