Urner Ereignisse an einem bestimmten Tag
Dienstag, 18. Januar 2011
Dätwyler AG verlängert die Arbeitszeit wegen tiefem Euro
Urner Unternehmen ganz unterschiedlich von der Eurokrise betroffen. Während die DAG aufgrund des schwachen Eurokurses bereits erste Massnahmen ergreift, warten andere Urner Exportfirmen noch zu.
Innerhalb eines Jahres hat der Euro gegenüber dem Franken 15 Prozent seines Wertes eingebüsst. Das ist schlecht für Firmen, die Waren in Euroländer exportieren. Ihre Produkte werden teurer, während Firmen aus dem Euroraum billiger Waren in die Schweiz liefern können. Die Dätwyler AG hat bereits reagiert: 950 Angestellte in Schattdorf und Altdorf müssen während eines Jahres 2 Stunden pro Woche länger arbeiten – bei gleichem Lohn. «Mit dieser Sofortmassnahme wollen wir die Arbeitsplätze sichern», erklärt Unternehmenssprecher Guido Unternährer. Die Auftragslage sei zwar gut, doch drückten die Wechselkurse auf die Gewinnmarge. Auch die Ruag ist durch den schwachen Euro unter Druck. Dort behilft man sich mit Direkteinkäufen in Euro. Bis das Gros der Urner KMU die Euroschwäche allerdings zu spüren bekommt, dürfte es noch ein wenig dauern, ist Kantonalbankdirektor Urs Traxel überzeugt. Der Grund: «Die meisten Urner KMU konzentrieren sich auf den Schweizer Markt.» Auch der Urner Tourismus merkt noch wenig von der Eurokrise.
Quellen / Literatur:
UW 4, 15.1.2011
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