Urner Ereignisse an einem bestimmten Tag
Samstag, 18. Juli 2009
Blauzungenkrankheit - Tiere eines Impfgegners auf der Alp geimpft
Sechs bisher ungeimpfte Tiere wurden vergangene Woche auf einer Urner Alp geimpft. Gemäss Kantonstierarzt sind weitere Aktionen aber schwierig.
Kantonstierarzt Josef Risi bestätigt, dass in Uri zwei Versuche unternommen worden sind, die obligatorische Impfung gegen die Blauzungenkrankheit trotz Weigerung der Tierbesitzer durchzuführen.
Eine erste Impfaktion auf einer Urner Alp ist ohne Probleme verlaufen. Der Besitzer der Alp hat die Aktion toleriert und uns so die Impfung von sechs Tieren ermöglicht. Ein zweiter Versuch auf einem Bauernhof ist allerdings fehlgeschlagen, obwohl der Kantonstierarzt durch die Kantonspolizei unterstützt wurde. Der betroffene Bauer hat sein Vieh für eine kurze Zeit von der Alp genommen. Bei der Ankunft der Behörden habe der Tierbesitzer allerdings die Umzäunung der Wiese niedergerissen und seine Tiere ins offene Land gejagt, um ein Einfangen der Tiere zu erschweren.
Trotz einer Sperre ihres Betriebes sind auch im Kanton Uri diverse Impfverweigerer mit ihren Tieren auf die Alp gefahren. Damit verstossen sie klar gegen die Verfügung und sind deshalb angezeigt worden. Die Angezeigten müssen neben einer Busse auch mit der Kürzung ihrer Direktzahlungen rechnen.
Die Sömmerungsbeiträge werden jeweils im Dezember ausbezahlt. Bis dann werden die Strafen feststehen». Von impfwilligen Bauern wird der Kantonstierarzt nun immer häufiger mit dem Vorwurf konfrontiert, zu wenig hart gegen die Impfgegner vorzugehen.
Josef Risi relativiert: «Wir sind nicht untätig. Aber ohne ein grosses Aufgebot von Hilfskräften und gegen den Willen eines Hirten können keine Impfungen auf der Alp vorgenommen werden.» Der Aufwand sei für fünf bis sechs Tiere unverhältnismässig gross. «Sicher ist allerdings, dass die Nichtbeachtung der Verfügung bestraft wird. Über das Mass der Strafe entscheiden die Richter.»
Quellen / Literatur:
UW 55, 18.7.2009
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DAS HEUTIGE DATUM
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