Urner Ereignisse an einem bestimmten Tag
Donnerstag, 26. Juni 2025
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Mittwoch, 26. Juni 2002
Bundesratsentscheid befriedigt nicht
Der Urner Regierungsrat wertet die Neat-Entscheide des Bundesrates "als nicht befriedigend, denn sie enthalten eine bloss unverbindliche und zu späte Realisierung der Bergvariante". Den Anliegen des Kantons Uri werde nach wie vor nicht genügend Rechnung getragen. "Der Bundesratsbeschluss bringt zumindest kurz- und mittelfristig keinerlei Verbesserungen für Raum und Umwelt in der Reussebene".
Der Bundesrat hat den Grundsatzentscheid gefällt: Für die Neat in Uri gilt die Variante «Berg lang geschlossen». Das Projekt für die Verknüpfung der Stammlinie mit dem Basistunnel vom Juni 2001 soll innert Jahresfrist neu aufgelegt werden. Der Bundesrat will dem Parlament einen Kredit beantragen, damit die Planung der Bergvariante eingeleitet werden kann. Er stellt den Baubeginn für die Neat-Bergvariante 2020 in Aussicht. «Damit wird die Zufahrtsline zum Basistunnel mit dem gesamten Neat-Verkehr bis mindestens 2030 die Urner Reussebene massiv belasten», betont die Urner Regierung.
Der Urner Regierungsrat beurteilt den Entscheid des Bundesrates zur Neat differenziert. Begrüsst wird die Tatsache, dass der Bundesrat nach langen Jahren der Auseinandersetzung auf eine Linienführung im Berg (Sachplan) umschwenkt. Der Bundesrat trage damit den Resultaten der von ihm in Auftrag gegebenen Studien sowie den langjährigen Forderungen des Kantons Uri Rechnung. Aber: «Der Entscheid des Bundesrates sichert nur eine Botschaft zu einem Planungskredit zu und nicht mehr. Während den nächsten 30 Jahren - eventuell auch für länger - resultieren keinerlei Verbesserungen für Raum und Umwelt in der Urner Reussebene. Die Entscheide schenken den Einsprachen vom Juni 2001 und dem Wiedererwägungsgesuch des Urner Regierungsrates vom Februar dieses Jahres in Raum- und Zeitwirksamkeit zu wenig Rechnung», erklärt der Urner Regierungsrat. «Wir verlangen mehr Verbindlichkeit», bekräftigt Frau Landammann Gabi Huber. Auch die von der Regierung vorgeschlagenen gemeinsamen Arbeitsschritte für eine rasche Realisierung der Bergvariante sind vom Bundesrat leider abgelehnt worden.
Als ausreichende Sicherheit für die Verwirklichung einer Bergvariante betrachtet der Regierungsrat einen Beschluss des Parlamentes, der die Bergvariante in Uri finanziell sicherstellt und einen Zeitplan enthält, der den berechtigten Anliegen Uris gerecht wird. Der Baubeginn der Bergvariante soll 2012 erfolgen. «Ein zeitlich vorgezogener Bau der Bergvariante bringt wesentliche Einsparungen mit sich», erklärt der Regierungsrat des Kantons Uri. Er ist der festen Überzeugung, dass ohne eine beschleunigte Umsetzung («FinöV Uri») und ohne ausreichende Sicherheiten für die Realisierung einer Bergvariante keinesfalls auf die Schächenunterquerung verzichtet werden kann. «Es ist zu bedauern, aber kaum zu vermeiden, dass mit dem heutigen Entscheid des Bundesrates die Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels verzögert wird.»
Auch der Urner Allianz «Neat in den Berg» ist der Entscheid des Bundesrates zu wenig verbindlich. «Mit einem lachenden und einem weinenden Auge» blicke die überparteiliche Urner Allianz - laut Co-Präsident Markus Züst - auf den Entscheid, lachend, weil der Bundesrat die Urner Anliegen ernst nehme, weinend, da es zur bundesrätlichen «Absichtserklärung» keine Sicherheit gebe. Der Bundesrat müsse möglichst schnell einen Baukredit vorlegen. Auch Markus Züst, Gemeindepräsident von Altdorf, bemängelt die im Tal vorgesehene Gleisanlage. Werde diese - wie geplant - realisiert, sei die Bergvariante im südlichen Bereich nicht mehr notwendig. Die Übergangszeit sei mit einer minimalen Lösung zu überbrücken.
Quellen / Literatur:
UW 50, 29.6.2002
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Mittwoch, 26. Juni 2002
Kantonsbibliothek: Mehr Ausleihen
Die Kantonsbibliothek Uri wurde auch im vergangenen Jahr rege benutzt. Die Freihandausleihe nahm gegenüber dem Jahr 2000 um fast 2 Prozent zu, wie aus dem Jahresbericht 2001 hervor geht. Insgesamt wurden 115 055 (Vorjahr: 112 870) Bücher und audiovisuelle Medien nach Hause entliehen. Die Betriebsrechnung schliesst bei einem Aufwand von rund 637 000 Franken und einem Ertrag von rund 653 000 Franken mit einem Gewinn von rund 16 000 Franken.
Quellen / Literatur:
UW 49, 26.6.2002
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Mittwoch, 26. Juni 2002
Neue Lok in Erstfeld
Die Erstfelder Lokomotivführer gehören zu den ersten, die auf den zehn neuen Güterzugslokomotiven ausgebildet werden. Die Hochleistungslokomotiven des Typs Re 482 sind für den grenzüberschreitenden Güterverkehr Deutschland-Schweiz bestimmt.
Quellen / Literatur:
UW 50, 29.6.2002
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Mittwoch, 26. Juni 2002
Uri im Massstab 1:25 000
Rechtzeitig zur diesjährigen Wander- und Bikesaison sind vier neue Wanderkarten im Massstab 1:25`000 erschienen, die das ganze Gebiet des Kantons Uri abdecken. Die unter Federführung der Justizdirektion erarbeiteten Karten enthalten die Wanderwege und Routen der jeweiligen Gebiete sowie zusätzlich viele interessante Tourenvorschläge für Bikerinnen und Biker. Im Kartenteil sind auch wichtige Informationen zu Berghütten, Luftseilbahnen, Naturschönheiten, Kunst- und Kulturdenkmälern, Mooren, Gletschervorfeldern und Jagdbanngebieten zu finden. Auf den Karterückseiten findet man eine Menge wertvoller Tipps für Wanderinnen und Wanderer. Peter Amacher, technischer Leiter beim Urner Wanderwegverein, billigt dem neuen Kartenmaterial Spitzenqualität zu.
Quellen / Literatur:
UW 50, 29.6.2002
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Mittwoch, 26. Juni 2002
Weitere zwölf Kündigungen bei der Ruag in Altdorf
Es fehlen die Aufträge. Daher müssen zwölf weitere Mitarbeiter die Division Warhead der Ruag Munition in Altdorf Ende dieses Jahres verlassen. Die Auftragslage im Bereich Grosskaliber ist stark zurückgegangen.
Quellen / Literatur:
UW 49, 26.6.2002
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DAS HEUTIGE DATUM
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