Dukaten, Halbdukaten
1503-1612
Gold, MB, MA; 22 mm; 3,5 g.
Als Dukat (von italienisch ducato d'oro) wird eine ab 1284 in Venedig geprägte Goldmünze mit einem Gewicht bezeichnet und war ein Konkurrenzprodukt zu dem ab 1252 in Florenz geprägten Gulden.
Mit der Reichsmünzordnung von 1559 wurde er zur Hauptgoldmünze im Deutschen Reich. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts hatte er den Goldgulden an den meisten Orten verdrängt.
Dukaten wurden in der Schweiz vorerst nur sporadisch geprägt, um 1520 von den Drei Ländern (Uri, Schwyz, Nidwalden).
Der Dukat, der in der Münzstätte Bellinzona geprägt wurde, zeigt die drei Wappenschilder der Drei Länder UR / SZ / UW und die Umschrift «+ : VRANIE : SVIT : ET : VNDERVALDI». Die Rückseite (Revers) zeigt St. Martin nach links reitend, mit dem Schwert den Mantel teilend, vorn der mitschreitende Bettler m it der Umschrift «S MART-I-NV-S». (Pü 2).
Der Dukat (1612) der Münzstätte Altdorf geprägt wurde, zeigt im Avers den Doppeladler mit Kreuz und Krone, unten der Urner Schild mit der Umschrift «+ DVC + AVR + RE-IPVB + VRANI +». Auf dem Revers sind St. Martin, stehend mit Mitra, Schwert und Krummstab, zu beiden Seiten des Heiligen mit der Umschrift «+ SANCT + - + MARTIN + +» (Pü 98).
Neben den einfachen Dukaten wurden in der Münzstätte Altdorf auch als Teilstücke Halbdukaten ausgegeben. Dieser zeigt auf dem Avers den Doppeladler mit Krone, darunter der Urner Schild, auf dem Revers St. Martin stehend im Ornat mit Krummstab und Schwert (Pü 99).
In den Jahren 1701 bis 1736 lässt das Land Uri insgesamt vier verschiedene Dukaten in der Münzstätte Altdorf prägen. Literatur: Daniel Schmutz; Benedikt Zäch: "Dukat", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 17.10.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/013676/2005-10-17/, konsultiert am 20.01.2024. Püntener August, Urner Münz- und Geldgeschichte, in: HNBl UR 1979/1980, Nr. 2, 99, 166-169. Fotos: Nicolas Etter, Wassen, für die Ausstellung «Münzen und Medaillen» im Historischen Museum Uri 2007. Bearbeitung durch URIkon.
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