Urner Ereignisse an einem bestimmten Tag
Montag, 18. Juni 2007
Jahrhundertfund soll in der Alten Kirche bleiben
Riesenkristalle aus der Göscheneralp - Der Jahrhundertfund bleibt im Kanton Uri
Das Geheimnis, was mit dem Sensationsfund aus der Göscheneralp geschieht, ist gelüftet. Er soll einen permanenten Standort in der Alten Kirche Flüelen erhalten.
Wohin gehen die Kristalle des Planggenstock-Jahrhundertfundes der beiden Strahler Franz von Arx und Paul von Känel? Ins Bundeshaus? Oder ins Ausland? Und für wie viele Millionen Franken? Diese Fragen hatten sich wohl alle Medienvertreter ins Notizbüchlein geschrieben, als sie zur Medienkonferenz über die Zukunft der Riesenkristalle nach Flüelen eingeladen wurden. Franz von Arx lüftete am 18. Juni das Geheimnis, über das seit Wochen spekuliert wurde. «Paul von Känel und ich wollen die Kristalle in Familienbesitz belassen und sie weiterhin in der Alten Kirche Flüelen der Öffentlichkeit zugängig machen.»
«Wir waren sehr umworben»
Das heisst, dass die Alte Kirche künftig von Frühling bis Herbst fester Standort der ständigen Kristallausstellung wird. Informelle Gespräche hätten ergeben, dass die Gemeinde und der Verein Alte Kirche hinter diesem Vorhaben stehen.
Der Entscheid, den Fund zu behalten, sei ihnen leicht gefallen, äusserte sich Franz von Arx. Es habe sehr viele Anfragen gegeben: beispielsweise vom Naturhistorischen Museum Bern oder vom Bundeshaus. Auch aus dem Ausland hätten sich Interessenten gemeldet. «Wir waren sehr umworben», so Franz von Arx. Die beiden Strahler waren sich aber von Anfang an einig, dass dieser Fund nicht ins Ausland abwandern darf. Und nach einigen Überlegungen sei man sich darüber klar geworden, dass es keinen besseren Standort gebe als die Alte Kirche in Flüelen mit Anschluss zu Bahn, Bus, Schiff und «Weg der Schweiz». Dazu untermale der sakrale Rahmen der Kirche die spezielle Wirkung der Kristalle. Dass die Kristalle dann während der Wintermonate auch mal eine Reise ins Ausland antreten, ist nicht auszuschliessen. Wie wärs mit einem Gastspiel in London, Paris oder New York?
Etwas fürs Pensionskässeli
Wie viel für den Fund geboten wurde, behalten Paul von Känel und Franz von Arx für sich. Es dürfte sich jedoch um sehr viel Geld handeln: Millionenbeträge machten gerüchteweise die Runde. Doch auch wenn die beiden Berufsstrahler vom Verkauf ihrer Kristalle leben, stehen für sie andere Werte im Vordergrund als Geld. «Geld ist doch nur bedrucktes Papier. Die Kristalle hingegen haben sich während Jahrmillionen im Berg gebildet», sagt Franz von Arx. Und Paul von Känel fügt schmunzelnd an: «‹Steinreich› sind wir jetzt ja eh.»
Ziel ist, dass die Ausstellung in Zukunft finanziell selbsttragend wird. «Und wenn sie fürs Pensionskässeli dann noch etwas abwirft, ist das auch gut.»
25 000 Personen sind gekommen
Paul von Känel und Franz von Arx sind überzeugt, dass auch in Zukunft das Interesse an der Ausstellung gross sein wird. Die Kristalle haben das Publikum während der zweimonatigen Ausstellung in Scharen angezogen. Mehr als 25'000 Gäste wurden gezählt. Die Leute standen Schlange, um die Schätze bestaunen zu können, und kamen aus der Schweiz, Europa und der ganzen Welt. «Jemand ist sogar extra wegen der Ausstellung aus Thailand angereist», weiss Franz von Arx.
Ein Jahr Pause am Planggenstock
14 Jahre haben Franz von Arx und Paul von Känel am Planggenstock - zumeist unter Tage – gearbeitet, bis sie mit dem Jahrhundertfund belohnt wurden. Die Arbeit an dieser Stelle lassen sie nun für ein Jahr ruhen und gehen anderswo ihrem Beruf nach. «Strahlen ist ja eigentlich etwas, das im Freien stattfindet», sagt Franz von Arx. Doch nach dieser Planggenstock-Pause werden die beiden zurückkehren. Denn der Berg in dieser geologisch einzigartigen Zone könnte noch weitere Kristallschätze bergen, die darauf warten, ans Tageslicht gebracht zu werden.
Quellen / Literatur:
UW ...
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Montag, 18. Juni 2007
Riesenkristalle aus der Göscheneralp - Der Jahrhundertfund bleibt im Kanton Uri
Das Geheimnis, was mit dem Sensationsfund aus der Göscheneralp geschieht, ist gelüftet. Er soll einen permanenten Standort in der Alten Kirche Flüelen erhalten.
Wohin gehen die Kristalle des Planggenstock-Jahrhundertfundes der beiden Strahler Franz von Arx und Paul von Känel? Ins Bundeshaus? Oder ins Ausland? Und für wie viele Millionen Franken? Diese Fragen hatten sich wohl alle Medienvertreter ins Notizbüchlein geschrieben, als sie zur Medienkonferenz über die Zukunft der Riesenkristalle nach Flüelen eingeladen wurden. Franz von Arx lüftete am 18. Juni das Geheimnis, über das seit Wochen spekuliert wurde. «Paul von Känel und ich wollen die Kristalle in Familienbesitz belassen und sie weiterhin in der Alten Kirche Flüelen der Öffentlichkeit zugängig machen.»
«Wir waren sehr umworben»
Das heisst, dass die Alte Kirche künftig von Frühling bis Herbst fester Standort der ständigen Kristallausstellung wird. Informelle Gespräche hätten ergeben, dass die Gemeinde und der Verein Alte Kirche hinter diesem Vorhaben stehen.
Der Entscheid, den Fund zu behalten, sei ihnen leicht gefallen, äusserte sich Franz von Arx. Es habe sehr viele Anfragen gegeben: beispielsweise vom Naturhistorischen Museum Bern oder vom Bundeshaus. Auch aus dem Ausland hätten sich Interessenten gemeldet. «Wir waren sehr umworben», so Franz von Arx. Die beiden Strahler waren sich aber von Anfang an einig, dass dieser Fund nicht ins Ausland abwandern darf. Und nach einigen Überlegungen sei man sich darüber klar geworden, dass es keinen besseren Standort gebe als die Alte Kirche in Flüelen mit Anschluss zu Bahn, Bus, Schiff und «Weg der Schweiz». Dazu untermale der sakrale Rahmen der Kirche die spezielle Wirkung der Kristalle. Dass die Kristalle dann während der Wintermonate auch mal eine Reise ins Ausland antreten, ist nicht auszuschliessen. Wie wärs mit einem Gastspiel in London, Paris oder New York?
Etwas fürs Pensionskässeli
Wie viel für den Fund geboten wurde, behalten Paul von Känel und Franz von Arx für sich. Es dürfte sich jedoch um sehr viel Geld handeln: Millionenbeträge machten gerüchteweise die Runde. Doch auch wenn die beiden Berufsstrahler vom Verkauf ihrer Kristalle leben, stehen für sie andere Werte im Vordergrund als Geld. «Geld ist doch nur bedrucktes Papier. Die Kristalle hingegen haben sich während Jahrmillionen im Berg gebildet», sagt Franz von Arx. Und Paul von Känel fügt schmunzelnd an: «‹Steinreich› sind wir jetzt ja eh.»
Ziel ist, dass die Ausstellung in Zukunft finanziell selbsttragend wird. «Und wenn sie fürs Pensionskässeli dann noch etwas abwirft, ist das auch gut.»
25 000 Personen sind gekommen
Paul von Känel und Franz von Arx sind überzeugt, dass auch in Zukunft das Interesse an der Ausstellung gross sein wird. Die Kristalle haben das Publikum während der zweimonatigen Ausstellung in Scharen angezogen. Mehr als 25'000 Gäste wurden gezählt. Die Leute standen Schlange, um die Schätze bestaunen zu können, und kamen aus der Schweiz, Europa und der ganzen Welt. «Jemand ist sogar extra wegen der Ausstellung aus Thailand angereist», weiss Franz von Arx.
Ein Jahr Pause am Planggenstock
14 Jahre haben Franz von Arx und Paul von Känel am Planggenstock - zumeist unter Tage – gearbeitet, bis sie mit dem Jahrhundertfund belohnt wurden. Die Arbeit an dieser Stelle lassen sie nun für ein Jahr ruhen und gehen anderswo ihrem Beruf nach. «Strahlen ist ja eigentlich etwas, das im Freien stattfindet», sagt Franz von Arx. Doch nach dieser Planggenstock-Pause werden die beiden zurückkehren. Denn der Berg in dieser geologisch einzigartigen Zone könnte noch weitere Kristallschätze bergen, die darauf warten, ans Tageslicht gebracht zu werden.
Die Riesenkristalle dürfen zwei weitere Jahre in der Alten Kirche bleiben. Für die Ausstellung nach 2009 wird eine Lösung gesucht.
Quellen / Literatur:
UW 47, 20.6.2007
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DAS HEUTIGE DATUM
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