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Sonntag, 9. November 2025
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Dienstag, 9. November 2010
Korporation Uri budgetiert für 2011 Gewinn
Höhere Wasserzinsen und eine Abbaukonzession für Schüttmaterial des Staudammes Göscheneralp führen im Korporationsbudget zu einem Ertragsüberschuss von 56`285 Franken.
Weniger Aufwand, weniger Ertrag – und ein Gewinn. Die Korporation Uri stellte am vergangenen Dienstag, 9. November, vor den Medien ihren Voranschlag 2011 vor. «Das Budget ist zufriedenstellend», betonte der Verwalter der Korporation, Hans Traxel. «Die Leistungen sind nach wie vor gross, die Beiträge konnten sogar noch erhöht werden.»
Der budgetierte Ertragsüberschuss von 56`285 Franken ist nur noch halb so gross wie im Vorjahr (Budget 2010: 120`000 Franken). Dies sei aber ein gutes Ergebnis, erklärte der Rechnungsführer der Korporation, Franz Dittli: «2011 verlieren wir die 350`000 Franken, die uns die Konzession für den Kiesabbau der Arnold & Co. AG in Flüelen jeweils einbrachte.» Diese Gelder gehen neu an den Kanton. Dass man trotzdem ein positives Budget vorlegen könne, habe zwei Hauptursachen, so der Rechnungsführer weiter: «Zum einen steigen die Erträge aus den Wasserzinsen, was uns rund 250`000 Franken zusätzlich bringt.» Zum anderen habe man mit der Kraftwerk Göschenen AG einen Konzessionsvertrag für den Abbau von Schüttmaterial für die Erhöhung des Staudammes Göscheneralp abgeschlossen. «Dies bringt uns bis 2013 200`000 Franken im Jahr.» Unverändert hoch sind auch die Benutzungsgebühren. «Diverse Flächen der Korporation werden durch die Neat oder durch das Bundesamt für Strassen (Astra) genützt», erklärte Franz Dittli. Die Erträge aus diesen Gebühren betragen rund 140`000 Franken. «Mittelfristig werden diese Gelder aber wieder sinken, wenn nach dem Bauende der Neat diese Flächen nicht mehr genutzt werden.»
Auf der Ausgabenseite wirkt sich das neue Urner Steuergesetz positiv auf das Budget der Korporation aus. Franz Dittli: «Unsere Steuerzahlungen halbieren sich von 140`000 auf 70`000 Franken.» Bisher sei man mit 3 Prozent des Umsatzes besteuert worden, nun werde der Gewinn besteuert, wie bei juristischen Personen üblich. Der Personalaufwand der Korporation wird im kommenden Jahr 45`000 Franken geringer ausfallen als im Budget 2010. Der Hauptgrund: Auf die Aufstockung der Stellen in der Verwaltung wurde vorerst verzichtet. Allerdings sieht das Budget einen Teuerungsausgleich von 0,8 Prozent sowie eine Erhöhung der Lohnsumme von 1,2 Prozent für die in den Arbeitsverträgen vorgesehenen Stufenanstiege vor.
Für den Sachaufwand sind insgesamt 936`000 Franken vorgesehen. 66`000 Franken sind für die Herausgabe einer neuen Imagebroschüre reserviert. Um 84`500 Franken erhöht haben sich die Beiträge der Korporation an den Kanton. So zahlt die Korporation für die Schutzwaldpflege statt 240`000 Franken neu 300`000 Franken, obwohl sie dazu vertraglich nicht verpflichtet wäre. Einen Beitrag von 71`000 Franken leistet die Korporation auch an die Schnitzelheizung Jagdmatt. Für die Schutzwaldpflege und die Schnitzelheizung wurden insgesamt 131`000 Franken aus Fonds entnommen. Auch für Erschliessungsprojekte im Berggebiet stehen 2011 rund 70`000 Franken mehr zur Verfügung. Zudem erhält die Ürner Fleisch AG einen Beitrag von 90`000 Franken.
Insgesamt 5,15 Millionen Franken gibt die Korporation Uri im kommenden Jahr aus, 5,2 Millionen Franken sind als Einnahmen budgetiert. Wichtigste Einnahmequelle der Korporation sind weiterhin die Erträge aus den Konzessionen und Regalien, die mittlerweile auf 2,77 Millionen Franken im Jahr angestiegen sind. Sie machen damit 53,27 Prozent aller Einnahmen aus. Allein 2,01 Millionen Franken spülen die Wasserzinsen pro Jahr in die Korporationskasse. Die Erträge aus Sand, Kies und Steinen sanken um 170`000 Franken auf 580`000 Franken. Aus der Anlage ihrer Vermögenswerte will die Korporation gemäss Budget 2011 rund 1,74 Millionen Franken erwirtschaften. Unverändert bei 5 Franken pro Korporationsbürger soll der Bürgernutzen bleiben. Darüber, wie über das Budget, entscheidet der Korporationsrat an seiner Sitzung vom 3. Dezember.
Quellen / Literatur:
UW 88, 10.11.2010
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