Urner Ereignisse an einem bestimmten Tag
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Mittwoch, 5. November 2025
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Montag, 5. November 2007
BPW Uri - 10jährig
Rund 30 Frauen feiern in Flüelen das 10-Jahr-Jubiläum ihres Clubs der Business and Professional Women (BPW). Die Frauen wollen Business und Ethik unter einen Hut bringen.
Quellen / Literatur:
UW 88, 10.11.2007
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Montag, 5. November 2007
Podiumsgespräch - Schafzüchter äussern Bedenken zum Wolf
«Für die Kleinviehzüchter ist der Wolf wie der Blaue Brief», sagte Korporationspräsident Toni Arnold am vom WWF organisierten Podiumsgespräch «Dr Wolf isch los». Für ihn ist klar: Ein Zusammenleben mit dem Wolf ist im Kanton Uri unmöglich. «Mit Uris kleinen Strukturen sind Schutzmassnahmen nicht anwendbar», ist Toni Arnold überzeugt. Derselben Meinung ist auch Eduard Baumann, Präsident des Kleinviehzüchterverbandes Uri. Der Wolf bringe eigentlich nur Probleme, liess er verlauten. Am Podiumsgespräch diskutierten sieben verschiedene Parteien an einem Tisch über die absehbare Anwesenheit des Wolfes im Kanton Uri.
Gegenüber der eher negativen Stimmung unter den Urner Schafzüchtern stehen die Erfahrungen, die im Kanton Graubünden oder im Berner Oberland gemacht wurden. Die Anwesenheit des Wolfes habe auch im Bünderland zu heftigen Diskussionen geführt, führt Wolfsexperte und alt Wildhüter der Surselva, Georg Sutter, in seinem Inputreferat aus. Dennoch sei die Anwesenheit mittlerweile als völlig normal angenommen worden. Mittels Herdenschutzmassnahmen würden nur noch ganz wenige Schafe pro Jahr vom Wolf gerissen. Der Wolf halte sich in erster Linie an Wild. Doch auch auf den Wildbestand hat der Wolf keine negativen Auswirkungen, was Josef Hürlimann, Präsiden des Jägervereins Uri, befürchtet. Sollte das dennoch der Fall sein, müsste man die Patentgebühren für die Jäger der neuen Situation anpassen. Das sei bisher in keinem der Berichte nachzulesen
Daniel Mettler lässt das Argument des Strukturproblems im Kanton Uri nicht gelten. «In Bern war das strukturelle Problem mit vielen kleinen Schafherden noch brisanter», sagte er. «Dort hat man die Herden zusammengelegt und von einem Hirten mit Hunden bewachen lassen.» Heute habe man auch im Berner Oberland mit dem dort installierten Wolf keine Probleme mehr.
Die Anwesenheit dieses Grossraubtieres sei so oder so nicht so dramatisch wie es scheine, heisst es vonseiten des WWF, vertreten durch den Leiter Biodiversitiät, Kurt Eichenberger. «Befürchtungen, die Schweiz werde dereinst von Wölfen überschwemmt, sind fehl am Platz.» Er zeigt auf, dass in den Schweizer Alpen gemäss Hochrechnungen rund 20 Familien à fünf bis sieben Tiere leben könnten. Das sei immer abhängig von der Toleranz des Menschen. «Es gibt so viele Wölfe, wie der Mensch zulässt», sagte er. Dass sich ein Wolf im Kanton Uri installieren kann, sieht er aber als sehr wahrscheinlich.
Davon geht auch der Kantonale Jagdverwalter Josef Walker aus. Bereits sind erste Funde gemacht worden, die auf einen Wolf hindeuten. Von seiner Warte aus ist ein Zusammenleben zwischen Mensch und Wolf durchaus möglich. Er ist sich aber bewusst, dass die Gewöhnung an den neuen Bewohner ein langer und vielleicht auch schmerzhafter Prozess sein könnte.
Quellen / Literatur:
UW 87, 7.11.2007
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DAS HEUTIGE DATUM
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