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Dienstag, 18. November 2025

Mittwoch, 18. November 2009
800 Hanfpflanzen sichergestellt
Die Kantonspolizei führt eine gezielte Aktion gegen den Anbau, die Herstellung und den Handel von Hanfkraut durch. Insgesamt werden vier Hausdurchsuchungen durchgeführt. In einer Indooranlage in Altdorf werden über 800 Hanfpflanzen sichergestellt. Bei zwei Personen ordnet das Verhöramt eine Untersuchungshaft an.
Quellen / Literatur: UW 93, 28.11.2009

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Mittwoch, 18. November 2009
Autobahnsanierung - Kleine Urner Firmen gehen im eigenen Kanton leer aus
Bei der Sanierung des Abschnitts Seedorf-Erstfeld ist das Hauptlos an eine auswärtige Arbeitsgemeinschaft gegangen. Mit der Vergabe von Grossaufträgen will das Astra Geld sparen. Die Autobahn A2 zwischen Seedorf und Erstfeld wird seit Mitte August für zirka 130 Millionen Franken instand gesetzt. Neben einer sanierten Autobahn im 2011 bringt dies für Uri vorläufig aber vor allem Verkehrsbehinderungen, Lärm und einiges an Dreck. Von lukrativen Aufträgen können die zumeist kleinen Urner KMU-Betriebe oft nur träumen. Schuld daran ist die Vergabepraxis des Bundesamtes für Strassen (Astra), welches seit Einführung der NFA Eigentümerin der Nationalstrassen ist. Das Astra bestimmt als Bauherrin, wie gross die einzelnen Sanierungsabschnitte sind. Aus wirtschaftlichen Gründen wählt sie diese grösser als es der Kanton früher tat. Grosse Arbeitsvergaben bringen günstigere Preise Ideal für Totalsanierungen, so das Astra, sei ein Streckenabschnitt von 15 Kilometern. «Das wirtschaftlich günstigste Angebot kann nur mittels grosser Arbeitsvergaben erzielt werden», erklärt Thomas Rohrbacher, Astra-Sprecher in Bern. Für die jetzt laufende Teilsanierung des Abschnitts Seedorf–Erstfeld ist darum auch eine grosse Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus den drei Berner Baufirmen Frutiger, König und Weibel, zum Zuge gekommen. Immerhin konnte der Sanierungsauftrag für die verschiedenen Kunstbauten zwischen Seedorf und Erstfeld an die Brun AG vergeben werden. Diese Baufirma betreibt in Schattdorf eine Zweigstelle. Mehr Konkurrenz dank kleinerer Baulose Obwohl der Kanton nun nicht mehr mitbestimmen kann, hat der Urner Baudirektor, Markus Züst, im Vorfeld beim Astra interveniert: «Wir hätten lieber eine Aufteilung in kleinere Baulose gesehen.» Zumal Uri mit dieser Praxis in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht hat. «Dank der Aufteilung in kleinere Lose war die Konkurrenz grösser und auch die Chancen für einheimische Anbieter waren besser.» Ob das Astra mit seinem System nun mehr Geld einsparen kann, will Markus Züst offenlassen. «Welche Variante besser ist, werden wir dann anhand der Zahlen sehen.» Thomas Rohrbacher vom Astra hingegen ist überzeugt: «Die vom eidgenössischen Parlament verlangten Einsparungen von jährlich 100 Millionen Franken können wir nur mit der Vergabe grosser Baulose erreichen.» In der Schöllenen soll es wieder kleine Baulose geben Dass dieses neue System unter Umständen schlecht ist für die regionale Wirtschaft, bestreitet das Astra nicht. «Aufgrund der Vorgaben durch das Parlament und der geltenden WTO-Richtlinien haben wir jedoch gar keinen Spielraum für regionalen Protektionismus», erklärt Thomas Rohrbacher. Ein wenig Hoffnung für kleinere Urner Firmen macht hingegen Andreas Rüegger, Sprecher der für Uri zuständigen Astra-Filiale Zofingen: «Bei der Sanierung der Schöllenen werden wir vermehrt kleine Lose ausschreiben, für welche auch kleinere Firmen infrage kommen.»
Quellen / Literatur: UW 90, 18.11.2009

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Mittwoch, 18. November 2009
Feuer im Dach wegen des Alarmierungssystems Mikado
40 Minuten bleiben bei einem Probealarm die Telefone der Feuerwehrleute stumm. Josef Dittli spricht von einer Ausnahme. Die Urner Feuerwehrkommandanten nicht. Stellen Sie sich vor, Sie rufen die Feuerwehr, aber während 40 Minuten kommt niemand. «Das ist ein Horrorszenario. Aber genau das haben wir Kommandanten aus Amsteg, Erstfeld und Gurtnellen am 11. April erlebt», bestätigt Patrick Walker, Kommandant der Feuerwehr Gurtnellen. «Es kann doch nicht sein, dass wir unsere Korps nicht richtig alarmieren können.» Gemeinsam mit allen Urner Feuerwehrkommandanten ist er deshalb mit einem Brief an den Gesamtregierungsrat gelangt. Der Grund: Das kantonale Alarmierungssystem Mikado ist weiterhin fehleranfällig. Nicht richtig unterstützt «Seit Jahren ist bekannt, dass es bei der Alarmierung von Feuerwehren oft zu unbefriedigenden Ergebnissen kommt», schreiben die Feuerwehrkommandanten in ihrem Brief. Patrick Walker wird sogar noch deutlicher: «Wir fühlen uns von der Kantonspolizei und der Regierung nicht richtig unterstützt.» Am 24. Juni haben sich zwar Feuerwehrkommandanten mit der Kantonspolizei zu einer Aussprache getroffen und eine Arbeitsgruppe eingesetzt. «Eine erste Sitzung dieser Gruppe fand allerdings erst am 12. Oktober statt.» Weitere Fehler des Systems sind vorgekommen: Bei einem Ernstfall in Wassen am 9. September wurde der Kommandant der Feuerwehr gar nicht erst alarmiert. «Das ist mir auch schon passiert», erklärt Patrick Walker. Und im November kam es zu einer weiteren Störung im System: Bei einem Probealarm konnten die Mannschaften der Feuerwehren Gurtnellen und Spiringen während 40 Minuten nicht aufgeboten werden. «Obwohl ich die Fehlermeldung gemäss Vorschrift innerhalb von 24 Stunden gemacht habe, bekam ich erst zehn Tage später, genau einen Tag – nachdem im Landrat auf das Problem aufmerksam gemacht wurde – eine Auswertung der Störung», erzählt Patrick Walker. Wer etwas bemängelt, werde nicht ernst genommen. «Mikado ist der richtige Name für das System: Wer sich bewegt, hat verloren.» Die Forderungen der Urner Feuerwehrkommandanten sind klar: Das System muss ersetzt werden. Und bis zum Ersatz des Systems muss ein funktionierendes Notfallsystem aufgebaut werden. «Sonst könnte es einmal wirklich schlimm ausgehen.» Regierung arbeitet am Problem Auch im Landrat war anlässlich der Fragestunde vom vergangenen Mittwoch, 18. November, das Alarmierungssystem Mikado ein Thema. «Die Einsatzkräfte müssen dem Alarmierungssystem voll vertrauen können», ist sich Regierungsrat Josef Dittli bewusst. Die Fehler im System sind ihm bekannt. Auch für die Emotionen, die bei den Feuerwehrkommandanten aufkommen, hat er Verständnis. «Sie sind zurzeit sehr verunsichert.» Er teile die Meinung, dass man über einen Ersatz oder ein Upgrade des bestehenden Systems nachdenken müsse. «Im Budget 2010 wurde deshalb ein Planungskredit von 50 000 Franken aufgenommen.» Das System funktioniere aber grundsätzlich gut, ist Josef Dittli überzeugt. Das hätten auch die Feuerwehrkommandanten im Juni dieses Jahres bestätigt, erklärte er gegenüber dem «Urner Wochenblatt». «Wir haben seit der Anschaffung von «Mikado» im Jahr 2002 über 1000 Probealarme und Alarme laufen lassen. Mit wenigen Ausnahmen waren all diese erfolgreich». Bezüglich der Systemfehler, die zu Verzögerungen bei der Alarmierung geführt hätten, sei man da­ran, diese zu beheben. «Zudem werden Optimierungen bei der Bedienung des Systems vorgenommen.» Doppelte Besetzung auf Einsatzzentrale Flüelen Im Brief der Feuerwehrkommandanten an den Urner Regierungsrat wird auch die Forderung nach einer Doppelbesetzung der Einsatzzentrale Flüelen während der Nacht laut. Aufgrund der Fehleranfälligkeit von «Mikado» sei mit einem einzigen Mann die fehlerfreie Alarmierung nicht gewährleistet. «Stellen Sie sich vor, es kommt zu einem Unfall im (bald einspurigen) Seelisbergtunnel, gleichzeitig kommt ein Brandalarm herein und ‹Mikado› versagt», verdeutlicht Patrick Walker seine Sorgen. «Ein Mann ist kein Mann, wenn es zu einer solchen Situation kommt.» Für Josef Dittli ist diese Forderung neu. Man werde den Sachverhalt prüfen, erklärte er im Landrat. Eines ist allerdings gemäss Patrick Walker klar: «Wir Kommandanten haben kein Vertrauen mehr zu ‹Mikado›.»
Quellen / Literatur: UW 91, 21.11.2009

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 20.09.2021