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Mittwoch, 19. Mai 2010
Wirtschaftsprognose - Uri auf moderatem Wachstumspfad
Das Urner Bruttoinlandprodukt (BIP) dürfte dieses Jahr um 4,7 Prozent wachsen. Drei Viertel davon wird durch das Baugewerbe und die baunahen Branchen generiert. «Der Kanton Uri wurde im Vergleich mit anderen Kantonen weniger heftig von der weltweiten Wirtschaftskrise getroffen. Die geringere Exportabhängigkeit, ein kleiner Finanzsektor und das stabile Baugewerbe verhinderten einen starken Einbruch des Urner BIP. Die Talsohle wurde bereits Mitte 2009 durchschritten, und seither zeichnet sich eine Aufhellung des wirtschaftlichen Umfeldes ab. Davon profitieren 2010 fast alle Branchen, und es ist davon auszugehen, dass viele Urner Betriebe wieder auf einen moderaten Wachstumspfad zurückfinden.» Das ist das Fazit der BAK Basel Economics AG, die im Auftrag der Urner Kantonalbank (UKB) halbjährlich die Urner Wirtschaftsprognose erstellt. Urs Traxel, der Vorsitzende der UKB-Geschäftsleitung, erläuterte die Ergebnisse an der Medienkonferenz vom 19. Mai. – Die nominalen Urner Exporte sind 2009 gegenüber 2008 um 24,3 Prozent zurückgegangen. «Aber nicht nur die Güterausfuhren litten unter der schwachen Auslandnachfrage, auch die Tourismusdienstleistungen waren überdurchschnittlich stark von der Weltwirtschaftskrise betroffen», stellt BAK Basel fest. Die Logiernächte von ausländischen Touristen lagen 2009 um 3,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Erholung in der Industrie Im ersten Quartal dieses Jahres resultierte bei den Ausfuhren aus dem Kanton Uri ein Plus von 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Gemäss der Urner Wirtschaftsprognose steigt auch die Binnennachfrage nach Investitions- und Ausrüstungsgütern wieder an. Das bringe den im vergangenen Jahr stark gebeutelten Urner Industriebranchen neue Aufträge. «Allerdings darf im sekundären Sektor nicht mit einem schnellen und hohen Wachstum gerechnet werden. «Es bestehen weiterhin einige Risiken, welche dämpfend auf den konjunkturellen Aufschwung wirken. Ähnliches gilt für den Dienstleistungssektor, wo die Spuren der Krise noch sichtbar bleiben», schreibt BAK Basel. Insbesondere für die Tourismusbetriebe warten im laufenden Jahr noch einige Herausforderungen, beispielsweise die ungünstigen Wechselkurse. Dank dem Andermatt-Projekt 2009 kaum von der Krise betroffen war das Urner Baugewerbe. Gemäss Baumeisterverband erhöhte sich die Tätigkeit im Hoch- und Tiefbau gegenüber 2008 um 23,3 Prozent. Das Volumen im Urner Wohnungsbau sei allerdings zum zweiten Mal in Folge rückläufig gewesen. «Für das hohe Wachstum verantwortlich war somit primär der Tiefbau, welcher von den staatlichen Konjunkturprogrammen profitierte. Auch der weitere Ausbau von Hochwasserschutzmassnahmen im Reusstal, der Rückbau militärischer Altlasten in Andermatt sowie Renovationsarbeiten am kantonalen Strassennetz generierten Aufträge zugunsten des lokalen Baugewerbes», erklärt BAK Basel. Die sehr gute Auslastung in den Urner Baufirmen widerspiegle sich auch bei der Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe, «die im Mittel 2009 um 11,4 Prozent über dem Niveau von 2008 lag», betont Urs Traxel. Im laufenden Jahr werde sich die Baukonjunktur allgemein etwas abschwächen. Für die Gesamtschweiz dürfte die Wertschöpfung 2010 stagnieren. Im Kanton Uri werde jedoch der Baubeginn des Tourismusresorts in Andermatt starke Impulse bringen, und zwar nicht nur für das Bauhauptgewerbe, sondern auch für die baunahen Branchen. «Zum jetzigen Planungsstand dürfte 2010 die reale Wertschöpfung im Urner Baugewerbe dank dem Andermatt-Projekt um über 25 Prozent zunehmen», prognostiziert BAK Basel. – Gesamthaft fielen die positiven Impulse des Jahres 2009 stärker aus als die durch die Krise verursachten Verluste. Und das Urner BIP erhöhte sich im vergangenen Jahr – gemäss BAK Basel – um 0,7 Prozent. Gegenüber den Vorjahren sei das zwar eine deutliche Wachstumsabschwächung, im Vergleich zum gesamtschweizerischen BIP-Rückgang von 1,5 Prozent aber ein erfreuliches Ergebnis für den Kanton Uri. «Insgesamt dürfte dieses Jahr das Urner BIP um 4,7 Prozent wachsen. Mehr als drei Viertel dieses Wachstums wird durch das Baugewerbe und die baunahen Branchen generiert.» Keine Arbeitsmarktkrise Auch in Uri stieg die Arbeitslosigkeit in den letzten Monaten an. Im März lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote bei 1,3 Prozent. 485 Stellensuchende waren registriert. «Somit hielt sich der Urner Arbeitsmarkt deutlich besser, als noch vor einigen Monaten befürchtet. Die schwache Auftragslage konnte dank Instrumentarien wie Kurzarbeit oder Abbau von Überstunden gut überbrückt werden. In der Folge konnten grosse Entlassungswellen vermieden und die allermeisten Stellen über den konjunkturellen Einbruch hinweg erhalten werden. In der Zwischenzeit war es diversen Unternehmen möglich, die Kurzarbeit aufgrund der steigenden Nachfrage zu beenden», erklärt BAK Basel. Allerdings werde es in den kommenden Monaten noch einige Belastungsproben für den Arbeitsmarkt geben. Die Produktionsauslastung sei trotz des einsetzenden Aufschwungs sehr tief und deutlich unterhalb des Niveaus von 2008. «Als Folge davon werden im Jahresverlauf 2010 kaum neue Stellen geschaffen. Die Ausnahme bildet das Baugewerbe, wo eine hohe Beschäftigungszunahme ansteht.»
Quellen / Literatur: UW 39, 22.5.2010

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 20.09.2021