Urner Ereignisse an einem bestimmten Tag
Donnerstag, 16. Juli 1778
Gefährliche Alpabfahrt wegen heftigem Schneefall
Es schneit auf den Alpen der zweite Tag. Wegen des entstehenden Futtermangels und der Kälte fassen die Hirten und einige Alpgenossen den verwegenen Entschluss, wieder nach Hause zu fahren. Ungeachtet der Lawinengefahr zieht man den Pass über die Vorfrutt hinauf und kommt bis zur Balm durch verschiedene Lawinen. Dabei gehen schon viele Schafe verloren. Durch unsägliche Strapazen wird die Balm erreicht. Hier hofft man, Hilfe aus dem Tal anzutreffen. Diese kehrte in Aesch jedoch wieder zurück, da es unmöglich erschien, den Pass mit Vieh zu passieren. Die Älpler müssen den Abstieg über die Heidmannegg allein unternehmen. Lawinen stürzen und schlagen durch die Herden. Lediglich drei Kühe müssen in den Lawinen zurückgelassen werden, von denen eine anderntags noch lebend ausgegraben werden kann. Andere Kühe verirren sich auf dem Wege oder bleiben erschöpft liegen, doch auch diese können gerettet werden. Die Herde trifft dann um Mitternacht in Schattdorf ein.
Quellen / Literatur:
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 96.
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DAS HEUTIGE DATUM
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