Urner Ereignisse an einem bestimmten Tag
Montag, 12. März 1928
Aussprache zwischen Ärzten und Kassenvertretern
Die Doktoren Carl Gisler, Adolf Jann, Siegwart, Sarbach, Diethelm, Renner und Palagi finden sich im Hotel Löwen in Altdorf zu einer Aussprache mit den Kassenvertretern ein. Der Kantonalvorstand operiert mit dem Zahlenmaterial. Die Ärzte suchen die Beweiskraft der Zahlen mit Einwänden zu entkräften. Sie betonen, die Krankheitsbehandlung sei komplizierter und daher auch für den Arzt teurer geworden. Die Patienten seien anspruchsvoller. Diese Verteuerung gehe nicht auf Konto der Ärzte. Weiter wird angeführt, dass durch die Zugehörigkeit Bessersituierter zur Krankenkasse, dem Arzt ein Teil seines hohen Honorars verlorengehe, da der geltende Tarif als Minimaltarif anzusehen sei. Von einem Tarifabbau könne somit keine Rede sein.
Als Zeichen des Entgegenkommens und der Bekundung des Willens zur Zusammenarbeit, stellen die Ärzte eine Reduktion der Km-Entschädigung von 50 Rappen oder 20 % in Aussicht, ebenso würde die Höhendifferenz des gefahrenen Kilometers nicht mehr in Rechnung gestellt, wenn die Kassen ihr Einverständnis zu einer Erhöhung der Konsultationstaxe um 50 Rappen geben. Da die Kassenvertreter zu einem Vertragsabschluss keine Kompetenz haben, komm kein Beschluss zustande.
Quellen / Literatur:
Müller Josef, Blätter aus der Entwicklung des urnerischen Krankenkassenwesens, S. 18 f.
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DAS HEUTIGE DATUM
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